Rangemaster Clone "Bausatz"

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tommy
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Re: Rangemaster Clone "Bausatz"

Beitrag von tommy » Mittwoch 26. April 2017, 20:17

Manuel hat geschrieben:Interessantes Thema!

Mal kurz OT:

Ich hätte mal Bock auf nem Budentreffen wildes Kondensatoren- und IC-Schubsen zu machen.
Also unterschiedliche Bauteile in dem selben Gerät zu testen. So für Voll-Nerds ... :ugeek:

Weiter machen! ;)


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:mrgreen: :undwech:
LG, Tommy


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Diet
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Re: Rangemaster Clone "Bausatz"

Beitrag von Diet » Donnerstag 27. April 2017, 11:17

Wizard hat geschrieben:Zumindest hab ich meinen RG bereits eingepackt und jeder darf mal :mrgreen:
Meiner ist ja leider gerade zur Reparatur :?
Aber wir haben ja schon mal den RG und den RM direkt verglichen vorm Bluesbreaker beim vorletzten Treffen in Quakenbrück.
Das war ein ziemlicher Unterschied und da gefiel mir Dein RG besser.
Der RM ist ein ganz schöner "Eierschneider", ganz schön speziell ausgehöhlt in den Mitten. Eine sehr scharfe Nase sozusagen.
Ehrlich gesagt glaube ich ein bisschen, dass das Range Master Getue eigentlich nur Vintagewahn Tunnelblick ist.
Es gibt jede Menge Treble Booster, die viel schöner klingen. Jedenfalls in meinen Ohren.

Gruß Diet

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Magman
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Re: Rangemaster Clone "Bausatz"

Beitrag von Magman » Donnerstag 27. April 2017, 11:26

Diet hat geschrieben: Es gibt jede Menge Treble Booster, die viel schöner klingen. Jedenfalls in meinen Ohren.

Gruß Diet
Dieter, genau so ist es, die eigenen Ohren entscheiden beim Equipment! Was nützt es wenn ich mir z.B. nen RG TB kaufe und der klingt für mich dann nur eierschneidend :roll: :P

Das ist ähnlich wie bei einem Fuzz. Die meisten spielen das mit voll aufgedrehtem Gitarren-Volumeregler. Kann man machen, aber ein klassisches Fuzz klingt am besten, wenn das Poti ein klein wenig zu ist und genau so setzten es die Cracks da draußen auch ein. Ähnlich ist es beim Treble-Boost.
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finetone
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Re: Rangemaster Clone "Bausatz"

Beitrag von finetone » Donnerstag 27. April 2017, 15:35

Einfach nur einen OC44 (o.ä. )zu ordern ist in der Regel nicht wirklich förderlich, da mußt Du schon sehr sehr viel Glück haben dass es passt.
Die "neuen" OC44, die z.B. der Tubeamp-Doctor verkauft sind für den Range-Master i.d.R. einfach nicht zu gebrauchen.
Die habe viel zu viel Verstärkung und haben nichts zu tun mit den alten OC44. Die klingen auch ganz anders. Selbst für ein wohlklingendes Fuzz-Face sind die (die ich hatte) zu heftig.

Ich rede aus Erfahrung, ich habe selbst ca. 30 bis 35 Geräte (Rangemaster) verkauft, ca. 2006 waren dann meine Original Bestände an Transitoren aufgebraucht. Meine beiden Prototypen habe ich zum Glück noch.

Das Geheimnis beim Rangemaster (respektive Fuzz-Face) ist einfach den (die) "richtigen" Transistor(en) raus zu finden. Und ICH "simuliere" auch noch den Einsatz einer Zink-Kohle-Batterie. Mir ist noch kein Transistor gestorben, einzig die von mir anfänglich verwendeten Schalter gaben bisher Grund zu Reklamationen.
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Re: Rangemaster Clone "Bausatz"

Beitrag von Magman » Donnerstag 27. April 2017, 19:08

Ja, den Finetone Rangemaster hatte ich auch schon ausgiebig testen können und der Name war Programm :thumbs:
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Re: Rangemaster Clone "Bausatz"

Beitrag von lemmy » Donnerstag 27. April 2017, 21:02

Ihr macht mich fertig :mimimimi:

Wie eigentlich immer wenn ich so etwas zusammenbastel habe ich null Ahnung davon wie das Ganze eigentlich funktioniert :kopf_kratz01:
Ich stümper mich durch solche Projekte gerade so irgendwie durch. Das ist auch der Grund warum ich meine Finger von Röhrenschaltungen lasse.

Aber gut zu wissen das es hier genug Leute gibt die sich damit auskennen :mrgreen:

Bis jetzt hab ich einen OC44 vom TAD, einen AC128 vom Musikding und einen NOS OC44 aus der Bucht. Letzterer ist noch nicht angekommen.

Ob einer davon passt/gefällt wird sich erst zeigen wenn ich den RM fertig habe...
Gruß, Daniel

THB
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Re: Rangemaster Clone "Bausatz"

Beitrag von THB » Freitag 28. April 2017, 06:36

Mach Dir nix draus!
Der Rangemaster ist halt irgendwie legendär. Ich finde ihn überbewertet. Er prägt massiv den Sound, will keine andere Effekte neben sich, rauscht wie Hölle und klaut Bässe - aber schafft eine "Smoothness", Cremigkeit, Sustain wie kein zweiter vor Amps der "britischen" Bauweise. Ich habe für meinen 75.- DM bezahlt - vor 43 Jahren, es war mein zweites Effektgerät (nach einen E-H LPB I, der noch mehr rauschte, aber einen tollen Sound am Grundig-Röhrenradio meiner Eltern machte, bis die Speaker den Geist aufgaben - immerhin mit einer 62er SG Junior produziert...). Irgendwie schaffe ich es nicht, ihn zu verkaufen, aber er steht in Anbetracht der exorbitanten Preise auf der Abschussliste...

Das ganze Gerade über den Gallagher und Blackmore Sound finde ich schwierig. "Der Gallagher-Sound" ist für mich Irish-Tour und das waren ein Tweed-Bassman und ein Brown Face Concert angesteuert mit einem Hawk. AC-30 mit Rangemaster ist der Taste-Sound.... Blackmore hat in den späteren Jahren mit einem Akai GX-630 die Echoeffekte gemacht und dementsprechend das Tonbandgerät als Boost benutzt (geht hervorragend, ich habe das eine Zeitlang mit einem Sony-Tonbandgerät gemacht bis das RE-201 auf den Markt kam, aus mir mehr nicht nachvollziehbaren Gründen fande ich damals das Binson Scheisse)....

Ansonsten spielten beide sehr sehr laut. Ich war in den siebziger Jahren bei Gallagher und bei Rainbow (1976 (?) mit einer lustigen wenig bekannten Vorband names ACDC) beim Soundcheck auf der Bühne und die LS-Regelung stand jenseits der 15 Uhr....
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Magman
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Re: Rangemaster Clone "Bausatz"

Beitrag von Magman » Freitag 28. April 2017, 07:21

THB hat geschrieben: ....Ich habe für meinen 75.- DM bezahlt - vor 43 Jahren
....am Grundig-Röhrenradio meiner Eltern
Bild Ha, woher kenne ich sowas nur. Bei mir war es allerdings ein SABA Modell Feldberg :lol02:
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Re: Rangemaster Clone "Bausatz"

Beitrag von lemmy » Freitag 28. April 2017, 07:38

Es geht mir nicht primär darum einem bestimten Sound zu imitieren. Bislang war es immer so das es - egal an welchen Amp ich mich einstöpsel - eh immer nach mir klingt. Der Rest sind Nuancen.

Solche Gadgets zusammen zu löten macht halt Spaß. Und manchmal kommt sogar etwas brauchbares dabei raus. So wie der Tubescreamer vom Musikding. Der ist seit ~10 Jahren konstant bei mir im Einsatz. Alles andere ging irgendwann in die Bucht oder Tonne.

Gerade bei Herrn Gallagher ist es weniger der Sound sondern seine Spielfreude und die Art wie er spielte, die mich begeistert.

Ich beineide dich ernsthaft darum das du die Möglichkeit hattest all diese großartigen Musiker noch hast sehen dürfen :pray01:

P.S.: meinen Orig. Boss CE-1 habe ich mitte der 90er für 5 DM aus der Schnäppchen-Kiste eines örtlichen Musikhauses gezogen!
Gruß, Daniel

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Re: Rangemaster Clone "Bausatz"

Beitrag von finetone » Freitag 28. April 2017, 09:40

THB hat geschrieben:Mach Dir nix draus!
Der Rangemaster ist halt irgendwie legendär. Ich finde ihn überbewertet. Er prägt massiv den Sound, will keine andere Effekte neben sich, rauscht wie Hölle und klaut Bässe - aber schafft eine "Smoothness", Cremigkeit, Sustain wie kein zweiter vor Amps der "britischen" Bauweise ...
Die OC44, die übermäßig gerauscht haben, habe ich gar nicht erst verbaut sondern gleich entsorgt. Die rauschten nämlich alle unterschiedlich.
Da fällt mir gerade ein ... meinen letzten habe ich vor ca. 2 ... 2,5 Jahren verkauft (ein paar used-OC44 hatte ich noch). Der Kunde (aus der Eifel) brauchte so etwas für seinen AC-30. Ein "normal" dimensionierter Transistor war ihm schon zu heftig, da habe ich ihm dann nachträglich einen sehr schwachbrüstigen eingebaut mit Beta um 25...30. Damit war er dann glücklich.
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