50s wiring, 60s wiring?
50s wiring, 60s wiring?
Hallo zusammen!
Hier sind doch bestimmt Leute, die schaltungstechnisch "heavy on wire" sind.
Irgendwo hatte ich gelesen, dass Martin Magman in die Vintage Tele ein "50s wiring" eingebaut hat. Beim Recherchieren ("was'n das schon wieder?") bin ich zwar nicht schlauer geworden, im Gegenteil, aber ich habe auch noch den Begriff "60s wiring" gefunden. Die vielen Bilder, die es zu dem Thema im Netz gibt, haben mir erst einmal nichts gesagt, aber sicher kann hier jemand etwas Licht ins Dunkel bringen.
Also:
Was versteht man unter 50s wiring und wie wirkt sich das aus?
Wie ist das bei 60s wiring?
Wie sieht die "übliche" Schaltung heutzutage aus?
Gibt's noch andere wirings?
Ich bin gespannt auf Eure Antworten. Vielleicht bin ich ja nicht der einzige, der gerne noch etwas dazulernen möchte...
Schönen Nachmittag
kiroy
Hier sind doch bestimmt Leute, die schaltungstechnisch "heavy on wire" sind.
Irgendwo hatte ich gelesen, dass Martin Magman in die Vintage Tele ein "50s wiring" eingebaut hat. Beim Recherchieren ("was'n das schon wieder?") bin ich zwar nicht schlauer geworden, im Gegenteil, aber ich habe auch noch den Begriff "60s wiring" gefunden. Die vielen Bilder, die es zu dem Thema im Netz gibt, haben mir erst einmal nichts gesagt, aber sicher kann hier jemand etwas Licht ins Dunkel bringen.
Also:
Was versteht man unter 50s wiring und wie wirkt sich das aus?
Wie ist das bei 60s wiring?
Wie sieht die "übliche" Schaltung heutzutage aus?
Gibt's noch andere wirings?
Ich bin gespannt auf Eure Antworten. Vielleicht bin ich ja nicht der einzige, der gerne noch etwas dazulernen möchte...
Schönen Nachmittag
kiroy
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Re: 50s wiring, 60s wiring?
Hallo Roland,
das ist ganz einfach: Der Tonregler wird statt am Eingang am Ausgang des Lautstärkereglers angeschlossen. Dafür muss man also nur ein Kabel umlöten - vom linken aüsseren Anschluss an den mittleren. Das ganze bewirkt dann, dass der Ton beim Zurückregeln der Lautstärke nicht ganz so viele Höhen einbüßt (ähnlich einem "Treble-Bleed) und außerdem verändert sich das Zusammenspiel von Ton- und Lautstärkeregler. Beides beinflusst sich mehr und der Tonregler arbeitet auch für sich gesehen etwas anders. Bei manchen Gitarren macht das mehr aus, bei manchen weniger - finde ich.
Lieben Grüß
Michael
das ist ganz einfach: Der Tonregler wird statt am Eingang am Ausgang des Lautstärkereglers angeschlossen. Dafür muss man also nur ein Kabel umlöten - vom linken aüsseren Anschluss an den mittleren. Das ganze bewirkt dann, dass der Ton beim Zurückregeln der Lautstärke nicht ganz so viele Höhen einbüßt (ähnlich einem "Treble-Bleed) und außerdem verändert sich das Zusammenspiel von Ton- und Lautstärkeregler. Beides beinflusst sich mehr und der Tonregler arbeitet auch für sich gesehen etwas anders. Bei manchen Gitarren macht das mehr aus, bei manchen weniger - finde ich.
Lieben Grüß
Michael
Re: 50s wiring, 60s wiring?
Roland,
ich habe momentan nicht viel Zeit, aber schau mal hier. Da hat sich jemand die Mühe gemacht und wirklich alle Telli-Schaltungen zusammengetragen.
bis später...
Edit: ich hatte das nicht gesehn das Michael dir bereits eine passende Antwort gegeben hat. Gut und richtig erklärt Michael, danke
ich habe momentan nicht viel Zeit, aber schau mal hier. Da hat sich jemand die Mühe gemacht und wirklich alle Telli-Schaltungen zusammengetragen.
bis später...
Edit: ich hatte das nicht gesehn das Michael dir bereits eine passende Antwort gegeben hat. Gut und richtig erklärt Michael, danke
STOMPIN' HEAT …we are ready to rock
Re: 50s wiring, 60s wiring?
Hm, also die Erklärung von partscaster hätte ich verstanden.Magman hat geschrieben:Roland,
ich habe momentan nicht viel Zeit, aber schau mal hier. Da hat sich jemand die Mühe gemacht und wirklich alle Telli-Schaltungen zusammengetragen.
bis später...
Edit: ich hatte das nicht gesehn das Michael dir bereits eine passende Antwort gegeben hat. Gut und richtig erklärt Michael, danke
Und 60s wiring bedeutet dann, dass den Tone-Regler am Eingang des Volume-Reglers sitzt?
Und warum macht man das? Das 50s erscheint mir irgendwie sinnvoller.
Der Link von Magman verwirrt mich. Dort kommt schon mal der Begriff "50s wiring" gar nicht vor.
Stattdessen werden Unmengen von Schaltung aus allen möglichen Telecasters und Zeiten gezeigt.
Da ist eine Schaltung aus den 50er-Jahren mit drei Schalterstellungen. Hals-PU mit 'nem Kondensator/Hals-PU ohne Kondensator/Bridge-PU. Ist das auch ein 50s wiring?
Ziemlich verwirrte Grüße
kiroy
Re: 50s wiring, 60s wiring?
Roland die Schaltungen basieren ja aus der Pionierzeit der Telecaster bis heute. Und ja, es gibt mehrere 50's und 60's Schaltungen. Ich habe viele durch, da man bei der Tele gegenüber der Strat ja mal schnell alles getauscht hat. Ich komme eigentlich immer wieder zu der Ur-Schaltung zurück die ich dann mit meiner Treble Bleed Schaltung versehe. Das passt mir am besten. Ich hatte auch schon des öfteren 4- oder sogar 5-weg Schalter in der Tele eingebaut um eben noch mehr Sounds nutzen zu können. Aber im Endeffekt spielt man eh immer die gleichen Stellungen durch und es ist wie so oft - weniger ist mehr
Bei einer Tele mit einem ganz klassischen Broadcaster Steg PU benötigt man schon eine sehr gute Klangreglung, ansonsten kannst du mit dem Sound nämlich auch Glas schneiden! Man muss ihn also ein wenig dämpfen je nach Ampsound. Die Zwischenstellung klingt dann auch noch sehr gut. Aber der Hals PU wird dann schnell zu dumpf oder zu jazzig. Also nimmt man ihn gerne ganz aus der Klangreglung raus. Leute die weniger bis gar nicht mit dem Tone Poti arbeiten können nehmen dann eher zahme Pickups. Dann fehlt aber bei der Tele etwas und das nennt sich Twang. Dieser wird gerne clean gespielt, oder aber in der Zwischenstellung und klingt dann mit ganz klassischen Pickups, am besten noch ungewachsten am besten.
Das brauchst du demnächst dann auch noch
Bei einer Tele mit einem ganz klassischen Broadcaster Steg PU benötigt man schon eine sehr gute Klangreglung, ansonsten kannst du mit dem Sound nämlich auch Glas schneiden! Man muss ihn also ein wenig dämpfen je nach Ampsound. Die Zwischenstellung klingt dann auch noch sehr gut. Aber der Hals PU wird dann schnell zu dumpf oder zu jazzig. Also nimmt man ihn gerne ganz aus der Klangreglung raus. Leute die weniger bis gar nicht mit dem Tone Poti arbeiten können nehmen dann eher zahme Pickups. Dann fehlt aber bei der Tele etwas und das nennt sich Twang. Dieser wird gerne clean gespielt, oder aber in der Zwischenstellung und klingt dann mit ganz klassischen Pickups, am besten noch ungewachsten am besten.
Das brauchst du demnächst dann auch noch
STOMPIN' HEAT …we are ready to rock
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Re: 50s wiring, 60s wiring?
Genau, so ist es heute wohl bei 99% aller Gitarren ab Werk. Bei der Fuffziger-Verkabelung ist die Interaktion der Regler nicht für jeden Geschmack geeignet. Dreht man ein Lautstärkepoti etwas runter und benutzt dann das Tonpoti, werden die Mitten beeinflusst. Je nachdem wo das Lautstärkepoti steht, verhält sich auch das Tonepoti anders. Dazu kommt, dass viele ein absinken der Lautstärke beim Benutzen der Tonregler feststellen. Bei der moderneren Variante bleibt die Tonregelung unabhängig von der Lautstärke immer gleich.kiroy hat geschrieben: Und 60s wiring bedeutet dann, dass den Tone-Regler am Eingang des Volume-Reglers sitzt?
Und warum macht man das? Das 50s erscheint mir irgendwie sinnvoller.
Viele hören übrigens gar keinen Unterschied zwischen beiden Schaltungen.
Grüße
Michael
Re: 50s wiring, 60s wiring?
Vielen Dank partscaster!partscaster hat geschrieben:...
Jetzt bin ich wieder ein bisschen schlauer.
Dir auch vielen Dank, Martin.
In dem Link habe ich drei Schaltungen aus den 50er-Jahren gefunden. Zwei sind im Hinblick auf die Pickup-Wahl gleich.Magman hat geschrieben:Roland die Schaltungen basieren ja aus der Pionierzeit der Telecaster bis heute. [...] Ich komme eigentlich immer wieder zu der Ur-Schaltung zurück die ich dann mit meiner Treble Bleed Schaltung versehe...
1950 und 1951:
1953:
Welche hast Du in der Vintage Tele eingebaut?
PS:
Gibt's das T-Shirt auch weniger tailliert?
Für den "gut sichtbaren Mann", wie tommy das so treffend beschreibt!
Re: 50s wiring, 60s wiring?
Hey Roland!
Ist deine Vintage Tele jetzt da? Erzähl doch mal!
Ist deine Vintage Tele jetzt da? Erzähl doch mal!
Grusz,
Manuel
---------------------------------------------------------------------------------------------------------
Ich mag E-Gitarren, Röhrenverstärker und Effektgeräte, Hauptsache nicht zu teuer ...
Manuel
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Re: 50s wiring, 60s wiring?
Hey Manuel,Manuel hat geschrieben:Hey Roland!
Ist deine Vintage Tele jetzt da? Erzähl doch mal!
klar, die kam schon am Mittwoch.
Bericht folgt.
Wir müssen uns erst noch aneinander gewöhnen.
- M. L. Schwan
- Beiträge: 1267
- Registriert: Samstag 4. April 2015, 11:02
Re: 50s wiring, 60s wiring?
Hi,kiroy hat geschrieben: In dem Link habe ich drei Schaltungen aus den 50er-Jahren gefunden. Zwei sind im Hinblick auf die Pickup-Wahl gleich.
1950 und 1951:
1953:
ich denke nicht, dass jemand so etwas heutzutage noch freiwillig in seine Tele einbaut. Diese "Dumpfbackenschaltungen" für den Halspickup hat Fender ja glücklicherweise bald wieder aufgegeben.
Merke: Nicht alles was Vintage ist ist auch gut
Viele Grüße
- Der Schwan -
- Der Schwan -