Digitech Dirty Robot Gitarren-Synth-Pedal
Verfasst: Dienstag 5. November 2019, 12:46
Gegenstand dieser Besprechung ist das Digitech Dirty Robot Synth-Pedal für die E-Gitarre.
(Empfehlung für Begleit- bzw. Hintergrundmusik zum Review: https://www.youtube.com/watch?v=5DBc5NpyEoo )
Begleitumstände: Das Dirty Robot ist das letzte Pedal*, welches ich in meinem Wissensdurst um primär Fuzz-Tretminen mit Keyboard- und/oder Synthi-Sounds vorliegen habe; da MusicSquare in Polen dank GLS ganze neun Tage für die Zustellung gebraucht hat. Was lange währt, wird endlich gut; heute isses angekommen!
Aufbau/Bedienelemente: Es handelt sich um ein digitales Pedal, welches nix mehr mit Fuzz zu tun hat; insofern hat es auch nur noch wenig Gemeinsamkeiten mit den zuvor getesteten Fuzz-Monstern. Optisch erinnert die Grafik auf der Vorderseite schwer an Bender aus Futurama, vielleicht DER Prototyp eines schmutzigen Roboters schlechthin:
Dank Mini-Switch stehen generell zwei Synth-Sounds zur Verfügung, denen jeweils per Endlos-Drift-Poti eine Rechteckwelle (normal), eine Okatve, eine Sub-Oktave und deren Mischklänge zugemischt werden können.
Das Mix-Poti regelt gegen den Uhrzeigersinn das reine Gitarrensignal hinzu. Darunter findet sich der Regler für die generelle Chorus-Modulation sowie den bei gedrückten Fußschalter aktivierten Vibrato-Mode.
Das gestackte Doppel-Potis für Start und Stop bestimmt Start- und Endklang, der Time-Regler bestimmt die Geschwindigkeit dieses Übergangs. Über ihm liegt der Regler für die Anschlagsempfindlichkeit.
Der Dirty Robot hat einen Hardwire-Bypass und beeinflusst das Gitarrensignal im Off-Zustand nicht. In- wie Outputs liegen in mono wie stereo vor; Kraftquelle des Androiden ist ein ordinärer 9V-Anschluss.
Erwähnenswert ist noch der beiliegende, bereits passend geschnittene Velcro-Teppich.
Handhabung/Klang: Da der Dirty Robot anders aufgebaut ist als die bisher hier von mir vorgestellten Fuzz-PLL-Synths, klingt und reagiert er auch anders: Das Klangbild ist sehr stabil und klingt 100%ig nach Synthesizer, Störgeräusche gibt es nur dann, wenn Sens zu weit aufgedreht ist. Es dürfte das sein, was sich die meisten von einem solchen Gerät wünschen; keine analogen Überraschungen, keine "beautiful diseasters", nur Keyboard-Sound.
Dabei überrascht die Vielseitigkeit des Diry Robot dann doch: Hier gehen viele unterschiedliche Effekte! Welcher Modus, welche Frequenzen für Start und Stop, ob das überhaupt sweept und wie schnell, ob Chorus und Vibrato addiert werden oder Oktave wie Sub hinzu kommen, all dies bestimmt das Klangbild, so dass das Angebot an deutlich abweichenden Sounds groß ist; das Tracking ist trotz digitaler Seele super!
Fette, dreidimensionale Flächen wie Lead-Sounds machen gleichermaßen Spaß; ungebetene Nebengeräusche finden nicht statt.
Hört Euch mal an, was andere damit zaubern; all diese Sounds sind auch wirklich in diesem 125€-Pedal:
Fazit: Das einzig Negative an diesem Pedal war die Wartezeit und die Tatsache, dass ein komischer Aufkleber auf dem Gerät pappte (ausgepackt und beklebt? - Hmmm...); über ein Manual hätte ich mich ebenfalls gefreut. Das Digitech Dirty Robot ansonsten ist ohne Fehl und Tadel: Superrobust gebaut und mit "Poti-Safe", einem Aufsatz, der das versehentliche Verstellen unmöglich macht, ausgestattet, darf es sich einen ausgezeichneten PLV rühmen. Die Vielzahl an Klangmöglichkeiten ist bestechend, die Güte der Sounds betörend, der Praxiswert m.E. sehr hoch einzuschätzen.
Lieben Gruß,
Batz.
*Zumindest das letzte geplante; für den Rest übernehme ich keine Verantwortung.
(Empfehlung für Begleit- bzw. Hintergrundmusik zum Review: https://www.youtube.com/watch?v=5DBc5NpyEoo )
Begleitumstände: Das Dirty Robot ist das letzte Pedal*, welches ich in meinem Wissensdurst um primär Fuzz-Tretminen mit Keyboard- und/oder Synthi-Sounds vorliegen habe; da MusicSquare in Polen dank GLS ganze neun Tage für die Zustellung gebraucht hat. Was lange währt, wird endlich gut; heute isses angekommen!
Aufbau/Bedienelemente: Es handelt sich um ein digitales Pedal, welches nix mehr mit Fuzz zu tun hat; insofern hat es auch nur noch wenig Gemeinsamkeiten mit den zuvor getesteten Fuzz-Monstern. Optisch erinnert die Grafik auf der Vorderseite schwer an Bender aus Futurama, vielleicht DER Prototyp eines schmutzigen Roboters schlechthin:
Dank Mini-Switch stehen generell zwei Synth-Sounds zur Verfügung, denen jeweils per Endlos-Drift-Poti eine Rechteckwelle (normal), eine Okatve, eine Sub-Oktave und deren Mischklänge zugemischt werden können.
Das Mix-Poti regelt gegen den Uhrzeigersinn das reine Gitarrensignal hinzu. Darunter findet sich der Regler für die generelle Chorus-Modulation sowie den bei gedrückten Fußschalter aktivierten Vibrato-Mode.
Das gestackte Doppel-Potis für Start und Stop bestimmt Start- und Endklang, der Time-Regler bestimmt die Geschwindigkeit dieses Übergangs. Über ihm liegt der Regler für die Anschlagsempfindlichkeit.
Der Dirty Robot hat einen Hardwire-Bypass und beeinflusst das Gitarrensignal im Off-Zustand nicht. In- wie Outputs liegen in mono wie stereo vor; Kraftquelle des Androiden ist ein ordinärer 9V-Anschluss.
Erwähnenswert ist noch der beiliegende, bereits passend geschnittene Velcro-Teppich.
Handhabung/Klang: Da der Dirty Robot anders aufgebaut ist als die bisher hier von mir vorgestellten Fuzz-PLL-Synths, klingt und reagiert er auch anders: Das Klangbild ist sehr stabil und klingt 100%ig nach Synthesizer, Störgeräusche gibt es nur dann, wenn Sens zu weit aufgedreht ist. Es dürfte das sein, was sich die meisten von einem solchen Gerät wünschen; keine analogen Überraschungen, keine "beautiful diseasters", nur Keyboard-Sound.
Dabei überrascht die Vielseitigkeit des Diry Robot dann doch: Hier gehen viele unterschiedliche Effekte! Welcher Modus, welche Frequenzen für Start und Stop, ob das überhaupt sweept und wie schnell, ob Chorus und Vibrato addiert werden oder Oktave wie Sub hinzu kommen, all dies bestimmt das Klangbild, so dass das Angebot an deutlich abweichenden Sounds groß ist; das Tracking ist trotz digitaler Seele super!
Fette, dreidimensionale Flächen wie Lead-Sounds machen gleichermaßen Spaß; ungebetene Nebengeräusche finden nicht statt.
Hört Euch mal an, was andere damit zaubern; all diese Sounds sind auch wirklich in diesem 125€-Pedal:
Fazit: Das einzig Negative an diesem Pedal war die Wartezeit und die Tatsache, dass ein komischer Aufkleber auf dem Gerät pappte (ausgepackt und beklebt? - Hmmm...); über ein Manual hätte ich mich ebenfalls gefreut. Das Digitech Dirty Robot ansonsten ist ohne Fehl und Tadel: Superrobust gebaut und mit "Poti-Safe", einem Aufsatz, der das versehentliche Verstellen unmöglich macht, ausgestattet, darf es sich einen ausgezeichneten PLV rühmen. Die Vielzahl an Klangmöglichkeiten ist bestechend, die Güte der Sounds betörend, der Praxiswert m.E. sehr hoch einzuschätzen.
Lieben Gruß,
Batz.
*Zumindest das letzte geplante; für den Rest übernehme ich keine Verantwortung.