Passive Tonverbieger

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FretNoize
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Re: Passive Tonverbieger

Beitrag von FretNoize » Sonntag 2. August 2015, 14:06

... und heute abend geht sie mit auf den Gig ;)
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Pommes Spezial
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Re: Passive Tonverbieger

Beitrag von Pommes Spezial » Dienstag 4. August 2015, 12:05

Und - wie war´s?

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FretNoize
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Re: Passive Tonverbieger

Beitrag von FretNoize » Dienstag 4. August 2015, 17:09

Mhmm, uneindeutig.

War ein geiler Gig, aber schlechter Sound (nicht wegen des Basscuts - in unserem Mischpult waren viel zu viele Höhen eingestellt). Egal Sonnenbrille auf, und los gings ;)

Von daher kann ich mir nicht wirklich ein Urteil erlauben.
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BB Kassel
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Re: Passive Tonverbieger

Beitrag von BB Kassel » Samstag 8. August 2015, 09:32

.....

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NoiseZone
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Re: Passive Tonverbieger

Beitrag von NoiseZone » Mittwoch 19. August 2015, 02:11

Das Problem bei passiven Frequenzklauer ist, dass auch immer ein gewisser Anteil vom Originalsignal flöten geht, sprich das Signal wird geringfügig "leiser".
Ein Kondensator ist nämlich in diesem Falle ein frequenzabhängiger Widerstand, der gewisse Frequenzen einfach unverschämterweise vernichtet.
Manche nutzen auch Gitarren ganz ohne Toneregler, da auch "Tone voll offen" Sound klaut.
Es gibt auch no-load Tone-Potis (Rockigner etc.) die genau das machen, also ein true bypass so zu sagen ;)

Nunja, Pickups sind normalerweise für den Betrieb mit Tone-Regler abgestimmt, also kann es sein dass ganz ohne Tone-Poti der Sound nicht gefällt, oder andersrum die Sonne auf geht ;)

Ich hab das alles schon ausprobiert, bis zum umfallen, schlussendlich ist bei mir wieder alles beim alten, also Volume, Tone, fertig.
Wenn mir der Sound eines Tonabnehmer nicht gefällt, oder die Kombination, dann kommt da ein anderer rein.

Ihr seht, bin kein großer Fan von Tonbremsen in Gitarren, bzw. sehe ich da keine wirklichen Vorteile das Signal massiv mit passiven Bauteilen zu kastrieren.
Ausserdem bräuchte man für ein "gutes" Ergebnis eine komplexere Schaltung als die einfache Tonecut-Variante.
Das wäre dann ein aktiver EQ ;)

Meistens ist bei mir der Tone voll offen, für den gewissen Sound drehe ich aber auch des öfteren am Tonregler rum :banana03:

Kurz:

Wenns passiv nicht passt liegt es an den Tonabnehmern, falschen Potiwerten oder im schlimmsten Fall an der Klampfe selber.

Wer live an der Klampfe den Tone verbiegen möchte kann sich ja mal SPC oder EXP von EMG einbauen.
Das sind zwei aktive (braucht 9 Volt Batterie) EQ´s die glaube ich auch mit passiven Pickups funktionieren.

Bitte keine EMG Diskussion ;)

Ich mag beide, passive und aktive Pickups, wobei aktive Tonabnehmer deutlich mehr Vorteile bieten als passive :undwech:

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Manuel
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Re: Passive Tonverbieger

Beitrag von Manuel » Mittwoch 19. August 2015, 08:36

Moin!

Bei passive Tonverbiegern fallen mir die Mid Booster von Villex ein, ich finde die aber sehr teuer.

http://www.villex.com/boosters.html

Gibt man "passive mid boost guitar" in die Google-Suche ein, bekommt man zig Ergebnisse, u.a. auch die Villex-Variante
mit einem kleinen Trafo/Spule für die Mittenanhebung.

Wie Noizy würde ich aber auch eine aktive Version vorziehen, wie die genannten EMG-Teile oder eine aktive Klangregelung.
Wichtig ist mir dabei nur, dass die Gitarre bei leerer Batterie noch ganz normal passiv funktioniert.
Gute Erfahrunge habe ich mit diesem Teil von GFS gemacht:

http://www.guitarfetish.com/Clapton-sty ... p_194.html

Die haben so einige aktive Schaltungen für kleines Geld im Programm:

http://www.guitarfetish.com/Active-Preamps_c_51.html
Grusz,

Manuel

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Re: Passive Tonverbieger

Beitrag von Batz Benzer » Mittwoch 19. August 2015, 11:30

NoiseZone hat geschrieben:Das Problem bei passiven Frequenzklauer ist, dass auch immer ein gewisser Anteil vom Originalsignal flöten geht, sprich das Signal wird geringfügig "leiser".
Ein Kondensator ist nämlich in diesem Falle ein frequenzabhängiger Widerstand, der gewisse Frequenzen einfach unverschämterweise vernichtet.
Manche nutzen auch Gitarren ganz ohne Toneregler, da auch "Tone voll offen" Sound klaut.
Es gibt auch no-load Tone-Potis (Rockigner etc.) die genau das machen, also ein true bypass so zu sagen ;)

Nunja, Pickups sind normalerweise für den Betrieb mit Tone-Regler abgestimmt, also kann es sein dass ganz ohne Tone-Poti der Sound nicht gefällt, oder andersrum die Sonne auf geht ;)

Ich hab das alles schon ausprobiert, bis zum umfallen, schlussendlich ist bei mir wieder alles beim alten, also Volume, Tone, fertig.
Wenn mir der Sound eines Tonabnehmer nicht gefällt, oder die Kombination, dann kommt da ein anderer rein.

Ihr seht, bin kein großer Fan von Tonbremsen in Gitarren, bzw. sehe ich da keine wirklichen Vorteile das Signal massiv mit passiven Bauteilen zu kastrieren.
Ausserdem bräuchte man für ein "gutes" Ergebnis eine komplexere Schaltung als die einfache Tonecut-Variante.
Das wäre dann ein aktiver EQ ;)

Meistens ist bei mir der Tone voll offen, für den gewissen Sound drehe ich aber auch des öfteren am Tonregler rum :banana03:

Kurz:

Wenns passiv nicht passt liegt es an den Tonabnehmern, falschen Potiwerten oder im schlimmsten Fall an der Klampfe selber.

Wer live an der Klampfe den Tone verbiegen möchte kann sich ja mal SPC oder EXP von EMG einbauen.
Das sind zwei aktive (braucht 9 Volt Batterie) EQ´s die glaube ich auch mit passiven Pickups funktionieren.

Bitte keine EMG Diskussion ;)

Ich mag beide, passive und aktive Pickups, wobei aktive Tonabnehmer deutlich mehr Vorteile bieten als passive :undwech:
Klasse Beitrag; danke, Marcus! :thumbsup03:
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Re: Passive Tonverbieger

Beitrag von telly45 » Mittwoch 19. August 2015, 13:57

Batz Benzer hat geschrieben:....
Klasse Beitrag; danke, Marcus! :thumbsup03:
Finde ich auch, daher :danke:
Gruß Rainer

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Pommes Spezial
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Re: Passive Tonverbieger

Beitrag von Pommes Spezial » Donnerstag 20. August 2015, 11:34

Hi,

den Beitrag von NoiseZone kann ich jetzt nicht ganz unkommentiert lassen...

Eine EMG Diskussion möchte ich auch nicht - zumindest nicht in diesem Thread. Es soll hier ja gerade nicht um aktive Elektronik gehen, vollkommen unabhängig von möglichen Vorteilen oder Geschmäckern. Für mich ist es nix - daher wollte ich den kompletten Bereich an dieser Stelle ausblenden.

Der Einsatz passiver Bauteile soll auch nicht unbedingt dazu dienen, den Sound von schlecht auf gut zu drehen. Nur: wenn der Sound irgendwie nicht stimmig ist, hilft ggf. schon der Austausch auf passende Potis oder ein anderer Kondensatorwert. Manchmal sind es genau diese Nuancen die den Klang von Gut auf Geil ändern...
(Mein leider bescheidenes Elektronikwissen gibt mir aber zu Deinen Ausführungen noch mit: Ein Widerstand, in der Gitarre Ton- und Volumepoti, verkleinert parallel eingebaut die Güte, was weniger hell klingt. Und zwei gleiche Widerstände parallel (wie Ton- und Volume...) ergeben zusammen den halben Widerstand. Mit einem NoLoad Tonpoti erreicht man damit doch eigentlich nur dasselbe wie bei Einsatz von zwei doppelt-ohmigen Potis. Von daher sehe ich diese Dinger nicht gerade als riesige Neuerung)

Mir geht es aber eigentlich um die Möglichkeiten.
D.h., ausgehend von einem coolen Sound: welche Varianten kann ich noch einbauen, möglichst ohne den Grundsound zu verlieren.
Da haben so ein paar passive Bauteile noch einen ganz wesentlichen Vorteil: sie kosten idR nicht viel und wenns nicht passt wird halt wieder zurück gelötet. Und hat dann keinen Berg an teurem Zeug nutzlos rumliegen, dass man dann vielleicht wieder verkauft kriegt.


Der Villex Midboost klingt interessant, fällt daher wegen des Preises leider aus meinem Beuteschema. Obwohl ich mich ernsthaft frage, wie sowas passiv funktionieren soll... Wie soll ohne zusätzliche Energie ein Signal verstärkt werden? Verstößt doch irgendwie gegen den Energieerhaltungssatz... Naja, Kann mir das jemand ganz langsam und mit großen Lettern erklären ?


Derzeit bin ich angefixt von dieser Q-Filter Idee. Allerdings finde ich keine Spule mit 1,8 Henry, die in die Klampfe passt (mehr scheint das Ding nicht zu sein und mit dem Versand ist mir das für son bischen Kram viel zu teuer).

Hat jemand eine Idee?

Es gibt wohl kleine Trafos, bei denen eine der Spulen diesen Wert hat - aber ich komme schlicht nicht weiter. :kopf_kratz01:

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FretNoize
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Re: Passive Tonverbieger

Beitrag von FretNoize » Donnerstag 20. August 2015, 13:43

Vllt. hab ich das falsch verstanden, aber m.E. nach sind No-Load-Potis Potis, bei denen in der 'Vollgas'-Stellung kein Widerstand mehr gegen Masse liegt, die also m.a.W. komplett aus dem Signalweg genommen sind.

Aber ich werde meine Strat wohl wieder rückbauen, der Kondensator ist zu unauffällig. Und in der Edwards fehlt mir öfter der Bass, als das es mir zuviel dessen ist. Diese ald 70 Jahre alten Schaltungen haben ja doch irgendwie ihren Charme ;)

Und so ein aktiver oder passiver Midboost hilft mir nicht, weil ich zwischen 4 Gitarren regelmäßig wechsle, da müßte ich das in alle einbauen. Ich würde mit der passiven Elektronik nur versuchen, etwaige Schwächen der Gitarre selber zu verbessern. Ich hab so einen Midboost in meiner Blade, aber (hab ich das oben schon mal geschrieben?) genutzt habe ich es ganz selten.

Wesentlich besser gefällt mir da mein neuer als Experiment in eine Strat mit Floyd-Rose eingebaute Seymour Duncan SJBJ-1N. Ich wollte eine Strat mit Dampf, und hab im Gegensatz zu sonst einen sehr mittigen PU ohne viel Bass gesucht, und das Ding gefällt mir obergeil. Damit kann man auch höheres Gain spielen, ohne das es mulmt. Das ist passive Elektrik, die mich mal so richtig mit Freude erfüllt ;)
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