Pedalüberdruss?

Zisch, Zerr, Blubber, Halllllllllllll, Echo... cho... ho... o
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tommy
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Re: Pedalüberdruss?

Beitrag von tommy » Mittwoch 11. Mai 2016, 15:47

...beide Parteien haben m.E. recht. Alles reine persönliche Geschmacks- und Gefühlssache!

was aber nach meinem Empfinden immer kontraproduktiv ist, ist ein ständiges Wechseln (egal welcher Geräte). Man erhält einfach nicht die Chance, seinen Sound zu finden sich daran zu gewöhnen bzw. ihn auf lange Sicht zu formen.
Im Allgemeinen ist es doch so, dass einem sein treuer Amp gut gefällt, aber ein ständiges Wechseln der Pedale einen nicht zur Ruhe kommen lässt. (Könnte beim alten Holger so sein ;) )
Andere haben vielleicht ihren treuen TS oder OSC, kommen aber durch Durchwechseln der Amps nicht zur Ruhe.
...Und es gibt die Mickys (Chaoten halt :mrgreen: ), keine Ahnung, was mit denen los ist (obwohl...er folgt ja auch einer gewissen Ordnung).

Fazit: Zufrieden sind eben die, die alles allein mit dem Lieblingsamp machen (der neue Holger ;) ) oder die mit Lieblingsamp und langjährigem Pedal (Meinereiner).
Nur Pedal ist Quatsch, das geht ja nicht! :mrgreen:
LG, Tommy


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telly45
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Re: Pedalüberdruss?

Beitrag von telly45 » Mittwoch 11. Mai 2016, 15:50

tommy hat geschrieben:...beide Parteien haben m.E. recht. Alles reine persönliche Geschmacks- und Gefühlssache!

was aber nach meinem Empfinden immer kontraproduktiv ist, ist ein ständiges Wechseln (egal welcher Geräte). Man erhält einfach nicht die Chance, seinen Sound zu finden sich daran zu gewöhnen bzw. ihn auf lange Sicht zu formen.
Im Allgemeinen ist es doch so, dass einem sein treuer Amp gut gefällt, aber ein ständiges Wechseln der Pedale einen nicht zur Ruhe kommen lässt. (Könnte beim alten Holger so sein ;) )
Andere haben vielleicht ihren treuen TS oder OSC, kommen aber durch Durchwechseln der Amps nicht zur Ruhe.
...Und es gibt die Mickys (Chaoten halt :mrgreen: ), keine Ahnung, was mit denen los ist (obwohl...er folgt ja auch einer gewissen Ordnung).

Fazit: Zufrieden sind eben die, die alles allein mit dem Lieblingsamp machen (der neue Holger ;) ) oder die mit Lieblingsamp und langjährigem Pedal (Meinereiner).
Nur Pedal ist Quatsch, das geht ja nicht! :mrgreen:
Ach Tommy, deine nordisch stoische Gelassenheit korreliert gerade gar nicht mit meinem süddeutschen GAS-Überschwang :roll:
Gruß Rainer

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FretNoize
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Re: Pedalüberdruss?

Beitrag von FretNoize » Mittwoch 11. Mai 2016, 16:11

tommy hat geschrieben:was aber nach meinem Empfinden immer kontraproduktiv ist, ist ein ständiges Wechseln (egal welcher Geräte). Man erhält einfach nicht die Chance, seinen Sound zu finden sich daran zu gewöhnen bzw. ihn auf lange Sicht zu formen.
Wohl wahr, und eines meiner (Luxus-) Probleme. ;) Ist auch einer der Gründe, warum ich das Axe-Fx im Proberaum lasse. 248 Amps (keine Übertreibung) und gefühlte 200 Parameter pro Amp. Da bastel ich einfach zuviel dran rum.

Es grüßt der olle Hansen.
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Duke

Re: Pedalüberdruss?

Beitrag von Duke » Mittwoch 11. Mai 2016, 16:17

Pedalüberdruss kann ich gut nachvollziehen.

Mag keine Pedale, finde die total nervig und lästig. :mrgreen:

Leider braucht man sie aber, das ist kaum zu ändern, da ich Mehrkanler noch weniger mag als Pedale. ;-)

Bei mir haben nach vielen Probieren nur zwei Zerrer Gnade gefunden: Baldringer Dualdrive + Mad Professor Simble.
Daneben mag ich noch den Midboost und den Compressor vom Dirk. Die machen aber halt was anderes.

Bei denen, die geblieben sind, geht es i. d. T. gar nicht so sehr um den Sound, obwohl der natürlich auch sehr gut ist. Es geht in meinem Fall immer um das Spielgefühl und wie sie mit Band für mich funktionieren.

Witzigerweise stören mich Zerrer im Axe überhaupt nicht, ganz im Gegenteil. Da kommt das wie aus einem Guss. Wenn ich allerdings Axe und Amp direkt vergleiche, spiele ich sofern möglich doch lieber meinen Amp. :kopf_kratz01:

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Garry
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Re: Pedalüberdruss?

Beitrag von Garry » Mittwoch 11. Mai 2016, 16:50

Pedale,Pedale.... ich habe den ganzen Trödel vekauft, denn am Ende läuft eh alles wieder auf den einen Ton raus, den man im inneren hören möchte. Ich habe jahrelang meinen Boogie gespielt mit einen Wah und einen TS davor , im Effektweg war noch ein Delay und das hat gepasst.
Heute steht der Boogie zum Abverkauf und ich spiele mit der selben Konstellation mit dem Amp1 und das passt auch. Keiner vom Publikum hats gehört und auch nicht die MUPO, dass da ein anderer Amp am Start ist. :banana03:
Es ist wahrscheinlich wirklich nur der eigene EGO , innere Schweinehund der uns treibt "es könnte ja noch ein bisschen da und da " aber letztendlich, ob ich nun einen Marshall oder Boogie ect. spiele, ich schraube eh immer solange an den Einstellungen bis ich meinen Ton gefunden habe. :smoke01:
Mir geht es jedenfalls so. Deshalb habe ich mir gesagt "Schluss jetzt du hast einen geilen Ton" und für die 10 Gigs im Jahr reicht das.

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Diet
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Re: Pedalüberdruss?

Beitrag von Diet » Mittwoch 11. Mai 2016, 18:34

Moin,

Hören und Fühlen! Genau! :P

Ich hab glaube ich, ohne jetzt angeben zu wollen, mehr Zerrpedale getestet, als die meisten von uns.
Das war einfach eine Marotte von mir, die sich zum Hobby entwickelt hat. Siehe "Overdrivetest" in meiner website guitartest.de

Aber trotzdem:
Würde ich in einer reinen losgeh-Rock- oder Bluesrockband spielen, dann würde ich ganz sicher einen aufgedrehten Einkanäler spielen und alles
mit dem Gitarrenvolume regeln. Mit ziemlicher Sicherheit irgendwas in Richtung Plexi mit passendem Treble Booster.
Einen Amp mit einer zur Umgebung passenden Wattzahl oder einem guten Power Soak.
Dafür klingt das auch nach der ganzen Pedaltesterei für mich immer noch am besten!
Sowas hab ich ja auch zu Hause parat und freu mich drüber.

Ich wollte aber immer auch was anderes spielen und deshalb wollte das in Bands nie wirklich für mich passen.
Es waren immer Stücke im Programm, bei denen ich was anderes wollte. Und das funktionierte für mich dann immer besser mit einem
guten Cleansound als Basis und ein oder zwei Zerrsounds aus Pedalen dazu. Das ist einfach vielseitiger und macht flexibler.
Da fehlt zwar das letzte Quentchen "Superrocksoundfeeling"! Da ist einfach weniger Rückmeldung.

Ich hab nur Zerrpedale gefunden, die sehr nah dran sind, aber genau so wie Amp pur Kabel und Gitarre geht nicht.
Jedenfalls nicht in Sachen Spielgefühl. Da sind wir wohl genau auf einem Nenner! :D

Aber damit hab ich mich abgefunden.
Erstens, weil es der Zuhörer nicht hört und zweitens, weil ich eben mit Cleansound plus Pedal einfach vielseitiger bin und ein für mich
besser passendes breiteres Klangspektrum abdecken kann. Und auch, weil das Thema Lautstärke damit kaum noch ein Problem ist.
Und auch weil Reverb und Delay, Chorus oder was auch immer problemloser zu handhaben sind.

Für mich hat sich rausgestellt: Lieber auf das letzte Quäntchen verzichten und dafür sorgenfreier und entspannter spielen.
Deshalb komme ich z.B. auch bestens mit besseren Modellern klar.

Mit zwei-oder dreikanal-Röhrenamps bin ich nie klargekommen, weil ein Kanal immer ein Kompromiss war.
Ich hab jedenfalls nie einen gefunden, bei dem mir Clean und Zerrkanal gleichermaßen so gefielen, dass ich wirklich zufrieden war.
Da passte immer irgendwas nicht für mich, insbesondere wenn nur eine Klangregelung da war.
Also hab ich bei denen dann letztendlich auch immer nur einen Kanal benutzt.

Modeller sind dagegen in der Regel so vielseitig, dass sie für mich immer passendes parat haben.
Auch in Sachen interne Effekte! Also spiel ich in der Praxis einen Modeller.

Zweite Wahl wäre Röhrenamp mit gutem Cleansound plus Pedale.

Letztendlich gehts aber wohl hauptsächlich darum, dass der Kram zu der Musik passt, die man macht.
Nicht nur in Sachen Klang. Es muss auch dafür gut funktionieren.
Mittlerweile ist mir das deutlich wichtiger als der allerbeste Sound und das beste Spielgefühl. So hab ich letztendlich mehr Spaß.

Früher hatte ich mehrere Amps im Proberaum, Pedale davor und hab immer nur gedreht, geschaltet, ausgewechselt...
Also im Grunde immer nur unzufrieden gesucht :?
Irgendwann war mir das zumindest in der Band zu blöd und ich hab bewusst einen Schlussstrich gezogen!
Modeller beschafft mit passendem Board dazu und Oooohm.... Glückseligkeit stellte sich ein :lol: :thumbs:

Ist echt so!!
Übrigens auch in Sachen Gitarre. Ich hab zwar einige, spiel aber im Grunde nur eine.
Ist aber natürlich alles nur subjektiv und jeder Jeck... ;)

Gruß Diet

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mc fly
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Re: Pedalüberdruss?

Beitrag von mc fly » Mittwoch 11. Mai 2016, 20:53

... das ist wirklich hoch interssant. Genau das ging mir die Tage auch durch den Kopf. Ein Pedal bleibt immer ein Pedal.
Ein übersteuerter Amp gibt einem ein Gefühl was ein Pedal so irgendwie nie können wird.
Im nachhin ärgere ich mich allerdings ein bissel, das ich das Rockett Calliber 45 wieder so zügig zurück gegeben habe. Das hatte schon was besonders, auch vom Spielgefühl.
Manchmal muss man halt doch mal drüber schlafen, wirken lassen und sich von einem bestimmten Tagegefühl nicht trüben/beeinflussen lassen... :kopf_kratz01:
Stark!? Warum ist in der Zukunft alles Stark...???

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Butterkräm
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Re: Pedalüberdruss?

Beitrag von Butterkräm » Donnerstag 12. Mai 2016, 07:49

Ich habe auch schon lange festgestellt, daß mir kein Pedal von der Zerre so gefällt, wie ein Amp zerren kann. Auch, wenn das nur aus der Vorstufe kommt.
Trotzdem benötige ich dann noch zumindest ein Pedal zum Erreichen eines tragfähigen Zerrsounds. Aber es sind dementsprechend viele Pedale wieder gegangen und nur die geblieben, die eben ähnlich zerren können, wie ein Amp, wie z.B. das Distortron (BOR) und das Ultimate Drive (OCD).

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Manuel
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Re: Pedalüberdruss?

Beitrag von Manuel » Donnerstag 12. Mai 2016, 11:57

Tach auch!

Ich habe Jahre lang nur die Ampzerre von meinem JCM900 (Vorstufe mit Dioden-Unterstützung) gespielt.
Seitdem der mir aus dem Proberaum geklaut wurde, benutze ich Zerr-Pedale. Dabei gefallen mir Zerrer mit Röhrentechnik am besten.
Selbst bei Modellern hat mir das VOX Tonelab EX mit Röhre bei (Hi)Gain-Sounds am besten gefallen.

Generell hat man bei hohen Verzerrungsgraden ja das Problem, dass diese bei vertretbarer Lautstärke nur über die Vorstufe
oder mit Pedalen zu realisieren sind. Ich habe auch das Problem, dass mein Lieblinszerrer (Damage Control Solid Metal)
nicht vor jedem Amp funktioniert, weshalb ich bei Konzerten ohne eigenen Amp meist einen anderen Zerrer mitnehme.
Grusz,

Manuel

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Ich mag E-Gitarren, Röhrenverstärker und Effektgeräte, Hauptsache nicht zu teuer ... ;)

Mintage
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Re: Pedalüberdruss?

Beitrag von Mintage » Donnerstag 12. Mai 2016, 14:33

Moin,

ich war immer auf der Suche nach dem einen Amp, mit dem ich clean/crunch/lead meinen (!) Sound realisiern kann.

Hat nie funktioniert, weil immer einer der o.a. Bereiche derart klang, das ich unzufrieden war. Und ich wollte auch nie
viele Bodentreter vor mir haben...!

Mein Sound basiert jedoch auf einem druckvoll, "runden" Clean-Sound - diesen muß der Amp haben, sonst fühle ich mich unwohl.
So blieben die Einkanaler bzw. Amps, deren beide Kanäle nicht zu weit "auseinanderdriften" - und ich kümmerte mich um Pedale,
mit denen ich meine Klangvorstellungen realisieren kann: seit Jahren sind nur noch Baldringer Dualdrive und Okko Diablo auf meinem Board (nachträglich mit Rockett Archer ergänzt, der so traumhaft musikalisch/körperlich boostet ), mit denen ich in
die jeweils benötigten Amps gehe (Fender/Marshall).
Dieses Setup ermöglicht mir, das, was ich will zu realisieren - ohne mich in Endlos-Tretereien/Einstellungen zu verlieren.

Das mit dem "Hören und Fühlen" kann ich exakt nachvollziehen, da ich dieses "körperliche" beim Spielen einfach brauche.

Im Gegensatz dazu beneide ich diejenigen, die mit einem Amp, ohne externe Geräte, alles erledigen können... Nur fällt mir
da außer Angus momentan keiner ein ;-)

Grüße
Rainer

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