Bildquelle: Thomann
Lange Zeit war ich mit dem XVive U2 zufrieden, aber nach etwa 2 Jahren zickte es doch rum. Die letzten Jahre war ich dann wieder mit Kabel unterwegs, jedoch geht es mir insbesondere live immer wieder im Weg um. Vor kurzem hatte ich ein NUX 5,8 GhZ Teil getestet, was immerhin auch 160 Euro kostet. Nach 10 Minuten war der Test vorbei, klanglich eine deutliche Veränderung zum Schlechten (dünn und höhenreich) und selbst im WLAN freien Proberaum Aussetzer auf kürzester Distanz
.Jetzt also doch der Versuch mit einem der beiden Großmeister der drahtlosen Übertragung. Wie im Vorfreude-Thread bereits angekündigt hatte ich es letzten Samstag gleich beim Gig eingesetzt (ein Kabel immer in Griffnähe
) und gestern Abend nochmal bei einer mehrstündigen Probe. Kurz zusammengefasst:Es funktioniert tadellos, keinerlei Störgeräusche, kein klanglicher Unterschied zu meinem guten Sommer Spirit Kabel. Den jeweils mehrstündigen Einsatz hat es klaglos mitgemacht, ohne an die Kapazitätsgrenzen zu kommen. Ansonsten ist die Bedienung denkbar easy, beide Teile (die übrigens treffsicher durch ein entsprechendes Symbol an der Unterseite unterschieden werden können) einschalten und dann auch schon vergessen. Pairing etc. geht völlig automatisch bzw. ist schon vorkonfiguriert. Große Reichweitentests habe ich persönlich nicht gemacht, ich brauche es für live und Probe und da waren jetzt 20 Meter kein Problem, ebenso wenig Einstreuungen durch andere ebenfalls auf 2,4 GHz funkende Gerätschaften wie WLAN o.ä. Eine Latenz durch die digitale Wandlung kann ich ebenfalls nicht wahrnehmen. Die Qualität als solche empfinde ich gut, robustes Hartplastik. Mitgeliefert wird auch ein Gürtelclip, den ich nicht getestet habe, da der Sender bei mir direkt in der Gitarre steckt.
Nachteile ?:
Nun, das Dauerthema festverbauter Akku wird natürlich erst in einer Langzeitbetrachtung relevant werden. Immerhin bietet Sennheiser, so wie ich es verstanden habe, einen Akkutausch-Service an. Ferner wird nur ein Ladekabel mitgeliefert, hilfreich wäre sicher ein Y-Kabel für USB-C-Ladung. Für mich ist das nicht großartig relevant, da ich beide Teile immer im Koffer mit nach Hause zum Laden nehme, was bei mir wegen des ebenfalls verwendeten Tablets für die Songsheets eh schon "automatisiert" ist.
Billig ist dieser Gitarrenfunk definitiv nicht, aber er funktioniert so problemlos, dass man ihn nach dem Einschalten schon wieder vergessen hat. Insofern hat er meine Mission für meine Bedürfnisse erfüllt
