Der lassdochmaldiehosenrunter-Gear-Thread

[Keef]

…Hohe Lautstärke (ohne Matschen und Mulmen) macht mich irgendwie an. Ich finde die ungebremste, unkomprimierte Dynamik und Direktheit des lauten Live Erlebens, die eine Hifianlage auch in Partylautstärke nie liefern könnte, absolut faszinierend. Es darf allerdings nicht wehtun!
Wohl mit ein Grund, warum ich kaum Interesse am "Zuhausespielen" habe.
Und ja...ich weiß natürlich, dass hohe Lautstärke das Gehör schädigt!
Mich würde mal interessieren, ob es hier noch mehr "Laut-Junkies" gibt!

Ja hier ich!!! Laut, dreckig und geil muss es sein - gebremsten Roggenrohl mag ich nicht. SO WHAT
Ich hab ne E-GITARRE plus 100 Watt Half- bzw. Fullstack - die will ich hören und spüren.

…Ebenso habe ich immer kleinere Besetzungen präferiert. Bei unserer bevorzugten rockigen Auslegung würde hohe Lautstärke mit zu vielen Instrumenten sonst immer zum "Matschen" führen. …

Wieviele sind "zu viele"?
Wir spielen zu fünft mit einem "sehr ordentlichen Level" und es geht - ok, in Kneipen kann es zum Schluss hin immer etwas ausarten

… Gut zu beobachten u.a. bei undisziplinierten Sessions mit zu vielen Teilnehmern.…

Da geb ich dir Recht - sowas ufert in der Regel aus…

[tommy]

Wieviele sind "zu viele"?
Wir spielen zu fünft mit einem "sehr ordentlichen Level" und es geht - ok, in Kneipen kann es zum Schluss hin immer etwas ausarten

Ok, ist natürlich vom Raum abhängig. Und davon, wie viele Töne auf Teufel komm raus gleichzeitig gespielt werden. Ein ungezügeltes Powerchord Gitarrenorchester mit 3 Flächenkeyboardern im 20 m2 Raum könnte bei Motörhead Lautstärke leichte Probleme bekommen!

[Deluxeplayer]

Haha!

...
Ja hier ich!!! Laut, dreckig und geil muss es sein - gebremsten Roggenrohl mag ich nicht. SO WHAT
Ich hab ne E-GITARRE plus 100 Watt Half- bzw. Fullstack - die will ich hören und spüren...

Ja, OK - aber was ist mit all den anderen Leuten?

Habt ihr z.B. auch einen Sänger?
Und wie/wann (+ mit welcher Anlage?) kann der singen, wenn du deinen 100er Marshall SPÜREN willst?

Nee, im Ernst.
Ich war vor ein paar Jahren mal eingeladen bei einem Rock-Trio als Sänger einzusteigen.
Der Gitarrist und Bassmann hatten 100-Watt-Amps mit 4 x 12" und der Drummer benutzte CARBON-Sticks damit es ordentlich kachelt.
Das alles in einem 20 qm-Raum.
Die drei trugen natürlich alle total starken Gehörschutz - so, dass man von dem ganz Gekachel nicht mehr so viel hören konnte/musste.

Als "Sänger" hatte ich da natürlich keine Chance IRGENDWAS zu machen - von "Singen" ganz zu schweigen

Ich hab´die Jungs dann überredet mal in unseren P´raum (40 qm) zu kommen und - versuchsweise - den Gehörschutz wegzulassen, damit sie mal hören können, was sie so spielen.
Hat ein paar Proben gedauert, aber es wurde dann erheblich leiser - und danach waren alle viel glücklicher mit allem


LG - C.

[Batz Benzer]

Ah, taub.

[tommy]

Ganz klar, der Gesang hat oberste Priorität!
Mit einer vernünftigen PA (in unserem Fall beschallen wir uns selbst und benutzen keine Monitore) kann der schon rückkopplungsfrei ordentlich laut.
Hans, unser Drummer (einige kennen ihn ja), ist ein kerniger, aber nicht übertriebener Rockdrummer. Trotzdem bekommt er den Gesang nicht platt. Bass 500 Watt über 10"/12"/15" Box und Gitarre über Bluesbreaker fügen sich dann lautstärkemäßig ein.
Das hat schon ordentlich Wumms, klingt aber hervorragend!
Der Probenraum hat übrigens 23 qm.

Will sagen, mit hochwertigen Komponenten (gerade beim Gesang sind diese zusammen mit ordentlich Systemleistung sehr entscheidend) und spielerischer Disziplin ist guter Sound auch laut durchaus machbar!

Wie ich schon schrieb...wehtun darf es natürlich nicht.

[uwich]

Der Thread ist nun zum Lautstärke und Bandsound-Thread geworden. Ist okay so, denn Sound und Gear hängen nun einmal entscheidend mit der Lautstärke zusammen.

Es gibt für mich ein paar einfache Dinge, die wichtig für einen guten Bandsound und einer guten Chemie und Stimmung in der Band sind:

- es gibt für jedes einzelne Instrument ein "zu leise" und auch ein "zu laut", da es eine "richtige" Lautstärke gibt (die geschmacksabhängig gering (!) variiert.

Das erreicht man meiner Meinung nach durch ein paar einfache Regeln:
- in der Band spielt jeder so, wie es für den Song am besten ist. Das erfordert, während des Spiels in erster Linie auf die anderen zu hören und nicht (nur) auf den eigenen Klang
- egoistische Ausflüge (lautstärkemäßig) sind erlaubt: die heißen "Solo". Sonst ist jeder Teil eines größeren Ganzen.
- Während eines Solos spielen die anderen so, dass man den Solisten auch heraushört
- die Gesamtlautstärke richtet sich im Proberaum, sofern er nicht gerade Turnhallengröße hat, nach der Lautstärke des nicht verstärkten Schlagzeugs.
- die anderen Musiker passen ihre Lautstärke so an, dass es im Mix mit dem Schlagzeug passt und man den Gesang textlich versteht

Ich persönlich meine, dass man diese Dinge auf der Reihe haben muss, bevor man sich in der Band Gedanken über Details wie die Optimierung des Sounds eines einzelnen Instruments macht. Sonst wird sich die Band eh früher oder später wieder auflösen, da der Spaß an der Sache bei Teilen der Band leidet.

[Armint]

In meiner gottgleichen Rolle als Basser verfüge ich über zwei Bassanlagen (2 Bands) mit a) 1000 Watt an 8x10" bzw. b) 750 Watt an 6x10".
Die werden bei beiden Bands zwar nicht ganz ausgefahren, aber in beiden Bands biegen sich die Mauern schon etwas nach aussen wenn wir spielen und das ist nicht (alleine) meine Schuld.
Live sind wir dann meist - den kleinen Clubs geschuldet - bei 10% der Proberaumleistung (da hilft mir das Pleasure-Board ganz gut).
In-Ear ist nett für Aufnahmen, zum Proben oder Auftreten ist es einfach shice und stört uns nur.
Also ja, wir sind laut, aber es ist noch erträglich. Unsere Sänger kommen da noch gut mit, haben aber auch 15/3er oder ähnliche Kaliber als Monitore.

Ich hatte vor Jahren mal eine Zakk-Wylde-Epi in der Nähe vom Edersee abgeholt. Der Verkäufer hatte ein Marshall Full-Stack mit allen Reglern auf 10 - DAS WAR LAUT. Ich weiß nicht, ob der mir was beweisen wollte, oder ob die wirklich so einen Druck gefahren sind - auf jeden Fall war im Umkreis von einem Kilometer keine anderes Haus.

In der Kaffeehausband sind wir systembedingt und der Musik geschuldet etwas leiser unterwegs.
Aber dennoch bin ich froh, dass der Hotrod-Mike Landau mit 60 Watt sehr lange sehr clean bleibt.

Leise proben macht keinen Spaß.
Alleine zuhause spielen macht keinen Spaß.
Ohne Publikum spielen macht auch keinen Spaß, muss aber sein, die Stücke wollen eingeübt sein.

Wir (meine Familie) haben schon immmer zusammen gesungen, sei es Wanderlieder oder Weihnachten.
Ca. 1978 begann ich mit anderen Musikern zusammenzuspielen und seither liebe ich es - es gehört zu meinem Leben dazu.

[Magman]

Leise proben macht keinen Spaß.
Alleine zuhause spielen macht keinen Spaß.
Ohne Publikum spielen macht auch keinen Spaß, muss aber sein, die Stücke wollen eingeübt sein.

Ca. 1978 begann ich mit anderen Musikern zusammenzuspielen und seither liebe ich es - es gehört zu meinem Leben dazu.

Armin da sind wir uns absolut einig!

...bei mir war es glaube ich 75. Alte Säcke wir

[Keef]

Haha!…
Und wie/wann (+ mit welcher Anlage?) kann der singen, wenn du deinen 100er Marshall SPÜREN willst? …

Du weisst doch, dass man den auch spüren kann ohne auf 11 stellen, der Hubraum muss stimmen
…dann hört man auch den Sänger

[THB]

Jo Roggnroll muss laut..... ist ein typischer Gitarristen-Satz. Er erinnert mich an einen sehr bekannten deutschen Blues/Rock-Gitarristen (R.I.P.), der in den achtziger Jahren seine 62er Kossoff-Strat über einen Music Man RD 50, 1x12 spielte, der auf dem Bühnenboden stand und auf seinen Sound und damit seine Lautstärke bestand. Das Level der P.A. war dem anzugleichen.... War schon spaßig als Soundmensch die Beschwerden entgegen zu nehmen...., gerade in den kleinen Hamburger Läden (Knust, Remter)....

Ego trip versus publikumsdienlich.... für wen wird denn Musik live gemacht?