Boss ME 80
Verfasst: Samstag 29. Juni 2019, 18:03
Moin,
ich habe mir für 150 Euro ein gebrauchtes Boss ME 80 gekauft.
Mein Ur-Modeler Zentera macht Zicken und ich muss umsatteln.
Jetzt geh ich wieder mit meinem Silverface Deluxe Reverb los und brauch dafür was
praktisches davor, was alles kann, was ich brauche.
Auf ein Board mit einzelnen Treter hab ich einfach keine Lust.
Ich bin mittlerweile totaler Pragmatiker und High End für das letzte Quäntchen Klangperfektion
brauch und will ich in der Band auch nicht.
Also hab ich bei den Multis so geschaut, was so passt und das ME 80 hat mir da auf dem Papier
am meisten zugesagt. Das ist ja vom Konzept her sozusagen ein Mix aus Stressbrettfeeling und
Multiboarddisplaybedienung. Man muss nicht durch Menues surfen, sondern hat noch richtige Knöppe
zum Drehen vor sich und kann trotzdem alles mögliche konfigurieren und in Bänken speichern.
Ich brauche in der Band ein Wah, zwei Zerrsounds, Tremolo, Chorus, Delay und Hall.
Das hab ich auf Anhieb hier alles vor mir, ohne mir groß Gedanken machen zu müssen.
Es gibt einen Manual und einen Preset Mode. Meistens bin ich im Manual Mode, d.h. ich hab
im Grunde ein ganz normales Stressbrett vor mir liegen. Da kann ich dann ggf. auf die Schnelle mal
was regeln, muss mich nur runterbeugen.
Für einige bestimmte Songs hab ich mir Bänke zusammengestellt. Z.B. eine für einen Song,
in dem ich die Akustiksimulation nutze. Mit einem Tritt komme ich in den Preset Mode.
Da hab ich 9 Bänke mit jeweils 4 Presets parat, die dann direkt über die untere Reihe Schalter anwählbar sind.
Bank hoch oder runter geht über separate Schalter.
Da hab ich für diesen genannten Song zum Beispiel einen reinen Akustiksound auf der 1, diesen mit Chorus drauf auf der 2,
auf 3 und 4 den Akustiksound mit jeweils einem anderen Delay. Das brauche ich in dem Stück.
Einfach die Bank anwählen und ab geht´s, geil. Total simpel, auch die Bänke für die anderen Stücke.
Die Soundqualität ist Boss. Wer in Sachen Zerrer z.B. den Boss SD-1 oder den blauen BD-2 kennt, der
weiß, was er bekommt. Das ist alles da drin.
Ebenso in Sachen Chorus, Tremolo u.s.w.. Das ist halt Standard.
Mein Baldringer Dual Drive hat im direkten Vergleich die Nase vorn, ok, das ist aber für mich auch immer
noch ganz klar das obere Ende der Verzerrer-Fahnenstange.
Einiges ist allerdings auch etwas unter Standardniveau in meinen Ohren. Ich hab z.B. ein
großes NEO Ventilator II Rotary Pedal. In dem Vergleich ist der Rotary Effekt im ME 80 leider ein Furz, echt.
Auch das Uni Vibe darin ist im Vergleich zu meinem Roger Mayer Voodoo Vibe eine Krücke.
Das ist aber auch ein etwas unfairer Vergleich, denn brauchbar sind die beiden Effekte trotzdem noch.
Der größte Teil der Effekte ist echt gut. Schlicht und einfach gut
Außerdem sind ja auch noch Preamps drin. Man kann also auch direkt ins Pult damit.
Als reine Ampsounds sind die nicht so der Bringer, da hinkt diese COSM Technik von Boss meiner Meinung nach
den anderen hinterher. Das kann z.B. sogar mein alter Line6 POD X3 deutlich besser.
Aber: Wenn man sich einfach mal aus dem Kopf schlägt, dass das Verstärkersimulationen sein sollen und die
ganz einfach als Zerrer sieht und benutzt, dann kommt da eine Soundpalette zum Vorschalten zusammen,
die richtig gut ist. Die so genannten Tweed und Crunch Preamps sind vor dem Deluxe Reverb z.B. richtig geil
Dazu muss ich allerdings sagen, dass ich keine Metal-Highgain Sachen brauche. Ob die mit dem ME 80 gut sind,
mag ich nicht beurteilen. Für Clean bis Rock ist in meinen Ohren alles im Lot.
Es ist wie bei allen komplexeren Geräten. Nur mal kurz die überladenen Preset durchgehen und dann gilt nicht.
Man muss sich Zeit lassen, reinfühlen und sich seine eigenen Sounds hindrehen und dann wird alles oft viel besser,
als es vielleicht auf den ersten Blick scheint.
Für mich macht das Ding jedenfalls alles, was ich brauche sehr gut. Es bleibt, ich kann meinen Zentera beruhigt in den
Ruhestand schicken.
Ich glaube, die 150 Euro hab ich gut investiert
Gruß Diet
ich habe mir für 150 Euro ein gebrauchtes Boss ME 80 gekauft.
Mein Ur-Modeler Zentera macht Zicken und ich muss umsatteln.
Jetzt geh ich wieder mit meinem Silverface Deluxe Reverb los und brauch dafür was
praktisches davor, was alles kann, was ich brauche.
Auf ein Board mit einzelnen Treter hab ich einfach keine Lust.
Ich bin mittlerweile totaler Pragmatiker und High End für das letzte Quäntchen Klangperfektion
brauch und will ich in der Band auch nicht.
Also hab ich bei den Multis so geschaut, was so passt und das ME 80 hat mir da auf dem Papier
am meisten zugesagt. Das ist ja vom Konzept her sozusagen ein Mix aus Stressbrettfeeling und
Multiboarddisplaybedienung. Man muss nicht durch Menues surfen, sondern hat noch richtige Knöppe
zum Drehen vor sich und kann trotzdem alles mögliche konfigurieren und in Bänken speichern.
Ich brauche in der Band ein Wah, zwei Zerrsounds, Tremolo, Chorus, Delay und Hall.
Das hab ich auf Anhieb hier alles vor mir, ohne mir groß Gedanken machen zu müssen.
Es gibt einen Manual und einen Preset Mode. Meistens bin ich im Manual Mode, d.h. ich hab
im Grunde ein ganz normales Stressbrett vor mir liegen. Da kann ich dann ggf. auf die Schnelle mal
was regeln, muss mich nur runterbeugen.
Für einige bestimmte Songs hab ich mir Bänke zusammengestellt. Z.B. eine für einen Song,
in dem ich die Akustiksimulation nutze. Mit einem Tritt komme ich in den Preset Mode.
Da hab ich 9 Bänke mit jeweils 4 Presets parat, die dann direkt über die untere Reihe Schalter anwählbar sind.
Bank hoch oder runter geht über separate Schalter.
Da hab ich für diesen genannten Song zum Beispiel einen reinen Akustiksound auf der 1, diesen mit Chorus drauf auf der 2,
auf 3 und 4 den Akustiksound mit jeweils einem anderen Delay. Das brauche ich in dem Stück.
Einfach die Bank anwählen und ab geht´s, geil. Total simpel, auch die Bänke für die anderen Stücke.
Die Soundqualität ist Boss. Wer in Sachen Zerrer z.B. den Boss SD-1 oder den blauen BD-2 kennt, der
weiß, was er bekommt. Das ist alles da drin.
Ebenso in Sachen Chorus, Tremolo u.s.w.. Das ist halt Standard.
Mein Baldringer Dual Drive hat im direkten Vergleich die Nase vorn, ok, das ist aber für mich auch immer
noch ganz klar das obere Ende der Verzerrer-Fahnenstange.
Einiges ist allerdings auch etwas unter Standardniveau in meinen Ohren. Ich hab z.B. ein
großes NEO Ventilator II Rotary Pedal. In dem Vergleich ist der Rotary Effekt im ME 80 leider ein Furz, echt.
Auch das Uni Vibe darin ist im Vergleich zu meinem Roger Mayer Voodoo Vibe eine Krücke.
Das ist aber auch ein etwas unfairer Vergleich, denn brauchbar sind die beiden Effekte trotzdem noch.
Der größte Teil der Effekte ist echt gut. Schlicht und einfach gut
Außerdem sind ja auch noch Preamps drin. Man kann also auch direkt ins Pult damit.
Als reine Ampsounds sind die nicht so der Bringer, da hinkt diese COSM Technik von Boss meiner Meinung nach
den anderen hinterher. Das kann z.B. sogar mein alter Line6 POD X3 deutlich besser.
Aber: Wenn man sich einfach mal aus dem Kopf schlägt, dass das Verstärkersimulationen sein sollen und die
ganz einfach als Zerrer sieht und benutzt, dann kommt da eine Soundpalette zum Vorschalten zusammen,
die richtig gut ist. Die so genannten Tweed und Crunch Preamps sind vor dem Deluxe Reverb z.B. richtig geil
Dazu muss ich allerdings sagen, dass ich keine Metal-Highgain Sachen brauche. Ob die mit dem ME 80 gut sind,
mag ich nicht beurteilen. Für Clean bis Rock ist in meinen Ohren alles im Lot.
Es ist wie bei allen komplexeren Geräten. Nur mal kurz die überladenen Preset durchgehen und dann gilt nicht.
Man muss sich Zeit lassen, reinfühlen und sich seine eigenen Sounds hindrehen und dann wird alles oft viel besser,
als es vielleicht auf den ersten Blick scheint.
Für mich macht das Ding jedenfalls alles, was ich brauche sehr gut. Es bleibt, ich kann meinen Zentera beruhigt in den
Ruhestand schicken.
Ich glaube, die 150 Euro hab ich gut investiert
Gruß Diet