VOX AC10; Spielverhalten

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OhNoNoNo
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VOX AC10; Spielverhalten

Beitrag von OhNoNoNo » Donnerstag 15. November 2018, 11:26

Moin allerseits!

Meist lese ich ja nur still mit, aber jetzt habe ich ein Thema, was mich ein wenig ratlos macht. Kommt eher selten vor.

Vor langer Zeit habe ich mich bereits in den AC10 verliebt. Mit reichlich Zeugs zu Hause, habe ich einer Beschaffung aber immer widerstanden.
Nun steht er doch seit 14 Tagen bei mir zu Hause ... 8-)

Tolles Teil. Soundlich über alles erhaben, was ich sonst so bisher bespielt habe. Macht weiteres soundformendes Tretergedöns entbehrlich. Klingelt sauber kontrollierbar vor sich hin. Hängt an den Gitarrenpotis wie jeck. Also - alles perfekt.
In den Bandeinsatz kommt er wohl eher nicht, weil im Proberaum alles steht (ein Koch) und die wenigen male live auch immer alles da ist. Er bleibt zunächst also in meinem Arbeitszimmer stehen, als Luxusdaddler.

Pedale wollte ich erst garnicht davorschalten und habe mein Board nun doch mal davorgehangen. Ernüchternd. Selbst clean eingestellt, stellt sich kein schöner Ton ein.
Meinen Tubemeister 5 angeworfen. Mann, was stinkt der im Ton ab, wenn vorher der Vox am Instrument hing ...
Mit Pedalen allerdings geht der Tubemeister gewohnt perfekt. Alle erdenklichen Sounds sind wie gewohnt abrufbar.

Der Vox kann das nicht. Der will nackich gespielt werden. Wohlgemerkt: Auch so gehen alle erdenklichen Sounds - Spielweise allerdings 'old school'.

Was ist der Grund? Ich weiß es nicht.
Auffällig ist, dass der Vox immer irgendwie leicht komprimiert erscheint. Auch clean eingestellt. Hier vermute ich den Grund. :kopf_kratz01:

Jedoch - der Vox bleibt. Denn, es ist eigentlich viel schöner einen solchen kompletten Amp mit all den Möglichkeiten zu bespielen, die er in klassischer Spielweise bietet. Alleine für das 'Klingeln' werfe ich mich weg ... :)
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Butterkräm
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Re: VOX AC10; Spielverhalten

Beitrag von Butterkräm » Donnerstag 15. November 2018, 12:20

Interessant! Ich kann leider nichts dazu sagen, bin aber gespannt, was dazu kommt, da mir diese Kiste auch immer mal wieder im Hinterkopf herumspukt! :mrgreen:

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Magman
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Re: VOX AC10; Spielverhalten

Beitrag von Magman » Donnerstag 15. November 2018, 12:31

OhNoNoNo hat geschrieben:
Der Vox kann das nicht. Der will nackich gespielt werden. Wohlgemerkt: Auch so gehen alle erdenklichen Sounds - Spielweise allerdings 'old school'.
Was ist der Grund? Ich weiß es nicht.
Du hast es dir wohl schon selbst beantwortet. Es gibt Amps, die am besten mit Kabel in Gitarre und nix davor am besten funktionieren. Da klingt selbst ein Delay davor eher bescheiden, zumindest wenn man den Combo VOX-typisch in die Sättigung bringt, was ihn ja auch auszeichnet. Das kann man ein wenig umgehen indem man einen passenden Zerrer davorhängt. Dann klingt er aber lange nicht mehr so typisch. Allerdings frisst ein VOX auch nicht jedes x-beliebige OD-Pedal davor. Da sollte man ein kleine feine Auswahl testen. VOX und Treblebooster funktioniert aber generell immer :mosh:

Man möge mich korrigieren falls ich falsch liege :kopf_kratz01:
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Re: VOX AC10; Spielverhalten

Beitrag von Surfcaster » Donnerstag 15. November 2018, 13:34

Ich habe viele Zerrerer zuhause durch am ac10, ac15 und am ac30.... Am besten geht Bor und Timmy....

Von Caline gibt es ein TIMMY Clone, der ist traumhaft vor dem ac10. Aber sonst nix....

Gruß Klaus

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Re: VOX AC10; Spielverhalten

Beitrag von Keef » Donnerstag 15. November 2018, 13:59

mmh, geht mir mit dem Tweed-Clone auch so. Selbst ein gutes Reverb-Pedal gefällt mir nicht wirklich.

DER geht allerdings meistens…

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OhNoNoNo
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Re: VOX AC10; Spielverhalten

Beitrag von OhNoNoNo » Donnerstag 15. November 2018, 16:49

Magman hat geschrieben:
OhNoNoNo hat geschrieben:
Der Vox kann das nicht. Der will nackich gespielt werden. Wohlgemerkt: Auch so gehen alle erdenklichen Sounds - Spielweise allerdings 'old school'.
Was ist der Grund? Ich weiß es nicht.
Du hast es dir wohl schon selbst beantwortet. Es gibt Amps, die am besten mit Kabel in Gitarre und nix davor am besten funktionieren. Da klingt selbst ein Delay davor eher bescheiden, zumindest wenn man den Combo VOX-typisch in die Sättigung bringt, was ihn ja auch auszeichnet. Das kann man ein wenig umgehen indem man einen passenden Zerrer davorhängt. Dann klingt er aber lange nicht mehr so typisch. Allerdings frisst ein VOX auch nicht jedes x-beliebige OD-Pedal davor. Da sollte man ein kleine feine Auswahl testen. VOX und Treblebooster funktioniert aber generell immer :mosh:

Man möge mich korrigieren falls ich falsch liege :kopf_kratz01:
Ja, genau. Durch die leichte Kompression, auch im Cleanbereich, braucht man eigentlich garnix davor.
Trotzdem, Delay davor - naja. Trem davor - naja. Div. Zerrer davor - naja. Ich schiebe das auf die immer präsente Ampkompression. Da geht in meinen Ohren jeder EFX rein wie mit'm Bremsfallschirm ...
Frage mich allerdings, wie 'der Edge' das mit seinen AC30s macht ... O.k., wenn er nicht gerade einen Modeller hinter der Bühne stehen hat, werden die EFX wohl in das abgemikte Signal gemischt.

Also, ich suche nach einer technischen Erklärung. Wohl wissend, dass die Abstimmung des Amps so spielerisch deutlich mehr hergibt als Pedaltreterei.
Hat nicht der Herr R. Gallagher auch AC30 gespielt? Erinnere mich, dass der den rechten kleinen Finger immer an einem der Potis hatte ...

Stichwort Treblebooster: Hatte ich auch dran gedacht. Allerdings hat der Amp Höhen ausreichend. :?:
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THB
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Re: VOX AC10; Spielverhalten

Beitrag von THB » Donnerstag 15. November 2018, 17:55

Der Herr Gallacher hatte einen Rangemaster vor dem AC 30. Der macht auch nicht unbedingt Höhen sondern mehr oberen Mitten und haucht dem Vox das gewisse Etwas ein (ich besitze so einen Wasserfall-Erzeuger seit 43 Jahren....)....
Ich denke aber auch, das ein guter Booster (evtl. auch ein TC Sparkle) eine gute Ergänzung zum AC 10 sein könnte....
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Re: VOX AC10; Spielverhalten

Beitrag von Batz Benzer » Donnerstag 15. November 2018, 18:39

OhNoNoNo hat geschrieben:
Magman hat geschrieben:
OhNoNoNo hat geschrieben:
Der Vox kann das nicht. Der will nackich gespielt werden. Wohlgemerkt: Auch so gehen alle erdenklichen Sounds - Spielweise allerdings 'old school'.
Was ist der Grund? Ich weiß es nicht.
Du hast es dir wohl schon selbst beantwortet. Es gibt Amps, die am besten mit Kabel in Gitarre und nix davor am besten funktionieren. Da klingt selbst ein Delay davor eher bescheiden, zumindest wenn man den Combo VOX-typisch in die Sättigung bringt, was ihn ja auch auszeichnet. Das kann man ein wenig umgehen indem man einen passenden Zerrer davorhängt. Dann klingt er aber lange nicht mehr so typisch. Allerdings frisst ein VOX auch nicht jedes x-beliebige OD-Pedal davor. Da sollte man ein kleine feine Auswahl testen. VOX und Treblebooster funktioniert aber generell immer :mosh:

Man möge mich korrigieren falls ich falsch liege :kopf_kratz01:
Ja, genau. Durch die leichte Kompression, auch im Cleanbereich, braucht man eigentlich garnix davor.
Trotzdem, Delay davor - naja. Trem davor - naja. Div. Zerrer davor - naja. Ich schiebe das auf die immer präsente Ampkompression. Da geht in meinen Ohren jeder EFX rein wie mit'm Bremsfallschirm ...
Frage mich allerdings, wie 'der Edge' das mit seinen AC30s macht ... O.k., wenn er nicht gerade einen Modeller hinter der Bühne stehen hat, werden die EFX wohl in das abgemikte Signal gemischt.

Also, ich suche nach einer technischen Erklärung. Wohl wissend, dass die Abstimmung des Amps so spielerisch deutlich mehr hergibt als Pedaltreterei.
Hat nicht der Herr R. Gallagher auch AC30 gespielt? Erinnere mich, dass der den rechten kleinen Finger immer an einem der Potis hatte ...

Stichwort Treblebooster: Hatte ich auch dran gedacht. Allerdings hat der Amp Höhen ausreichend. :?:
Moin,

meines Wissens sitzt bei den neuen kleinen Vox-Amps zu Beginn der Klangkette, also direkt hinterm Input, ein Bright-Cap, ein Widerstand, der sowohl die Höhen als auch die zweifelhafte Kompatibilität mit Tretbarem waltet. Mach den schaltbar, und alles wird gut!

Muss ich bei meinem AC4-12 auch noch machen. :thumbsup03:

Lieben Gruß,

Batz.
"Lennon was the soul of the Beatles, Harrison was the spirit, Paul was the heart, and Ringo was the drummer."

- George Martin

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Ingolf
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Re: VOX AC10; Spielverhalten

Beitrag von Ingolf » Donnerstag 15. November 2018, 19:38

Grundsätzlich kann ein Vox schon gut mit Pedalen, man muss jedoch folgendes bedenken:
Der AC 10 läuft ja praktisch immer als Top Boost, daher funktionieren Treblebooster mit ihm nicht gut (Batz' Vorschlag mit dem schaltbaren Bright Cap ist erwägenswert).
Brian May z.B. benutzt zwar Treblebooster, jedoch niemals den Top Boost- Kanal seiner AC30- Amps.
Reine Booster funktionieren prima. Overdrives im 'wenig Gain - viel Volume'- Modus gehen auch sehr gut.
Der Kompromiss liegt bei Effekten wie Delay u. Reverb natürlich darin, dass der Amp selbst dann noch nicht allzusehr komprimieren darf, also mal etwas weniger Gain am AC 10 einstellen, dann klingen auch zeitbasierte Effekte gut. Das Gain holt man lieber mit einem Booster wieder auf.
The Edge benutzte meines Wissens nach ursprünglich tatsächlich keinerlei Effekte post Amp, sondern alle Effekte gingen in einen relativ clean eingestellten AC 30.
Seit er ein Axe-Fx in seinem Arsenal hat, ist das aber wohl anders...

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tommy
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Re: VOX AC10; Spielverhalten

Beitrag von tommy » Donnerstag 15. November 2018, 19:57

Batz Benzer hat geschrieben: meines Wissens sitzt bei den neuen kleinen Vox-Amps zu Beginn der Klangkette, also direkt hinterm Input, ein Bright-Cap, ein Widerstand, der sowohl die Höhen als auch die zweifelhafte Kompatibilität mit Tretbarem waltet. Mach den schaltbar, und alles wird gut!

Muss ich bei meinem AC4-12 auch noch machen. :thumbsup03:

Lieben Gruß,

Batz.

Es sind sogar 2 Bright Caps (C6 und C20).
Die hatte ich in allen Variationen entfernt (nur C6, nur C20 und beide).
In allen Fällen wurde die Wiedergabe vordergründig harmonischer und angenehmer. Ich musste allerdings feststellen, dass der der typische Vox Sparkle in allen Variationen verloren ging. Der Amp klang auf durchaus angenehme Art und Weise ziemlich 08/15.
Habe dann wieder zurückgebaut.
LG, Tommy


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