Re: Rockett Boing Reverb Pedal
Verfasst: Montag 1. Mai 2017, 13:55
Liebe Leute,
seit dem Budentreffen bin ich nun Besitzer des Boing, da es mich dort tatsächlich überzeugen konnte.
Da Mäggy alles Relevante zu Aussehen und Aufbau gesagt hat, möchte ich gleich mit all jenen Klangeindrücken aufwarten, die ich mir von Euch gemerkt habe und diese um meine eigenen ergänzen; here we go:
Was macht es? - Das Boing produziert den Klang eines Federhalls, für meine Ohren die idealisierte Form eines sehr guten Silverface Spring Reverbs. Das bedeutet, dass er das Gesamtsignal auch ein wenig färbt: Es wird weicher, und die Mitten werden sanft abgesenkt. Die Tendenz zu einer "glasigen Klarheit" räumt das Klangbild ein wenig auf und sorgt mit zusätzlichen Obertönen für Frische und gute Ortbarkeit.
Das Tolle: Der Effektklang schmiegt sich dem Originalsignal in perfekter Weise an, zu keinem Zeitpunkt möchte ich tweaken, wie ich das von anderen Hallpedalen her kenne, wo es am Ende nie ganz rund war, so dass man weiter kurbelt und dreht, um dann entnervt aufzugeben und frustriert vor YT zu landen.
Das typische Scheppern wird durch glaubwürdige Delays besorgt, die sich klanglich erst ein wenig hoch ziehen, um auf diese Weise wie ein Predelay zu wirken. Im Gegensatz zum Spring Reverb im Zoom MS 70 CDR ist das hier auch nicht im nervigen Sinne berechenbar, sondern eher im Sinne eines verlässlichen Partners, der innerhlab bekannter Parameter arbeitet. Das Effektbild wirkt nicht ermüdend wiederholend, sondern lebendig, ist aber fern jenes surfigen "Drips", wie man es von der Fender Reverb Unit kennt; das besorgen andere Gerätschaften besser.
Nich vorenthalten möchte ich, dass wir in Quakenbrück über Andreas Setup eine leichte Modulation, Tommy meinte sogar eine Oszillation, hören konnten, die manche an eine Art natürlichen Chorus-Effekt erinnert hat. Für Andrea war das wohl nix, es hat sie genervt, sonst hätte ich die Büchse ja jetzt nicht. Ich höre das hier am heimischen Amp mit meiner Gitarre so gut wie gar nicht mehr und nehme es auch nicht störend wahr; wenn dies der Preis für die tollen, schimmerndne Obertöne ist, zahle ich ihn gerne.
Vor bereits zerrenden Amps gefällt mir das Pedal leider gar nicht; es gehört m.E. hinter die Verzerrung. Ebenfalls nicht ganz so optimal für einen Blindfisch wie mich: Die LED könnte gerner heller.
Fazit: Wer Federhall mag und mit der Intensität eines solchen, wie sie aus guten Fender-Amps der Siebziger bekannt ist, leben kann, kriegt hier ein Rundum-Sorglos-Paket, welches die meisten On-Board-Federhall-Einheiten aus meiner Sicht - Carsten war da meiner Beobachtung zufolge anderer Meinung - schlägt. Einmal einstellen, ab dann nur noch ein und aus - ein echter NoBrainer für NonTweaker!
seit dem Budentreffen bin ich nun Besitzer des Boing, da es mich dort tatsächlich überzeugen konnte.
Da Mäggy alles Relevante zu Aussehen und Aufbau gesagt hat, möchte ich gleich mit all jenen Klangeindrücken aufwarten, die ich mir von Euch gemerkt habe und diese um meine eigenen ergänzen; here we go:
Was macht es? - Das Boing produziert den Klang eines Federhalls, für meine Ohren die idealisierte Form eines sehr guten Silverface Spring Reverbs. Das bedeutet, dass er das Gesamtsignal auch ein wenig färbt: Es wird weicher, und die Mitten werden sanft abgesenkt. Die Tendenz zu einer "glasigen Klarheit" räumt das Klangbild ein wenig auf und sorgt mit zusätzlichen Obertönen für Frische und gute Ortbarkeit.
Das Tolle: Der Effektklang schmiegt sich dem Originalsignal in perfekter Weise an, zu keinem Zeitpunkt möchte ich tweaken, wie ich das von anderen Hallpedalen her kenne, wo es am Ende nie ganz rund war, so dass man weiter kurbelt und dreht, um dann entnervt aufzugeben und frustriert vor YT zu landen.
Das typische Scheppern wird durch glaubwürdige Delays besorgt, die sich klanglich erst ein wenig hoch ziehen, um auf diese Weise wie ein Predelay zu wirken. Im Gegensatz zum Spring Reverb im Zoom MS 70 CDR ist das hier auch nicht im nervigen Sinne berechenbar, sondern eher im Sinne eines verlässlichen Partners, der innerhlab bekannter Parameter arbeitet. Das Effektbild wirkt nicht ermüdend wiederholend, sondern lebendig, ist aber fern jenes surfigen "Drips", wie man es von der Fender Reverb Unit kennt; das besorgen andere Gerätschaften besser.
Nich vorenthalten möchte ich, dass wir in Quakenbrück über Andreas Setup eine leichte Modulation, Tommy meinte sogar eine Oszillation, hören konnten, die manche an eine Art natürlichen Chorus-Effekt erinnert hat. Für Andrea war das wohl nix, es hat sie genervt, sonst hätte ich die Büchse ja jetzt nicht. Ich höre das hier am heimischen Amp mit meiner Gitarre so gut wie gar nicht mehr und nehme es auch nicht störend wahr; wenn dies der Preis für die tollen, schimmerndne Obertöne ist, zahle ich ihn gerne.
Vor bereits zerrenden Amps gefällt mir das Pedal leider gar nicht; es gehört m.E. hinter die Verzerrung. Ebenfalls nicht ganz so optimal für einen Blindfisch wie mich: Die LED könnte gerner heller.
Fazit: Wer Federhall mag und mit der Intensität eines solchen, wie sie aus guten Fender-Amps der Siebziger bekannt ist, leben kann, kriegt hier ein Rundum-Sorglos-Paket, welches die meisten On-Board-Federhall-Einheiten aus meiner Sicht - Carsten war da meiner Beobachtung zufolge anderer Meinung - schlägt. Einmal einstellen, ab dann nur noch ein und aus - ein echter NoBrainer für NonTweaker!