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Re: Fender Bassbreaker - neue Ampserie

Verfasst: Donnerstag 5. April 2018, 08:23
von Manuel
partscaster hat geschrieben:Kalkuliert man dann noch ein, dass Käufer negative Erfahrungen eher teilen als positive, sieht das alles noch viel weniger schlimm aus.
So sieht das aus! Ich spiele seit Jahren Peavey VK100. Mann, was wurden die Dinger in Sachen Haltbarkeit damals verrissen.
Mittlerweile habe ich zwei. Der eine hat zig Proben und Gigs hinter sich und ist einmal mit ner kalten Lötstelle am Röhrensockel ausgefallen. Kann passieren.
Der zweite ist der Ersatzamp, den ich bis jetzt noch nie benötigt habe, da die Nummer Eins einfach nicht mehr ausfallen will.

Hätte ich damals auf das Rumgenöhle der Schwarmintelligenz gehört, hätte ich nie erfahren, was für ein toller und preiswerter Amp das ist.
Nummer Zwei habe ich aus erster Hand mit neuen Röhren für 250 Euro gekauft. Nicht soo schlecht für 100 Watt Vollröhre ...

Re: Fender Bassbreaker - neue Ampserie

Verfasst: Donnerstag 5. April 2018, 14:08
von Batz Benzer
Gutes Beispiel, Manuel, zumal der Amp einen völlig unterschätzen Clean-Kanal hat, der aber laut allen Tests scheiße ist... mir gefällt er ausgesprochen gut! :thumbsup03:

Re: Fender Bassbreaker - neue Ampserie

Verfasst: Donnerstag 5. April 2018, 15:15
von Motörheiko
Batz Benzer hat geschrieben:Gutes Beispiel, Manuel, zumal der Amp einen völlig unterschätzen Clean-Kanal hat, der aber laut allen Tests scheiße ist... mir gefällt er ausgesprochen gut! :thumbsup03:
Ich glaube es geht hier beim Bassbreaker auch weniger um den Sound als um die Zuverlässigkeit. Ich hatte neulich mal so ein Ding am Kabel und mag den schmutzigen Grundsound.

Wenn sich aber die Eingangsbuchse im Livebetrieb auflöst ... dann ist halt die Verarbeitung nicht prickelnd - kein Wunder bei dem Preis ...

Re: Fender Bassbreaker - neue Ampserie

Verfasst: Donnerstag 5. April 2018, 16:00
von Batz Benzer
Mir ging es um grundsätzliche Trennschärfe und die Tatsache, dass Menschen immer noch mit den Vorurteilen anderer hören, bzw. denken; der Valve-King ist ein sehr gutes Beispiel hierfür. :prost:

Re: Fender Bassbreaker - neue Ampserie

Verfasst: Donnerstag 5. April 2018, 16:33
von Motörheiko
Batz Benzer hat geschrieben:Mir ging es um grundsätzliche Trennschärfe und die Tatsache, dass Menschen immer noch mit den Vorurteilen anderer hören, bzw. denken; der Valve-King ist ein sehr gutes Beispiel hierfür. :prost:
Ja, das ist leider speziell heutzutage überall sehr ausgeprägt ... weil einer mit was nicht klar kommt aber gut vernetzt ist ist am Schluss das Produkt scheiße, obwohl der geneigte Bediener einfach nur eine kleine Flachpfeife ist ...

Re: Fender Bassbreaker - neue Ampserie

Verfasst: Donnerstag 5. April 2018, 16:37
von Mintage
Ich möchte zum Thema "Schwarmintelligenz" auch meine Erfahrung
mit dem Fender Supersonic60-Top in den Ring werfen: habe wegen
dieser jahrelang den Amp noch nicht mal angeschaut - nur um dann
festzustellen, das dieser sehr gut zu meiner Arbeitsband paßt...!
Seit 2012 mein meistgespielter Amp ( fast täglich ! ) mit über 100 Gigs
auf dem Buckel - Ausfälle bzw. Probleme absolut keine !!

Der ist aber auch robust gebaut und war auch kein Billigprodukt.

Die Zufriedenen machen im Netz selten ein Faß auf - allerdings hat mir
ein Blick in das Innenleben der Bassbreaker gezeigt, das diese Amps
nur "für Zuhause" sind ;-)

Grüße
Rainer

Re: Fender Bassbreaker - neue Ampserie

Verfasst: Donnerstag 5. April 2018, 17:07
von partscaster
Ein sehr großer Teil von Leuten die im Netz ihre Meinung öffentlich machen dürfte spielerisch nie über Anfänger-Niveau hinauskommen. Manche davon betreiben sogar einigermaßen erfolgreiche YouTube Kanäle. Wie soll man so eine Meinung ernst nehmen? Geschrieben in Foren wird das noch viel schwieriger. Selbst die früher noch wichtige Fachpresse hat mit meinen persönlichen Eindrücken oft (meistens) nichts zu tun gehabt. Und da hoffte man doch auf Erfahrung und Kompetenz. ;)

Re: Fender Bassbreaker - neue Ampserie

Verfasst: Donnerstag 5. April 2018, 21:53
von Guitarthunder
Batz Benzer hat geschrieben:Gutes Beispiel, Manuel, zumal der Amp einen völlig unterschätzen Clean-Kanal hat, der aber laut allen Tests scheiße ist... mir gefällt er ausgesprochen gut! :thumbsup03:
Mit ein paar mods ist der Amp richtig gut.(Biaspoti, Klangregelung und die Zerrdioden außer Betrieb nehmen) Mein Amp kann jetzt von AC/DC über 80er/90er Rock alles.

Re: Fender Bassbreaker - neue Ampserie

Verfasst: Donnerstag 5. April 2018, 23:15
von Diet
Mintage hat geschrieben:Ich möchte zum Thema "Schwarmintelligenz" auch meine Erfahrung
mit dem Fender Supersonic60-Top in den Ring werfen: habe wegen
dieser jahrelang den Amp noch nicht mal angeschaut - nur um dann
festzustellen, das dieser sehr gut zu meiner Arbeitsband paßt...!
Seit 2012 mein meistgespielter Amp ( fast täglich ! ) mit über 100 Gigs
auf dem Buckel - Ausfälle bzw. Probleme absolut keine !!

Der ist aber auch robust gebaut und war auch kein Billigprodukt.

Die Zufriedenen machen im Netz selten ein Faß auf - allerdings hat mir
ein Blick in das Innenleben der Bassbreaker gezeigt, das diese Amps
nur "für Zuhause" sind ;-)

Grüße
Rainer
Moin,

Mein "Schwarmintelligenzbeispiel" wäre der Zentera. In Sachen Zuverlässigkeit hat der einen ziemlich schlechten Ruf.
Den spiel ich jetzt seit ca. 10 Jahren, wahrscheinlich noch länger, ich weiß es nicht mehr genau.
Ich toure zwar nicht in dem Sinne, aber er hat so einige Gigs und Transporte hinter sich.
Es gab keine Ausfälle, der läuft völlig problemlos wie ein VW Käfer.

Gruß Diet

Re: Fender Bassbreaker - neue Ampserie

Verfasst: Freitag 6. April 2018, 08:52
von Magman
Diet hat geschrieben: Moin,

Mein "Schwarmintelligenzbeispiel" wäre der Zentera. In Sachen Zuverlässigkeit hat der einen ziemlich schlechten Ruf.
Den spiel ich jetzt seit ca. 10 Jahren, wahrscheinlich noch länger, ich weiß es nicht mehr genau.
Ich toure zwar nicht in dem Sinne, aber er hat so einige Gigs und Transporte hinter sich.
Es gab keine Ausfälle, der läuft völlig problemlos wie ein VW Käfer.

Gruß Diet
Dieter 18 Jahre ist das nun her, als der Zentera die digitale Gitarristenwelt eroberte. Bis auf die recht empfindlichen Potis gabs da kaum Probleme. Das Problem heute, wenn dir so ein Poti kaputt geht gibt es keinen Ersatz mehr. Ich kannte mal einen Techniker, der diese Potis selbst (nach)gebaut hat. Einigen konnte er helfen und die spielen, so wie du auch den Zentera noch heute mit sehr viel Freude.


Zum Bassbreaker hat der Rainer den Nagel auf den Kopf getroffen. Ich hab auch reingeschaut (mehr als einmal), zusammen mit Amptechniker Jürgen Rath. Die Verarbeitung ist eher so lala, einige Bauteile nicht langlebig. Das 007 Head kostete (zumindest mich) gerade mal 259 Euro. Was will man denn da erwarten? Mal ganz ehrlich?

Das Bild hier hatte ich damals gleich gemacht, weil es mich und auch J.R. interessierte.

Bild

Als Jürgen das sah, lächelte er und meinte nur, ganz schnell wieder zuschrauben! Die dünnen Platinchen, auf denen die Röhrensockel sitzen sind starr verbunden mit dem Chassis. Die billigen Sockel geben ihre Hitze permanent weiter, werden sehr heiß, die Platinen können sich wölben und dabei können feinste Haarrisse entstehen auf den Leiterbahnen. Diese findest du so gut wie nicht. Im kalten Zustand funktionieren die Amps wunderbar, erst wenn sie heiß werden fangen die Störungen an. Es sind dann sozusagen Wegwerfprodukte, so wie das meiste an Elektronik heutzutage.
Wie ein jeder wissen sollte: absolut goldene Regel bei ALLEN Tubeamps - erst nach dem Abkühlen der Röhren den Amp transportieren. Ich gehe extrem sorgfältig mit meinem Equipment um, kann also ausschließen, das es Nutzerfehler waren bei all den defekten Amps.
Bei dem 007 sollte man da besser noch etwas länger warten, vor allem wenns raus ins Kalte geht. Das war wohl dann auch das Problem unserer BB's und auch den Vöxen, die nicht viel besser verarbeitet sind. Supergeiler Sound, aber allerbilligste Verarbeitung. Das sollte man wissen und das darf man auch gerne weitergeben. Jemand der Spaß zuhause haben möchte muss sich da keine Gedanken machen, zumal der Thomann ja auch 3 Jahre Garantie gibt. Aber für tourende Spieler sind solche Amps einfach nicht gebaut und völlig untauglich. Punkt! Bekannte Amptechniker werden sich dazu öffentlich nie äußern, es ist ja ihr täglich Brot. Aber mit ihrer Erfahrung lassen sich solche Amps auch etwas stabiler aufbauen. Dazu muss man allerdings investieren und dann ist es immer noch nicht gewährleistet, das es auch wirklich hält, oder sich während einer Tour verabschiedet. Das ist die Realität und da gibt es auch kein Schönreden ;)