Solid State Amps...

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inselwissen
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Re: Solid State Amps...

Beitrag von inselwissen » Montag 6. März 2023, 21:09

Ich hatte eine Weile einen Retro 20 und... naja.

Ganz persönlich bin ich einfach kein Fan von kleinen Combo-Gehäusen und alles unter 10 Zoll macht mir mit der Gitarre keinen Spaß. Auch als Übungsamp zu Hause mag ich einen großen Amp mit gutem Master Volume deutlich lieber. Der Preis ist auch nicht ohne, dafür kriegst du mit etwas Geduld auch locker einen Retro 80.

Falls es bei dir nicht nur Neugier ist und du wirklich auf der Suche nach einem Übungsamp bist: Meine Empfehlung wäre da der hier im Forum auch schonmal erwähnte Hughes & Kettner Edition Blonde/Surf/Silver/1/etc. Das sind kleine, leichte Amps, die auch leise super klingen. Und du kannst dir ne schicke Farbe aussuchen!

Edit: Und das mit Blackmore lese ich zum ersten Mal. Vielleicht kann Magman erklären, ob das irgendwas mit der Realität zu tun hat. :mrgreen:

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Magman
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Re: Solid State Amps...

Beitrag von Magman » Dienstag 7. März 2023, 07:57

inselwissen hat geschrieben:
Montag 6. März 2023, 21:09
Ich hatte eine Weile einen Retro 20 und... naja.

Edit: Und das mit Blackmore lese ich zum ersten Mal. Vielleicht kann Magman erklären, ob das irgendwas mit der Realität zu tun hat. :mrgreen:
Ich besitze diesen Amp auch. Er ist gewiss nicht schlecht als Übungsamp, aber es stimmt, die Editon Serie von H&K (an denen Jürgen auch gearbeitet hat) sind besser! Ich hab den Blonde und den Surf. Bekommt man hier und da unter 100 Öcken.
Und was der Kollege da in der Anzeige schreibt, hat er sich wohl aus der Nase gezogen, das wüsste ich :mrgreen: Jürgen hatte einen guten Kontakt zu RB, hat seine Marshalls gewartet und getuned und hat ihm auch einen seiner Rath Amps geschenkt. Das wars dann aber auch ;)
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inselwissen
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Re: Solid State Amps...

Beitrag von inselwissen » Dienstag 7. März 2023, 09:45

Magman hat geschrieben:
Dienstag 7. März 2023, 07:57
Ich besitze diesen Amp auch. Er ist gewiss nicht schlecht als Übungsamp, aber es stimmt, die Editon Serie von H&K (an denen Jürgen auch gearbeitet hat) sind besser! Ich hab den Blonde und den Surf. Bekommt man hier und da unter 100 Öcken.
Ich habe viel Nostalgie für die Editions übrig. In der Musikschule, in der ich eine Weile Unterricht genommen habe, stand ein Edition Silver in einem der Räume. Die Räume wurden ständig rotiert und ich war immer froh, wenn mein Unterricht im Edition-Raum stattfand, weil das Spielen damit einfach viel mehr Spaß gemacht hat als mit den kleinen Line6 Spider-Amps, die im Rest des Gebäudes platziert waren. Schöne, kleine Amps sind das. So nen Edition Blonde oder Surf würde ich mir wohl auch einfach als Deko ins Wohnzimmer stellen.
Magman hat geschrieben:
Dienstag 7. März 2023, 07:57
Und was der Kollege da in der Anzeige schreibt, hat er sich wohl aus der Nase gezogen, das wüsste ich :mrgreen: Jürgen hatte einen guten Kontakt zu RB, hat seine Marshalls gewartet und getuned und hat ihm auch einen seiner Rath Amps geschenkt. Das wars dann aber auch ;)
Ja gut, dann ist die Blackmore-Connection aber schon da, nur nicht ganz wie vom Verkäufer beschrieben.

Der Model 103 haut mich übrigens gerade wirklich um, insbesondere als Pedalplattform. Habe noch keinen Verzerrer gefunden, den er nicht durchsetzungsstark und kraftvoll abbilden kann. Ich muss mein Urteil bezüglich der Lautstärke auch nochmal revidieren. Das Balance-Poti zum Abstimmen der Lautstärkeverhältnisse zwischen Kanal A und B ist vielleicht nicht die beste Erfindung, denn das klaut ordentlich Saft. Wenn man es nach ganz links dreht, also den Mix für den den cleanen Kanal voll aufdreht, hat der Model 103 Reserven, die dem Twister in nichts nachstehen. Absolute Abrissbirne, den würde ich gern mal mit nem Hiwatt vergleichen. :thumbs:

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Magman
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Re: Solid State Amps...

Beitrag von Magman » Dienstag 7. März 2023, 11:07

inselwissen hat geschrieben:
Dienstag 7. März 2023, 09:45
Das Balance-Poti zum Abstimmen der Lautstärkeverhältnisse zwischen Kanal A und B ist vielleicht nicht die beste Erfindung, denn das klaut ordentlich Saft.
Das ist sogar eine großartige Erfindung! Es kommt eben darauf an, wie man das nutzt. Du bist ein Cleanspieler, aber dafür wurde der Amp auch nicht vorrangig entwickelt und gebaut. Ich jedenfalls hab mit noch keinem anderen Amp wie Rath, oder PCL Stagemaster so geil meine Rhythmus > Solo Lautstärkeabstimmung einstellen können. Das wurde aus der Praxis heraus entwickelt, wie so vieles bei Jürgen Rath.

:prost:
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Re: Solid State Amps...

Beitrag von inselwissen » Dienstag 7. März 2023, 11:57

Magman hat geschrieben:
Dienstag 7. März 2023, 11:07
Das ist sogar eine großartige Erfindung! Es kommt eben darauf an, wie man das nutzt. Du bist ein Cleanspieler, aber dafür wurde der Amp auch nicht vorrangig entwickelt und gebaut. Ich jedenfalls hab mit noch keinem anderen Amp wie Rath, oder PCL Stagemaster so geil meine Rhythmus > Solo Lautstärkeabstimmung einstellen können. Das wurde aus der Praxis heraus entwickelt, wie so vieles bei Jürgen Rath.
Du hast schon Recht, das ist sehr praxistauglich, aber ich habe ausgiebig mit den sehr guten Zerrsounds experimentiert und bei meinen Settings und den Gainpegeln, die für mich gut klangen, stand das Balance-Poti etwa bei 2 Uhr. Das nimmt dem Cleansound Saft und die maximal erreichbare Lautstärke wird nicht unerheblich gesenkt.

Der Amp hat natürlich trotzdem noch einige Lautstärkereserven, aber wenn ich es z. B. für einen ungemikten Gig richtig laut bräuchte und dabei alle Sounds aus dem 103 nutzen wollte, käme der Amp irgendwann an seine Grenzen. Das ist natürlich gerade in der heutigen Gig-Landschaft ein absolutes Wolkenschloss-Szenario, aber für mich schon ein Manko.

Zum Vergleich: Mit Drummer hatte ich mit der oben genannten Balance-Poti-Einstellung von 2 Uhr den Master-Volume-Regler auf 1 Uhr stehen. Etwas lauter als ein wirklich sinnvoller Band-Pegel, aber sehr spaßig und keinesfalls zu laut. Den gleichen Pegel erreiche ich bei Linksanschlag des Balance-Potis schon bei ca. 10 Uhr. Das ist heftig. Habe dann kurz (natürlich mit Gehörschutz!) gecheckt, ob es sich bei höheren Master-Einstellungen wieder ausgleicht, aber nein. Der clean erreichbare Maximalpegel ist deutlich höher, wenn man nicht balanciert. Das kann mir als Pedalhorst natürlich völlig egal sein, aber ich finde das schon erwähnenswert.

Und nochmal fürs Protokoll: Dafür, dass der Amp nicht als Clean-Amp entwickelt wurde, macht er einen wahnsinnig guten Cleansound. Der Langzeittest steht noch aus, aber momentan würde ich sagen, dass das der für mich beste Cleansound ist, den ich bisher aus einem Transistorverstärker gehört habe. Und ich habe als neugieriger Schnäppchenjäger echt schon viel gehört. Wie ich hier ja ständig betone, bin ich eher Marshall-Typ als Fender-Typ, was meine bevorzugten Cleans angeht und das Klangziel ist normalerweise ja "Fender", wenn jemand sich daran macht, einen Halbleiter-Verstärker zu entwickeln.

Gute Fender-eske Cleansounds sind nun auch wirklich nicht rar (Rath Retro/Twister, Roland Blues Cube, Yamaha G-Serie, LAB Series, usw.), aber das hier ist seltener zu bekommen und total mein Geschmack. Ich hatte lange einen Acoustic 270, der schlug vom Cleansound her in eine ähnliche Kerbe. Responsiv, pegelfest, direkt, bei Bedarf brutal. Überlege gerade ernsthaft, dem 103 beim nächsten Gig den Vorzug vor dem AC30 zu geben. :thumbs:

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Magman
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Re: Solid State Amps...

Beitrag von Magman » Dienstag 7. März 2023, 12:56

inselwissen hat geschrieben:
Dienstag 7. März 2023, 11:57
Pedalhorst
:mrgreen: :thumbs:

inselwissen hat geschrieben:
Dienstag 7. März 2023, 11:57
Überlege gerade ernsthaft, dem 103 beim nächsten Gig den Vorzug vor dem AC30 zu geben. :thumbs:
Machs doch! Erstens sieht der Amp geil aus und wenn du dich doch wohlfühlst, hast du ne Win Win Situation :prost:
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inselwissen
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Re: Solid State Amps...

Beitrag von inselwissen » Dienstag 7. März 2023, 13:28

Magman hat geschrieben:
Dienstag 7. März 2023, 12:56
Machs doch! Erstens sieht der Amp geil aus und wenn du dich doch wohlfühlst, hast du ne Win Win Situation :prost:
Naja, und nur 9,5 kg zu schleppen... :D

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Re: Solid State Amps...

Beitrag von Magman » Dienstag 7. März 2023, 14:57

inselwissen hat geschrieben:
Dienstag 7. März 2023, 13:28
Magman hat geschrieben:
Dienstag 7. März 2023, 12:56
Machs doch! Erstens sieht der Amp geil aus und wenn du dich doch wohlfühlst, hast du ne Win Win Situation :prost:
Naja, und nur 9,5 kg zu schleppen... :D
Na also! Win Win Win :boing01: :mrgreen:
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OhNoNoNo
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Re: Solid State Amps...

Beitrag von OhNoNoNo » Donnerstag 1. Juni 2023, 20:44

OhNoNoNo hat geschrieben:
Donnerstag 30. Juni 2022, 12:37
So, und wieder sind wir eine Woche weiter. Auch wenn es (fast) niemanden interessiert. :)
Gestern im Store gewesen und nochmal getestet. Wie bereits mehrfach beschrieben, bin ich auf der Suche nach einem heim- und mehrtauglichen Transistorämp ohne Schnick und Schnack.

Wie in einem anderen Fred bereits geschrieben bin ich kurzfristig auf die Orange Crushs aufmerksam geworden.
Gestern also einen 20RT ausgiebig mit 'ner Tele getestet.
Der klingt tatsächlich verdammt gut. Sogar nach Röhre. Voll analog und ohne Modelling. Bedienung sehr praxisgerecht und durchdacht. 'nen guten Hall hat er auch.
Kanal 1 ist clean bis zum (sehr lauten) Ende. Perfekt für jazziges Zeugs. Warm und voll.
Kanal 2 ist bedienbar wie ein Einkanaler ohne Master. Der Dirtknopf stellt die erzielbare Zerre separat ein. Dann gilt es die max. Lautstärke und Zerre einzustellen und den Rest mit dem VolPoti der Gitarre zu steuern. Geht wie bei einem sauber reagierenden Röhrenverstärker und klingt sogar amazing ... :thumbs:

Ist jetzt auf die Schnelle schwer verständlich zu beschreiben. Am besten bei Interesse selber testen.
Ich war sehr überzeugt und habe einen geordert - ohne groß weiter nachzudenken. Es bleibt spannend. :twisted:


PS: Das Teil wiegt 7 Kg, was für meine Belange sehr, sehr wichtig ist.
Nach einem Jahr mit dem Orange Crush muß ich nochmal darauf zurückkommen:
Drei Monate nach dem Kauf wollte ich mich wieder trennen, ist aber nix draus geworden. Der Speaker braucht extrem lange bis er eingewabbelt ist. Mittlerweile spiele ich zu Hause nur noch den Crush. Der hängt einfach perfekt an der Gitarre und klingt im Mix mir anderen Instrumenten immer sehr gut kontrollierbar.
Mein Fazit: ICH brauche keine Röhre. Der Crush klingt ohne Modelling immer so wie ich es will, mit extrem direktem Response. Mein Board schluckt er ohne Mucken. Brauchte ich einen für die Bühne würde ich zu einem größerem Modell greifen, aber im Proberaum kann ich aus einem Amparsenal schöpfen und auf der Bühne liefert i.d.R. der Veranstalter. Also reicht mir der 20RT.

Genialer Ämp ... :thumbs:
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Diet
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Re: Solid State Amps...

Beitrag von Diet » Freitag 2. Juni 2023, 11:04

OhNoNoNo hat geschrieben:
Donnerstag 1. Juni 2023, 20:44
Der Crush klingt ohne Modelling immer so wie ich es will
Genau so muss das, finde ich :thumbsup02:
Dieses es muss klingen wie Fender, Marshall, Vox etc. ist so dermaßen in den Köpfen, dass es schon nervt.
Da hat die Industrie die Saitenzupfer richtig schön eingenordet :roll:
Und die Hersteller damit im Grunde auch. Die sind zum kopieren verdammt, sonst landen sie unter ferner liefen.
Die Profiling Sachen bringen das auf die Spitze.

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