Balls Of Steel - Stahlblock in die Fender-Strat! Plus: TBX-Regler-Hilfe erwünscht!

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Mintage
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Re: Balls Of Steel - Stahlblock in die Fender-Strat! Plus: TBX-Regler-Hilfe erwünscht!

Beitrag von Mintage » Donnerstag 26. September 2019, 15:28

Moin,

das was Batz, Hawe, Tommy schrieben, sehe ich genau so !

Es kann gar nicht die Strat ( LesPaul, Tele etc.) geben, die von mehreren
Gitarristen als toll empfunden wird: schon beim Halsshaping geht es los,
das bei mir bei den CS-Strats der Vorhang fällt - da habe ich noch gar
keinen Ton gespielt...!

Lassen wir die Optik weg, bleiben nur zwei Kriterien übrig: Spielbarkeit
und Klang ( den "haben-wollen" Effekt mal außen vor ;-) ).
Subjektiver geht es gar nicht...!
( Keyboarder haben es da so viel einfacher: Tastatur ist genormt, die Sounds für alle erhältlich...! ).

Wenn ich es schaffe, dann komme ich auf einen Sprung in Blankenheim vorbei und bringe besagte Bastel-Strat mit, die ich auf den Arbeits-Gigs
spiele. Sie wäre auch die Einzige, bei der ich kurzzeitig akzeptieren
würde, das "Andere" mal darauf rumgreifen - bin da sehr eigen, auf
meinen anderen Gitarren würde das nicht passieren...!

Wir könnten dann erleben, wie unterschiedlich Strats bewertet werden -
und bei Allen wird es trotzdem klingen :-)

Grüsse
Rainer

Kershaw

Re: Balls Of Steel - Stahlblock in die Fender-Strat! Plus: TBX-Regler-Hilfe erwünscht!

Beitrag von Kershaw » Donnerstag 26. September 2019, 15:43

Butterkräm hat geschrieben:
Donnerstag 26. September 2019, 14:58
Aber die teuren oder die wirklich guten können vielleicht beides, und ich würde sowas gerne mal hören! Und ob ich das wirklich brauche! ;-)
Das entscheidet sich für mich immer direkt am Instrument. Das unten sind meine beiden Strats, eine ist eine 1993er Japan, die ich in verrranztem Zustand günstich erwarb. Da habe ich ein neues Tremolo und eine neues Volume Poti reingesetzt und seitdem spiele ich sie genau so gerne, wie die andere. Die ist eine CS Strat 1960 in Blonde aus 2003. Als die mir über den Weg lief, war ich als erstes vom Gewicht angetan. Der Hals ist eher schlank und dennoch spielt und klingt sie super. Eine ist mir so lieb wie die andere und ich setze sie tatsächlich ein, wie mir danach ist.

Was will ich damit sagen? Bei den CS-Strats ist die Wahrscheinlichkeit einer guten höher. Aber am Ende ist mein Geschmack entscheidend. Und was mir gut gefällt, mag der nächste Gitarrero scheußlich finden.

Wenn meine ES 345, die ich nächste Woche kriege, nicht der totale Reinfall ist, werde ich die weiße verkaufen. Grund ist, dass ich meine Paula behalten will und einfach mehr für eine CS-Strat bekomme, als für eine Japan. Und Geld brauche...
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Batz Benzer
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Re: Balls Of Steel - Stahlblock in die Fender-Strat! Plus: TBX-Regler-Hilfe erwünscht!

Beitrag von Batz Benzer » Donnerstag 26. September 2019, 16:48

Mintage hat geschrieben:
Donnerstag 26. September 2019, 15:28
Moin,

das was Batz, Hawe, Tommy schrieben, sehe ich genau so !

Es kann gar nicht die Strat ( LesPaul, Tele etc.) geben, die von mehreren
Gitarristen als toll empfunden wird: schon beim Halsshaping geht es los,
das bei mir bei den CS-Strats der Vorhang fällt - da habe ich noch gar
keinen Ton gespielt...!

Lassen wir die Optik weg, bleiben nur zwei Kriterien übrig: Spielbarkeit
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Grüsse
Rainer
Ich freue mich auf Dich, Rainer! :prost:
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Mintage
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Re: Balls Of Steel - Stahlblock in die Fender-Strat! Plus: TBX-Regler-Hilfe erwünscht!

Beitrag von Mintage » Donnerstag 26. September 2019, 19:52

Batz Benzer hat geschrieben:
Donnerstag 26. September 2019, 16:48
Mintage hat geschrieben:
Donnerstag 26. September 2019, 15:28
Moin,

das was Batz, Hawe, Tommy schrieben, sehe ich genau so !

Es kann gar nicht die Strat ( LesPaul, Tele etc.) geben, die von mehreren
Gitarristen als toll empfunden wird: schon beim Halsshaping geht es los,
das bei mir bei den CS-Strats der Vorhang fällt - da habe ich noch gar
keinen Ton gespielt...!

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und Klang ( den "haben-wollen" Effekt mal außen vor ;-) ).
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spiele. Sie wäre auch die Einzige, bei der ich kurzzeitig akzeptieren
würde, das "Andere" mal darauf rumgreifen - bin da sehr eigen, auf
meinen anderen Gitarren würde das nicht passieren...!

Wir könnten dann erleben, wie unterschiedlich Strats bewertet werden -
und bei Allen wird es trotzdem klingen :-)

Grüsse
Rainer
Ich freue mich auf Dich, Rainer! :prost:
Ich mich auch, wenn es klappt - ich muß doch u.a. endlich mal den
Kaleun des Forums kennenlernen :-)

( Dabei ist Bonn nur 30min. entfernt...)

Grüsse,
Rainer

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Batz Benzer
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Re: Balls Of Steel - Stahlblock in die Fender-Strat! Plus: TBX-Regler-Hilfe erwünscht!

Beitrag von Batz Benzer » Samstag 28. September 2019, 11:04

Als ich den Thread erstellt hatte, waren meine Eindrücke vom Vibratoblock-Umbau noch ganz frisch; mittlerweile ist ein wenig Zeit vergangen, und meine Eindrücke haben sich gefestigt, so dass ich "Neues" berichten kann:

Und zwar habe ich das Gefühl, dass die Gitarre in ihrer neuen Inkarnation jetzt eingespielt ist. Ja, genau, ich habe den Eindruck, dass die Gitarre einen "Identifikationsprozess" durchlaufen ist und die Summe der Teile nun ihre gemeinsame "Schwingungsidentität" gefunden haben.

Aha. Klingt erst einmal ziemlich esoterisch, oder? - Bis heute frage ich mich, ob sich in solchen Momenten a) tatsächlich die physischen Eigenschaften der Gitarre ändern oder b) ich mich auf das Instrument einhöre oder c) meine Spielweise aufs Instrument anpasse und d) es eine Mischung aus mehreren, bzw. allen genannten Phänomenen ist.

Ich glaube, das es wohl am ehesten "d" ist; was meint Ihr...?

Nochmal zurück zur Donahue: Jetrzt vermisse ich tatsächlich gar nichts mehr! Alles ist klanglich dort, wo es für mich zu sein hat; ein höhenstiftendes Poti braucht es jetzt nicht mehr zwingend.

Die Gitarre schwingt jetzt noch einmal deutlich intensiver als zuvor, und ich glaube, dass es dieses "neue Auslöten der Korpus-Schwingungsenergie" ist, die sich in den letzten Tagen "neu finden" musste und diesen Prozess jetzt abgeschlossen hat. Das kenne ich z.B. auch von Hals-Korpus-Umschaubexperimenten; da dauert es auch immer was, bis sich die Teile an ihre neue gemeinsame Schwingungsausrichtung oder -energie gewöhnt haben. Oder aber ich mich darauf eingestellt habe. Oder beides. Siehe oben. ;)

Auch hat sich die Haptik der Gitarre verändert; dadurch, dass das Vibrato jetzt direkter reagiert, straffer aufgehangen wirkt, hat sich die "Körperspannung" der Gitarre sehr positiv gewandelt.

Last not least klingen jetzt auch die typischen Strat-Charakteristika wieder stärker durch, haben jetzt aber sehr viel mehr Charakter durch dynamischere Formbarkeit. Oder anders gesagt: Hat sich 100%ig gelohnt! :mrgreen:

Lieben Gruß,

Batz.
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Re: Balls Of Steel - Stahlblock in die Fender-Strat! Plus: TBX-Regler-Hilfe erwünscht!

Beitrag von Deluxeplayer » Samstag 28. September 2019, 11:32

Bester Batz!

Schön, dass die Gitarre dir jetzt besser gefällt!

Ich hab´ noch zwei Anmerkungen/Tipps zum Ton-Poti am Steg-Pickup!

Ich finde das TBX-Ding nervt.
Präziser - dieses "Einrasten" in der Mittelstellung nervt mich total, und der "Effekt" ist so gering, dass ich das ganze System für nicht sehr sinnvoll halte.

Besser - ein 500K-Poti anstelle des üblichen 250K-Potis!
So kommen tatsächlich mehr Höhen durch und man kann ganz bequem regeln - ohne nerviges "Einrasten" :thumbsup03:

LG - C.

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Re: Balls Of Steel - Stahlblock in die Fender-Strat! Plus: TBX-Regler-Hilfe erwünscht!

Beitrag von tommy » Samstag 28. September 2019, 11:59

Moin,

schön, dass der Umbau erfolgreich war! :thumbsup03:

Unabhängig von diesem Kontext hatte ich gestern ein geiles Straterlebnis. Nachdem ich längere Zeit meine 335 Kopie gespielt hatte, bin ich die letzten Bandproben wieder bei der Strat gelandet. Die Umstellung war etwas denkwürdig, weil die Gute irgendwie ihren typischen Chime nicht mehr aufwies. Gestern habe ich vor der Probe dann mal neue Saiten aufgezogen, obwohl die alten noch absolut neuwertig aussahen (Optiweb).
Plötzlich war die Strat wieder eine Strat. Unfassbar, ich habe die Gitarre nicht wiedererkannt!
Das zu den Themen " das Gesamtpaket muss stimmen" sowie "auch beschichtete Saiten kacken irgendwann ab".
LG, Tommy


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Re: Balls Of Steel - Stahlblock in die Fender-Strat! Plus: TBX-Regler-Hilfe erwünscht!

Beitrag von Batz Benzer » Samstag 28. September 2019, 12:36

Danke für Euren Input, Männers!

Nö, mich nervt die Mittenrastung nicht; ich stelle das Ding ein Mal ein und da bleibt es dann für gewöhnlich. Aber wie bereits geschrieben: Die gefühlte Notwendigkeit ist weg!

Was den Effekt anbelangt: Angeblich wurden die Werte dieses Potis immer wieder seitens Fender variiert; evtl. hattest Du ein wenig reaktives Teil erwischt oder es macht im restlichen Setup nicht viel aus; habe ich auch schon erlebt. ;)

Saiten hatte ich ja notwendigerweise beim Vibrato-Umbau wechseln müssen. Zuvor hatte ich jedoch auch bereits neue Saiten aufgezogen, um besser vergleichen zu können.

Mein Anspruch bei all meinen Gitarren ist: Sie müpssen auch mit älteren Saiten noch gut klingen; ich habe viele Klampfen deswegen aussortiert.

Lieben Gruß,

Batz.
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Colombo

Re: Balls Of Steel - Stahlblock in die Fender-Strat! Plus: TBX-Regler-Hilfe erwünscht!

Beitrag von Colombo » Samstag 28. September 2019, 13:03

Batz Benzer hat geschrieben:
Samstag 28. September 2019, 11:04

Auch hat sich die Haptik der Gitarre verändert; dadurch, dass das Vibrato jetzt direkter reagiert, straffer aufgehangen wirkt, hat sich die "Körperspannung" der Gitarre sehr positiv gewandelt.

Lieben Gruß,

Batz.
Ja, die Vibrato-Federn werden oft vernachlässigt. Obwohl die eine nicht geringe Auswirkung auf die Tonentfaltung haben.

Denn zwischen Saitenspannung und Federspannung herrscht ein Kräftegleichgewicht. Werden die Saiten angeschlagen, sollen die Federn der zusätzlichen Kraft entgegenwirken und das Vibrato in der Position halten. Sind die Federn zu schwach, geht die Anschlagsenergie auch in die Federn und das Vibrato arbeitet mit, zwar nicht sichtbar aber hörbar. Beim Bending kann man auch gut beobachten wie stark das Vibrato mitarbeitet. Ist die Bewegung zu groß, ist die Feder zu schwach. Bevor man sich dazu entscheidet einen Stahlblock an das Vibrato zu schrauben, was auch wieder zusätzliches Gewicht bedeutet, sollte man erst einmal die Federn tauschen, bzw. mit den unterschiedlichen Federspannungen experimentieren. Weniger Energie in den Federn bedeutet auch eine bessere Tonentfaltung. Viele lassen auch genau aus diesen Grunde das Vibrato auf den Body aufliegen.

Übrigens, meine Bastelerfahrung hat gezeigt, dass es auf das Gesamtgewicht des Vibrato ankommt.
Ich habe mir ein Vibrato aus Edelstahl gebaut und mit einem Alu- Bock ausgestattet. In der Summe komme ich auch auf ca. 450g. Genauso viel wiegt auch eine Strat Vibrato mit Stahlblock. Von der Tonentfaltung tut sich da nichts.

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Re: Balls Of Steel - Stahlblock in die Fender-Strat! Plus: TBX-Regler-Hilfe erwünscht!

Beitrag von Batz Benzer » Samstag 28. September 2019, 13:10

Interessante Beobachtungen, Rainer, danke!

Ich bin der "free floating" Vibrato-Typ, auch wegen der Anwendung, primär aber wegen des Grundklangs, den ich so lieber mag. Die Federn hatte ich nicht gewechselt, musste aber ein wenig Federspannung nachgeben, damit es nicht aufliegt.

Ansonsten hatte ich das Vibrato beim Block-Wechsel komplett installiert gelassen, also nichts verstellt, alle sechs Halteschrauben nicht verstellt. Klar, die Böckchen mussten runter, aber an deren Position und Höhe hat sich nix geändert.

Ich würde irrsinnig gerne mal eine Deiner Eigenkonstruktionen spielen Rainer; insofern würd eich mich riesig freuen, wenn Du es vielleicht auch mal zu einem Treffen schaffen würdest! :prost:

Lieben Gruß,

Batz.
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