Gitarre pleken lassen

Selbst ist der Gitarrist: Reparieren, Pimpen, Customizen, Eigenbauten
partscaster
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Re: Gitarre pleken lassen

Beitrag von partscaster » Dienstag 18. April 2017, 23:07

Paulasyl hat geschrieben:Ich habe autodidaktisch auf einer 12-saitigen mit nur 6 Saiten angefangen. Jetzt greife ich auch zu fest...schon seit fast 40 Jahren. Egal, das ist Rock'n'Roll, das muss so! :lol: :banana02:
Die erste Gitarre, auf der ich wirklich gespielt habe, war ebenfalls eine 12 String. Eine EKO Ranger. Schön mit bereits angehobener Decke und dementsprechender Saitenlage. Die erste E-Gitarre (Marathon Strat Kopie) kam sehr uneingestellt zu mir und war deshalb ebenfalls ein Fingerbrecher. :lol:

Paulasyl hat geschrieben:Im Ernst: die "Zu-fest-Greiferei" erledigt sich bei hohem Bundmaterial recht schnell von allein, weil nämlich gerade Akkorde mit Terzen absolut zum Wegrennen klingen, wenn man da zu fest drückt. Die typischen Kerben kommen bei meinen Gitarren eher daher, dass A, D und E solche "Brot und Butter"-Akkorde sind. Alles oberhalb des 4. Bundes wird bei mir nur allmählich flacher, aber gleichmäßig....
Da ist was dran. Bei mir ist ab dem 5. und dann auch alles relativ gleichmäßig flach "weggeschabt".


Wenn man das ändern will, kann man sich 09er Saiten aufziehen und die Saitenlage so flach wie möglich stellen. Das erschwert die Intonation so sehr, dass man zwangsläufig den Druck verringen muss, wenn es noch klingen soll. Nach ein paar Wochen ist das drin.

Mein Problem ist, dass ich auf der Bühne im Adrenalinrausch mit der Anschlagshand dünne Saiten zerlege. Ich schlage gern nah an der Brücke an und schaffe es dann immer, die A und die D Saite direkt am Reiter zum Brechen zu bringen. Das kriege nicht so recht raus.

Grüße
Michael

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Paulasyl
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Re: Gitarre pleken lassen

Beitrag von Paulasyl » Dienstag 18. April 2017, 23:26

Nee, watt'n Zufall. Meine war auch ne EKO, natürlich mit verbogener Decke!

Ich spiele aktuell (seit fast 20 Jahren) 11er und auf der Framus geht auch ne sehr flache Saitenlage (eben wegen des Plekens, nehme ich an), das ist aber von Natur aus so ein "Fretless Wonder", daß Bendings mit den Drahtseilen keinen Spaß machen. Komisch, ist eine meiner bestklingendsten Gitarren im "Brettbereich" und hat so'n Flitzespielgefühl, aber ich benutze sie kaum, weil eben das Bending so merkwürdig ist. Die beiden 50's Tribute Gibbies haben sehr hohe Bünde und dabei nicht sehr breit, die benutze ich live am liebsten. Spielen sich fast von allein und klingen grandios. Die müssten eigentlich auch geplekt sein, oder macht Gibson das nur bei den Teuren? Wenn ja, dann war die Maschine bei Framus aber genauer eingestellt.
Mein Körper besteht zu 65% aus Müdigkeit, der Rest ist Hunger.

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Re: Gitarre pleken lassen

Beitrag von partscaster » Mittwoch 19. April 2017, 02:09

Paulasyl hat geschrieben:Nee, watt'n Zufall. Meine war auch ne EKO, natürlich mit verbogener Decke!
:lol:
Paulasyl hat geschrieben: Die müssten eigentlich auch geplekt sein, oder macht Gibson das nur bei den Teuren? Wenn ja, dann war die Maschine bei Framus aber genauer eingestellt.
Sie haben das auf jeden Fall mal bei allen gemacht. Ein Bekannter von mir hat eins von diesen spartanischen Worn (?) Modellen, die es vor ein paar Jahren gab. Da ist sogar ein Aufkleber mit dem Plek-Logo drauf. Allerdings sind die Bünde wohl nur geplekt, aber danach nicht verrundet... also flach. Für mich eine Katastrophe. :roll:

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