10er Speaker Beratung

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Diet
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Re: 10er Speaker Beratung

Beitrag von Diet » Dienstag 10. Oktober 2017, 19:02

Deluxeplayer hat geschrieben:Hi!


Und weil ich Diet gerne mal wieder eine Freude machen will - hier eine ältere (2009 oder 10) Live- (im Proberaum) Aufnahme mit meinem Princeton Reverb und einem Jensen C10Q:

https://soundcloud.com/seaside-music/zurueck


LG - C.
:D :thumbsup03:


Zu 10er Speakern kann ich nichts sagen.
Ich mach aber gerade hier etwas mit 12er Speakern rum und stelle mal wieder fest, dass höhere Belastbarkeit auch "steifer" bedeutet.
Meiner Meinung nach ist es gut, Speaker mit der passend zum Amp möglichst geringsten Belastbarkeit zu nehmen.
Ich hab gerade einen mit 150 Watt belastbaren Speaker im Deluxe Reverb ausprobiert.
Da kann man eigentlich auch einfach ein Holzbrett einbauen und an die beiden Kabel anschließen :mrgreen: ;)

Gruß Diet

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Surfcaster
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Re: 10er Speaker Beratung

Beitrag von Surfcaster » Dienstag 10. Oktober 2017, 19:16

Klanglich finde ich die Wgs Speaker sehr gut.

Veteran10, Et10 und retro10 müsstes du dir mal anhören.

Et10 ist so eine eierlegende Wollmilchsau... Unglaublicher Speaker mit viel Fülle.
In Kombination mit retro10 perfekt für Rock. Müßte man gucken, ob es deinen Wünschen entspricht :banana02:

THB
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Re: 10er Speaker Beratung

Beitrag von THB » Dienstag 10. Oktober 2017, 22:47

Moin,

ich spiele seit langer Zeit nur 10" Speaker.

Wenn es Alnico sein aoll, dann P10R, die klingen für mich "fluffiger" im Sinne von weicher, ausgewogener als die Eminence. Weber muss recht lange eingespielt werden.....

Wenn es kein Alnico sein soll, dann ist der C10Q eine echte Hausnummer...., CH/MOD 10/35 ist auch ein toller Speaker... (beide sind als Pärchen geblieben)
Die WGS sind gut bis okay (ich habe zwei ETs in HK Tubemeister Cab-Kopien, der Retro und zwei CS haben mich nach ausführlichem Test wieder verlassen...)

Mein Tip -und aktueller Favorit:
Celestion 10 Thirty !!!

Völlig unterschätzer Speaker.... (und klingt um Klassen luftiger als G10N-40, der mich auch wieder verlassen hat...)
Und zum Thema Celestion und Tweed-Fender siehe Keith & Ronnie, Joe B. .....

Fender Tweed-Super ist klasse (neben dem Hardvard mein Tweed-Favorit), wäre mir aber mittlerweile zu laut....

Soweit dazu....

PS: Spannend sicherlich ein Mischbestückung.... aber viel zu experimentieren....

EDIT: Zwei 10er klingen heller, machen viel weniger Beam und viel mehr Fläche, und reagieren IMHO schneller als 12"....
"Let me explain something about guitar playing.
Everyone's got their own character.
Everyone's approach to what can come out of six strings is different from another person, but it's all valid. "
Jimmy Page

Mintage
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Re: 10er Speaker Beratung

Beitrag von Mintage » Mittwoch 11. Oktober 2017, 01:23

Moin,

in meinem Super Amp (Bj. 95) sind 4x10er der damaligen Eminence Blue
Alnicos drin. Diese wurden seinerzeit extra nach Fenders Vorgaben
hergestellt und finden sich in jedem (!) Bassman RI, Vibroking (3x10), Custom
Vibrolux (2x10), Super Amp (4x10) u. Blues de Ville (4x10) wieder, die zwischen
1990 u. 2000 hergestellt wurden !
Das waren eine ganze Menge Speaker die Fender da kaufen mußte - und in meinen
Augen der Hauptgrund dafür, den Namen Jensen wieder aufleben zu lassen ;-)

Die Eminence Blue Alnicos sind tolle Speaker im clean u. crunch- Bereich,
bei highgain gefallen sie mir weniger - aber das geht mir bei allen Alnicos so ( auch
bei denen von Celestion ). Bei highgain verlangen meine Ohren Keramic- Speaker.

Die aktuellen Eminence-Alnicos gefallen mir auch besser als die Jensen-Pendants,
allerdings haben sie klanglich keine Chance gegen ihre Vorfahren aus dem o.a.
Zeitraum... - das ist aber auch nur mein (!) Eindruck ;-)

Bei der Belastbarkeit der Speaker entscheidet das Einsatzgebiet: soll der Amp früh
zerren, dann hilft eine schwächere Version. Brauche ich headroom, dann darfs
mehr sein. Ich habe in meinem Deluxe Reverb aus diesen Gründen den C12K
dringelassen - und brauche egal wo und egal mit welchem Drummer keine
Zusatzbox... und "leise" kann er auch.

Eine 2x10er mit Alnicos von Eminence reicht für alle Bühnen ;-)

Grüße
Rainer

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telly45
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Re: 10er Speaker Beratung

Beitrag von telly45 » Mittwoch 11. Oktober 2017, 07:46

Vielen Dank erst mal an alle für die zahlreichen Tipps hier. Da werde ich wahrscheinlich am Probieren nicht vorbeikommen, es sei denn, bereits der erste Versuch klingt so gut, dass ich nichts anderes brauche.

Was den Amp und 2x10 im Allgemeinen angeht:
Der Tweed bei meinem Test beim Captain klang sensationell. Weder "hell" noch grätzige Höhen, sondern ein wunderbares Höhenbild und enorm viel Wumms untenherum. Und ich hatte den Amp schräg stehen, damit er mir nicht die Kniekehlen fönt. Ich konnte keinen Beam feststellen, lediglich einen fantastischen raumfüllenden Klang. In dem Amp waren ein Weber Alnico und ein Weber Ceramic gemischt.

Nachdem der Captain ja auch "nur" TAD-Bausätze als Grundlage verwendet, liegt es wohl zunächst am sauberen Aufbau. Er verwendet halt generell Mercury Magnetics Teile und Weber Speaker. Dies macht eben dann auch einen entsprechenden Aufpreis von ein paar Hundert Euro aus. Bei Tilman Ritter bekommt man ja genau den gleichen Bausatz in der "Grundausstattung" mit den Jensen P10R, und das ist natürlich deutlich günstiger dort. Die Aufbauqualität dürfte nach allem, was ich gelesen habe, bei beiden gleich hochwertig sein. Die verstehen beide ihr Handwerk. Ein PPIMV einbauen können auch beide. Eine zusätzliche Diodengleichrichtung sollte wohl auch kein Problem sein und als Soloboost kann man auch einen TC Spark verwenden statt eines zweckentfremdeten FX-Weges. So sind auf die Schnelle gleich mal fast tausend Euro gespart. Dafür könnte man auch später noch originale bei Vollmond aus NOS-Tweeds aus den 50er Jahren ausgebaute Speaker und Röhren kaufen :roll: .
Gruß Rainer

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Motörheiko
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Re: 10er Speaker Beratung

Beitrag von Motörheiko » Mittwoch 11. Oktober 2017, 09:21

telly45 hat geschrieben:... ich hatte den Amp schräg stehen, damit er mir nicht die Kniekehlen fönt. Ich konnte keinen Beam feststellen, lediglich einen fantastischen raumfüllenden Klang...
Falls du in einer Band spielt kann ich dir nur empfehlen, unbedingt den Speakervergleich im Bandgefüge durchführen. Der schräg gestellte Combo kann perfekt sein, weil er weniger Bässe produziert oder zu dünn sein - dann wieder "runter auf den Boden". Der "Beam" Effekt trägt imho im Bandgefüge viel mehr als wenn man den Amp alleine spielt, selbiges meine ich für die Räumlichkeit bei mir immer zu hören.

Meine Erfahrung und aktuelle Speakerauswahl (Marke und Größe ist jetzt mal egal) basiert auf ausprobieren nicht abgucken. Ich habe im Bandgefüge verglichen, der alte Speaker ist Clean ist der immer noch super, aber bei Crunch und Drive kommen für meinen Geschmack eine Hand voll unangenehme Hochmitten ins Spiel und der Speaker schneidet mir zu sehr - das klingt dann im Bandgefüge irgendwie "nervös". Regle ich das am Amp zurück, müffelt der Cleansound. Mit dem neuen Speaker ist das gelöst und ich habe einen schönen, integeren Bandsound. Ach ja, das ganz habe ich auch bei einem für´s Bandplaying typischen Lautstärkepegel verglichen, also nur die Bandlautstärke zählt. Leider klingt der Amp alleine gespielt und bei "für zu Hause verträglichen" Lautstärken nun nicht mehr optimal und ausgeglichen, da muss ich dann halt für jeden Sound etwas nachregeln, weshalb ich Ihn zu Hause einfach nicht nutze und mit Plugins über den Rechner spiele.
notasis - Oasis Tribute Band

Duke

Re: 10er Speaker Beratung

Beitrag von Duke » Mittwoch 11. Oktober 2017, 14:12

telly45 hat geschrieben:... So sind auf die Schnelle gleich mal fast tausend Euro gespart. Dafür könnte man auch später noch originale bei Vollmond aus NOS-Tweeds aus den 50er Jahren ausgebaute Speaker und Röhren kaufen :roll: .
Am meisten wurdest du übrigens sparen, wenn du bei deiner jetzigen Lösung bleibst... ;)

Das der Amp, den du angespielt hast, so ein Hochgefühl ausgelöst hat, hat wohl seinen Grund. Die "Chemie" hat halt gestimmt.
Würde dir dringend abraten, rein von den Komponenten auszugehen und mir irgendwas "ähnliches" zu besorgen.

Die Wahrscheinlichkeit Enttäuscht zu werden ist riesig - wäre ich du (bin ich natürlich nicht), würde ich die Finger davon lassen. :kopf_kratz01:

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telly45
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Re: 10er Speaker Beratung

Beitrag von telly45 » Mittwoch 11. Oktober 2017, 14:29

Das ist durchaus ein Big Point, Uwe. Morgen werde ich mit meinem eigenen Geraffel nochmals beim Captain testen, ob das Hochgefühl anhält und wie die Verträglichkeit mit meiner Pedalerie so ist. Mir fehlt halt ganz ehrlich etwas die Vorstellungskraft, wenn zwei erfahrene Amptechniker einen TAD-Bausatz aufbauen, ob dann der Tausch hochwertiger, ebenfalls aus USA-Produktion stammender Trafos und AÜ in Richtung Mercury Magnetics wirklich etwas entscheidendes ausmacht. Dazu gibts einen durchaus interessanten Beitrag auf der Seite von Ritter. Tilman Ritter verbaut auf Wunsch alles, was geordert wird, sieht aber gerade bei den genannten Teilen keinen Mehrwert ggü. den entsprechenden Teilen aus dem TAD-Bausatz.

Speaker Unterschiede sind klar und auch im Nachhinein noch problemlos korrigierbar.
Gruß Rainer

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Diet
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Re: 10er Speaker Beratung

Beitrag von Diet » Mittwoch 11. Oktober 2017, 14:35

Mintage hat geschrieben:Moin,

Blues de Ville (4x10) wieder, die zwischen
1990 u. 2000 hergestellt wurden !
Grüße
Rainer
Moin,

bei den Blues De Villes war das nicht der Fall. Da waren damals diese fürchterlichen gold label Fender drin, die ja angeblich wohl von Eminence waren.
Nicht die blauen Alnicos. Die hätte ich mit Sicherheit drin gelassen. :D

Gruß Diet

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Deluxeplayer
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Re: 10er Speaker Beratung

Beitrag von Deluxeplayer » Mittwoch 11. Oktober 2017, 15:26

Hallo Diet!
Diet hat geschrieben:
Mintage hat geschrieben:Moin,

Blues de Ville (4x10) wieder, die zwischen
1990 u. 2000 hergestellt wurden !
Grüße
Rainer
Moin,

bei den Blues De Villes war das nicht der Fall. Da waren damals diese fürchterlichen gold label Fender drin, die ja angeblich wohl von Eminence waren...

Gruß Diet
Ja, das ist richtig!
Bei den Blues DeVilles (und auch beim Pro Junior!) wurden die blauen AlNiCos nur kurze Zeit verwendet - und dann durch die "Brown + Gold Label" Keramik-Speaker ersetzt.
Ich vermute, weil der DeVille die ganz einfach überfordert/zerblasen hat!
Ich habe damals bei einem "Flohmarkt" in einem großen Musikladen tatsächlich ein halbes Dutzend von diesen kaputten AlNiCos herumliegen sehen ;)

LG - C.

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