Hall

Zisch, Zerr, Blubber, Halllllllllllll, Echo... cho... ho... o
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OhNoNoNo
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Re: Hall

Beitrag von OhNoNoNo » Sonntag 14. Januar 2024, 12:50

Je mehr Musikantens, desto weniger Hall. Wobei mir generell Hall schon ab 4 Instrumentalisten schon zu viel ist.
Kommt noch der Faktor 'Art der Musik, Örtlichkeit und Lautstärke hinzu.
In Solis darf das schon mal variieren. Ansonsten darf es bei MIR keinen Instrumentalisten mit besonderem Darstellungsstatus geben. Alles muss zusammen passen und ein Gesamtkonstrukt ergeben.

Auch zu Hause beim Üben eher kein Hall. Man ist gezwungen präziser zu spielen. Die Finger sind mein bestes Effektgerät. ;)
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Paulasyl
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Re: Hall

Beitrag von Paulasyl » Sonntag 14. Januar 2024, 13:09

Prinzipiell habe ich Gitarren lieber hallfrei, im Studio ggf. für Gitarren(busse) zwei bis drei Send Effekte für die Tiefenstaffelung mischen.
Es gibt aber auch Ausnahmen: Zweistimmige Leadlines live, z.B. Detroit Rock City, da kann man das schon mal zum Abrunden machen, weil keine Rhythmusgitarren mehr dazwischenfunken. Und mein alter Marshall Club&Country hat einen so lieblichen und dezenten Federhall, dass ich den gern und oft einschalte, auch beim Recording, weil man ihn da in der DAW gar nicht mehr wirklich wahrnimmt.
Mein Körper besteht zu 65% aus Müdigkeit, der Rest ist Hunger.

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Magman
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Re: Hall

Beitrag von Magman » Sonntag 14. Januar 2024, 13:12

HaWe hat geschrieben:
Sonntag 14. Januar 2024, 12:01
Diet hat geschrieben:
Sonntag 14. Januar 2024, 11:16
Das kenne ich auch so von meinem Bluesbreaker Combo.
Egal, wo man den hinstellt, alles passt, nix fehlt.
Ich hab mich schon oft gefragt, warum das eigentlich so ist :kopf_kratz01:
Vielleicht liegt es am jeweiligen Frequenzspektrum, das der Amp wiedergibt. Und wahrscheinlich sind auch die Qualitäten der verbauten Bauteile und dann auch noch der Bau mit verantwortlich. :kopf_kratz01:
Was ich festgestellt habe ist, dass es selbst in bauartbedingt gleichen Amps Unterschiede gab. Der Eine klang wunderbar räumlich, der Andere nicht.
Daher ist es wunderbar, wenn man so ein räumlich klingendes Exemplar erwischt hat. :)

PS:
Das ist, glaube ich, bei Gitarren recht ähnlich. :kopf_kratz01:

Ja, es gibt sie, die Amps die ganz ohne Effekte „räumlich“ klingen. Haben wir auch schon oft festgestellt. Je weniger Firlefanz in der Schaltung, hochwertige Bauteile (guter großer Trafo!) um so mehr empfindet man diesen „Effekt“ keinen Effekt zu brauchen. Bei mir war das bei dem Puretone so und nun auch wieder beim Bad Cat. Aber lauter als zuhause im werten Zimmerchen muss es dann schon sein, der Amp und auch die Speaker müssen arbeiten :mosh:

Btw:
Was mir auch noch zu Hall einfällt. Spielt man in der Band mit zwei Gitarren ist Hall auch eher kontraproduktiv - im Endeffekt dreht man man sich gegenseitig immer lauter, weil man sich schlecht orten kann und darunter leidet dann letztendlich der Bandsound. Selbst beim Mix im Studio ist es ratsam, sparsam damit umzugehen. Lieber noch ne Gitarrenspur mehr draufspielen, um mehr Raum und Tiefe zu erreichen. Ist natürlich Genre- und Geschmack abhängig!

Ach ja, ich liebe guten Federhall. Am liebsten noch aus einem guten alten Fender Combo :herzilein: Das kann süchtig machen und gehört da irgendwie mit dazu.
Bild
STOMPIN' HEAT …we are ready to rock :mosh:

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tommy
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Re: Hall

Beitrag von tommy » Sonntag 14. Januar 2024, 13:41

Ich bin der Meinung, dass es auch sehr auf die Art des Halls ankommt. Effekt oder Illusion?
Es wirkt schon arg befremdlich, wenn die Band in einem bspw. 30 m² Raum spielt und der Hall eine Gitarre in einer Kathedrale vorgaukelt. Das geht m.E. nicht zusammen.
Einen Feder- oder diffusen Plattenhall hingegen würde ich eher als reinen Klangeffekt ala Chorus, Tremolo etc. wahrnehmen.
Insofern...allein im stillen Kämmerlein gerne die große Illusion, aber im Verbund würde ich immer den Zusammenhalt aller Instrumente in den Fokus stellen.
Habe es in meinem Hobby- Gigbereich leider allzuoft erlebt, dass der Gitarrist wie ein völliger Fremdkörper in der Band wirkt. Das betrifft übrigens nicht selten auch den Gesang mit viel zu viel Hall auf dem Kanal.
Und ja...auch aus dem Publikum habe ich schon diesbezügliche Kritiken gehört.

Für mich macht reiner Raumhall eigentlich nur auf dem Gesamtmix, spurweise zur Tiefenstaffelung oder, wie oben genannt, allein im stillen Kämmerlein Sinn.
Ausnahmen bilden bestimmte Musikstile, die illusionär unterwegs sind. Aber auch hier sind meiner Wahrnehmung nach dann auch alle Akteure in die "Athmo" eingebunden. Hier ist die Athmo ein verbindendes Element.

Oje, ich glaube, ich schweife schon wieder philosophisch ab... :mrgreen:
LG, Tommy


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Batz Benzer
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Re: Hall

Beitrag von Batz Benzer » Sonntag 14. Januar 2024, 13:54

Ein Gegenbeispiel wäre der "Motown"-Sound: Räumlich Unmögliches, das keine gemeinsame Homogenität schafft. ;)
"Lennon was the soul of the Beatles, Harrison was the spirit, Paul was the heart, and Ringo was the drummer."

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Ingolf
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Re: Hall

Beitrag von Ingolf » Sonntag 14. Januar 2024, 14:09

Batz Benzer hat geschrieben:
Sonntag 14. Januar 2024, 13:54
Ein Gegenbeispiel wäre der "Motown"-Sound: Räumlich Unmögliches, das keine gemeinsame Heterogenität schafft. ;)
Meintest du eventuell "gemeinsame Homogenität“?

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tommy
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Re: Hall

Beitrag von tommy » Sonntag 14. Januar 2024, 14:54

Batz Benzer hat geschrieben:
Sonntag 14. Januar 2024, 13:54
Ein Gegenbeispiel wäre der "Motown"-Sound: Räumlich Unmögliches, das keine gemeinsame Heterogenität schafft. ;)
Wie du schreibst...ein (stilistischer) "Sound", der sich möglicherweise in meine genannte Rubrik "Ausnahmen" einreiht.
Manche finden ihn gut, andere nicht so.
Damit wären wir mal wieder bei dem Thema "alles kann, nichts muss" bzw. auch "der Studio/FoH Mensch/Produzent ist ein Künstler", der der Musik seinen Stempel aufdrückt (teilweise sehr erfolgreich). :D

Dieters Fragestellung war sinngemäß: "Wie haltet ihr das?"
Insofern sind meine Ausführungen natürlich aus rein persönlicher Sicht zu werten (wenn auch etwas schwafelig :lol: ).
LG, Tommy


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Batz Benzer
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Re: Hall

Beitrag von Batz Benzer » Sonntag 14. Januar 2024, 14:58

Ingolf hat geschrieben:
Sonntag 14. Januar 2024, 14:09
Batz Benzer hat geschrieben:
Sonntag 14. Januar 2024, 13:54
Ein Gegenbeispiel wäre der "Motown"-Sound: Räumlich Unmögliches, das keine gemeinsame Heterogenität schafft. ;)
Meintest du eventuell "gemeinsame Homogenität“?
:danke:
"Lennon was the soul of the Beatles, Harrison was the spirit, Paul was the heart, and Ringo was the drummer."

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Re: Hall

Beitrag von Deluxeplayer » Freitag 19. Januar 2024, 18:26

Hi tommy!
tommy hat geschrieben:
Sonntag 14. Januar 2024, 13:41
Ich bin der Meinung, dass es auch sehr auf die Art des Halls ankommt. Effekt oder Illusion?
Es wirkt schon arg befremdlich, wenn die Band in einem bspw. 30 m² Raum spielt und der Hall eine Gitarre in einer Kathedrale vorgaukelt...
... Habe es in meinem Hobby- Gigbereich leider allzuoft erlebt, dass der Gitarrist wie ein völliger Fremdkörper in der Band wirkt. Das betrifft übrigens nicht selten auch den Gesang mit viel zu viel Hall auf dem Kanal...
Ja.
Aber das spricht doch nicht gegen Hall/Reverb an sich - sondern nur gegen "User-Fehler" :mrgreen:

Ich spiele gerne mit etwas Hall und hab´ deswegen auch noch keine Beschwerden aus dem Publikum gehört :banana03:

Aber wo Batz gerade "Motown" gesagt hat, fällt mir noch ein schönes Zitat von Keith Richards (über den frühen Stones-Manager + Produzenten Andrew Loog Oldham) ein - "Alles ist möglich - man muss nur genug HALL drauflegen!" :thumbsup03:

LG - C.

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Batz Benzer
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Re: Hall

Beitrag von Batz Benzer » Freitag 19. Januar 2024, 23:15

:muahaha: :danke:
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- George Martin

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