Tremolofedern touchieren backplate

[Gutmann]

Hi Bude, mal wieder eine Frage zum Strat-Tremolo

Ich hab festgestellt dass bei meine s500 die Trem-Federn an der backplate scheuern und dementsprechend das Trem nicht so 100% „glattläuft“…
Backplate weglassen ist schonmal ein erster Lösungsschritt, mit höherdtallen des Trems erreich ich auch ein wenig- aber so weit hochstellen dass es reibungsfrei geht ist zuviel des guten. Jetzt bin ich nicht bewandert im Einstellen von Tremolos, eher ein ahnungsloser Depp. Gibts ein vorgehen dass richtig ist? Irgendwas was ich überseh? Eine Hausnummer wie hoch das trem überm korpus schweben darf? Ich wäre dankbar für tipps, das ist der aktuelle Stand:

[Magman]

Also auf den ersten Blick sehn die Federn nicht sonderlich gut passend aus. Die sollten eigentlich am Block bündig aufliegen! Deshalb stehen sie auch oben über. Hast du vielleicht noch welche Zuhause, dann kannst du ja mal eine aus deinem Fundus probieren.

Ansonsten schaut der Block aber auch sehr weit nach oben. Ist das ein Original? Bezweifle ich ein wenig.

[Colombo]

Würde ich auch sagen, dass die Federn nicht tief genug im Block stecken.
Wenn du einen Senker für Metall hast, würde ich die Bohrungen etwas nachsenken.
Kann aber auch sein, dass der Winkel am Ende der Feder nicht mit dem Winkel der Bohrungen im Block übereinstimmen.
Das würde ich zu erst einmal überprüfen.
Dafür die Feder ohne Spannung mal in den Block stecken und schauen wie die Feder dann sitzt.

[Batz Benzer]

Ansonsten schaut der Block aber auch sehr weit nach oben. Ist das ein Original? Bezweifle ich ein wenig.

Das war auch mein erster Gedanke.

[tommy]

Die Winkel der Federkrallen auf der Blockseite stimmen definitiv nicht. Entweder passendere Federn nehmen, die Winkel vorsichtig mit einer Kombizange korrigieren oder den Originalblock (und ja...der Block ist auch zu lang und somit ein Austauschteil, vermutlich mit vom Winkel her nicht passenden Bohrungen) besorgen.
Ich gehe hier übrigens von einem Nachrüstblock für Fender US oder Mexiko Strats aus. Die sind generell zu lang für viele Fremdprodukte mit dünnerem Body (u.a. Squiers).
Wenn Du alles richtig machen willst, besorge einen kürzeren Block und ggf. passende Federn.


P.S.
Ich hatte das gleiche Problem mit meiner Framus Strat und einem nachgerüsteten Callaham Vibrato. Trotz passendem Federkrallen Winkel berührten die Federn die Backplate. Ich habe dann in letzteres eine Öffnung gesägt/gefeilt, wo die zu hoch sitzenden Federenden gerade eben freien Spielraum erhielten.
Solltest Du diese Lösung anstreben, vergiss trotzdem nicht, ggf. die Federkrallen Winkel zu korrigieren (s.o.). Das bringt auch noch etwas Spielraum und vor allem ein harmonischeres Spannungsverhalten bei Vibratogebrauch.

[Paulasyl]

Braucht keinen neuen Block, nur oben und unten ca. 2 mm abfräsen. Den Radius des Federknicks wird man nicht mehr ändern können, er darf ein Mindestmaß nicht unterschreiten und es brächte nur minimal etwas.

[tommy]

Braucht keinen neuen Block, nur oben und unten ca. 2 mm abfräsen. Den Radius des Federknicks wird man nicht mehr ändern können, er darf ein Mindestmaß nicht unterschreiten und es brächte nur minimal etwas.

"Nur abfräsen"...wer weder einen metallverarbeitenden Beruf gelernt hat, noch eine Fräsbank oder eine Stand-Topfschleifmaschine zuhause hat (kommt vor! ), dürfte vor dem Problem stehen, bei einer Schlosserei oder Werkzeugmacherei mehr zu bezahlen, als für ein fertiges Teil aus dem Netz.

Die Krallen sind m.E. vor dem Härten warm gebogen (spannungsfrei) und lassen auch im anschließend gehärteten Zustand ein paar wenige, vorsichtige Grad Korrektur durchaus zu. Federn sind ja von zäh/harter Konsistenz. Andere Federn wären natürlich zielführender und immer noch eine Option, wenn der Biegevorgang scheitert.

[Batz Benzer]

Ich kann gerne den Kontakt zu jemandem herstellen, der Dir den Block bearbeitet oder flacher neu gestaltet; einfach pn an mich.

[Gutmann]

Also vielen Dank mal an euch, ich werd auf jeden Fall mal versuchen rauszufinden ob der Block getauscht wurde.. aber beim nachmessen ist er exakt gleichlang wie der Block von einer anderen G&L.
Was mir aber dabei aufgefallen ist ist der Durchmesser der Federn:

In der Strat sind deutlich dickere Federn drin als in der anderen und ich habe den Eindruck dass die dünneren Federn genug Platz haben dürften..

An der Backplate etwas wegnehmen geht nicht weil es ja keine Kunststoffplatte sonder diese g&l-spezifische black crinkle plate, eine Metallplatte, ist..
Ich denke ich schau mal nach anderen Federn bzw tausch mal mit ner anderen Gitarre und wenn es da nix gibt geht es an den Block. was sagt ihr zur höhe des Trems insgesamt? Ist es kontraproduktiv durch hochschrauben hinten Platz zu gewinnen?

Grüße
Uli

[Colombo]

Es kommen bestimmt noch weiter Meinungen zum Tremolo und Einstellung.
Ich stelle das Tremolo immer so ein, das es waagerecht steht und 2mm Abstand zum Korpus hat.
Die Federn sind wirklich dick, Standard sind 8,2mm. Denke schon, dass du mit dem Austausch der Federn zurecht kommst.
Ich würde die Federn auch nicht parallel einhängen. Bei mir sind die am Block von der Mitte aus rechts und links und in dem Federkralle Mitte und die beiden Außenseiten.