Squier und die dicke Pelle - Lack runter
Squier und die dicke Pelle - Lack runter
Hallo in die Runde,
es gibt ja immer wieder zahlreiche Diskussionen über Lacke allgemein, über die Art der verwendeten Lacke (=> Bindemittelart) und nicht zuletzt auch die Schichtdicke.
Nachdem ich letztes Jahr ja eine Jazzmaster "ausgezogen" und neu eingekleidet habe, stand mir der Sinn mal wieder nach Basteln.
Über eine Kleinanzeige hatte ich einen Squier Jazzmaster Body gekauft (Squier vintage modified jazzmaster in butterscotch blonde).
Als das Teil ankam, habe ich erst mal gestaunt, wie unglaublich häßlich sich dieser Farbton in Natura darstellt, wahrlich sensationell !!!
Eigentlich nur mit einem Wort zu beschreiben: "Senf"!
Mit einem Heißluftgerät ("Fön") bin ich dem Body zu Leibe gerückt. Die Lackpelle ließ sich nicht komplett auf einmal entfernen, es brauchte 2 Durchgänge und es ist noch immer ein kleiner Rest übrig geblieben, der natürlich auch recht tief in den Poren des Holzes verankert ist und sich nicht mehr weiter abbrennen läßt. Soweit ist das aber ok.
Alles, was dabei so herunter fiel, habe ich dieses Mal fein säuberlich aufgefangen und in einer dieser hauchdünnen Obsttüten (aus dem Supermarkt) gesammelt.
Die Tüte habe ich anschließend an meine Waage gehangen und gestaunt: sie zeigte bei vielen Durchgängen den immer gleichen Wert an!
270 Gramm Lack !!!
Das ist doch schon mal eine Ansage, oder?!
Ob und wie sich die dicke Schicht letztlich auf den Klang ausgewirkt haben könnte, vermag ich nicht zu sagen. Ich könnte mir aber durchaus vorstellen, dass die "Diät" sich nicht nachteilig ausgewirkt hat.
Mittlerweile habe ich den Korpus und einen Allparts-Hals dazu passend lackiert. (und dabei ist einiges schief gegangen, dazu aber später mal mehr, falls es interessiert. Noch nie ist so viel schief gelaufen... in der Woche waren meine Hände einfach "magic" )
Ich versuche mal, ein paar Bilder hochzuladen, die die Lackreste im Tütchen zeigen! Die Menge an Lack finde ich schon sehr beeindruckend!
LG
ed
Und hier mal ein Größenvergleich mit besagter Gitarre dahinter:
es gibt ja immer wieder zahlreiche Diskussionen über Lacke allgemein, über die Art der verwendeten Lacke (=> Bindemittelart) und nicht zuletzt auch die Schichtdicke.
Nachdem ich letztes Jahr ja eine Jazzmaster "ausgezogen" und neu eingekleidet habe, stand mir der Sinn mal wieder nach Basteln.
Über eine Kleinanzeige hatte ich einen Squier Jazzmaster Body gekauft (Squier vintage modified jazzmaster in butterscotch blonde).
Als das Teil ankam, habe ich erst mal gestaunt, wie unglaublich häßlich sich dieser Farbton in Natura darstellt, wahrlich sensationell !!!
Eigentlich nur mit einem Wort zu beschreiben: "Senf"!
Mit einem Heißluftgerät ("Fön") bin ich dem Body zu Leibe gerückt. Die Lackpelle ließ sich nicht komplett auf einmal entfernen, es brauchte 2 Durchgänge und es ist noch immer ein kleiner Rest übrig geblieben, der natürlich auch recht tief in den Poren des Holzes verankert ist und sich nicht mehr weiter abbrennen läßt. Soweit ist das aber ok.
Alles, was dabei so herunter fiel, habe ich dieses Mal fein säuberlich aufgefangen und in einer dieser hauchdünnen Obsttüten (aus dem Supermarkt) gesammelt.
Die Tüte habe ich anschließend an meine Waage gehangen und gestaunt: sie zeigte bei vielen Durchgängen den immer gleichen Wert an!
270 Gramm Lack !!!
Das ist doch schon mal eine Ansage, oder?!
Ob und wie sich die dicke Schicht letztlich auf den Klang ausgewirkt haben könnte, vermag ich nicht zu sagen. Ich könnte mir aber durchaus vorstellen, dass die "Diät" sich nicht nachteilig ausgewirkt hat.
Mittlerweile habe ich den Korpus und einen Allparts-Hals dazu passend lackiert. (und dabei ist einiges schief gegangen, dazu aber später mal mehr, falls es interessiert. Noch nie ist so viel schief gelaufen... in der Woche waren meine Hände einfach "magic" )
Ich versuche mal, ein paar Bilder hochzuladen, die die Lackreste im Tütchen zeigen! Die Menge an Lack finde ich schon sehr beeindruckend!
LG
ed
Und hier mal ein Größenvergleich mit besagter Gitarre dahinter:
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- Registriert: Dienstag 21. Oktober 2014, 19:58
Re: Squier und die dicke Pelle - Lack runter
Beindruckend
Warum wird das gemacht? Ist das Lackieren so schneller oder einfacher? Oder wird mit dem dicken Untergrund nachlässiger verarbeitetes Holz verschleiert?
Und nebenbei: Wo hast du den Hals mit der fetten Bundierung her? Sowas suche ich.
Grüße
Michael
Warum wird das gemacht? Ist das Lackieren so schneller oder einfacher? Oder wird mit dem dicken Untergrund nachlässiger verarbeitetes Holz verschleiert?
Und nebenbei: Wo hast du den Hals mit der fetten Bundierung her? Sowas suche ich.
Grüße
Michael
Re: Squier und die dicke Pelle - Lack runter
Hi Michael,partscaster hat geschrieben:Beindruckend
Warum wird das gemacht? Ist das Lackieren so schneller oder einfacher? Oder wird mit dem dicken Untergrund nachlässiger verarbeitetes Holz verschleiert?
Und nebenbei: Wo hast du den Hals mit der fetten Bundierung her? Sowas suche ich.
Grüße
Michael
bei dem Lacktyp (habe es selber noch nicht verarbeitet) ist es aber offenbar so, dass man mit wenigen Arbeitsgängen sehr hohe Schichtdicken erzielen kann. Außerdem ist das Zeug natürlich auch sehr resistent gegen Kratzer etc.
Ich denke, für diese Schichtdicke mit Nitrolack wäre ich einige Wochen beschäftigt
Den Hals (ein Linkshänder-Strathals) habe ich via ebay ersteigert. Bei diesem Händler aus Amsterdam: (dort habe ich schon so 4-5 Hälse von Allparts zu echt fairen Preisen ersteigert - meist so um die 95,- bis 100,- Euro + Versand): http://www.ebay.de/usr/agtereek
Er verkauft sie als B-Ware mit optischen Mängeln, die mich aber nicht stören und bei den meisten Hälse ist mir auch nichts negativ aufgefallen.
Viele Grüße
ed
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Re: Squier und die dicke Pelle - Lack runter
Vielen Dank!ElectroDan hat geschrieben:
Den Hals (ein Linkshänder-Strathals) habe ich via ebay ersteigert. Bei diesem Händler aus Amsterdam: (dort habe ich schon so 4-5 Hälse von Allparts zu echt fairen Preisen ersteigert - meist so um die 95,- bis 100,- Euro + Versand): http://www.ebay.de/usr/agtereek
Er verkauft sie als B-Ware mit optischen Mängeln, die mich aber nicht stören und bei den meisten Hälse ist mir auch nichts negativ aufgefallen.
Viele Grüße
ed
- Batz Benzer
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Re: Squier und die dicke Pelle - Lack runter
By the way...:
Geiler Avatar, Michael!
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"Lennon was the soul of the Beatles, Harrison was the spirit, Paul was the heart, and Ringo was the drummer."
- George Martin
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-
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Re: Squier und die dicke Pelle - Lack runter
Batz Benzer hat geschrieben:
Geiler Avatar, Michael!
Re: Squier und die dicke Pelle - Lack runter
Wowww, das ist ja die reinste Plastifizierung sag mal
Ich hab anfangs Abbeizer Marke Löwenstark genommen, bin dann allerdings auch zur Heißluftpistole übergegangen. Allerdings nie wieder innerhalb eines Raumes, das gab
....ich bin mir noch nicht ganz so sicher, ob ich das nicht auch bei der Stagg Telli machen soll, aber irgendwie habe ich mich wieder mit dem 2-tone sunburst leicht angefreundet
Ich hab anfangs Abbeizer Marke Löwenstark genommen, bin dann allerdings auch zur Heißluftpistole übergegangen. Allerdings nie wieder innerhalb eines Raumes, das gab
....ich bin mir noch nicht ganz so sicher, ob ich das nicht auch bei der Stagg Telli machen soll, aber irgendwie habe ich mich wieder mit dem 2-tone sunburst leicht angefreundet
STOMPIN' HEAT …we are ready to rock
Re: Squier und die dicke Pelle - Lack runter
Das kann man von deinem aber auch sagen - vollkommen verwirrend, wenn man in real life weiß wer wer ist ...Batz Benzer hat geschrieben:By the way...:
Geiler Avatar, Michael!
Gruß Peter
immer noch aktuell: >>> leben und leben lassen <<<
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Re: Squier und die dicke Pelle - Lack runter
Ja, das stinkt schon heftig. Hatte es direkt am weit geöffneten Fenster gemacht. Wirklich zu empfehlen ist aber auch das nicht!Magman hat geschrieben:Wowww, das ist ja die reinste Plastifizierung sag mal
Ich hab anfangs Abbeizer Marke Löwenstark genommen, bin dann allerdings auch zur Heißluftpistole übergegangen. Allerdings nie wieder innerhalb eines Raumes, das gab
....ich bin mir noch nicht ganz so sicher, ob ich das nicht auch bei der Stagg Telli machen soll, aber irgendwie habe ich mich wieder mit dem 2-tone sunburst leicht angefreundet
Ein halbes Fass Abbeizer habe ich auch noch im Keller, es war mir nur zu viel Sauerei. Wobei es mich schon interessiert hätte, ob das gut funktioniert hätte.
Zumindest ist der Abbeizer schon seit einiger Zeit nicht mehr erhältlich ("wegen Umweltauflagen aus dem Programm genommen"), was ja die Wirkung betreffend dafür sprechen sollte, dass es geklappt hätte.
Ich habe das ja primär wegen der Farbe gemacht. Ob das irgendwie den Klang beeinflusst...
...ob das Teil überhaupt klingen wird...???! Ist ja nicht gerade der hochwertigste Korpus aber offenbar war es tatsächlich Erle (sagte zumindest mein Arbeitskollege, der Schreiner ist)
Die Farbe an dem Stagg Body sieht doch gut aus.
Und wenn man, so wie ich, mit viel Ungeduld ans Abbrennen geht, dann ist auch kein Sunburst mehr drin.
Das war allerdings auch nicht der Plan. Ich hatte ein Bild vor Augen, das mir sagte, vergilbtes Pelham Blue, einen Lefthand-Hals mit matching headstock und eine PU an den Steg.
Re: Squier und die dicke Pelle - Lack runter
Moin,
oha - abbrennen, Abbeizer....
Ich bin ja noch damit befaßt, eine meiner Epiphones (Bj. 2015) vom Lack zu befreien... nun bin ich old-fashioned und schleife, der Hals ist mit Ziehklinge vorbearbeitet (danke Martin) und derzeit bin ich am schleifen...
Extrem gut Erfahrungen mache ich gerade damit:
Suehiro Schleifblock (wer den Unterschied zwischen "Fuchsschwanz" und Japan-Säge mal erlebt hat, weiß ungefähr was ich meine)
https://www.dictum.com/de/oberflaechenb ... hleifblock
Extreme (!) Abtragsleistung und VORSICHT: Dirk Diggler's Dream: hohe Standzeit....
gleich geht's weiter, heute ist das 80er Schleifleinen gekommen (welches ca. 100 bis 120 nach deutschen Maßstäben entspricht, aber einen ungleich höheren Abtrag hat....) Ich werde weiter berichten...
oha - abbrennen, Abbeizer....
Ich bin ja noch damit befaßt, eine meiner Epiphones (Bj. 2015) vom Lack zu befreien... nun bin ich old-fashioned und schleife, der Hals ist mit Ziehklinge vorbearbeitet (danke Martin) und derzeit bin ich am schleifen...
Extrem gut Erfahrungen mache ich gerade damit:
Suehiro Schleifblock (wer den Unterschied zwischen "Fuchsschwanz" und Japan-Säge mal erlebt hat, weiß ungefähr was ich meine)
https://www.dictum.com/de/oberflaechenb ... hleifblock
Extreme (!) Abtragsleistung und VORSICHT: Dirk Diggler's Dream: hohe Standzeit....
gleich geht's weiter, heute ist das 80er Schleifleinen gekommen (welches ca. 100 bis 120 nach deutschen Maßstäben entspricht, aber einen ungleich höheren Abtrag hat....) Ich werde weiter berichten...
"Let me explain something about guitar playing.
Everyone's got their own character.
Everyone's approach to what can come out of six strings is different from another person, but it's all valid. "
Jimmy Page
Everyone's got their own character.
Everyone's approach to what can come out of six strings is different from another person, but it's all valid. "
Jimmy Page