BOSS Waza Air Headphones
- telly45
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BOSS Waza Air Headphones
Liebe Budisten,
ich dachte mir, ich schreibe hier ein bisschen was zu diesem Kopfhörer Amp in fortlaufendem Entdeckungsstadium.
Wie BOSS schreibt, unterscheidet sich dieser Kopfhörer Amp ja durch sein natürliches "Amp in a room" Feeling von anderen Produkten und das ist es auch, was mich angetriggert hat, denn bisherige Versuche mit Kopfhörern zu einem vernünftigen Übungserlebnis zu kommen, sind mehr oder weniger stets an der unrealistischen Wiedergabe über Kopfhörer gescheitert. Man hatte immer das Gefühl, dass der Amp einem direkt vor der Nase klebt und da brachte auch etwas Hall oder Delay für Räumlichkeit keine wesentliche Besserung.
Sodann bietet der BOSS natürlich ein Komplettpaket an Sounds, Effekten und vor allem das ganze im Sinne der Bewegungsfreiheit kabellos durch Bluetooth Sender und die Möglichkeit, ein Smartphone oder Tablet per Bluetooth für Tracks einzubinden. Ebenso dient das mobile device mittels App auch als Steuerung der ganzen Möglichkeiten des BOSS für die räumliche Darstellung, aber auch das Anpassen der Sounds. Mitch von Sweetwater erklärt hier das ganze recht gut zusammen mit einem BOSS-Mitarbeiter.
(Nebenbei bemerkt finde ich die Sweetwater Gear Reviews übrigens immer sehr gelungen ).
Soweit also die Theorie. Gestern kam das Ding bei mir an und da ich heute frei habe, habe ich am Vormittag einfach mal losgelegt mit dem Teil. Der Sender muss zum Pairing mit dem Kopfhörer in eine entsprechende Buchse am Kopfhörer eingesteckt werden, dauert ein paar Sekunden und funktioniert problemlos. Dann habe ich den Kopfhörer aufgesetzt, mittlere Lautstärke am Drehregler, Sender in die Gitarre und als erstes erwartet mich ein toller Cleansound namens Clean-Surround, der ist wirklich schon mal vielversprechend. Der Surround- und Raumanteil ist hier ziemlich hoch gewählt, schön um darin zu baden, aber auf Dauer etwas viel. Auf jeden Fall stellt sich aber von Anfang an ein sehr angenehmes und vom räumlichen Empfinden realistisches Spielgefühl ein. Weitere am Kopfhörer vorinstallierte Presets sind dann ein schon ziemlich gainiger Leadsound (mit mir zuviel Gain und Delay), ebenfalls im Surround-Modus, danach die gleichen Sounds nochmals im Stage- und Staticmodus. Bei den letztgenannten wandert der Sound im Kopfhörer, wenn man den Kopf bewegt, in etwa so als würde man sich seitlich zu einem Amp stellen. Stage- und Staticmodus unterscheiden sich durch die virtuelle Position des Amps im Raum, Static vor mir und Stage hinter mir. Das funktioniert ganz gut, im ersten Eindruck gefällt mir aber der Surroundmodus am besten.
Zum Editieren verbindet man den Kopfhörer mittels Bluetooth mit dem Handy o.ä., auf das man sich zuvor natürlich die entsprechende App BOSS Tone Studio for Waza Air heruntergeladen haben sollte. Bei Beachten der Anleitung am Smartphone hat das bei mir reibungslos geklappt . Danach stehen einem alle Editiermöglichkeiten zur Verfügung, 5 Amps, diverse Effekte und EQs sowie 3 verschiedene Boxentypen. Kurz mal durch die Amps gezappt mit relativ trockenen Sounds, die klingen alle sehr gut, vor allem auch der Crunch. Die virtuellen Drehregler an der App sind ziemlich fummelig, exaktes Arbeiten damit ist etwas anderes, ABER: einfach mit dem Finger lang auf dem Regler bleiben und schon öffnet sich ein weiteres Menu, mit dem man dann die Werte problemlos und old school einfach und exakt einstellen kann. Well done, BOSS, dass du nicht nur an die Digital Natives denkst .
Das nächste und der für mich wichtigste Teil vor weiterer Erkundung der internen Möglichkeiten war die Frage, ob ich mein gewohntes Pedalboard einbinden kann. Hä, wie bitte Ja, ich will mein Board weiterverwenden, weil ich das für mein persönliches Übungsvorhaben wichtig sehe, beim Vorbereiten und Üben der Songs für die Band mein auch live zu verwendendes Equipment (Amp + Board) bedienen zu können, schafft Routinen und Freiräume für den individuellen Ausdruck auf der Bühne
So habe ich mir also einen schönen Cleansound gebastelt, der mit Humbuckern schon leicht haarig wird, und das Board davorgeschnallt. Was soll ich sagen: funktioniert tadellos, der BOSS frisst meine vorgeschalteten Pedale wunderbar und damit hat er sich bereits einen riesigen Pluspunkt verdient . Für mich ist das Thema Üben mit vollem und tollem Sound ohne Belästigung der Umwelt damit ein großes Stück näher gerückt.
Die nächsten Berichtsthemen in der Vorschau:
1. Einbinden von Backing tracks über die Kopfhörer zum Üben und Mitspielen
2. weitere Möglichkeiten des BOSS mit Erstellung weiterer "Stand-Alone" Sounds für Spielen ohne Board (bis zu 6 Presets kann man ja direkt am Kopfhörer abspeichern und abrufen ohne App!)
Fortsetzung folgt ...............
ich dachte mir, ich schreibe hier ein bisschen was zu diesem Kopfhörer Amp in fortlaufendem Entdeckungsstadium.
Wie BOSS schreibt, unterscheidet sich dieser Kopfhörer Amp ja durch sein natürliches "Amp in a room" Feeling von anderen Produkten und das ist es auch, was mich angetriggert hat, denn bisherige Versuche mit Kopfhörern zu einem vernünftigen Übungserlebnis zu kommen, sind mehr oder weniger stets an der unrealistischen Wiedergabe über Kopfhörer gescheitert. Man hatte immer das Gefühl, dass der Amp einem direkt vor der Nase klebt und da brachte auch etwas Hall oder Delay für Räumlichkeit keine wesentliche Besserung.
Sodann bietet der BOSS natürlich ein Komplettpaket an Sounds, Effekten und vor allem das ganze im Sinne der Bewegungsfreiheit kabellos durch Bluetooth Sender und die Möglichkeit, ein Smartphone oder Tablet per Bluetooth für Tracks einzubinden. Ebenso dient das mobile device mittels App auch als Steuerung der ganzen Möglichkeiten des BOSS für die räumliche Darstellung, aber auch das Anpassen der Sounds. Mitch von Sweetwater erklärt hier das ganze recht gut zusammen mit einem BOSS-Mitarbeiter.
(Nebenbei bemerkt finde ich die Sweetwater Gear Reviews übrigens immer sehr gelungen ).
Soweit also die Theorie. Gestern kam das Ding bei mir an und da ich heute frei habe, habe ich am Vormittag einfach mal losgelegt mit dem Teil. Der Sender muss zum Pairing mit dem Kopfhörer in eine entsprechende Buchse am Kopfhörer eingesteckt werden, dauert ein paar Sekunden und funktioniert problemlos. Dann habe ich den Kopfhörer aufgesetzt, mittlere Lautstärke am Drehregler, Sender in die Gitarre und als erstes erwartet mich ein toller Cleansound namens Clean-Surround, der ist wirklich schon mal vielversprechend. Der Surround- und Raumanteil ist hier ziemlich hoch gewählt, schön um darin zu baden, aber auf Dauer etwas viel. Auf jeden Fall stellt sich aber von Anfang an ein sehr angenehmes und vom räumlichen Empfinden realistisches Spielgefühl ein. Weitere am Kopfhörer vorinstallierte Presets sind dann ein schon ziemlich gainiger Leadsound (mit mir zuviel Gain und Delay), ebenfalls im Surround-Modus, danach die gleichen Sounds nochmals im Stage- und Staticmodus. Bei den letztgenannten wandert der Sound im Kopfhörer, wenn man den Kopf bewegt, in etwa so als würde man sich seitlich zu einem Amp stellen. Stage- und Staticmodus unterscheiden sich durch die virtuelle Position des Amps im Raum, Static vor mir und Stage hinter mir. Das funktioniert ganz gut, im ersten Eindruck gefällt mir aber der Surroundmodus am besten.
Zum Editieren verbindet man den Kopfhörer mittels Bluetooth mit dem Handy o.ä., auf das man sich zuvor natürlich die entsprechende App BOSS Tone Studio for Waza Air heruntergeladen haben sollte. Bei Beachten der Anleitung am Smartphone hat das bei mir reibungslos geklappt . Danach stehen einem alle Editiermöglichkeiten zur Verfügung, 5 Amps, diverse Effekte und EQs sowie 3 verschiedene Boxentypen. Kurz mal durch die Amps gezappt mit relativ trockenen Sounds, die klingen alle sehr gut, vor allem auch der Crunch. Die virtuellen Drehregler an der App sind ziemlich fummelig, exaktes Arbeiten damit ist etwas anderes, ABER: einfach mit dem Finger lang auf dem Regler bleiben und schon öffnet sich ein weiteres Menu, mit dem man dann die Werte problemlos und old school einfach und exakt einstellen kann. Well done, BOSS, dass du nicht nur an die Digital Natives denkst .
Das nächste und der für mich wichtigste Teil vor weiterer Erkundung der internen Möglichkeiten war die Frage, ob ich mein gewohntes Pedalboard einbinden kann. Hä, wie bitte Ja, ich will mein Board weiterverwenden, weil ich das für mein persönliches Übungsvorhaben wichtig sehe, beim Vorbereiten und Üben der Songs für die Band mein auch live zu verwendendes Equipment (Amp + Board) bedienen zu können, schafft Routinen und Freiräume für den individuellen Ausdruck auf der Bühne
So habe ich mir also einen schönen Cleansound gebastelt, der mit Humbuckern schon leicht haarig wird, und das Board davorgeschnallt. Was soll ich sagen: funktioniert tadellos, der BOSS frisst meine vorgeschalteten Pedale wunderbar und damit hat er sich bereits einen riesigen Pluspunkt verdient . Für mich ist das Thema Üben mit vollem und tollem Sound ohne Belästigung der Umwelt damit ein großes Stück näher gerückt.
Die nächsten Berichtsthemen in der Vorschau:
1. Einbinden von Backing tracks über die Kopfhörer zum Üben und Mitspielen
2. weitere Möglichkeiten des BOSS mit Erstellung weiterer "Stand-Alone" Sounds für Spielen ohne Board (bis zu 6 Presets kann man ja direkt am Kopfhörer abspeichern und abrufen ohne App!)
Fortsetzung folgt ...............
Gruß Rainer
Re: BOSS Waza Air Headphones
Interessantes Review, danke!
Funktioniert die Bluetooth Einbindung tatsächlich ohne spürbare Latenz?
Funktioniert die Bluetooth Einbindung tatsächlich ohne spürbare Latenz?
LG, Tommy
Esst mehr Obst!
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Re: BOSS Waza Air Headphones
Ich hör nix, Tommy.
Fortsetzung:
Die Einbindung von Musiktracks funktioniert tadellos, hatte gerade eine nette Probe mit meiner Band
Fortsetzung:
Die Einbindung von Musiktracks funktioniert tadellos, hatte gerade eine nette Probe mit meiner Band
Gruß Rainer
Re: BOSS Waza Air Headphones
Thanx für das ausführliche Review, Rainer
Wow, sehr interessant und beinahe schon unfassbar was auch hier die digitale Technik leisten kann...
Wow, sehr interessant und beinahe schon unfassbar was auch hier die digitale Technik leisten kann...
Gruß Peter
immer noch aktuell: >>> leben und leben lassen <<<
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Re: BOSS Waza Air Headphones
Allerdings!
Da ergeben sich ja, wenn man das Thema weiter spinnt, eventuell auch großartige Möglichkeiten zum lautlosen Proben mit der Band....
LG, Tommy
Esst mehr Obst!
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Re: BOSS Waza Air Headphones
Lautloses Proben mit der Band ?
Ich bin gespannt, wie sie die Gesangs-Thematik lösen wollen:
Ich wollte nicht nebenan wohnen, wenn unser testosterongeschwängerter 5-fach Chor auf Midlifecrisis-Flucht loslegt
Grüsse
Rainer
Re: BOSS Waza Air Headphones
Proben mit der Band geht mit dem Waza Air wohl nicht, da das System "Self-contained" ist und keinen Kontakt mit der Außenwelt aufnehmen kann, noch nicht einmal mit einer DAW.
Was mich noch interessieren würde:
Hat Boss das Problem mit dem Gyro- Drift behoben, also dass sich die Sounds bewegen auch wenn man selbst den Kopf NICHT bewegt?
Was mich noch interessieren würde:
Hat Boss das Problem mit dem Gyro- Drift behoben, also dass sich die Sounds bewegen auch wenn man selbst den Kopf NICHT bewegt?
SKARAMANGA ist hier:
https://www.facebook.com/SkaHamburg
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Re: BOSS Waza Air Headphones
Ansonsten ab zum Arzt...
Gruß Peter
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Re: BOSS Waza Air Headphones
Proben mit der Band geht tatsächlich nicht, nur wenn du dir deine Band per Bluetooth einstreamst .Ingolf hat geschrieben: ↑Mittwoch 11. März 2020, 14:54Proben mit der Band geht mit dem Waza Air wohl nicht, da das System "Self-contained" ist und keinen Kontakt mit der Außenwelt aufnehmen kann, noch nicht einmal mit einer DAW.
Was mich noch interessieren würde:
Hat Boss das Problem mit dem Gyro- Drift behoben, also dass sich die Sounds bewegen auch wenn man selbst den Kopf NICHT bewegt?
Bisher habe ich diese Bewegungsmodes nur kurz mal angetestet, da haben sie das gemacht, was sie sollen, nämlich wenn ich den Kopf gedreht habe, hat sich auch der Sound räumlich verändert. Aber mir gefällt wirklich der Surround-Mode am besten.
Gruß Rainer