Der Kompressor Thread

Zisch, Zerr, Blubber, Halllllllllllll, Echo... cho... ho... o
Benutzeravatar
Magman
Beiträge: 17685
Registriert: Montag 13. Oktober 2014, 18:17
Kontaktdaten:

Re: Der Kompressor Thread

Beitrag von Magman » Mittwoch 28. Dezember 2016, 11:41

SilviaGold hat geschrieben:Der Yellow ist irgendwie nicht Fisch nicht Fleisch für mich, ja den würde ich wohl auch immer anlassen und ihn kaum bemerken...ich möchte den Comp aber irgendwie spüren :-) .

Es bleibt aber mein FAZIT: COMP muss nicht aber kann :D
LG Andrea

Der Satz von Andrea da oben ist für mich maßgebend. Ich setze wenn Kompressor, dann auch eher sparsam, aber effektiv ein und ich mag keine Kompressoren die einen Eigensound produzieren. Ich hatte den Coca Comp, der wirklich einzigartig war, aber mir gefiel der Diamond noch etwas besser und deshalb besitze ich die beiden kleinen Klones davon.

Spieldynamik ist auch für mich sehr wichtig und eigentlich der Hauptbestandteil meines Gitarristendaseins. Ich spiele auch sehr viel mit den Fingern und sehr viel laut, leise ohne irgendetwas am Amp, oder der Gitarre zu verstellen. Der Glaube, ein Kompressor raubt einem ein Stück davon hatte ich auch, bis ich eben die für mich guten, oder besser gesagt unterstützenden Modelle entdeckte. Der kleine grüne 7ender hier macht das absolut top und er kann halt noch was: boosten! Und frag nicht wie! Vor einem human eingestellten OCD z.B unterstützt/holt er genau die Töne/Frequenzen hervor die zumindest meinen Ohren die Augen aufreißen :mrgreen: Es gab da mal ein Video, wo das der Thomas Blug auch gut zeigte, ich finde es aber gerade nicht.

Die richtige Kompression an der richtigen Stelle heißt die Devise und genau das bringts!

Probierts mal aus, falls ihr Gelegenheit dazu habt ;)
Bild
STOMPIN' HEAT …we are ready to rock :mosh:

Benutzeravatar
Wizard
Beiträge: 7712
Registriert: Dienstag 21. Oktober 2014, 20:08
Wohnort: Düsseldorf

Re: Der Kompressor Thread

Beitrag von Wizard » Mittwoch 28. Dezember 2016, 12:25

:thumbsup03: Danke Martin, sehr netter Thread. Wer sich da zu früher Stunde schon so gemeldet hat beweist es. Hast auch meinen Nerv getroffen.

Vorweg: Als derzeitiger Home-Player ist meine Meinung zwar nicht so relevant, aber ich benutze jedenfalls auch einen: besagten Fender Micro Comp.

Hab sogar zwei davon (einer als Backup verstaut im Schrank). Deas Teil ist sooo geil! Ohne Compi möchte ich zwar noch leben, aber nicht mehr sein! :mrgreen:

Meiner befindet sich am Anfang der Signalkette und gibt wunderbare Frequenzen hinzu.

Ein Ibanez Comp vor ca. 20 Jahren hatte es mir nicht so angetan und wurde irgendwann verkauft. Zu der Zeit war ich aber auch kein Comp-Fan, was sich

inzwischen grundlegend geändert hat. Ich werde mir demnächst noch den MXR DynaComp holen, auch wenn ich weiß, dass der färbt, ist schon ok wenn die

Färbung nicht übertrieben ist. Wie schon gesagt, in den Studios läuft ohne Compressor gar nichts. Hätte nie gedacht, dass ich mal Fan davon werde :smoke01:
Gruß Peter

immer noch aktuell: >>> leben und leben lassen <<<

Benutzeravatar
Diet
Beiträge: 7365
Registriert: Dienstag 21. Oktober 2014, 21:32
Kontaktdaten:

Re: Der Kompressor Thread

Beitrag von Diet » Mittwoch 28. Dezember 2016, 13:49

Wizard hat geschrieben:Wie schon gesagt, in den Studios läuft ohne Compressor gar nichts.
Moin Peter,

ja, das ist immer ein Gedanke, der mir dazu kommt.
Aber dass heute beim Endprodukt jede Gitarrenspur komprimiert ist, heißt ja nicht, dass beim Einspielen immer ein Kompressor vor dem Amp lag.

Einen Ibanez Kompressor hab ich zu meinen Sologitarren-Anfangszeiten übrigens immer als Soloboost i.V. mit einem Marshall genutzt.

Gruß Diet

Benutzeravatar
Paulasyl
Beiträge: 3636
Registriert: Montag 12. Dezember 2016, 20:25
Wohnort: Anne Ruhr
Kontaktdaten:

Re: Der Kompressor Thread

Beitrag von Paulasyl » Mittwoch 28. Dezember 2016, 13:57

Da gab es gerade ein "Sound like" Video, wo man für viel Geld nach AC/DC klingen sollte/durfte. Da hat man aus einem recht unspektukären JCM 800 auf wenig über Zimmerlautstärke durch Vorschalten eines bestimmten Kompressors ein Monster gemacht. Leider komme ich gerade nicht nach YouTube, ich kann den Link aber nachreichen
Mein Körper besteht zu 65% aus Müdigkeit, der Rest ist Hunger.

Mintage
Beiträge: 2164
Registriert: Samstag 7. März 2015, 14:50

Re: Der Kompressor Thread

Beitrag von Mintage » Mittwoch 28. Dezember 2016, 14:03

Moin,

einen Compressor vermisse ich nur dann, wenn ich das perkussive
Riff eines Police-Songs spiele - das fällt jedoch nur mir auf und nicht
meinen Mitmusikern bzw. den Zuhörern ;-)

Compressor ist unverzichtbar bei einem PA-Techniker, in meiner
Effektkette wird er nie Einzug halten ( für mich (!) ein Hauptgrund
dafür, das so viele Simulationsamp-Nutzer gleich klingen...)

Grüsse
Rainer

Benutzeravatar
Wizard
Beiträge: 7712
Registriert: Dienstag 21. Oktober 2014, 20:08
Wohnort: Düsseldorf

Re: Der Kompressor Thread

Beitrag von Wizard » Mittwoch 28. Dezember 2016, 14:13

Diet hat geschrieben:
Wizard hat geschrieben:Wie schon gesagt, in den Studios läuft ohne Compressor gar nichts.
Moin Peter,

ja, das ist immer ein Gedanke, der mir dazu kommt.
Aber dass heute beim Endprodukt jede Gitarrenspur komprimiert ist, heißt ja nicht, dass beim Einspielen immer ein Kompressor vor dem Amp lag.


Nee Diet, das ist schon klar. Wenn ich aber zB an David Gilmour denke (dessen Sound ich liebe), ist mir bewusst, dass der Bursche im Studio

so einiges mithilfe diverser Compressoren einspielt. U.a deshalb kann man den Gilmour Sound nicht mal eben so reproduzieren, wie gesagt u.a. :mrgreen:
Gruß Peter

immer noch aktuell: >>> leben und leben lassen <<<

Benutzeravatar
Ingolf
Beiträge: 2645
Registriert: Sonntag 24. Januar 2016, 14:59
Wohnort: Hamburg

Re: Der Kompressor Thread

Beitrag von Ingolf » Mittwoch 28. Dezember 2016, 17:30

Ein komplexes Thema.
Stärker verzerrte Amps komprimieren von Haus aus, da möchte ich persönlich eigentlich niemals einen zusätzlichen Compressor im Signalweg haben.
Bei ganz cleanen Sounds möchte ich eigentlich immer etwas Compression haben.
Hier gibts halt die vielen subtilen Soundverbesserer, die das Signal durch eine leichte Höhenbetonung sehr schön, aber gleichzeitig sehr dezent, auffrischen. Der Boss CS-3 kann das z.B. auch besonders gut.
Und dann gibt's noch die pumpenden, fetten Effekt- Compressoren wie z.B. den MXR Dynacomp, die man immer sofort arbeiten hört (und dies auch soll).
Cleane Police- Sounds (wurde oben ja schon gesagt) brauchen genau diese Art von Compression.

Das große Thema der Post-Amp- Compression im Studio lasse ich jetzt mal außen vor.

Im Kemper gibt es übrigens einen Compressor, der sogenannte Amp- Compressor, der ein Alleinstellungsmerkmal hat (d.h. es gibt keinen mir bekannten Compressor, der gleiches tut). Dieser Amp- Compressor analysiert, wieviel cleane Anteile ein ansonsten verzerrter Sound hat. Anwendungsbeispiel: Ich klare einen moderat bis ordentlich verzerrten Sound mit den Volumenpoti auf. Normalerweise wird das Signal natürlich cleaner, aber auch leiser sein.
Hier aber blendet sich beim Aufklaren stufenlos der Amp- Compressor ein. Dadurch erhalte ich nur mit dem Volumenpoti deutlich mehr Möglichkeiten. Und selbst Amps, die das sonst nicht so gut können, hängen viel besser am Gas.

Benutzeravatar
Stombox
Beiträge: 112
Registriert: Mittwoch 17. Juni 2015, 20:57
Wohnort: Münster
Kontaktdaten:

Re: Der Kompressor Thread

Beitrag von Stombox » Mittwoch 28. Dezember 2016, 19:26

Zwanzig Jahre habe ich gedacht das ich keinen Kompressor brauche bis ich eher durch Zufall an einen Rothwell Love Squeeze geraten bin den ich jetzt gar nicht mehr missen möchte. Der Love Squeeze( toller Name :thumbsup02: ) pumpt nicht und verfärbt nicht er arbeitet eher subtil aber das Spielgefühl, auch gerade wenn man leise zu Hause spielt,
verbessert sich für mich deutlich. Er läßt sich auch prima als Clean Boost nutzen. Tolles Teil

Benutzeravatar
Richard
Beiträge: 129
Registriert: Dienstag 16. Februar 2016, 10:33
Wohnort: Franken

Re: Der Kompressor Thread

Beitrag von Richard » Mittwoch 28. Dezember 2016, 20:34

.
Da ich Telecasters liebe, habe ich gerne etwas Kompressor-artiges auf dem Board, um den cleanen Sound bei Solis oder Funky-Riffs nach vorne zu holen. Vor einem Overdrive wird der Sound damit "dichter" und das Sustain länger.

Als subtile (!!) Kompressoren habe ich zwei Bodentreter in Verwendung, die auf dem Dan Armstrong "Orange Squeezer" basieren. Sie dienen bei mir als Solo-Booster mit leichter Kompression für die Telecaster und zum Lautstärkeausgleich falls ich auch eine Humbucker-Gitarre verwende.

Schaltungsbedingt besitzen sie ein Bias-Poti, was auf das Gitarrensignal abgestimmt werden muss, und welches bei extremer Einstellung auch ein recht kaputtes Signal erzeugen kann. Bei optimaler Einstellung erhält der Ton zusätzlich eine leichte Verzerrung, die bei Single-Coils ein schönes Knuspern/Glitzern erzeugt. Bei Humbuckern verwende ich sie kaum.

Im Moment hat bei mir gerade wieder das grosse Bodentreter-Roulette eingesetzt und ich habe bei der Gelegenheit auf meinem großen Board den Squeezer durch einen MXR Dynacomp ersetzt.

Auf dem kleinen Board habe ich einen 'ZehnDrive' und nun einen 'Soulfood' als Low-Gain-Booster. Diese beiden lassen sich klanglich recht gut kombinieren.

Ich hatte aber noch nicht genug Zeit, um mir von dem neuen Setup ein fundiertes (akustisches) Bild zu machen.

Beste Grüße
Richard

Benutzeravatar
setneck
Beiträge: 3081
Registriert: Mittwoch 22. Oktober 2014, 08:17

Re: Der Kompressor Thread

Beitrag von setneck » Donnerstag 29. Dezember 2016, 10:23

Ich benutze bis dato keinen Kompressor. Da ich tretminenfrei spiele, war das bisher kein Thema.
Aber das , was Andrea oben angesprochen hat, das wäre ab und an auch mein Wunsch. Ist mir (diesen Fred im Kopf) bei unserem gestrigen Gig aufgefallen.
Ich benutze ein altes Quadraverb für Hall und Chorus, sonst brauche ich keine Effekte. Das ganze schaltet per Midi auch den Amp um.
Jetzt meine Frage: kann ich den Kompressoreffekt im Einschleifweg nutzen/erreichen - wenn ja, wie?
Schöne Jrööss,
Thomas

Antworten