Aller guten Blugis sind drei ...

Selbst ist der Gitarrist: Reparieren, Pimpen, Customizen, Eigenbauten
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M. L. Schwan
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Re: Aller guten Blugis sind drei ...

Beitrag von M. L. Schwan » Samstag 28. November 2015, 10:07

Hallo,
von mir ein paar Worte zu vermackten Gitarren.
Meiner Meinung nach stammen diese Spuren in den alten Gitarren weniger vom vielen Spielen, als vielmehr von Verarbeitungsmängeln bei der Lackierung.
Wenn ich mir z. B. Rory's Gitarre ansehe, dann war die schon zu Taste Zeiten gut abgeranzt. Wer weiß denn , wie die schon beim Kauf ausgeschaut hat, zumal der Vorbesitzer der Legende nach eigentlich eine rote (Hank Marvin) Strat wollte. Jedenfalls glaube ich nicht an einen agressiven Schweiß, der die Farbe vom Korpus frisst. (Bei der Hardware allerdings schon).
Viele Grüße
- Der Schwan -

partscaster
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Re: Aller guten Blugis sind drei ...

Beitrag von partscaster » Samstag 28. November 2015, 10:57

M. L. Schwan hat geschrieben: Wer weiß denn , wie die schon beim Kauf ausgeschaut hat... Jedenfalls glaube ich nicht an einen agressiven Schweiß, der die Farbe vom Korpus frisst. (Bei der Hardware allerdings schon).
Es gibt Fotos von Rory mit der Strat, auf denen ist sie noch frisch wie grad vom Fließband. Er hat das also alles selbst abgespielt. ;)
Man vergisst oft, dass diese Jungs ihre Gitarren wirklich bei hunderten von Gigs spiel(t)en und dass die Lacke eben recht dünn und empfindlich waren.

Lieben Gruß
Michael

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M. L. Schwan
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Re: Aller guten Blugis sind drei ...

Beitrag von M. L. Schwan » Samstag 28. November 2015, 11:08

Hi,
ich lasse mich gerne eines Besseren belehren. Hast Du zufällig irgendwo Links zu den Bildern? Würde mich interessieren.
Trotzdem glaube ich, dass das eher der schlechten Verarbeitung als dem Schweiß geschuldet ist.
Viele Grüße
- Der Schwan -

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Wizard
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Re: Aller guten Blugis sind drei ...

Beitrag von Wizard » Samstag 28. November 2015, 12:15

Ich hab die Bilder auch gesehen, also als die Gitarre noch ziemlich neu aussah.

Für mich übrigens eindeutig der Schweiß, der den Lack entfernt hat. Der gute Mann hat nicht selten dreistündige Shows gespielt und aufgrund seiner Energie
wahnsinnig geschwitzt. Bildlich: Drei Std permanent Salzwasser über den Body der Strat bei unzähligen Gigs die er hatte. Der Mann war fast immer auf Tour ;)
Gruß Peter

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Der60er
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Re: Aller guten Blugis sind drei ...

Beitrag von Der60er » Samstag 28. November 2015, 12:29

Wizard hat geschrieben:............ Drei Std permanent Salzwasser über den Body der Strat ...
Und schon hat man wieder einen Agingtip für die Häwirelik Fans unter uns........... :banana01:
Früher war ich unentschlossen, heute bin ich mir da nicht mehr so sicher.

Grüße vom Wolf

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setneck
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Re: Aller guten Blugis sind drei ...

Beitrag von setneck » Samstag 28. November 2015, 12:38

Der60er hat geschrieben:
Wizard hat geschrieben:............ Drei Std permanent Salzwasser über den Body der Strat ...
Und schon hat man wieder einen Agingtip für die Häwirelik Fans unter uns........... :banana01:
Wenn im Schweiß denn auch nur Salz drin wäre...
Schöne Jrööss,
Thomas

SilviaGold

Re: Aller guten Blugis sind drei ...

Beitrag von SilviaGold » Samstag 28. November 2015, 12:47

ich habe eine Highway One Strat - da ist der Lack zB so dünn, wenn man einmal zu feste aneckt ist die Macke schon drin!

partscaster
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Re: Aller guten Blugis sind drei ...

Beitrag von partscaster » Samstag 28. November 2015, 13:00

M. L. Schwan hat geschrieben:Hi,
ich lasse mich gerne eines Besseren belehren. Hast Du zufällig irgendwo Links zu den Bildern? Würde mich interessieren.
Trotzdem glaube ich, dass das eher der schlechten Verarbeitung als dem Schweiß geschuldet ist.
Leider weiß ich nicht mehr auf welcher Seite die gepostet wurden. Google hilft auch nicht. Weiß es sonst noch jemand hier? Das muss doch nochmal zu finden sein. :kopf_kratz01:

Wurde die Gitarre nicht auch mal gestohlen und lag dann einige Zeit draussen?

Lieben Gruß
Michael

Mintage
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Re: Aller guten Blugis sind drei ...

Beitrag von Mintage » Samstag 28. November 2015, 13:51

Moin,

es ist bei den alten Strats/Teles (vor 1969) wohl die Kombination aus echtem (!) Nitro-Lack in Verbindung mit dem Handschweiß des jeweiligen Spielers: ich hatte Kunden im Laden, die bekamen ein "Langeweile-und-Zeittotschlagen-Antestverbot", da bereits 5 Minuten reichten, das die Saiten komplett anliefen und der Korpus klebrig versifft war - und ich rede vom Handschweiß !!

Mein eigener Bruder hat auf meinen Gitarren aus demselben Grund Spielverbot, da sofort die Saiten "anlaufen/verrosten" - und das bei frisch gewaschenen Händen :shock:

Die Zusammensetzung des eigenen Schweißes kann also durchaus empfindliche Lacke (Nitro) brutalst altern lassen.

Deswegen betrachte man mal die Horden von 70er Strats/Teles: der Korpus komplett in eine fette Polyester-Lackschicht eingetütet, da schwingt nix mehr - und der Lack sieht immer noch gut aus ;) Da hilft wirklich nur irgendwo "Anschlagen" um den zum Abplatzen zu bewegen 8-)

Oder aber man wirft die Gitarre immer ohne Koffer/Gigbag in den Kofferraum, das dürfte auch Macken an den unmöglichsten Stellen hervorrufen ;)

Grüsse
Rainer

colombo

Re: Aller guten Blugis sind drei ...

Beitrag von colombo » Samstag 28. November 2015, 14:16

Mintage hat geschrieben: Deswegen betrachte man mal die Horden von 70er Strats/Teles: der Korpus komplett in eine fette Polyester-Lackschicht eingetütet, da schwingt nix mehr - und der Lack sieht immer noch gut aus ;) Da hilft wirklich nur irgendwo "Anschlagen" um den zum Abplatzen zu bewegen 8-)
Ich kann dem aber nicht zustimmen. Ich habe eine Strat von 1979 und spiele sie sehr oft und sie schwingt hervorragend. Auch könnte ich nicht sagen, dass der Lack besonders dick ist. Wenn ich mir eine Gitarre anschaue die Farbig lackiert wurde, komme ich in der Summe auf die gleiche Lackstärke wie bei meiner, die nur mit Klarlack lackiert wurde.
Und ja, auch diese Gitarren können schön altern.

Grüßle Rainer

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