Warum noch Pickups wechseln..

Vorangekündigte und noch unbekannte Objekte der Begierde, Vorsicht: Kann Spuren von G.A.S. enthalten!
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Gutmann
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Warum noch Pickups wechseln..

Beitrag von Gutmann » Montag 10. Dezember 2018, 11:36

...wenn es doch einfach mit nem Pedal geht...

https://keyztone.com/product/keyztone-exchanger/

Bild

Ich kratz mich da ja am Kopf... :kopf_kratz01:
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partscaster
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Re: Warum noch Pickups wechseln..

Beitrag von partscaster » Montag 10. Dezember 2018, 11:57

Im Boss Katana ist sowas auch eingebaut - ich nehme an, in deren Multieffekten auch. Das funktioniert sogar ganz brauchbar. Da gibt es von Humbuckern auf Single Coil und umgekehrt und von Solid auf Hollow Body.

Im Grunde dürfte das auch mit jedem EQ-Pedal funktionieren.

Grüße
Michael

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Armint
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Re: Warum noch Pickups wechseln..

Beitrag von Armint » Dienstag 11. Dezember 2018, 10:15

Ich werde das mal ausprobieren und berichten.
Das Thema PRS ist noch nicht ganz abgeschlossen. :mad01:
Ein Bass hat 4 Saiten. Alles andere ist Schnullibulli.
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Armint
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Re: Warum noch Pickups wechseln..

Beitrag von Armint » Sonntag 16. Dezember 2018, 00:02

So ein Teil ist nun bei mir. Ich habe anscheinend das 116. Gerät.
Macht einen recht wertigen Eindruck.
ich habe mal einen kleinen Soundvergleichstest aufgenommen:
Zunächst mit der E-Gitarre direkt in das Zoom R8 eine Spur aufgenommen.
Diese Spur aus dem Line-Out des R8 in den Input des Exchanger.
Dessen Output habe ich mit "Gerät im Bypass" sowie allen 8 Sounds aufgenommen.
In der DAW kann ich nun die einzelnen Spuren miteinander vergleichen - sobald ich Ruhe habe.
Melde mich.
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Batz Benzer
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Re: Warum noch Pickups wechseln..

Beitrag von Batz Benzer » Sonntag 16. Dezember 2018, 00:03

Vorfreude! :thumbsup03:
"Lennon was the soul of the Beatles, Harrison was the spirit, Paul was the heart, and Ringo was the drummer."

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SilviaGold

Re: Warum noch Pickups wechseln..

Beitrag von SilviaGold » Sonntag 16. Dezember 2018, 00:32

Cool! :thumbsup03:

kunstetter

Re: Warum noch Pickups wechseln..

Beitrag von kunstetter » Sonntag 16. Dezember 2018, 12:46

Das nenne ich mal wissenschaftliches Vorgehen.

Die Annahme, dass man dies auch mit talentiertem Equalizing hinbekommt, ist wahrscheinlich falsch (?)

TyKai

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Re: Warum noch Pickups wechseln..

Beitrag von partscaster » Sonntag 16. Dezember 2018, 14:52

kunstetter hat geschrieben:
Die Annahme, dass man dies auch mit talentiertem Equalizing hinbekommt, ist wahrscheinlich falsch (?)

TyKai
Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Pedal etwas anderes tut. Nur eben neu verpackt und mit Presets.

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Batz Benzer
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Re: Warum noch Pickups wechseln..

Beitrag von Batz Benzer » Sonntag 16. Dezember 2018, 14:55

"Lennon was the soul of the Beatles, Harrison was the spirit, Paul was the heart, and Ringo was the drummer."

- George Martin

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Armint
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Re: Warum noch Pickups wechseln..

Beitrag von Armint » Montag 17. Dezember 2018, 10:14

Also.
Ich habe das Teil am WE recht intensiv getestet - aber nicht am Amp, sondern nur Gitarre - Exchanger - Zoom R8 -> Rechner.

Ja, man kann das (wahrscheinlich) im Prinzip auch mit einem EQ erzielen, der würde aber einen ganzen Schwung Bänder mitbringen müssen.
Der Effekt ist in seiner Intensität sehr abhängig von der eingesetzen Gitarre.
Ich habe Probeaufnahmen mit der PRS - die einen sehr weitreichenden Frequenzbereich von sich aus schon abdecken kann - und mit der Tokai, die eher schmalbandig daherschaukelt, gemacht.


PRS: Man kann sie damit etwas (nicht mauerbrechend viel, aber dennoch hörbar) zähmen (Classic 50th) oder in die ein- oder andere Richtung pushen. Die P90-Einstellung finde ich auch sehr interessant. Abhängig von der PU-Anwahl (meine PRS hat einen 5-fach Drehschalter) klingt jeder Sound entweder schon brauchbar oder eher nur minimal anders.

Tokai: Die Sounds sind in ihrer Intensität zurückhaltender eben weil aus den PUs schon nicht so viel Material herauskommt. (Shit in = Shit out).
Auch sie kann man damit etwas anschieben, aber am meisten Spaß machte der "Supa Clean" (s.u.) - damit geht sie in Richtung Tuck Andress (leider geht sie da alleine, ich komme da nicht ganz mit).

Eine völlige Umkrempelung das Gitarrensounds findet definitiv NICHT statt.

Mein Versuchsaufbau steht oben, ich habe mit beiden Gitarren ein kleines Zupf-Riff, Länge ca. 45 sec. - beginnend mit der "halsigsten Stellung" ohne Aufnahmeunterbrechung einfach durchgeschaltet mit allen Wahlschalterstellungen aufgenommen. (Somit war die PRS-Aufnahme natürlich zwei Fünftel länger als die der Tokai).
Aus dem Line-Out des Zoom R8 bin ich anschließend mit dieser Aufnahme nacheinander 9-mal (8 verschiedene Effekte plus Bypass als Referenz) durch den Exchanger und habe damit jeweils auf eine neue Spur des R8 aufgenommen. Diese insgesamt 10 Spuren gingen anschließend in die DAW (bei mir: Reason) wo ich munter zwischen den Spuren/Klängen hin- und herschalten konnte.

Was habe ich festgestellt?
Mit "munter hin-und herschalten" bekommt man gar nix mit, da das Riff ja durchläuft kann man den Klang nicht mehr eindeutig nur dem Effekt zuordnen.
Mehr brachte mir nacheinander alle Spuren lange anzuhören, zu hören wie sich die Sounds durch Umschalten der PU-Schalter verändern, wie der Gesamteindruck des Klanges ist.

Interessant - gerade für gezupfte, cleane Passagen in Verbindung mit einer eher schmalbandigen Gitarre ist die Stellung Supa-Clean - das ist wie der gute, alte Kontour-Schalter an der Sterero-Anlage: Bass-Druck und knisternde Höhen.

Schlussbetrachtung:
Die eierlegende Wollmilchsau sieht wohl irgendwie anders aus.
Das Pedal bleibt da, die PRS gewinnt - wie jede Gitarre - in Nuancen mehr Ausdurcksmöglichkeiten.

Nachsatz: (ich kann das Wort auch richtig schreiben: Stereo)
Ein Bass hat 4 Saiten. Alles andere ist Schnullibulli.
Gear: Gitarren und Bässe von u.a. Fender, Hagström, Höfner, MusicMan, PRS, Sandberg, Taylor, Tokai. Amps/Boxen von Basstown, Fender, Glockenklang, Roland.

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