Mini-Shootout: tc electronic polytune vs. Danelectro Snark

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Batz Benzer
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Mini-Shootout: tc electronic polytune vs. Danelectro Snark

Beitrag von Batz Benzer » Freitag 18. Januar 2019, 23:56

Diese Gegenüberstellung - im Karl May-Jargon auch Der Schut-Aut genannt :clown: - vergleicht stichwortartig Vor- und Nachteile zweier Clip-Tuner, namentlich des tc electronic polytune in der linken und des Danelectro Snarks in der rechten Ecke:

Bild

tc electronic:

+ sehr genau (0,02 Cent)
+ ruhige Anzeige
+ Helligkeit für Tages- wie Bühnenlicht vollkommen ausreichend
+ einstellbar für Flat- und Capo-Anwendung
+ ändert Display"ausrichtung" immer passend (kann nicht auf dem Kopf stehen)
+ chromatisch
+ Referenzton (440Hz) einstellbar

- nicht frei beweglich/schwenkbar
- einstellbar (Knöpfe aus Versehen drücken möglich)
- schaltet sich nach 3 Minuten ab, egal ob gestimmt wird oder nicht

Danelectro Snark:

+ frei in alle Richtungen schwenkbar
+ nur ein Knopf für An und Aus
+ ziemlich hell leuchtend
+ mit 0,1 Cent Präzision ausreichend genau
+ chromatisch
+ schaltet sich erst nach Nichtgebrauch ab
+ kostet mit 15€ nur die Hälfte

- nicht so genau wie polytune
- nicht kalibrierbar auf andere Tunings (440Hz fix)
- nicht so hell wie polytune

Was soll ich sagen: Ich mag beide und bin froh, beide zu haben! :thumbs:

Den Poly-Stimm-Modus finde ich persönlich uninteressant; daher findet er in der obigen Auflistung keine Erwähnung, was aber ganz alleine mein Ding ist. ;)

Für Schüler würde ich nach wie vor den Snark empfehlen; der ist narrensicher, günstig und stimmt für Nicht-Profis vollkommen ausreichend genau.

Das soll es auch schon gewesen sein; lieben Gruß und allzeit beste Stimmung,

Batz. :smoke01:
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Paulasyl
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Re: Mini-Shootout: tc electronic polytune vs. Danelectro Sna

Beitrag von Paulasyl » Samstag 19. Januar 2019, 00:15

Ich hätte mir vor 35 Jahren so etwas gewünscht. Die damaligen Analogtuner waren für mich als Schüler unerschwinglich, selbst gebraucht kosteten die über 100 DM.
Heute kriegt man alle Sorten Tuner für relativ kleines Geld. Doch diese Clips haben eines alle gemein: JEDE Gitarre wird damit potthäßlich!

Aber danke für ein weiteres Review. :mrgreen:
Mein Körper besteht zu 65% aus Müdigkeit, der Rest ist Hunger.

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Re: Mini-Shootout: tc electronic polytune vs. Danelectro Sna

Beitrag von Motörheiko » Samstag 19. Januar 2019, 10:30

Kleine Korrektur,

Am Polytune Clip lässt sich der Referenzton im Bereich von 435 - 445Hz einstellen.

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Batz Benzer
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Re: Mini-Shootout: tc electronic polytune vs. Danelectro Sna

Beitrag von Batz Benzer » Samstag 19. Januar 2019, 10:40

Oh, danke, Heiko; das ist ja tatsächlich ein entscheidender Hinweis; wird oben gleich korrigiert! :thumbsup03:
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Re: Mini-Shootout: tc electronic polytune vs. Danelectro Sna

Beitrag von Magman » Samstag 19. Januar 2019, 12:57

Also ich hab viele von den Cliptunern getestet und bin seit Jahren angekommen mit dem TC. Sehr robust und verlässlich und dank automatischer Abschaltung nach 3 Minuten auch lange Batteriepower :P
Mit ihm stimme ich dank PolyTune-Technologie binnen Sekunden meine Gitarre, selbst im Bandbetrieb. Okay, er ist nicht nach der Seite schwenk- und drehbar, aber trotzdem sehr gut abzulesen. Und was die Optik betrifft: Vor allem diesen schwarzen kann man prima unter der Gitarre anbringen. Und hochgeklappt sieht man dann nur noch die kleine Klammer. Aber ich mag das auch nicht, weshalb ich doch meist meinen TC Pedaltuner nutze.

Ich finde für 29 Euro jeden Cent wert und der robusteste, genaueste und schnellste Cliptuner auf dem Markt ;)
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Batz Benzer
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Re: Mini-Shootout: tc electronic polytune vs. Danelectro Sna

Beitrag von Batz Benzer » Sonntag 20. Januar 2019, 14:58

Magman hat geschrieben: Okay, er ist nicht nach der Seite schwenk- und drehbar, aber trotzdem sehr gut abzulesen. Und was die Optik betrifft: Vor allem diesen schwarzen kann man prima unter der Gitarre anbringen. Und hochgeklappt sieht man dann nur noch die kleine Klammer.
Moin Mäggy,

ich habe genau das gerade nochmal ausprobiert: Drehe ich den polytune so, dass ich ihn sehen kann, steht er nicht parallel zu Kopfplatte und Hals, sondeen in einem 45°-Winkel; so kann ich ihn dann natürich nicht mehr nach hinten klappen. Dies sei nur erwähnt für alle, die die Warzen dran lassen, zu denen auch ich, so wie Du, nicht gehöre, da ich den Tuner andauernd für alle möglichen Instrumente brauche und sonst immer suchen müsste.

Hier spielt der Snark für mein Empfinden einen seiner drei Vorteile aus; die anderen sind m.E. der eine Knopf (= keine Fehlerquelle; mein poytune komme ich immer an die Knöbbe beim Ein- oder Ausschalten, da ich ihn in der Hand dabei fixiere, damit er nicht seitlich wegrutscht) und die Tatsache, dass er sich erst nach Nichtgebrauch ausschaltet (Schüler schaffen es evtl. eben nicht in den drei Minuten, bzw. geben ihn and en nächsten Schüler weiter).

Also hat sich etabliert: Snark für Schüler, polytune für den Lehrer. :thumbsup03:

Lieben Gruß,

Batz.
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Re: Mini-Shootout: tc electronic polytune vs. Danelectro Sna

Beitrag von Magman » Sonntag 20. Januar 2019, 15:38

Batz Benzer hat geschrieben:
Also hat sich etabliert: Snark für Schüler, polytune für den Lehrer. :thumbsup03:

Lieben Gruß,

Batz.

Wunnebar :thumbsup03:

+1 auch für den Namen Snark. Find ick jeile 8-)
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Re: Mini-Shootout: tc electronic polytune vs. Danelectro Sna

Beitrag von Batz Benzer » Freitag 25. Januar 2019, 22:35

Ich muss aufgrund aktueller Erfahrungen noch mal ergänzen: Für ganz normale Stimm-Jobs ist das tc electronic nach wie vor 'ne Macht.

Für Einstellarbeiten, die Feintuning beinhalten, ist es hingegen absolut nervig, dass sich das Ding alle 3 Minuten abschaltet. Und dann vergleichsweise lange braucht, bis es wieder hochfährt; der Snark ist sofort nach Knopfdruck da.

Was ich auch komisch finde: Im Poly-Betrieb werden Saiten als verstimmt dargestellt, die dann einzeln abgefragt abgeblich wieder 100% sauber sind. Bisweilen werden Saiten als zu tief angezeigt, die sich dann als zu hoch entpuppen; manchmal werden Saiten gar nicht, also als quai fehlend, angegeben. Aber hier will ich nicht meckern, da ich Poly eh nicht benutze; es wundert mich eben nur... ;)

Lieben Gruß,

Batz.
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Re: Mini-Shootout: tc electronic polytune vs. Danelectro Sna

Beitrag von Magman » Samstag 26. Januar 2019, 00:16

Also, so verhält sich der kleine TC eigentlich nur - zumindest bei mir - wenn die gewählte Stimmung nicht korrekt eingestellt ist. Einstellbar über die Tune-Modus-Taste. Die reguläre Stimmung ist E. Schau mal nach Micky ob das bei dir nicht vielleicht verstellt ist.

Ein kleiner Tipp von mir. Mit einer Energizer Zelle läuft der TC fast doppelt so lange als mit Konkurrenten, wie etwa Varta oder Duracell! Diese hier sind die Besten der Besten! Ist echt so!
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Re: Mini-Shootout: tc electronic polytune vs. Danelectro Sna

Beitrag von tommy » Samstag 26. Januar 2019, 00:37

Ist euch schonmal aufgefallen, dass eigentlich bei jedem Tuner direkt beim Anschlag der Ton leicht höher angezeigt wird und sich dann bei der Ausklingphase leicht darunter einpendelt?
Welche Anzeige ist jetzt für euch maßgeblich?
Ich selbst nehme immer Letztere und komme seit Jahren klar.
LG, Tommy


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