Secret Audio "Red Secret"

Besprechungen von getestetem Gitarren-Equipment
SilviaGold

Secret Audio "Red Secret"

Beitrag von SilviaGold » Freitag 8. Mai 2015, 23:21

The Red Secret Das Rote Geheimnis: http://secret-audio.de/

Angeregt durch unseren Schnäppchenthrerad, etwas Neugier und ein innerliches Verlangen: ein vermeindlich besonderes Pedal mein Eigen nennen zu können überkam mich am 2. Tag der Kenntnisnahme also relativ schnell die Onlinekauflust, Der Summer Sale:

1 x den „besten“ Bodenpreamp den es gibt, kompromisslos im Sound und von der Bedienung so intuitiv und übersichtlich wie möglich.

Nun ist er da und ich gebe also gern eigene Statements auf Wunsch.

Rote Verpackung, 1 Red Secret, 1 Netzteil (3,6,9,12V)Bedienungsanleitung + kopierter Testbericht eines Gitarrenmagazins 139€ incl. Versand

Getestet habe ich mit meiner Johnson Les Paul, das Secret vor meinen Bolt Amp 50 Watt Röhre, im "Plexistyle-" + Clean-Channel eingestellt.

Das Netzteil kommt eigestellt auf 12 V habe das direkt auf 9 runter und meine ersten Eindrücke waren alle in 9V Stellung.

Wie vermutet klingt der Secret in Richtung H&K SOUND (ich hatte Tubemeister 18,36 kurz getestet).
Ich höre recht fetten Bass und brizzlelige Höhen die ich so nicht habe im Equipment und denke "Naja" aber mal was anderes (also Richtung H&K)
Er macht von Crunch bis fettes Gain schon einen weiten Weg und klingt tragend mit viel Sustain durch reichlich Mitten. Was ich dann auch gleich bemerke, ... irgendwie lassen die sich nicht ganz aus dem Weg drehen ....mit nur einem Tonregler. Der hat in Mittelstellung seine "neutrale Position" hebt nach links? eher die höheren Anteile und nach rechts mehr de fetten Bass hervor. Am Ende beider Regelwege wird er sehr bedeckt mumpfig.

Durch diese Eigenschaften: fette Bässe, tragende dicke Mitten und brizzelige Höhen bekommt er einen eigenen Charakter.
Aus diesem kommt er aber nicht herraus. Er überdeckt (färbt) den Ton der Gitarre und lässt sie nicht so frei und direkt an die Membran.

Ein Freund (mit seeehr guten Ohren!) hört mit und sagt "als ob da ein Delay mit drin ist" ( man weiss ja nicht was in dem inneren als Geheimnisvolle Schaltung arbeitet)
Er meint ähnlich dem, als ob ein sehr kurzes Delay zugeschaltet ist, das dem eigentlichen Ton folgt, ihn zwar anfettet aber zugleich vermatscht. Man kann zwar schön den Bass oder Hifibrizzelhöhen hervorheben - aber der Originalton der Gitarre und die Lebendigkeit (Dynamik) gehen verloren!

Ein Test erfolgt mit meinem Rockett Animal einmal ohne und mit Delay. Wir schauen uns baff an und stellen fest. Am Animal + ohne Delay ein offener direkter lebendiger Sound (deutlich besser als beim Secret) + mit Delay :shock: so klingt das Secret!

Tja auch mein Dritter Hörer (mit erfahrenen Ohren) bestätigt uns ... Rockett Daumen Hoch - Secret Daumen waagerecht...
denn nein schlecht ist es nicht! Es macht Spass damit zu spielen, es trägt, der Klang die Verzerrung ist fein (für mich mal eine Abwechselung), Amplike mit Tiefe - aaaaaaaaaber es fehlt doch die Transparenz und Dynamik! Da muss ich ehrlich bleiben die ist nicht da!

Hm ....abgehakt ....hm schade... Hm doch wieder angeschaltet - hin und her gestöpselt - Vom analytischen JBL auf den anderen Lautsprecher offener Box gewechselt - Lautstärke mal angehoben hier in der Dachhütte :D - ja das macht Spass - aaaaaaaaaber ne das vorhin gehörte ändert sich nicht. Da fackel ich nicht lange und hake das Ding ab. Ungern denn ich habe schon irgendwie Feuer gefangen. Was soll ich bloss machen? Hat es Sinn auf den Sound aufzusteigen aber Dynamik und (Magmans geflügeltes "Rebound") zu vermissen? Grrrrr - Na ja ehrlich bleiben - einpacken und zurückschicken.

Doooooch dann kommt der G :P eistesblitz - da war doch was mit 12V u. 15V für Headroom. Menno wieder auspacken, Nachbarn anrufen... "Es wird nochmal laut" :lol: "Kein Problem sie waren vorhin unterwegs! Fein.

Sodele Netzteil auf 12V umgeschaltet und siehe da es tut sich was. Der Akkord hat nun mehr Spielraum durch weniger Kompression!
Das Klangbild öffnet sich ;) Nun ok ok - aaaber die fetten Mitten das überdecken des Originalen Tons geht nicht ganz weg. Immerhin es bleibt Hoffnung auf den Betrieb mit 15V. Nun muss ich leider Anfügen ...ich habe grad kein Netzteil dafür - das mitgelieferte macht ja nur 12V.

ALso ... mit dem Secret ist der letzte Ton noch nicht gespielt/ gesagt. Obwohl ich unüberhörbar im Vergleich zum Rockett Blue Note, im Low Gain Bereich höre ich deutliche Verluste beim Secret. ALso setze ich die Hoffnung auf die 15V nicht zu hoch an.

Noch etwas: Das Pedal könnte/soll ja immer im Effektweg bleiben und erlauben, durch runterregeln des Gitarrenpotis von Gain auf Clean zu regeln OHNE das die Lautstärke nachlasst. Das kann ich bisher! auch nicht ganz bestätigen. Das funktioniert schon...aber die Lautstärke fällt doch auch ab wenn Clean erreicht ist.

Die Verarbeitung, was ich so von Aussen sehen kann ist gut. Auf meinem neuen Sideboard allerdings, selbst dort wirkt es etwas elitär :mrgreen:
Geschmacksache.

Fazit: Vorübergehend nach 1 Tag - hin und hergerissen. Der Preis ist Heiss. Der Sound ist interessant - die Dynamik Offenheit in den Mitten vermisse ich. Vieleicht einfach ein anderes Animal? ich weiss noch nicht. Ich bin unentschieden.

Klangbeispiele (ganz evtl. später denn ich bin am renovieren) Ich bin sehr gespannt auf Magmans Bericht ...sehr!

LG Andrea
Zuletzt geändert von SilviaGold am Samstag 9. Mai 2015, 00:45, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
Magman
Beiträge: 17687
Registriert: Montag 13. Oktober 2014, 18:17
Kontaktdaten:

Re: Secret Audio "Red Secret"

Beitrag von Magman » Samstag 9. Mai 2015, 00:17

SilviaGold hat geschrieben:Ich bin sehr gespannt auf Magmans Bericht ...sehr!

LG Andrea
Andrea,

ein großes danke schön für deinen interessant aufgeführten Erfahrungsbericht :pray01:

Nun ich bin auch gespannt und bedanke mich schon mal bei dir für die Tipps mit der Spannungszufuhr. 15V Netzteil habe ich glaube ich auch. Allerdings besitze ich keinen einzigen Amp mehr mit Effektweg, der Rote muss also wischen Amp und Gitarre.
Nun, ich kann dir noch nicht mal sagen warum ich mir das Pedal eigentlich bestellt habe. Nicht weil es jetzt billiger geworden ist. Ich glaube eher weil es was besonderes ist, aber nicht wirklich angenommen wurde. Sowas macht mich immer wieder neugierig und ich hatte schon oft genau dort "meine Waffen" gefunden. Immerhin spiele ich ja mittlerweile 3! Tubemeister5, mag also diesen mittigen H&K Sound sehr, weil er sich gut durchzusetzen weiß. Allerdings wird er durch die beiden TT Cabinets bestückt jeweils mit Cannabis Rexen etwas benebelt und ohenrum eingecremt. Nur riechen tut er nicht, noch nicht :mrgreen:

Mein Testbericht folgt sobald DHL es zulässt ;)
Bild
STOMPIN' HEAT …we are ready to rock :mosh:

SilviaGold

Re: Secret Audio "Red Secret"

Beitrag von SilviaGold » Samstag 9. Mai 2015, 00:50

Gerne Martin... aber wieso in den Effektloop stecken? der soll:

Mit Ausnahme von Wah-Wah und anderen Modulations-Geräten wie Chorus oder Flanger empfehlen wir, alle Effekte nach Red Secret zu schalten. Aber möglich ist alles – einfach ausprobieren!

Benutzeravatar
schobbe
Beiträge: 71
Registriert: Sonntag 22. März 2015, 10:59

Re: Secret Audio "Red Secret"

Beitrag von schobbe » Samstag 9. Mai 2015, 07:34

Hi,
ich empfinde es genau andersrum.
Mein Rocket Blue Note und mein Archer haben wesentlich weniger Höhen, sind eigentlich ziemlich mittig im vgl zum Secret.

Dieses etwas britzelige mag ich; am TM5 , der meiner Meinung nach nicht so richtig nach HK klingt , wird in der Heimlautstärke das was ich mag hinzugefügt.

Der Secret sollte an der 1. Postion im Board sein, ansonsten könnte es Probleme geben( habe ich so gelesen).


Auch am Matchless und am Morgan finde ich ihn echt klasse, er gibt genau das Quäntchen was ich mag:-)).

Vielleicht habe ich heute Zeit und probier ihn mal mit 12 V aus und höre dabei mal genauer ob ich ein Delay feststellen kann.



VG
Heiko

es ist ja gut das man Sachen ausprobieren kann und bei Nichtgefallen zurückschicken kann!

Braucht jemand einen Goran Fatboy?

SilviaGold

Re: Secret Audio "Red Secret"

Beitrag von SilviaGold » Samstag 9. Mai 2015, 08:35

JA genau bei den Rocketts sind die Mitten da! aber nicht ein Mittenmatsch wo man drin badet, der aber doch nicht klar rauskommt.
Das Delay ist ja nur unsere Vermutung wie so ein Matsch entstehen kann... man hört keinen wiederholten Ton!
Und es stimmt bei den Rocketts muss ich schon die Höhen voll aufdrehen um irgendwie an die Helligkeit vom Secret zu kommen, die schlagen aber dann auch durch.
Was gefällt gefällt da gibt es nix zu meckern - irgendwie gefällt er mir ja auch - man kann wie in einer Sonicsuppe drin baden :D

Benutzeravatar
Batz Benzer
Beiträge: 19384
Registriert: Montag 13. Oktober 2014, 18:18
Wohnort: Sonic Marshall City

Re: Secret Audio "Red Secret"

Beitrag von Batz Benzer » Samstag 9. Mai 2015, 09:13

Ich erlaube mir mal, meine damaligen Eindrücke vom Prototypen des Red Secret anzuhängen; sie sind schon älter und vor allem konträr zu Andrea's Erfahrung, aber genau von solch einer Ambivalenz lebt ein gutes Forum ja:

Es gibt diese Tage, da passiert einfach ganz genau gar nix. Man wird zwar immens beschäftigt, aber wirklich verändern tut sich nichts. Diese Tage sind in der eindeutigen Mehrzahl, und das ist auch gut so.

Denn dann gibt es da noch diese anderen, sehr seltenen Tage, an denen verändert sich plötzlich etwas radikal, kataklysmisch, für immer. Diese Tage müssen nicht laut und dramatisch verlaufen, denn oft kommt das Schicksal auf leisen Sohlen und in unscheinbaren Formen.

Dieses Mal in Gestalt einer flachen, kleinen roten Metallkiste mit gebürsteter Metallpaneele, einer roten Leuchtdiode sowie drei Reglern, die, gemeinsam mit der geprägten futuristisch-„ostblockigen“ Beschriftung, Assoziationen an den Elektro-Style der 60er und 70er Jahre, bzw. deren Studios und Stereoanlagen wach werden lässt. Sie hört auf den Namen „Red Secret“ und stammt aus dem Hause „Secret Audio“.

Die Funktionalität leidet unter der anspruchsvollen Optik nicht, im Gegenteil: Alle drei Potiknöpfe sind auch von weitem (für den Autor: Bodenweite) selbst für Maulwürfe (wie ihn) gut ablesbar, die rote LED ist deutlich zu sehen. Die Beschriftung ist es nicht, aber dessen bedarf es bei drei Knöpfen, die auch noch logisch aufgebaut sind, wohl auch kaum: Der linke zeichnet für den Verzerrungsgrad, der Mittlere für die Klangfarbe und der rechte für die Lautstärke verantwortlich.

Oben an der Stirnseite des Pedals sitzen beide Klinkenbuchsen für ein- und Ausgang, in der Mitte der Netzanschluss, der sich wahlweise mit 9-15 Volt befeuern lässt. Ich teste zunächst einmal mit handelsüblichem Boss-Netzteil bei 9 Volt vor meinem Fender Deluxe Reverb.

Aber zuvor wundere ich mich darüber, dass an dem Kistchen doch etwas fehlt: Äh, wo bitte ist der An/Aus-Schalter!? – Mal die Potis drehen und gucken, ob eines in Minimalstellung einrastet… hmm, nö. Einmal angeschlossen ist es eingeschaltet, „Aus“ ist nicht vorgesehen. Und das hat auch einen guten Grund, wie mir sehr schnell klar wird, nachdem ich es, zunächst mit der Strat, in Betrieb nehme.

Der Gain-Regler führt uns nahtlos von leichten, subtilen Semi-Clean-Zerrfarben durch schmatzenden Crunch hinein in vollmundigen Hi-Gain, das aber immer transparent, extrem dynamisch und bestens mit Anschlag und Volumen der Gitarre zu kontrollieren ist. Letztgenanntes Feature ist es auch, was den On/Off-Switch überflüssig macht: Das Pedal reagiert perfekt aufs Volumen-Poti und bietet bei Vollaussteuerung von benanntem „fast Clean“ bis „Brett“ einfach alles, von Hendrix und SRV über Knopfler Southern Rock bis zu Blackmore und 80er Metal sind die Ikonen der Stratocaster vollkommen nachzuempfinden.

Dabei herrscht allerhöchste Klangkultur, in der Tat wird hier nichts verbogen, selbst wenn der höchst effektive Tonregler ins Spiel kommt: Bei Linksanschlag gibt’s Bass satt, High Noon sind Höhen angesagt und ganz rechts gibt es die Extraportion Dumble-Mitten. Die dadurch entstehenden Regelmöglichkeiten sind einfach atemberaubend, ob nun im Spannungsfeld zwischen Bässen und Höhen oder Höhen und Mitten, hier findet jeder seinen Traumsound. Ach, was sag ich: Traumsounds, denn das rote Geheimnis ist kein „One-Trick-Pony“, sondern bietet massiv Klangfarben von bestechendem Praxiswert.

Schon sehr schnell drängt sich mir eine Assoziation auf, ich muss an den Duotone-Amp von Hughes & Kettner denken, für dessen Sound- wie Schaltungsdesign der begnadete und bestens bekannte Dirk Baldringer sorgte. Der „Red Secret“ hat exakt diese Klangkultur und eine ähnliche Bandbreite, auch was Zerrgrad und –güte anbelangt. Er klingt offen und saftig, spritzig und dennoch voll wie rund, „boutiquig“, möchte ich sagen.

Ferner besagt die klangliche Nähe noch etwas Zweites: Dieser Verzerrer klingt zu keinem Zeitpunkt wie ein Verzerrer, sondern wie der jeweilige Amp, vor dem er hängt; dasselbe gilt fürs Spielgefühl. Und das ist die wahre Meisterleistung dieser Kiste: Sie verwandelt einen einkanaligen Röhrenverstärker in ein atmendes, unsagbar dynamisches Soundmonster, welches ungestüm und wuchtig, dabei aber hochgradig harmonisch und obertonreich, zu Werke geht! Ich habe bewusst das Wort „Mehrkanäler“ vermieden, denn von nun an sind – mit der Einschränkung von völlig cleanen Sounds - die Übergänge dank Volumen-Poti an der Gitarre sowie der eigenen Spieldynamik fließend.

Und dies nicht bloß am Fender und mit der Strat: Mit der Paula am Marshall geht ebenso die Sonne auf, wieder beeindruckt die Dynamik, die den Amp clean bereits stark aufwertet, es petergreent so green im Mittelfeld und auch Gary will immer Moore. Bei Vollauslastung steht das ultimative Brett zur Verfügung, der zakkig-wylde Obertonreichtum beschert ein Dauergrinsen, ebenso das Jahrhunderte lange Sustain, das ohne jegliche künstliche Note schon bei Zimmerlautstärke langsam und homogen ausklingt!

Führt man dem roten Baron mehr Volt zu, wird das Signal lauter und stabiler, ist „härter aufgehangen“, weniger weich und noch dynamischer.

Bei all dem Geschilderten ist unser süßes Geheimnis immer eher Overdrive denn Distortion, wenngleich es sowohl vom Gaingehalt als auch Obertonspektrum und Basstiefe her durchaus in der D-Liga auftrumpft. Dennoch ist er dem Zerrcharakter eines übersteuerten Röhrenamps näher, er sägt nicht, obgleich er ähnliche Frequenzanteile zum Tanz bittet. Diese Transparenz im Bass, diese Frische in den Höhen, die niemals grätzig wird und der gefühlte HiEnd-Compressor/Expander, der das Signal verdichtet, ohne es zu beengen– das ist schon ganz großes Breitwandkino, was hier geboten wird.

Zumal es mir irgendwann aufgefallen war, dass mir die ganze Zeit in Spielpausen nichts aufgefallen war. Weil eben nichts brummte, trotz Strat… das rote Geheimnis ist obendrein auch noch verschwiegen wie ein Grab, das Fehlen von Nebengeräuschen ist nahezu unheimlich.

So, jetzt mal im Ernst: Das Pedal haste Dir doch ausgedacht, oder? – Der Witz: Das gibt es wirklich! Und als es mir ähnlich vollmundig angepriesen wurde, dachte ich mir schon „…jaja, hör ich alles zum ersten Mal…“. Ich muss aber zu meiner Schande gestehen, dass ich mich gründlich getäuscht hatte, der immens musikalische„Red Secret“ hält, was er verspricht, unterstützt den Ton der Gitarre und des Amps 100% vorteilig und darf sich mit Fug und Recht „eierlegende Wollmilchsau“ nennen.

Und damit schließt sich der Kreis: Gepriesen und verflucht sei dieser Tag; ersteres ob der neuen Bekanntschaft, letzteres dem G.A.S.-Anfall geschuldet, der mich nun plagt und bitterböse hinterfragt, wofür zum Henker wir denn nun all die anderen bunten Zerr-Trampelkistchen haben (und wir haben VIELE dieser Büchsen!), wenn dieser Rotschopf doch alles abdeckt (naja, gescoopte Metalsounds und Fuzz-zinierendes mal ausgenommen). Hätte ich niemals gedacht, jemals in solch eine Lobhudelei zu verfallen - ich rechnete viel eher damit, der vollmundigen Werbung provoziert widersprechen zu müssen -, aber der „Red Secret“ ist einfach ein geniales Stück Musik ohne Fehl und Tadel. Und wem der On/Off-Schalter fehlt, um z.B. weiterhin cleane Klänge realisieren oder andere lieb gewonnene Verzerrer ins Setup zu integrieren zu können, der packt die Kiste einfach in eine Loop.

Ende gut, alles gut? – Leider nicht wirklich, denn ich befürchte, ich werde das Aggregat bald wieder rausrücken müssen. Oder dürfte ich es wohl gegen niedere Frondienste erwerben…? - Um in den Besitz dieser Büchse der Pandora zu kommen, würde ich schon einiges tun… aber jetzt muss ich leider dringend weg, schnell zum Flughafen, nur mit rotem Handgepäck…

Schon lustig, wie unterschiedlich man dasselbe Stück Equipment amp-finden kann... bin mal sehr gespannt, was Mäggy später hinzuzufügen hat! :thumbsup03:

Lieben Gruß,

Batz.
:smoke01:
"Lennon was the soul of the Beatles, Harrison was the spirit, Paul was the heart, and Ringo was the drummer."

- George Martin

SilviaGold

Re: Secret Audio "Red Secret"

Beitrag von SilviaGold » Samstag 9. Mai 2015, 10:36

Aha.. diese Lobeshymne hatte ich doch schon gelesen :kopf_kratz01: :D http://secret-audio.de/erfahrungsberich ... /#more-682
wusste aber nicht das DU der Autor des Reviews bist bist Micky. Da warst du ja aber Begeistert und dann hast du das Teilchen nicht gekauft?
Erzählst du mal...?

Zum Tone:
Jedenfalls beim Tonregler kommt bei mir der Bass bei Drehung nach rechts ...was mir direkt suspekt war (gefühlsmässig).
Andererseits regelt der ja den kompletten Sound nicht voneinfach von Bass zu Treble. Er verändert das komplette Spectrum.

Denke mal die Einordnung dessen und unsere Sounderfahrungen, sowie unsere Wünsche wie klingen wollen sind einfach sehr verschieden Micky.
Für den Test spielt auch die Lautsprecherwahl eine große Rolle! Wenn der lebendig spielen kann hört man das Ergebnis natürlich umso besser.
In dem Bereich habe ich seit einiger Zeit dazulernen dürfen, weil mir Freunde 2 lebendige Lautsprecher gegeben haben. Vorher hätte ich das gar nicht registriert, was möglich ist.

Andererseits - na ich spiele sporadisch hier im Wohnzimmer in milder Homezonelautstärke - das kann man nicht ganz mit wirklich laut gehörten Musik vergleichen, da man dann die Frequenzen auch anders wahrnimmt und die Lautsprecher wieder noch anders arbeiten können. Nur - was sie nicht abzeichnen können wird man auch bei lauter Wiedergabe nicht hören.

Zusammengefasst: Mein Ampsound OHNE Das Red Secret bleibt lebendiger... andererseits bietet diese rote Kiste so einen Boom- und Enhancer Effekt mit einem neuen alternativen Sound der mir gefällt - ist aber leider nicht definiert genug in den Mitten.
Zuletzt geändert von SilviaGold am Samstag 9. Mai 2015, 10:56, insgesamt 3-mal geändert.

Benutzeravatar
Magman
Beiträge: 17687
Registriert: Montag 13. Oktober 2014, 18:17
Kontaktdaten:

Re: Secret Audio "Red Secret"

Beitrag von Magman » Samstag 9. Mai 2015, 10:50

DAS ist doch mal ein Review :banana01:

Erst Andrea's kritische Meinung die mich neugierig macht, sehr neugierig. Dann kommt Heiko und meint vor dem TM5 welchen ich ja selbst im Stereo-Dütt spiele wäre der rote Baron ein Bringer des Herrn. Und jetzt dann der Batz der mir die Spucke vor die Lippen schreibt :sabber: :mrgreen:

DHL wo bleibt mein Pakeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeet! Ihr Sausäcke gebt Gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaas! :motz01:

Ich werd's der roten Sigrid jedenfalls nicht leicht machen sofern sie's mir nicht ordentlich macht :panic: :mrgreen:
Bild
STOMPIN' HEAT …we are ready to rock :mosh:

Benutzeravatar
Batz Benzer
Beiträge: 19384
Registriert: Montag 13. Oktober 2014, 18:18
Wohnort: Sonic Marshall City

Re: Secret Audio "Red Secret"

Beitrag von Batz Benzer » Samstag 9. Mai 2015, 10:57

Andrea hat geschrieben:Aha.. diese Lobeshymne hatte ich doch schon gelesen :kopf_kratz01: :D http://secret-audio.de/erfahrungsberich ... /#more-682
wusste aber nicht das DU der Autor des Reviews bist bist Micky. Da warst du ja aber Begeistert und dann hast du das Teilchen nicht gekauft?
Erzählst du mal...?

Zum Tone:
Jedenfalls beim Tonregler kommt bei mir der Bass bei Drehung nach rechts ...was mir direkt suspekt war (gefühlsmässig).
Andererseits regelt der ja den kompletten Sound nicht voneinfach von Bass zu Treble. Er verändert das komplette Spectrum.

Denke mal die Einordnung dessen und unsere Sounderfahrungen, sowie unsere Wünsche wie klingen wollen sind einfach sehr verschieden Micky.
Für den Test spielt auch die Lautsprecherwahl eine große Rolle! Wenn der lebendig spielen kann hört man das Ergebnis natürlich umso besser.
In dem Bereich habe ich seit einiger Zeit dazulernen dürfen, weil mir Freunde 2 lebendige Lautsprecher gegeben haben. Vorher hätte ich das gar nicht registriert, was möglich ist.

Andererseits - na ich spiele sporadisch hier im Wohnzimmer in milder Homezonelautstärke - das kann man nicht ganz mit wirklich laut gehörten Musik vergleichen, da man dann die Frequenzen auch anders wahrnimmt und die Lautsprecher wieder noch anders arbeiten können. Nur - was sie nicht abzeichnen können wird man auch bei lauter Wiedergabe nicht hören.

Zusammengefasst: Mein Ampsound OHNE Das Red Secret bleibt lebendiger... andererseits bietet diese rote Kiste so einen Boom- und Enhancer Effekt mit einem neuen alternativen Sound der mir gefällt - ist aber leider nicht definiert genug.
Als ich den Testbericht schieb, hatte ich den Prototypen zwar da, aber er gehörte mir (noch) nicht; das änderte sich dann ein paar Tage später, und heute ist der Red Secret fester Bestandteil des Fuhrparks.

Meine anderen Zerrpedale hat er dann aber doch nicht ersetzt; dafür mag ich die ganzen Kisten ja an und für sich viel zu gerne... :mrgreen:

Zum Ton-Regler: Bei mir arbeitet er wie beschrieben; vielleicht wurde die Funktionsweise für die Serienproduktion umgekehrt...?

Ich finde, dass der Ton-Regler recht raffiniert konzipiert ist; in der Tat stehen einem so viele unterschiedliche Soundschattierungen trotz nur einem Regler zur Verfügung.

Und Du hast recht: Es wird immer wahrscheinlicher, dass unsere Idealvorstellungen vom guten Klang nicht identisch sind. Oder wir benötigen komplett unterschiedliches Werkzeug, um zu einem ähnlichen Ziel zu gelangen. So oder so - das kann gegenseitig nur bereichern! :prost:

Schönes Wochenende,

Batz. :smoke01:
"Lennon was the soul of the Beatles, Harrison was the spirit, Paul was the heart, and Ringo was the drummer."

- George Martin

SilviaGold

Re: Secret Audio "Red Secret"

Beitrag von SilviaGold » Samstag 9. Mai 2015, 11:35

Ich finde das Secret verleitet dazu sich irgendwie täuschen zu lassen, von der Sounddichte und den feinen reichhaltigen Höhen.

Also wenn ich in die Gitarre reinhaue, wie bildlich von dir im anderen Thread beschrieben "deine Faust" : das Pedal es aber dannnicht raushaut - dann ist das einfach nicht MEIN Ding!

Ich kann natürlich auch damit versuchen zu arbeiten aber, ICH will mich nicht dem Gerät anpassen, weil es irgendwie auch boomt und aufblähen kann und schön knuspert. Es hat mir aber dafür gezeigt wie gut die Pedale sind die ich schon habe.

Hatte jetzt grad noch mal mit A/B Umschalter getestet das Animal gegen das Secret.

Alles Fein - schön sind die Vergleiche und Vielseitigkeiten!

Antworten