H&K Black Spirit 200

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finetone
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Re: H&K Black Spirit 200

Beitrag von finetone » Samstag 8. September 2018, 02:28

Magman hat geschrieben:
...weil so richtig gute Röhren gibts schon lange nicht mehr!
was ist denn das für eine allgemein gehaltene blödsinnige Aussage? (sorry für die Formulierung)

Richtig gute Röhren kriegt man vielleicht nicht mehr für dreieurofünundsiebzig und mit JJ gelabelt ...
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Guitarthunder
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Re: H&K Black Spirit 200

Beitrag von Guitarthunder » Samstag 8. September 2018, 08:35

finetone hat geschrieben:
Magman hat geschrieben:
...weil so richtig gute Röhren gibts schon lange nicht mehr!
was ist denn das für eine allgemein gehaltene blödsinnige Aussage? (sorry für die Formulierung)

Richtig gute Röhren kriegt man vielleicht nicht mehr für dreieurofünundsiebzig und mit JJ gelabelt ...

Die Auswahl wird zumindest immer geringer. Die zwei,drei Firmen die es noch gibt werden wohl nicht mehr ewig machen. Eine EL34 zu bekommen die 750 Volt Anodenspannung eines alten Marqis Amps verkraftet ist fast unmöglich. Die ganzen Produktionsanlagen sind halt auch schon 60-70 Jahre alt.Da muss man schon heftig selektieren.

Gruß Michael

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Magman
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Re: H&K Black Spirit 200

Beitrag von Magman » Samstag 8. September 2018, 09:00

Lieber Bernd, der Uhrzeit geschuldet gehe ich mal von einem unüberlegten Ausrutuscher von dir aus. Ansonsten weiß ich schon von was ich rede und Michael hat es eigentlich auch sehr passend erklärt. Es geht da nicht nur um Klangtreue, sondern auch um Robustheit. Genau darum geht es und deshalb setzen zukunftsorientierte Entwickler gerne auf moderne Techniken.
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STOMPIN' HEAT …we are ready to rock :mosh:

Pfaelzers KSM

Re: H&K Black Spirit 200

Beitrag von Pfaelzers KSM » Samstag 8. September 2018, 09:51

Naja, was HK da anbietet, ist auch keine „moderne“ Technik (moderne Technik wäre für mich Modelling und Class D, wie das bei DV Mark eingesetzt wird). Da werden Ideen benutzt, die Hr. Pearce schon in den 80igern bei seinem Amps eingesetzt hat, die damals auch keiner wollte (was sehr schade ist, weil sie super klingen...übrigens ein guter Tipp, wenn jemanden für 150 Euro einen Highend-Amp gebraucht sucht: Die Pearce G-Serie!).

Man könnte hier jetzt eine große Diskussion (mal wieder) beginnen...aber das ist Quatsch, denn hier würden Welten aufeinanderprallen, was die Anforderungen an einen Amp angeht...und was den Glauben an Röhrensound vs. Teufelsezuch angeht.
Ich will es mal so sagen: Wer mehr als 20 Gigs pro Jahr spielt, nicht das Geld für Roadies und Techs hat wird gegenüber Transen (die leichter und zuverlässiger sind als Röhrenamps und bei jedem Pegel den gleichen Sound bringen) eine andere Einstellungen haben (außer unser lieber Mintage, der jetzt wieder von seinem Fender-Röhrenamp, der 8-Stundengigs im Wochentakt durchhält erzählt - Rainer, wenn du den Amp mal verkaufen willst, möchte ich ihn unbedingt haben), als derjenige, der 2mal im Monat probt und 4 Gigs im Jahr spielt und in beiden Fällen den Röhrenamp auch bis zum Sweetspot fährt (was dem vorher Beschriebenen auf Dauer das Gehör und die Gigs kostet...), weil so ein Röhrenamp leise nicht sonderlich hübsch klingt. Und keine der beiden Spielarten ist „besser“ oder „schlechter“, sondern nur anders.
Und beide haben Recht. Und zwar sowas von Recht. Und wenn mir jemand den Amp tragen würde und ihn warten würde und ich jeweils einen Backupamp hätte und Bühnen, auf denen ich immer mindestens 95 dBA spielen darf, dann nehme ich ab sofort für jeden Gig einen Vibrolux und einen JTM45 mit.

Ist aber nicht so...bei Jazz spiele ich direkt ins Pult und bei allem anderen lass ich mir vom Backliner irgendwas hinstellen, was halbwegs clean von sich gibt, der Rest in Pedalsache (bei mir ist der Sound nicht unbedingt eine Frage des Amps)....und wenn der Amp verreckt, hat der Backliner ein Problem und nicht ich. Und es ist mir wirklich worscht, ob da jetzt ein Twin oder ein Mustang 3 steht....ich da bisschen doof, ich höre den Soundunterschied nicht so sehr wie ich den Unterschied zwischen Dur, Moll und dom7 höre, und ich konzentriere mich eher auf zweiteres weil „mein“ Sound imho eher davon abhängt, was ich für musikalisches Material spiele und nicht was für technisches Material ich spiele.
Ein jeder mag das anders sehen, und ich verstehe jeden, der ohne Röhrenamp nicht leben mag...ich habe ja den JTM45 und den Vibrolux immer noch...

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Paulasyl
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Re: H&K Black Spirit 200

Beitrag von Paulasyl » Samstag 8. September 2018, 10:58

Ich mag mich irren, aber so gut ein z.B. Mustang auch klingen mag, wenn man ihn allein spielt, er fällt gegen Röhrenamps im Bandgefüge einfach nicht auf. Ich weiß nicht, woran das liegt, aber ein 15 Watt Tubeamp knallt einen 200 W Modelling Boliden einfach in die Bedeutungslosigkeit. Dazu kommt, dass Transen clean mit Drive Pedalen meist sehr weit von dem weg sind, was sich meines Vaters Sohn unter einem guten Sound vorstellt.
Um wieder zum Thema zu kommen: auch im Video kenne ich den Grund nicht, muß aber einem Vorredner beipflichten: es klingt steril.

Ansonsten locker durch die Hose atmen und für alle offen sein: Ich kenne sehr organisch klingende und durchsetzungsfähige Hybridkisten, deren 20 Watt für alle Eventualitäten gerüstet sind.
Mein Körper besteht zu 65% aus Müdigkeit, der Rest ist Hunger.

SilviaGold

Re: H&K Black Spirit 200

Beitrag von SilviaGold » Samstag 8. September 2018, 11:08

Paulasyl hat geschrieben: Ansonsten locker durch die Hose atmen und für alle offen sein: Ich kenne sehr organisch klingende und durchsetzungsfähige Hybridkisten, deren 20 Watt für alle Eventualitäten gerüstet sind.
Welche denn? nur mal interessehalber ..nicht um das todzudiskutiern :)

Ich bin auch kein H&K Fan (weder Soundmäßig noch Optisch) ... aber werde diesen "Schwarzen Geist" auf jeden Fall anspielen wenn er hier bei Beyers Music ist. Natürlich müsste sich so eine neue Technik auch erst mal über längere Zeit bewähren. Solche Amps kann auch nur der Hersteller selbst reparieren. Alles hat Vor und Nachteile.
Wenn mich ein Non Tube Amp mal überzeugt - bin ich gerne dabei. Da muss dann aber auch der "Soundfunke" überspringen.

LG Andrea

Pfaelzers KSM

Re: H&K Black Spirit 200

Beitrag von Pfaelzers KSM » Samstag 8. September 2018, 11:52

Paulasyl hat geschrieben:Ich mag mich irren, aber so gut ein z.B. Mustang auch klingen mag, wenn man ihn allein spielt, er fällt gegen Röhrenamps im Bandgefüge einfach nicht auf. Ich weiß nicht, woran das liegt, aber ein 15 Watt Tubeamp knallt einen 200 W Modelling Boliden einfach in die Bedeutungslosigkeit.
Wenn der Mann am Pult kein Idiot ist, ist dem nicht so. Ich spiele live ausschließlich auf den Monitorsound, alldieweil das der Bandsound ist; und da tut es (entsprechende Kompetenz bei Musiker und Tonmann vorausgesetzt) auch der Mustang gegen einen Fullstack. Wenn ich mich in der Probe gegen einen zweiten Gitarristen nicht druchsetze, stimmt das Arrangement nicht oder der Cogitarrist spielt selbstdienlich und nicht banddienlich... :kopf_kratz01:
Dazu kommt, dass Transen clean mit Drive Pedalen meist sehr weit von dem weg sind, was sich meines Vaters Sohn unter einem guten Sound vorstellt.
Dazu werde ich bei Gelegenheit mal einen Blindtest entwerfen...da ist imho viel Psychologie beim Bewerten des Sounds im Spiel, die bei Blindtest ausgeschaltet ist. Ich habe früher auch mein linkes Ei darauf verwettet, dass Transen mit Pedalen nicht klingen...bis ich durch die Realität in Form eines Blindtests eingeholt wurde...und jetzt habe ich kein linkes Ei mehr :mrgreen:
Ansonsten locker durch die Hose atmen und für alle offen sein
Genau so siehts aus. :banana02:

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bluesation
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Re: H&K Black Spirit 200

Beitrag von bluesation » Samstag 8. September 2018, 13:45

Wo sie grade Blindtest sagen...
Es war gegen Ende der 80iger, da war im FB oder G&B ein Artikel zu Blindtest. Veranstalter: Marshall, Protagonisten: hochkarätige Spieler und Marshall Anwender, darunter Gary Moore und Alvin Lee. Am Start: diverse Amps, sowohl Tubes also auch Transen von Marshal. Anordnung: Gitarre spielen und dabei nicht wissen, welcher Amp am Start ist. Aufgabe: Bestimmen, ob ein Tube oder Transen Amp verwendet wird.
Der Einzige, der annähernd 100 Prozent Trefferquote hatte, war Gray Moore. Von damals bis heute hat sich noch allerhand in Sachen analoger Verstärkertechnologie getan.
So meine steile These. Niemand kann heute bei obiger Anordnung in einem Blindtest mit einer wiederholbaren Trefferquote von min 95 Prozent Transe oder Tube bestimmen.
Gruß Tom

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Paulasyl
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Re: H&K Black Spirit 200

Beitrag von Paulasyl » Samstag 8. September 2018, 14:19

Pfaelzers KSM hat geschrieben: Wenn der Mann am Pult kein Idiot ist, ist dem nicht so. Ich spiele live ausschließlich auf den Monitorsound, alldieweil das der Bandsound ist; und da tut es (entsprechende Kompetenz bei Musiker und Tonmann vorausgesetzt) auch der Mustang gegen einen Fullstack. Wenn ich mich in der Probe gegen einen zweiten Gitarristen nicht druchsetze, stimmt das Arrangement nicht oder der Cogitarrist spielt selbstdienlich und nicht banddienlich... :kopf_kratz01:
Ich meinte damit eigentlich eher den "Normalfall" für Gitarrenamps, nämlich ohne PA und Mixer einfach im Proberaum versuchen, dem eierpappenverzierten Brei etwas wie Sound zu entlocken.

Und zu Silvia: Speziell ist das für mich vor allem der Joyo JaCkMan. Der hat eine vernünftige Röhre bekommen und macht richtig Freude. Die Orange Micros sind auch nett, mir persönlich liegt mehr der Joyo. In meinen Augen jederzeit "gigable".
Mein Körper besteht zu 65% aus Müdigkeit, der Rest ist Hunger.

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Re: H&K Black Spirit 200

Beitrag von telly45 » Samstag 8. September 2018, 14:23

Lustig, die H&K Diskussion bekommt ja schon fast orangene Züge hier :shock:
Gruß Rainer

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