Der Gitarrist, sein Sound und das Gefühl...

Amps, Boxen, Speaker & Co.
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Batz Benzer
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Re: Amp1 von BluGuitar

Beitrag von Batz Benzer » Sonntag 12. April 2015, 16:06

FretNoize hat geschrieben:Die Unterschiede im Sound sind weg, wenn der Drummer bis vier gezählt hat...
Ich sags mal so: Sobald der Drummer bis "4" gezählt hat, endet mein Perfektionismus. Ich kann im Vorfeld viel dafür tun, dass möglichst wenig schief geht - das Spinal Tap-Phänomen kannste auch dadurch am Ende nicht völlig abschalten. :clown:

Daher ist ab Bühne alles, was nicht klappen wird, mit Humor zu nehmen und nach Möglichkeit als Spaß- und Showelement zu nutzen; es soll, wenn es schon mal da ist, der eigenen Unterhaltung und der des Publikums dienen.

Dazu gehört auch der Bühnensound; da hab ich schon so ziemlich alles erlebt, was zu meiner Zeit möglich war. Das heftigste Setting war in einem Zirkuszelt in Hannover, das in einer riesigen Halle stand, die dafür sorgte, dass wir ein natürliches Delay bekamen, das sich gewaschen hatte und immer lauter als das Monitoring war.

Mit In Ear mag ich dann den für mich transistorisiert wirkenden Ampklang nicht - aber ich höre auch nicht gut mit Kopfhörern, leider.

Bla, bla, bla... heute wäre mir das alles völlig latte. Ich brauche keinen Wohlfühlsound und kann auch völlig ohne Kontrolle spielen. Ich rechne einfach mit allen. :clown:

Lieben Gruß,

Batz. :smoke01:
"Lennon was the soul of the Beatles, Harrison was the spirit, Paul was the heart, and Ringo was the drummer."

- George Martin

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Deluxeplayer
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Re: Amp1 von BluGuitar

Beitrag von Deluxeplayer » Sonntag 12. April 2015, 18:06

Ha, ha ;)
Batz Benzer hat geschrieben:... Ich brauche keinen Wohlfühlsound ... Ich rechne einfach mit allen. :clown: ...
Ja, das ist natürlich absolut der beste Tip für´s Zurechtkommen in der wirklichen Live-Welt :thumbsup03:


LG - C.

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muelrich
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Re: Amp1 von BluGuitar

Beitrag von muelrich » Sonntag 12. April 2015, 18:21

Deluxeplayer hat geschrieben:Ha, ha ;)
Batz Benzer hat geschrieben:... Ich brauche keinen Wohlfühlsound ... Ich rechne einfach mit allen. :clown: ...
Ja, das ist natürlich absolut der beste Tip für´s Zurechtkommen in der wirklichen Live-Welt :thumbsup03:


LG - C.
Ich weiß nicht, ob das jetzt etwas offtopic ist. MMn ging es hier darum, ob und wann wir subjektiv gefühlt besser spielen ....

Ich brauche auch nix anderes als mein Brot-und-Butter Geraffel (BOSS ME 80 !), um meine Gigs zu spielen.
Musikalische "Woooooooahhh.wie.geil.ist.das.denn"-Erlebnisse sind aber was anderes.

HaWe
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Re: Amp1 von BluGuitar

Beitrag von HaWe » Sonntag 12. April 2015, 18:23

Batz Benzer hat geschrieben:
FretNoize hat geschrieben:Die Unterschiede im Sound sind weg, wenn der Drummer bis vier gezählt hat...
Ich sags mal so: Sobald der Drummer bis "4" gezählt hat, endet mein Perfektionismus. Ich kann im Vorfeld viel dafür tun, dass möglichst wenig schief geht - das Spinal Tap-Phänomen kannste auch dadurch am Ende nicht völlig abschalten. :clown:

Daher ist ab Bühne alles, was nicht klappen wird, mit Humor zu nehmen und nach Möglichkeit als Spaß- und Showelement zu nutzen; es soll, wenn es schon mal da ist, der eigenen Unterhaltung und der des Publikums dienen.
:thumbsup03:


Ich glaube das sehen wir/ich ähnlich ........ :lol:

Gestern Abend hatten wir wieder Spaß. :D

Ich habe nur mit dem VOC AC4 TV (4W-Stellung) mit Tube Factor und für etwas Hall, dem Zoom ... 70 .... (kann mir einfach den Namen nicht merken) gespielt, abgenommen mit dem 906, damit es etwas fetter klang.
Das war richtig schön und *)fast Allen hats gefallen.

*) (ein paar von den Leuten hatten mehr Foxtrotttt erwartet :) )

Schwarze Fähnchen werden am nächsten Freitag verteilt. ;)


PS:
Ring um die Eier und Frooonkreisch waren auch wieder dabei. :lol:

HaWe
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Re: Amp1 von BluGuitar

Beitrag von HaWe » Sonntag 12. April 2015, 18:28

muelrich hat geschrieben:
Deluxeplayer hat geschrieben:Ha, ha ;)
Batz Benzer hat geschrieben:... Ich brauche keinen Wohlfühlsound ... Ich rechne einfach mit allen. :clown: ...
Ja, das ist natürlich absolut der beste Tip für´s Zurechtkommen in der wirklichen Live-Welt :thumbsup03:


LG - C.
Ich weiß nicht, ob das jetzt etwas offtopic ist. MMn ging es hier darum, ob und wann wir subjektiv gefühlt besser spielen ....

Ich brauche auch nix anderes als mein Brot-und-Butter Geraffel (BOSS ME 80 !), um meine Gigs zu spielen.
Musikalische "Woooooooahhh.wie.geil.ist.das.denn"-Erlebnisse sind aber was anderes.

Achso .... Entschuldigung.
Richtig Wohlfühlen tu ich mich mit meinem Clubman 35. Aber der ist leider in der Grupp vieeeeel zu laut.
Die 4W passen da richtig gut und über einen guten Monitor klingt es ja auch nicht schlecht. ;)

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mc fly
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Re: Amp1 von BluGuitar

Beitrag von mc fly » Sonntag 12. April 2015, 18:29

Batz Benzer hat geschrieben:
Mit In Ear mag ich dann den für mich transistorisiert wirkenden Ampklang nicht -
.. das geht mir auch so. Finde den Gesamtsound gut mit In Ear gut, da man den Mix ja auch sehr angenehm gestalten kann,auch in Punkto Masterlautstärke. Jedoch fehlt mir mit In Ear die gute Interaktion mit Amp und Gitarre, also geht für mich der Wohlfühlcharakter weg. Da wähle ich lieber die Wedge wenn möglich.
Mit einem guten Röhrenamp brauch ich eine gewisse Grundlautstärke um "Klang" zu bekommen. Jedoch muß der Pegel sich im Bandsound einschmiegen. Ist die Gitarre zu laut fühl ich mich spieltechnisch auch in der Band nicht mehr wohl und unkontrolliert.
Lg. Chris
Stark!? Warum ist in der Zukunft alles Stark...???

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tommy
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Re: Der Gitarrist, sein Sound und das Gefühl...

Beitrag von tommy » Sonntag 12. April 2015, 18:59

SilviaGold hat geschrieben:1. Mal zu mir selbst als Musikerin, denn davon geht ja alles aus:

Irgendwann habe ich erkannt ich kann nur das Musikgefühl weitergeben, das ich auch selbst habe
Dieses ist allerdings nicht besonders häufig in der Musik gewesen, die ich selbst viel gehört habe oder doch so gerne auch gespielt hätte.
Glücklicherweise höre/kenne ich aber ein großes Spectrum an Styles. Es bleibt genug über, das eben auch zu mir passt - am Besten dann komponiert in EIGENEN Songs.

2. dann also erst zu den Zuhörern:

Es ist doch immer so, das den Zuhörern irgendwie andere Aspekte der Musik besonders wichtig sind, als die von einem selbst - also bleibt mein Ansatz: Das zu spielen was mir gefällt und das so gut möglich.

Dafür brauche ich erstmal wieder auch die stimmige Grundhaltung von mir selbst, d.H. ich muss wohlfühlen. Ohne das, nutzt mir auch die passende Grundeinstellung des Equipments nicht besonders viel. Dh.: bin ich gut drauf kann ich auch mit schlechten Bedingungen relativ gut spielen. Anders herum - bin ich nicht gut zurecht - läuft auch mit super Gitarre, Amp und pipapo nichts so recht.

Ich muss also wirklich dafür sorgen das es mir menschlich gut geht und zweitens :D Üben - d.H mit dem Instrument (und Equipment) auf Tuchfühlung bleiben.

Mit der Zeit hat sich für mich als Setup die Akustikgitarre als 1. Wahl rausgestellt (es musste keine Martin sein), dazu ein feiner kleiner Roland AC33 Amp.

Nach einigem rumprobieren über die ganzen "Lehrjahre" (ne man ist ja nie da raus :lol: aber etwas) ist mir klar das: dauerndes Wechseln und Knöppchen drehen, wohl neue Ideen, aber kein besseres Songs durchspielen oder Virtuosität am Instrument bringen. Ich versuche also nicht dauernd etwas zu verändern, sondern die Einstellung anzuvisieren, die mir auch Dynamik, den gewünschten Klang und Stabilität bieten.

Ich merke dann beim Live spielen immer wieder erneut, was sich draussen im Freien verliert, umsetzen lässt oder nicht. Da muss ich mich also immernoch weiterhin versuchen einzupendeln- mit Wunsch und Real-Vorstellung :D - Es gibt also immer nur den SpieRaum - keine festen SpielPunkt.

Auch die genaue Stimmung, ein gutes Verhältnis von Konzentration u. Lockerheit sind alles "Einstellungen" die ich versuche im Rahmen des "Gigs" einzuhalten.

Ja - so ein gutes Brot und Butter Equipment - ja das ist das Ziel - und ein Radler kann auch nicht schaden :banana02: :D
...eine sehr gute Sicht der Dinge toll beschrieben, danke Andrea! Ich verfolge einen ähnlichen Ansatz. Häufig werde ich leider herausgerissen, weil ich innerhalb der Band sehr oft mit den Mitmusikern komunizieren muss (Einsätze, Breaks, laut leise usw.). Ich bin sozusagen ständig am Arrangieren, damit die Truppe läuft. Kann mich nur selten fallenlassen und verkrampfe dann leicht. Manchmal kommt aber auch selbstständige Magie auf. Dann spielen wir alle um mindestens 30% besser und flüssiger. Auch der Sound hakt dann richtig ein.
Insofern verzichte ich auch ganz bewusst auf das Knöppedrehen und benutze meinen Trademarksound. Wenn der nicht passt, stimmt definitiv etwas anderes nicht und "rumrödeln" wäre noch mehr kontraproduktiv.

Wir haben übrigens festgestellt, dass neben einer schlauchenden Arbeitswoche die Wetterlage sehr entscheidend für unser musikalisches Wohlbefinden und den daraus resultierenden Sound ist. Man könnte sagen, wir hören uns definitiv im Sommerhalbjahr (am besten noch während des Urlaubs) am besten an.

:D
LG, Tommy


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Diet
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Re: Amp1 von BluGuitar

Beitrag von Diet » Montag 13. April 2015, 12:16

mc fly hat geschrieben: Mit einem guten Röhrenamp brauch ich eine gewisse Grundlautstärke um "Klang" zu bekommen.
Lg. Chris
Hi,

das habe ich für mich auch mit Modellern festgestellt. Jedenfalls in dem Sinne, dass auch die
einen Punkt haben, ab dem sie sozusagen aufmachen oder sogar blümelig gesprochen aufblühen, dem sogenannten sweetspot.
Die klingen in der Regel leise zwar unproblematischer als Röhrenamps.
Aber nicht nur Röhrenamps haben einen "sweetspot".
Ich glaube, das hängt zu einem mindestens genauso großen Teil von den Speakern,
der Box/dem Cabinet, dem Raum und der bewegten Luft ansich ab.

Ich hoffe, das ist nicht zu OT, denn ich kann Ulis Einwand gut verstehen.

Ansonsten finde ich Silvias Beitrag klasse, den kann man ja ebenso auf die elektrische Gitarre beziehen.
Das was sie schreibt, kann ich absolut nachvollziehen und so in der Art versuche ich mittlerweile auch zu werkeln.

Gruß Diet

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muelrich
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Re: Amp1 von BluGuitar

Beitrag von muelrich » Montag 13. April 2015, 13:00

Diet hat geschrieben: Ich hoffe, das ist nicht zu OT, denn ich kann Ulis Einwand gut verstehen.
ist es nicht.
Außerdem bin ich nicht der Herr der Einwände .... :muahaha:

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Bencaster
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Re: Amp1 von BluGuitar

Beitrag von Bencaster » Montag 13. April 2015, 13:18

muelrich hat geschrieben: .....ob und wann wir subjektiv gefühlt besser spielen ....
Das kann ich ich an 2 Worten festmachen:

warme Hände.

Vielen Musikern in meinem Umfeld, ist es völlig Wurscht ob deren Hände bzw. deren Finger kalt oder warm sind zu Spielbeginn.
Bei mir macht es jedoch einen enormen Unterschied in Sachen Spielperformance und (für meine Ohren zumindest) Sound aus. Wenn die Hände/Finger kalt sind fühl ich mich beim Spielen auch nicht sehr wohl und habe auch keine richtige Verbindung zum Instrument. In den Sommermonaten kein Problem, aber in Frühling/Herbst/Winter schon. Da muss ich mittlerweile zwingend die Hände erst auf Betriebstemperatur bringen bevor es los gehen kann.

Grüße
PLAY LOUD

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