Billiggurken Pimperei

Selbst ist der Gitarrist: Reparieren, Pimpen, Customizen, Eigenbauten
SilviaGold

Re: Billiggurken Pimperei

Beitrag von SilviaGold » Samstag 4. Juli 2015, 21:19

Ich hatte einmal ca. 50€ HK Strat - das war absoluter NoGo. SuperleichterPressssspanbody - Mechaniken für den Mülleimer - Alles Plastik und Metall Billigstware. Da passt der Name Billiggurke. So etwas würde ich nie mehr kaufen.

Im Gegensatz wenn man einen 100er mehr drauflegt - kann ich mir vorstellen, man bekommt zB von H. Benton oder ähnliches schon was geboten was annehmbar ist.
Die noch mit gebrauchten Pickups und evtl neuen Mechaniken pimpen und ein Setup. Die Gefahr wird wohl auch immer die Saitenlage sein, bzw dass man die Bünde noch abrichten lassen muss. Dann kann man wohl besser zurückschicken.

Meine 349€ Johnson Les Paul Classic funktioniert aber schon gut. Für den Preis sollte das aber auch sein heutzutage.
Ich habe neulig, nach langer Zeit mal einen Gibson 57 Classic + eingebaut... weil ichs wissen wollte. Der Klang ist zwar fetter aber ich finde ihn nicht besser.

Pimpen - ich denke man lernt draus. Man muss eben auch die Lust dazu mitbringen. Ich kann auch gut verstehen das viele mittlerweile sagen:
Nein das tue ich mir nicht mehr an - ich will spielen und gehobene Qualität kaufen und pflegen.

LG Andrea

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bluesation
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Re: Billiggurken Pimperei

Beitrag von bluesation » Samstag 4. Juli 2015, 21:42

Mintage hat geschrieben: Das eine schrottige E-Gitarre von einem Gitarristen, der das Teil bedienen kann, immer gut klingen wird, ist ja auch keine neue Erkenntnis 8-)
Guitarthunder hat geschrieben: Und der Typ kann halt auch geil spielen. Der klingt auch mit nem Klodeckel mit sechs Saiten gut.
Beides Plädoyers dafür, dass man seine Zeit mit Üben und nicht mit Basteln verbringen sollte. Jedenfalls dann, wenn ein angenehmes Spielen und ein befriedigendes musikalisches Ergebnis die Zielsetzung sind und man nicht das Basteln als angestrebte Beschäftigung angesehen wird.

Bei mir beschränkt sich das Pimpen auf den Austausch von Pus und dem Ausprobieren von verschieden Schaltungen. Wobei Letzteres immer weniger wird, da ich festgestellt habe, dass es einen Grund gibt, dass sich bestimmte Schaltungen als Standard etabliert haben.
An der Tele habe ich auch mit verschiedenen Böckchen und Bridges Plates experimentiert. Ich bin Heimwerker nur dann, wenn es mir Geld spart und ich mit einem akzeptablen Ergebnis rechen kann und nicht weil ich Spaß am Werkeln habe.
Gruß Tom

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lemmy
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Re: Billiggurken Pimperei

Beitrag von lemmy » Samstag 4. Juli 2015, 22:57

bluesation hat geschrieben: Beides Plädoyers dafür, dass man seine Zeit mit Üben und nicht mit Basteln verbringen sollte. Jedenfalls dann, wenn ein angenehmes Spielen und ein befriedigendes musikalisches Ergebnis die Zielsetzung sind und man nicht das Basteln als angestrebte Beschäftigung angesehen wird.
Ich persönlich bastel unglaublich gerne! Das hat bei mir den selben Stellenwert wie das Üben/Musik machen.

In der Tuningszene (welcher ich nicht angehöre) gibt es einen sehr passenden Spruch:

Ein Scheißauto mit einem lauten Auspuff ist noch lange kein Sportwagen, sondern ein lautes Scheißauto!
Gruß, Daniel

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Aratin
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Re: Billiggurken Pimperei

Beitrag von Aratin » Samstag 4. Juli 2015, 23:28

Ich bin ein Fan von Billiggurken Pimperei. Hab ja selbst nur Billiggurken. DiMavery LesPaul, Bastelstrat, AxTech Telecaster. Es gibt solche und solche. Meist ist es mit einem einefachn Pickup- und Tunerwechsel schon getan. Da geht schnell die Sonne auf. Andererseits habe ich auch schon komplett tote Instrumente in der Hand gehabt. Unter anderem von Gitarrenschmiede Werner und Dean. Das war auch mit neuen PU nix los.

Es ist denke ich einfach Glücksache. Meine Les Paul nimmt es klanglich mit Gibson auf jedenfall auf. Steckt aber auch für über 200 € neue Hardware drin.

partscaster
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Re: Billiggurken Pimperei

Beitrag von partscaster » Sonntag 5. Juli 2015, 10:44

Ich habe ja nun schon lange nach einer mit Humbuckern bestückten Gitarre für mich gesucht. Während dieser Suche habe ich viele, viele Gitarren angespielt und mir auch einige schicken lassen. Eine großes Manko in der Preisklasse unter 500 Euro - zumindest bei Set-Neck-Gitarren - war, dass die Hälse bei den meisten Instrumenten sehr weich zu sein schienen. Hatte man die Gitarre im Sitzen gestimmt und ist dann mit ihr aufgestanden, war sie verstimmt. Auch musste ich bei mehreren ständig den Trussrod neu einstellen. Ich möchte nicht wissen, wie diese Instrumente sich im Live-Betrieb verhalten hätten. ;)

Grüße
Michael

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Re: Billiggurken Pimperei

Beitrag von M. L. Schwan » Sonntag 5. Juli 2015, 11:08

Hi,

solange jetzt nicht solch infantile Sprüche komme wie:

"Meine 50 € XX. Gitarre versägt jede Customshop Gitarre"
Viele Grüße
- Der Schwan -

Fantomas

Re: Billiggurken Pimperei

Beitrag von Fantomas » Sonntag 5. Juli 2015, 14:35

Wer billig kauft, kauft zweimal. wer über das notwendige Fachwissen verfügt, kann aber durchaus eine gute, gebrauchte Gitarre kaufen. Ibanez, Burny, Yamaha, Hagström, Edwards, Tokai, Squier sind gute Beispiele. aber da muß man schon Ahnung haben. Die heutigen Squiers z. B sind Schrott. Eine 1982er ist da aber schon was ganz anderes...

Neu und billig und gut, sorry, das wird NICHT funzen. Dazu ist das Niveau zu weit runter.

Vor einer Weile war ein kunde mit einer gebrauchten Ken Smith Bass hier, also absolute Oberliga! Er hat dafür ca. 1800.- bezahlt . Neu kostete das Sahnestück 1992 ca. 5000.- DM. Also hat es einen strammen Werterhalt, wenn man bedenkt, daß der Kaufwert der DM mit Einführung des € 2002 praktisch halbiert wurde.

Das Teil war jedenfalls tadellos und hatte einen fantastischen Klang! Sie war komplett original.

Will sagen: wenn ein Produkt gut ist, braucht man NICHTS zu pimpen.

Gruß, Ede

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Magman
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Re: Billiggurken Pimperei

Beitrag von Magman » Sonntag 5. Juli 2015, 15:19

Fantomas hat geschrieben:Die heutigen Squiers z. B sind Schrott.

Will sagen: wenn ein Produkt gut ist, braucht man NICHTS zu pimpen.

Gruß, Ede
Ede deine Aussage oben entspricht absolut garnicht meiner Erfahrung. Ich hatte gerade unter den Squier Classic Vibe Modellen schon sehr viele gute Gitarren in Händen sowie auf dem Tisch. Ähnlich wie bei den ganz billigen Bullet's.

In DIESEM THREAD hier geht es darum Billigsgitarren zu pimpen und um sonst nichts! Ich habe mit meiner Nick Page Telli und meiner Schwarz Custom Challenger zwei Premiumgitarren am Start die ihres gleichen suchen. Nicht desto trotz spiele ich auch gerne mal auf von mir gepimpten Gitarren die 30x weniger kosteten. Die meisten davon sind noch heute bei ihren Besitzern die auch heute noch Spaß am bespielen haben.
Man muss halt auch Spaß am basteln und pimpen haben, offen dazu stehen und vor allem die Ahnung haben ob es lohnt!
Bild
STOMPIN' HEAT …we are ready to rock :mosh:

SilviaGold

Re: Billiggurken Pimperei

Beitrag von SilviaGold » Sonntag 5. Juli 2015, 15:20

Möchte auch noch mal bemerken: der Sound in dem Video ist ja wohl fürn Arsxxx - da hört man ja zusätzlich das akustische Signal von dem Plektrumanschlag. :?

Hier mal aber noch ein Zitat aus dem Video: Das ist auch eine gute Antwort:

"Wenn man schnell genug spielt ist's eh egal - das hört eh kein Schwein" :lol:

Fantomas

Re: Billiggurken Pimperei

Beitrag von Fantomas » Sonntag 5. Juli 2015, 17:07

Ede deine Aussage oben entspricht absolut garnicht meiner Erfahrung. Ich hatte gerade unter den Squier Classic Vibe Modellen schon sehr viele gute Gitarren in Händen sowie auf dem Tisch. Ähnlich wie bei den ganz billigen Bullet's.

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Tja, Erfahrung ist wohl Erfahrungssache...Die aktuellen Squiers sind ganz billig gemachte Möhren. Seit den späten 90ern haben die mit nichts einen Vertrag mehr. Sie haben sogar Gitarren aus bleischwerem MDF ( mitteldichte faserplatte) gebaut.
Die hätte dir bestimmt auch nicht gefallen.

Daß es auch früher gute Squiers gab, habe ich auch gar nicht abgestritten, wenn du meinen Beitrag aufmerksam gelesen haben solltest... :mrgreen:

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