Maybach Lester Honey Pie 59

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Paulasyl
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Re: Maybach Lester Honey Pie 59

Beitrag von Paulasyl » Dienstag 19. April 2022, 19:32

Nuja, SD und Wilkinson würde ich jetzt auch nicht auf eine Stufe stellen, GFS kenne ich gar nicht. Kommt halt drauf an, was man will. Ein Gibson 500T ist auch ein guter Pickup, nur für einen komplett anderen Zweck, ein Classic 57 oder SD SH4 geht immer. Kloppmann spielt auch in einer Liga weit oberhalb des Durchschnitts...

Nichtsdestotrotz ist das Amberset für diesen Zweck tatsächlich High End, wie gesagt, Dynamik, Klarheit/Saitentrennung und vor allem das Verhalten beim Runterregeln ist für eben diesen Zweck beispielhaft.
Aber ein Set kostet tatsächlich allein 400-460 Euro in NIckeloptik. Wenn man das nicht leisten kann, ist man noch nicht im Geizhalsbereich, auch unter Berücksichtigung der "überdeutlichen" Formulierung. ;)
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Schnabelrock

Re: Maybach Lester Honey Pie 59

Beitrag von Schnabelrock » Dienstag 19. April 2022, 19:57

Deluxeplayer hat geschrieben:
Dienstag 19. April 2022, 18:31
Sorry, aber ist das SD gegenüber nicht evtl. ein bisschen unfair :kopf_kratz01:
LG - C.
Mag sein, wenn man die alten Antiquities nimmt. Ich kenne sie selbst nicht, aber Leute, von denen ich viel halte, finden, das sind Spitzenpickups.

Von den gewöhnlichen SD kenne ich auch nicht alle, das sind ja sicher so 2.500 Modelle ;-)
Aber die gängigen schon, den JB, den 59, auch die späteren "Fabrik-Antiquities", die Saturday Night Special, Seth Lover. Das ist sicher alles solide, aber zu den Amber ist da imo noch eine Lücke, die hört selbst meine Mutter, ohne dass man was erklären muss. Und die ist Mitte 70 und hat mit Gitarre Zeit ihres Lebens nix am Hut. Ich hätte das auch über DiMarzio, PRS, Häussel oder Schaller oder EMG schreiben können. Ohne, dass ich die alle gut kenne. Ich glaube ernsthaft, in dem Bereich gibt es ein Spitzenfeld, zu dem auch Kloppmann und Throbak gehören. Die alle ein Mördergeld kosten, aber aus sehr guten Gründen.

SD Saturday Night Special sind allerdings super, wenn man extrem unter bollerigem Hals-PU leidet. Der an der Bridge ist mir ein bisschen zu zart.

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Deluxeplayer
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Re: Maybach Lester Honey Pie 59

Beitrag von Deluxeplayer » Dienstag 19. April 2022, 20:54

Hi!
Schnabelrock hat geschrieben:
Dienstag 19. April 2022, 19:57
Deluxeplayer hat geschrieben:
Dienstag 19. April 2022, 18:31
Sorry, aber ist das SD gegenüber nicht evtl. ein bisschen unfair :kopf_kratz01:
LG - C.
Mag sein... Ich kenne sie selbst nicht...

Von den gewöhnlichen SD kenne ich auch nicht alle...
... aber zu den Amber ist da imo noch eine Lücke, die hört selbst meine Mutter, ohne dass man was erklären muss...
... Ohne, dass ich die alle gut kenne...
Schnabelrock hat geschrieben:
Dienstag 19. April 2022, 19:57
...Ich glaube ernsthaft...
Ja, da kann ich dir nur beipflichten! :thumbsup03: :banana03: :banana02:


LG - C.

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Paulasyl
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Re: Maybach Lester Honey Pie 59

Beitrag von Paulasyl » Dienstag 19. April 2022, 21:15

Um das überhaupt beurteilen zu können, wäre es interessant, die Ambers mal in einer kernigeren Geige zu hören, z,B. einer Powerstrat. Da sie aber nicht gewachst sind, schließt sich Punkrock oder Metal eh aus, zumindest in den Lautstärken, die ein Marshall Stack so liefert... Ich kenne eine Orville mit Kloppmanns, da würde ich viel für herausrücken, leider ist die Tobacco Burst und ich mag das nicht. Was für ein Glück, dass der Besitzer sie behalten will.

Wie dem auch sei, es immer das Zusammenspiel eines Pickups mit dem Brett drumrum und vor allem, wie wohl sich der zugehörige Gitarerro darauf fühlt. Ein Amber auf 'nem Ziegelstein mit Bünden hilft auch nicht.
Zuletzt geändert von Paulasyl am Dienstag 19. April 2022, 21:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Schnabelrock

Re: Maybach Lester Honey Pie 59

Beitrag von Schnabelrock » Dienstag 19. April 2022, 21:24

Ich sehe gerade das Problem nicht.

Selbstverständlich kennt niemand auch nur annähernd alle Pickups, schon mal gar nicht in annähernd allen Gitarren. Und selbst wenn das so wäre, wäre es immer noch eine persönliche, subjektive Meinung dazu. Die hab ich halt abgegeben, inklusive der genauso subjektiven Überzeugung, dass diese Meinung zum Wohlklang der exklusiven PUs deutlich mehrheitsfähig sein dürfte.

Oder sagen wir es mal so: Wenn sehr viele Gitarristen je 500 Euro bekommen, mit der Auflage, ein Pärchen HB davon zu kaufen, das Restgeld verfällt. Es werden von diesen sehr vielen nur sehr wenige mit einem Satz Classic 57, SD 59 oder DiMarzio PAF nach Hause gehen. Weil da mehr geht.

Ist natürlich auch nur (m)eine Meinung.

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Re: Maybach Lester Honey Pie 59

Beitrag von Magman » Dienstag 19. April 2022, 21:26

Maybach hat mit gutem Grund Amber Pickups an Bord, sie setzen das Spiel und die Feinheiten eines Players um, ohne ihm einen gewissen Stempel aufzudrücken. Und das ist schon was Gutes. Das kenne ich von einigen anderen Herstellern auch anders!

Und nun wieder zurück zu dem Review dieser tollen Paula ;)

Dirk eines würde mich interessieren: ist dieses Modell mit dem 50‘s Wiring versehen? Ist ja ne Neue und wäre interessant zu wissen. Die Lester meines Kumpels ist glaube ich Bj. 2008 und hat das so ab Werk. Lässt sich wunderbar über den kompletten Regelweg einpegeln, ohne Sprünge und große Höhenverluste und das Tonepoti regelt ganz wundervoll. Da musste ich ihm gar nix dran umlöten.
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Re: Maybach Lester Honey Pie 59

Beitrag von Paulasyl » Dienstag 19. April 2022, 21:38

Ich habe das tatsächlich nicht genau geprüft, weil ich das Verhalten der Potis so nur vom 50s Wiring kenne (deswegen habe ich z.B. die Schaltung in der RBC1 umgebaut), ich kann die aber gern noch einmal aufschrauben und genaueren Aufschluss geben, die Kondensatoren sind allerdings winzig... Auf den ersten Blick war es aber ein 50s Wiring mit nur einer Strippe zum Tone Pot.

Ich glaube aber (ja, glaube), dass man tatsächlich blind nicht den Unterschied zwischen Orange Drops, Bumblebees oder modernen Kondensatoren hört. Mir war es aber auch immer den Unterschied wert, direkt Orange Drops zu ordern, auch wenn es ein Conrad Ömmes getan hätte. Macht sich auch beim Verkauf besser.. den ich ja nie mache. ;) BTW: 17 pF sind nach einer Erfahrung der beste Wert in 'ner Paula.
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Re: Maybach Lester Honey Pie 59

Beitrag von Magman » Dienstag 19. April 2022, 22:29

Dirk wenn der Tonkondensator am Ausgang, also am mittleren Pin des Volume Potis angelötet ist hast du 50‘s wiring. Wäre echt wissenswert, aber lass dir nur Zeit. Reicht wenn ich’s inner Stunde weiß :lol: :mrgreen:

Und die Größe der verwendeten Kondensatoren sagen nichts über die Klangqualität aus. Nicht desto trotz tut es gut, wenn man Gute verwendet. Jeder hat da so seins und ich nehm gerne PIO ;)
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Re: Maybach Lester Honey Pie 59

Beitrag von Paulasyl » Dienstag 19. April 2022, 22:59

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Re: Maybach Lester Honey Pie 59

Beitrag von THB » Dienstag 19. April 2022, 23:28

Paulasyl hat geschrieben:
Dienstag 19. April 2022, 21:38

Ich glaube aber (ja, glaube), dass man tatsächlich blind nicht den Unterschied zwischen Orange Drops, Bumblebees oder modernen Kondensatoren hört.
Das glaubte ich auch, bis ich einen Mojo Dijon am P90 hatte…., (hielt im Blindvergleich via Krokoklemme stand…..) aktuell sind es irgendwelche alte gelbe PIO‘s aus England - gar nicht so teuer bei ebay….

Ich glaube (!) die hohe Toleranz +- 20% macht eine höhere Breitbandigkeit und damit genau den Ton in den Mitten….
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Everyone's approach to what can come out of six strings is different from another person, but it's all valid. "
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