Fender Bassbreaker 007 Head

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Magman
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Fender Bassbreaker 007 Head

Beitrag von Magman » Freitag 29. April 2016, 01:09

Ich war nachdem der Amp heute angekommen war fast 5 Stunden im Proberaum mit dem Kleinen eingesperrt und versuche euch erste Eindrücke zukommen zu lassen. Ich fasse mich mal noch etwas kürzer, weil Honeymoon und so... :mrgreen:

Lest mal, mein Amp ist handsortiert :geek:

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Also, ich mag diese Optik. Hat was 8-)

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So hab ich angefangen zu testen. Erst mit Strat, dann mit Tele und zum Schluss hin mit meinen Casinos. Die kleine Raptor mit dem Celestion Century passt super darunter und klingt auch ganz vorzüglich mit dem 007.

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Also dann mal los:

Kurz:

Der Amp klingt sehr gut, hat viel Charakter und Charme. Er ist seinen Preis wert.

Lang:

Wenn ich den 007 einstufen müsste würde ich eindeutig Tweed und/oder Plexi sagen - beides liegt ja auch im Original klanglich nicht so weit auseinander. Der Name ist also durchaus Programm und berechtigt. Von Anfang an klingt er rau, wir dann etwas rotziger, aber trotzdem noch warm mit ordentlich Bässen und Schub untenrum. Da ist nichts harsches oder so. Hätte ich so klassisch eigentlich nicht erwartet. Er verträgt sich prima mit Pedalen davor, ganz egal welcher Art. Super natürlich mit meinem MojoMojo, sowie dem Spark Boost, was auch gar nicht anders zu erwarten war.
Der eingebaute Treble Booster ist böse, bringt nicht nur mehr Gain, sondern wie der Name schon sagt einige Höhen mit ins Spiel. Er ist Geschmacksache, ich selbst mag den Amp lieber ohne und drehe dafür mehr Mitten und Höhen mit rein. Ich muss allerdings noch ein wenig damit rumprobieren. Ich hab ihn natürlich auch mit meiner alten Redbox Pro über den LineOut direkt ins Pult gespielt > das klingt (zumindest in meinen Ohren) echt Bombe! Ist für mich auch sehr wichtig, da ich immer ein wenig über die PA spiele was dem Gesamtsound guttut. Passt also perfekto.

Ich hab heute noch keinen direkten Vergleich mit meinem H&K TM5 gemacht weil ich den 007 erst mal kennenlernen wollte und meinen Spaß dabei hatte. Aber es ist ein Ampsound der mich regelrecht fixt und der mir sehr zusagt weil er mein Spiel unterstützt.
Für Cleanfetischisten und Jazzer eignet sich der kleine Bassbreaker aber ganz und gar nicht, aber er ist eine wahre Freude für Bluesrocker 8-)
Mit Strat und Tele fühlt er sich pudelwohl, mit der Casino mag man gar nicht mehr aufhören zu spielen. Das singt und perlt das es eine wahre Freude ist. Die Kompression und das Obertonverhalten des 007 sind wirklich klasse, da stecken gewiss keine schlechte Röhren drin! Mit Sicherheit kann man aber auch da noch persönliche Nuancen rauskitzeln indem man die Vorstufe mal etwas anders bestückt. Werde ich die Tage auch mal machen.

Der Amp hat, wenn man ihn einschaltet wie viele klassische Tubeamps ein gaaaaanz leichtes Brummen im unteren Herzbereich. Kaum wahrzunehmen aber es ist halt da. Könnte vielleicht vom Trafo kommen. Mich stört es jedenfalls nicht, zumal man es selbst wenn man ganz leise spielt nicht mehr hört. Ich will es aber fairerweise erwähnt haben.

So wie es aussieht werde ich wohl auch mal die passende 112er antesten. Die interessiert mich schon auch sehr, zumal dort ein guter Speaker mit dem V-Type drin sitzt. Außerdem sieht das kleine Stack sehr sexy und edel aus.

Was geht an Lautstärke?

Also an einer guten 112er oder 212er kann man damit problemlos in einer disziplinierten Bluesrockband spielen. Der Amp kommt recht schnell in seinen Sweetspot und ist dann mit seinen 7 Watt noch angenehm für die Ohren. Ich teste ihn morgen mal an einer 212er Statesman Box in der Greenbacks wohnen. Da ist dann sicherlich noch mal mehr Wumms untenrum drin.

Das PLV dieses Amps ist ausgesprochen gut. Viel Sound, Charakter und Charme für mMn faire 275 Euro!

Jetzt ist das ja doch wieder mehr geworden als ich schreiben wollte :rofl:

Demnächst dann etwas mehr Details, auch mit Bild und Ton.
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Butterkräm
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Re: Fender Bassbreaker 007 Head

Beitrag von Butterkräm » Freitag 29. April 2016, 07:07

Magman hat geschrieben: Ich hab ihn natürlich auch mit meiner alten Redbox Pro über den LineOut direkt ins Pult gespielt > das klingt (zumindest in meinen Ohren) echt Bombe! Ist für mich auch sehr wichtig, da ich immer ein wenig über die PA spiele was dem Gesamtsound guttut. Passt also perfekto.
Der LineOut selbst ist also so nicht zu benutzen wie beim TM5 ?
Magman hat geschrieben: Ich hab heute noch keinen direkten Vergleich mit meinem H&K TM5 gemacht weil ich den 007 erst mal kennenlernen wollte und meinen Spaß dabei hatte.
Das ist dann auch interessant!!!
Magman hat geschrieben: Für Cleanfetischisten und Jazzer eignet sich der kleine Bassbreaker aber ganz und gar nicht, aber er ist eine wahre Freude für Bluesrocker 8-)
:thumbs:
Magman hat geschrieben: Was geht an Lautstärke?

Also an einer guten 112er oder 212er kann man damit problemlos in einer disziplinierten Bluesrockband spielen. Der Amp kommt recht schnell in seinen Sweetspot und ist dann mit seinen 7 Watt noch angenehm für die Ohren. Ich teste ihn morgen mal an einer 212er Statesman Box in der Greenbacks wohnen. Da ist dann sicherlich noch mal mehr Wumms untenrum drin.
Das wird dann für mich das Entscheidende sein, ob er laut genug für mich ist. Da er aber auch durch die Palmer über die PA mitlaufen würde, könnte das sowieso passen.

Danke schon mal für den Eindruck, ich gucke heute nachmittag mal, ob er hier vor Ort steht! 8-)

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Magman
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Re: Fender Bassbreaker 007 Head

Beitrag von Magman » Freitag 29. April 2016, 07:49

Butterkräm hat geschrieben:
Magman hat geschrieben: Ich hab ihn natürlich auch mit meiner alten Redbox Pro über den LineOut direkt ins Pult gespielt > das klingt (zumindest in meinen Ohren) echt Bombe! Ist für mich auch sehr wichtig, da ich immer ein wenig über die PA spiele was dem Gesamtsound guttut. Passt also perfekto.
Der LineOut selbst ist also so nicht zu benutzen wie beim TM5 ?
Moin Hannes,

du hast am LineOut das unkorrigierte Signal des Amps. Das ist auch gut so, da man dann wie du zB auch seine Palmer dranhängen kann, oder in ein paar Monaten vielleicht die BlueBox von Thomas ;)
Ich habe die Nacht sehr schlecht geschlafen und hatte somit Zeit zum grübeln. Eine gute Freundin hat die Nachricht bekommen das sie unheilbaren Krebs hat und nicht mehr lange da sein wird. Das veranlasst mich dazu heute morgen die passende Box zum 007 zu bestellen. Die Konstruktion, Maße, Gewicht, Material (Birkensperrholz) und der Celestion V-Type lassen eigentlich Gutes erwarten. Da ist der Preis IMO auch nicht übertrieben hoch.
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Re: Fender Bassbreaker 007 Head

Beitrag von telly45 » Freitag 29. April 2016, 08:45

Danke für die sehr interessanten ersten Eindrücke, Martin :thumbsup02: . Persönlich würde mich ja der 18/30 Combo interessieren, finde ich interessant vom Konzept her, aber ist halt auch schon wieder eine Wuchtbrumme mit 2x12 Speakern. GSD bin ich mit meinen kleinen Stacks so zufrieden, dass ich diesbezüglich keinerlei GAS empfinde :)

P.S.
Das mit deiner Freundin tut mir sehr leid, ich kenne solche Situationen. Meine Schwester ist sehr jung an Krebs erkrankt und verstorben :(
Gruß Rainer

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Re: Fender Bassbreaker 007 Head

Beitrag von Magman » Freitag 29. April 2016, 09:40

Hab ihn grade mal aufgeschraubt. Sagen wir mal so, es ist eng, sieht aber nicht sehr sauber aus. Die Röhren kommen von Groove Tubes, man muss also nicht unbedingt tauschen.

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Re: Fender Bassbreaker 007 Head

Beitrag von Wizard » Freitag 29. April 2016, 09:48

Martin, danke für das Review :thumbsup03:

Ich hatte von Fender bzw. von speziell diesem Amp auch nichts anderes als einen gut gelungenen Amp erwartet und die Box macht ja einen richtig guten Eindruck.

Den Sabber Smiley verkneife ich mir aufgrund deiner guten Freundin was mir für sie sehr leid tut. Es heißt, dass jeder vierte von uns dieses Schicksal teilen wird.

Das ist der Preis unserer ach so modernen Welt und zeigt uns unsere Grenzen drastisch auf. Deshalb lasst uns mit selbstgemachter Musik zumindest unser Leben sinnvoll versüßen bevor es auf die andere Seite geht.
Gruß Peter

immer noch aktuell: >>> leben und leben lassen <<<

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Re: Fender Bassbreaker 007 Head

Beitrag von FretNoize » Freitag 29. April 2016, 10:21

Tut mir leid, das zu hören, Martin.
Wizard hat geschrieben:Deshalb lasst uns mit selbstgemachter Musik zumindest unser Leben sinnvoll versüßen bevor es auf die andere Seite geht.
Das ist doch mal ein Motto! So halte ich es auch schon eine Weile. Ich spare nur so viel, daß ich mir später ein angenehmes Leben noch leisten kann, der Rest geht in Equipment und Reisen. Gsd sind meine Freundin und ich in bester Verfassung.

Aber ich wollte den Thread nicht kapern, ich bin recht interessiert am 007. Allerdings hab ich mein Hauptaugenmerk immer noch auf Aynsley Listers Marshall, der jetzt auch so langsam Konturen annimmt.
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1.

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Re: Fender Bassbreaker 007 Head

Beitrag von Butterkräm » Freitag 29. April 2016, 17:26

Magman hat geschrieben: Das veranlasst mich dazu heute morgen die passende Box zum 007 zu bestellen.
Mir ging es mit ein paar Gedanken so ähnlich, weswegen ich mir jetzt einfach mal das Trio+ bestellt habe, was dann morgen kommt.
Alles Liebe für Deine Freundin!
LG
Hannes

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Re: Fender Bassbreaker 007 Head

Beitrag von Magman » Samstag 30. April 2016, 21:38

So heute hatte ich Besuch im Proberaum, da war mein Kumpel, ne 212er Greenback Box und ein heißer TM5.

Der 007 drückt mit der 212er richtig fett, das macht viel Spaß und hat uns beiden sehr gefallen. Aber über die Raptor macht's genau so viel Spaß, der Century passt mMn noch etwas besser. Das muss aber nix heißen, denn ich bin ja bekanntlich ein sehr großer V30 Fan.

Jetzt kommt etwas was mir ganz und gar nicht gefällt. Der Vergleich mit meinem Dauerbrenner, dem Tubemeister5. Dieser zeigte sich vom besten, hat aber das Battle letztendlich verloren :roll: :|
...der 007 besticht durch eine äußerst souveräne Tonbildung, mit einer tollen Präsenz. Er klebt noch etwas besser am Ton, hat einen noch fieseren (Plexi)Charakter. Auch der gute Laney L5 Studio kam da nicht mit, klang dagegen eher gradlinig, leicht langweilig. Der 007 ist ein richtig toller Plexi mit viel Charakter. Und das ausgerechnet von Fender, wer hätte das gedacht! Vielleicht kommt Marshall demnächst mit einem Blackface, wer weiß das schon :mrgreen:

...als nächstes mach ich dann ein Video
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Garry
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Re: Fender Bassbreaker 007 Head

Beitrag von Garry » Sonntag 1. Mai 2016, 13:13

:kopf_kratz01: :kopf_kratz01: na da kommt wohl einer ins grübeln , aber wenns passt dann muss der kleine TM5 halt auf die Reservebank :D

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