The other side of the Fuzz - Vorsicht, lang, sehr lang

Zisch, Zerr, Blubber, Halllllllllllll, Echo... cho... ho... o
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Vintage Deluxe
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The other side of the Fuzz - Vorsicht, lang, sehr lang

Beitrag von Vintage Deluxe » Samstag 21. Juli 2018, 15:00

Hier Mal was für's Sommerloch :D

Die lange Suche nach meinem Sound oder wie ich lernte das Fuzz zu lieben

Ich denke, so ziemlich alle hier kennen die Ausgangssituation: Der elektrische Gitarrist sucht bewusst oder unbewusst von Beginn an nach seinem Sound (der auch eine Nachempfindung eines bekannten Sounds sein kann).

Ich mach(t)e da keine Ausnahme und in diesem Posting geht es speziell um die Frage nach der Verstärkung.

Vor langer Zeit war (nicht nur) ich der Meinung, dass man die Zerre einfach in einer entsprechenden Vorstufe des Amps macht. Mein damaliges Ideal waren drei verschiedene Zerrgrade, per Fußschalter abrufbar.

Mit der Zeit brauchte ich immer weniger Variationen und ich spielte immer cleaner (ich spreche vom Sound), meistens Clean bis ganz leicht abgeändert. Was für viele Crunch ist, ist für mich Lead.

Dann kann der Einkanaler, am Sweet Spot gespielt und von Clean bis moderatem Lead alles per Volumepoti an der Gitarre. Das war es für mich!

Das wäre es noch, wenn nicht das Problem bestünde, dass ich diesen dynamisch zu regelnden verzerrten Sound in unterschiedlichen Lautstärken bräuchte, je nach Spielort, und das auch noch in den letzen Jahre immer leiser (das kennt Ihr ja auch).

Also drehte ich den Einkanaler zurück und setzte Pedale davor. Ich hatte keine Probleme, was passendes für meinen Leadsound zu finden, dazu ein Pedal für etwas stärker verzerrt und eines für ganz leicht angezerrt. Aber jetzt hatte ich wieder drei Fußschalter statt der dynamischen Regelung mit dem Volumepoti.

Daher suchte ich nach einem Zerrpedal, dass dies möglich machte. Aber, was ich auch ausprobierte, es war nicht für mich. Entweder es gefiel mir im leicht verzerrten Bereich oder im stärker verzerrten aber nicht über den ganzen Bereich. Außerdem fand ich nichts, was komplett clean bis Lead für mich möglich machte (immer nur durch drehen am Volumepoti der Gitarre).

Und nu kommt dat Fuzz!

Ein Fuzz habe ich mal in den 80ern probiert und danach nie wieder, ich spiele ja nicht sehr verzerrt.

Aber, angeregt durch ein Video habe ich plötzlich eine Eingebung gehabt, mich mit dem FuzzFace beschäftigt und eins bestellt.

Und das ist es! Ich hab's gefunden! Das andere Gesicht des Fuzz!

Ein Germanium FuzzFace ermöglicht mir in Verbindung mit meinem clean eingestellten Amp alle Verzerrungsgrade, die ich brauche von Clean bis ...

Ich stelle dazu den Fuzz so ein, dass der Sound bis ca. 7 am Volumepoti clean ist, von da bis 10 kann ich dann die gewünschte Verzerrung steuern. Da die Germanium-Transistoren in Verbindung mit der primitiven Schaltung extrem dynamisch reagieren, kann ich die Verzerrung aber auch problemlos durch den Anschlag steuern.

The long and winding road hat ein Ende und dieser Beitrag auch!

Vielen Dank an Alle, die bis hier durchgehalten haben. Vielleicht regt es ja den Einen oder die Andere an, sich mal anders mit dem Fuzz(face) zu beschäftigen, als üblich.
"One chord is fine. Two chords are pushing it. Three chords and you're into jazz." - Lou Reed

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tommy
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Re: The other side of the Fuzz - Vorsicht, lang, sehr lang

Beitrag von tommy » Samstag 21. Juli 2018, 15:10

Was ich immer noch nicht richtig kapiert habe....gibt es Fuzz Pedale, die in milderen Gefilden wie ein gutes Overdrive klingen oder haftet ihnen auch dort immer etwas Kaputtes an?

Ich habe leider noch kein Fuzz kennengelernt, dass bei geringer Einstellung 100%ig wie ein transparentes Low Gain Pedal klingt und reagiert.
Wenn ich hier so manchen lese, scheint es das aber zu geben. :kopf_kratz01:
LG, Tommy


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M. L. Schwan
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Re: The other side of the Fuzz - Vorsicht, lang, sehr lang

Beitrag von M. L. Schwan » Samstag 21. Juli 2018, 15:25

Hast Du Lust ein Soundfile einzustellen?
Würde mich interessieren.
Viele Grüße
- Der Schwan -

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Wizard
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Re: The other side of the Fuzz - Vorsicht, lang, sehr lang

Beitrag von Wizard » Samstag 21. Juli 2018, 16:34

tommy hat geschrieben:Was ich immer noch nicht richtig kapiert habe....gibt es Fuzz Pedale, die in milderen Gefilden wie ein gutes Overdrive klingen oder haftet ihnen auch dort immer etwas Kaputtes an?
Auch mit guten Fuzzpedalen im LowGain Bereich gespielt (wie mein MI Audio Neo Fuzz) ist es wie mit Keith Richards:

Ein wirklich netter Kerl, dem aber immer etwas VERWEGENES anhaftet :lol: Im positiven Sinne natürlich :thumbsup03:
Gruß Peter

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Vintage Deluxe
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Re: The other side of the Fuzz - Vorsicht, lang, sehr lang

Beitrag von Vintage Deluxe » Samstag 21. Juli 2018, 18:04

Was ich noch vergessen habe zu erwähnen: Ich spiele ausschließlich Einzelspuler. Ob und wie das mit Humbuggern geht - keine Ahnung.


@M.L. Schwan
Soundfile ist leider nicht, mangels Aufnahmemöglichkeit.
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