Solton G-20

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uwich
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Solton G-20

Beitrag von uwich » Dienstag 21. April 2020, 11:14

Ich habe ihn gefunden! Leider......

Meinen ersten Amp, 12 Watt Transistor mit Tremolo, gekauft irgendwann Mitter der 80er. Zusammen mit einer Epiphone SG (sehr abgespeckte Version, so wie heute Epiphone SG Spezial). Ich hatte schon 1 Jahr intensiv Konzertgitarre nach den Peter Busch Büchern geübt und dann meine erste Platte gekauft: Beasty Boys -Licenced to Ill. Der Sound von der Gitarre bei "No Sleep till Brooklyn" hatte es mir angetan. Vorher hatte tatsächlich ich keinen Kontakt zu rockiger Musik in meinem Leben gehabt :shock:

Einem Jahr habe ich intensiv auf der Epiphone und dem Solton gespielt und 1-2 E-Gitarren Lernbücher durch bis ich selber (war ein eher einsames Kind) darauf kam: :idea: ich brauche noch einen Verzerrer!!!!!

Also ab in den Musikalienhandel in der Nähe (hauptsächlich auf Reiterbedarf spezialisiert mit kleiner Instrumentenecke) und einen Verzerrer gekauft: Aria Distortion ADT-1!!! Da ging die Sonne auf! Endlich!!!!!! :mosh: Mit der SG, dem Aria und dem Solton konnte ich "No sleep till Brooklyn"!!!!!!!!! Und die Sachen aus dem E-Gitarrenbuch klangen plötzlich viel besser!

Danach war ich nicht mehr aufzuhalten. Mit dem Equipement spielte ich kurze Zeit später in der Schulband (von uns gegründet und von der Schule gefördert) mit diversen Auftritten und danach in einer semiprofessionellen Tanzband, die praktisch jeden Freitag und Samstag gebucht war. Bis zu großen Schützenfesten in Zelten mit 2000 Menschen. Von Schlager bis Rock. Ging und hatte Spaß gemacht. Mikro irgendwie vor den Solton gesteckt und dann über PA.

Genau so war das damals. Aus heutiger Sicht ziemlicher Schrott, mit dem man Spaß gehabt hat (und ordentlich Kohle mit der Tanzmusik verdient!). Ging aber alles und hatte mich nicht interessiert. Und die anderen eh nicht.
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Batz Benzer
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Re: Solton G-20

Beitrag von Batz Benzer » Dienstag 21. April 2020, 11:19

Ich lese solch persönliche Berichte einfach immer wieder gerne! :thumbsup03:
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Molle
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Re: Solton G-20

Beitrag von Molle » Dienstag 21. April 2020, 23:42

nach einem jahr vhs-kurs mit wandergitarre ("horch was kommt von draussen rein") war erst mal längere zeit nix. 2 1/2 jahre klavierunterricht folgten, gar nicht mal verkehrt, noten lesen und so ist kein thema für mich. dann aber wollte ich auch rocken, wie mein älterer bruder. drei wochen im schlachthof malocht und das reichte dann für einen einen kramer-bass - genau, der mit dem alu-hals. mit diesem bronzezeitlichen instrument habe ich mich einer sakro-pop-gruppe angeschlossen. den verstärker hatte mein bruder gebastelt, eine wersi-transe im hammerschlaggrauen blechgehäuse. nach dem abi kam die wunderwehr, was dann auch terminliche verhinderungen mit sich brachte. mein anderer (jüngerer) bruder hat mich am bass vertreten und als ich wieder übernehmen wollte, liess er mich nicht ... in meiner ruhigen, verträglichen art habe ich auf gitarre umgesattelt, mit den brocken von meinem ersterwähnten bruder: ein eigenbau aus einem höfner-hals mit einem vom dorftischler ausgesägten und (stramm passend !!) gefrästen ahornbody (stärke bestimmt 5 cm, lotschwer,). die elektrik war die von höfner, garniert mit einem 7ender-tele-steg-pu und einem dimarzio super distortion. der amp: yamaha g100-212. auch lotschwer und der zerrsound war mit single coil gar nicht so schön, das hab ich damals schon gemerkt.

die erste eigene stromgitarre war eine ibanez blaser, damals die billigste geige schlechthin, kackbraun zwar, aber brauchbar. den body habe ich alsbald mit einer dose aus dem baumarkt auf pink umgestylt, das war dringend nötig. der kellerraum war durch den sprühnebel allerdings auch ziemlich pink, samt inhalt ... zwei jahre später hab ich dann einen super champ geschossen, mit dem ich lange zeit gut versorgt war. abgesehen von zwei schadensfeuern, die in seinem inneren stattfanden ... aber geschenkt. den habe ich erst vor drei jahren vertickt. falls einer so eine ominöse dreier-triode braucht: eine habe ich noch liegen, glaub ich ... $$$$ :-D

interessant ist, dass der andere gitarrero in der gruppe bald einen tube screamer hatte, eins der ersten, heute sauteuren modelle. ich fand das aber damals nicht interessant, der sound sollte nach meinen vorstellungen aus gitarre und amp kommen.

wir haben damals natürlich auch versucht, als tanzmucker fuss zu fassen, aber nicht wirklich erfolgreich. technische probleme waren an der tagesordnung. als partyband waren wir aber gut ... mit bisschen deutschem schlager durch, sehr lustig.

dann hab ich angefangen, geld zu verdienen und das erste gehalt SOFORT in eine 7ender strat umgesetzt. in sanitärhellgrün, mij. die habe ich noch. seitdem gehts endlich aufwärts :-)
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tommy
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Re: Solton G-20

Beitrag von tommy » Mittwoch 22. April 2020, 09:35

Geiler Thread, tolle Storys, Jungs! :thumbsup03:

Hier sollten wir unbedingt dranbleiben! Nach dem Motto: "Wir hatten ja nix....das aber lautstark! :tuete01: :mosh:

Für mich und bestimmt viele andere eigentlich die spannenste Zeit! :banana03:
LG, Tommy


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Richard
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Re: Solton G-20

Beitrag von Richard » Mittwoch 22. April 2020, 11:15

Bei mir fing's mit einem Hohner ORGAPHON an (Toller Name oder?)

LG
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Batz Benzer
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Re: Solton G-20

Beitrag von Batz Benzer » Mittwoch 22. April 2020, 11:19

Ha, Bruder im Amp! :thumbsup03:

Davor hatte ich jedoch noch einen namenlosen DDR-Verstärker und den extrafiesen Marathon MX-22; immerhin Tweed! :mrgreen:

Dann kam der Hohner und war ein klanglicher Quentensprung!

Lieben Gruß,

Batz.
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Re: Solton G-20

Beitrag von M. L. Schwan » Mittwoch 22. April 2020, 15:27

Hi,
meinen ersten Verstärker hab ich 1978 bekommen, es war ein 60 Watt Allsound Transistorverstärker:
Bild

Das Teil war gar nicht so schlecht. Da er zwei unabhängige Kanäle hatte, konnten wir zu zweit drüber spielen. Der Sound war auch wirklich okay, zumal er auch Vibrato und Hall hatte. Als ich mir irgendwann meinen ersten Röhrenverstärker gekauft habe, wurde der Allsound als Gesangsverstärker und später als Monitor mißbraucht. Ich erinnere mich noch an unseren ersten Gig, als der Verstärker schräg vor mir als Gesangsanlage fungierte und in Verbindung mit einem minderwertigen AKG Mikro an ständig an der Rückkopplungsgrenze arbeitete.

Später hab ich dem zweiten Kanal einen Doityourself-Verzerrer spendiert. Und irgendwann noch später hab ich ihn kaputtmodifiziert. :mad01:
Viele Grüße
- Der Schwan -

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Batz Benzer
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Re: Solton G-20

Beitrag von Batz Benzer » Mittwoch 22. April 2020, 15:29

Damals schon alle Sounds? Vor Modeling? - Beeindruckend...! :thumbsup03:

;) ,

Batz.
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Andrea Joy

Re: Solton G-20

Beitrag von Andrea Joy » Mittwoch 22. April 2020, 16:45

Mein erster Amp war schrecklich...ein Echolette CA30

Bild

Ich konnte ich null spielen und wenn ich im Kinderzimmer auch nur minimal aufgedreht hatte:
habe ich mich geschämt... weil ich absolut nicht wusste wie ich damit umgehen sollte...der Gitarre unter Strom. Der Amp hatte nicht mal Hall ..was die Sache hätte erträglicher machen können.
...so war ich weiterhin null animiert und suchte mir gezwungenermaßen einen Neuen...was die Eltern nicht verstanden. Das GASyndrom war begründet geboren....
SO kam dann der (ich glaube) ...Yamaha G30 oder die braune Nachfolgeserie :kopf_kratz01:

Bild

Der hatte nun also Hall :D aber... Auch der war LAUT! und brummte :(
..das viele Geld war investiert aber das damals noch recht unterbelichtete Kind konnte weiterhin Nix.
Auch der teuer bezahlte Gitarrenunterricht brachte mich nicht nach vorne (sondern den Geldempfänger) ...und belastete das Gewissen ...wegen dem ganzen Geld von Mutti.

Einmal ging ich mit dem Krempel ( plus einen TS9 ) während der Ferien in den Schulpavillion.
Ein Freund wollte dort mit mir eine "Band" besuchen und mit mir und einem praktizierendem Gitarristen und Schlagzeuger Musikmachen. Das ich wirklich NIX konnte stellte sich schnell raus und ich bin mit irgeneiner Ausrede schnell abgezogen....tja ...üben oder aufgeben. :?

WIe ich es letzlich geschafft habe hier hinzukommen wo ich heute bin - erspare ich Euch... da laaaange drüber zu schreiben.

Kurz gesagt ...Es war wohl so - das ich mir nicht eingestehen wollte - das Gitarrespielen eigentlich nicht meine Proffesion war. Nur mit Hartnäckigkeit, viel Liebe zu den schön klingenden Seiten meiner Nylongitarre ( womit ich angefangen habe) und LEIDENschaft, einer Riesen menge Hoffnung - bin ich heute angekommen wo ich öfter glücklich bin. Aber ich habe wohl auch bis heute ALLE Register ziehen müssen. Alle Lehrbücher aus der Bücherei angesehen, Musikschule, Privatunterricht und letzlich eigene Stimmung die ich brauche. Macht aber IRRE :irre01: Spass WENN es läuft :D



LG Andrea

HaWe
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Re: Solton G-20

Beitrag von HaWe » Mittwoch 22. April 2020, 17:18

Erster "Amp" war ein altes Röhrenradio, das ich ausgemustert im Keller gefunden habe.
Das klang garnicht soooo schlecht. ;-)

Danach einen Transistorverstärker vom OttO-Versand. 30W über zwei 8" Lautsprecher, zwei Kanäle und Hall. Eingänge waren 3-Pol-DIN-Stecker.
Der klang nicht schlecht und ich bereue schon ein wenig, dass ich ihn verkauft habe. :(

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