Pimp Thin Oranje...

Selbst ist der Gitarrist: Reparieren, Pimpen, Customizen, Eigenbauten
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MiBe
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Re: Pimp Thin Oranje...

Beitrag von MiBe » Donnerstag 5. Februar 2015, 22:43

Also ich habe die Erfahrung gemacht, das mir Gitarren mit eher gemäßigter Halsmaserung klanglich besser gefallen.

Ich will damit nicht sagen, das ein geflammter Ahornhals schlechter klingt, aber ich hatte noch nie einen Keeper mit Pornomaserung unter meinen Gitarren. Obwohl ich die Optik sehr mag.

:kopf_kratz01:
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Gruß, Michael

HaWe
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Re: Pimp Thin Oranje...

Beitrag von HaWe » Donnerstag 5. Februar 2015, 22:49

Danke für Deine Info!

Ich möchte übrigens noch anmerken, dass ich den Begriff "Pornomaserung" keineswegs negativ belege.

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Magman
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Re: Pimp Thin Oranje...

Beitrag von Magman » Donnerstag 5. Februar 2015, 23:14

Nun ich bin kein Gitarrenbauer, aber laut Auskunft guter Baumeister und meiner langjährigen Bastelerfahrung kann ich folgendes aussagen:

Die Qualität eines Halses kann man bereits an dem Holz und seinen optischen Merkmalen feststellen. Z.B. sollten die Jahresringe möglichst eng beieinander liegen um die beste Stabilität zu gewährleisten. Astlöcher ec stören nicht nur das optische Bild sondern wirken sich auch nachteilig auf das Klangbild aus. Die optisch so toll wirkenden Augen bei einem Birdseye Neck können ebenso nachteilig sein. Die Stabilität ist dadurch lange nicht so hoch wie bei einem schlichten Hardmaple Neck welcher halt optisch nicht mithalten kann aber eben besser "steht".
Ein harter und steifer Hals ist ein Synonym für schnellen Attack. Ein eher weicher Hals macht seinem Namen alle Ehre und begünstigt einen weicheren Sound. Das ist dann aber auch Geschmacksache wie so vieles andere auch.
Stehende Jahresringe sieht man meist bei Mahagoni Hälsen, bei Ahorn sind es eher liegende Jahresringe. Man kann schon in etwa sagen das teurere Hälse die bessere Qualität haben. Ich habe aber schon sehr oft erlebt das auch Hälse von billigeren Gitarren genau den Sound haben den ich gerne mag, auch wenn sie nicht all zu stabil erscheinen. Meine optisch schönste Strat war eine Haar Mary Kay mit einem atemberaubend gevögelten Ahorn Hals. Ich habe die Gitarre damals nur wegen der Optik gekauft. Aus der Gitarre kam für mich kaum ein gescheiter Ton, egal mit welchen Pickups ecpp.
Sogenannte Quatersawn Necks sind meist von hervorragender Qualität, auch vom Ton her. Das sind auch meist sehr teure Hälse weil sie aus dem wohl besten Kern eines Stammes stammen ....hähähähä der war gut :mrgreen:

Bild

Auf den Hals da oben bin ich sehr gespannt, ich denke das ergibt mit dem leichten Thinline Body einen sehr attakreichen Sound mit viel Punch. Warten wir es mal ab ;)
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SilviaGold

Re: Pimp Thin Oranje...

Beitrag von SilviaGold » Freitag 6. Februar 2015, 00:57

Jetzt wo ich mal drauf 8geb seh ich so ein 1/4 vvvvvvvvvvv Ringelhals-"Täubchen"...manchmal fällt das gar nicht sofort auf ...kommt schon auf das Licht an.

[youtube]http://youtu.be/eXpyHb_uRWA[/youtube]

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BB Kassel
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Re: Pimp Thin Oranje...

Beitrag von BB Kassel » Freitag 6. Februar 2015, 08:03

Gottseidank spielt EJ nicht auch in kurzen Hosen und Socken

Der Knabe hier erklärt, warum EJ klingt, wie er klingt. Es liegt nicht am geriegelten oder geflammten Hals.

https://www.youtube.com/watch?v=mJixv1xvJP8

I.Ü. muss so ein Hals in der Hand liegen wie ne 30cm Gurke :rofl:
.....

HaWe
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Re: Pimp Thin Oranje...

Beitrag von HaWe » Freitag 6. Februar 2015, 09:47

Magman hat geschrieben:Nun ich bin kein Gitarrenbauer, aber laut Auskunft guter Baumeister und meiner langjährigen Bastelerfahrung kann ich folgendes aussagen:

Die Qualität eines Halses kann man bereits an dem Holz und seinen optischen Merkmalen feststellen. Z.B. sollten die Jahresringe möglichst eng beieinander liegen um die beste Stabilität zu gewährleisten. Astlöcher ec stören nicht nur das optische Bild sondern wirken sich auch nachteilig auf das Klangbild aus. Die optisch so toll wirkenden Augen bei einem Birdseye Neck können ebenso nachteilig sein. Die Stabilität ist dadurch lange nicht so hoch wie bei einem schlichten Hardmaple Neck welcher halt optisch nicht mithalten kann aber eben besser "steht".
Ein harter und steifer Hals ist ein Synonym für schnellen Attack. Ein eher weicher Hals macht seinem Namen alle Ehre und begünstigt einen weicheren Sound. Das ist dann aber auch Geschmacksache wie so vieles andere auch.
Stehende Jahresringe sieht man meist bei Mahagoni Hälsen, bei Ahorn sind es eher liegende Jahresringe. Man kann schon in etwa sagen das teurere Hälse die bessere Qualität haben. Ich habe aber schon sehr oft erlebt das auch Hälse von billigeren Gitarren genau den Sound haben den ich gerne mag, auch wenn sie nicht all zu stabil erscheinen. Meine optisch schönste Strat war eine Haar Mary Kay mit einem atemberaubend gevögelten Ahorn Hals. Ich habe die Gitarre damals nur wegen der Optik gekauft. Aus der Gitarre kam für mich kaum ein gescheiter Ton, egal mit welchen Pickups ecpp.
Sogenannte Quatersawn Necks sind meist von hervorragender Qualität, auch vom Ton her. Das sind auch meist sehr teure Hälse weil sie aus dem wohl besten Kern eines Stammes stammen ....hähähähä der war gut :mrgreen:

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Auf den Hals da oben bin ich sehr gespannt, ich denke das ergibt mit dem leichten Thinline Body einen sehr attakreichen Sound mit viel Punch. Warten wir es mal ab ;)
Danke Martin, für die Ausführungen und Erläuterungen.
Das deckt sich so mit meinen laienhaften, eher aus Sicht eines Bauingenieurs, angestellten Überlegungen.

Weiterhin gutes Gelingen beim Zusammenbauen.
Und jetzt muss ich wieder ins Bett ........ Sch .... Erkältung.

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Re: Pimp Thin Oranje...

Beitrag von Batz Benzer » Freitag 6. Februar 2015, 09:49

Gute Besserung, Hans-Werner! :thumbsup03:
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- George Martin

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Re: Pimp Thin Oranje...

Beitrag von HaWe » Freitag 6. Februar 2015, 09:56

Batz Benzer hat geschrieben:Gute Besserung, Hans-Werner! :thumbsup03:
Danke!

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Magman
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Re: Pimp Thin Oranje...

Beitrag von Magman » Freitag 6. Februar 2015, 12:48

Gute Besserung HW. Liegste wieder mit der Angina im Bett was? :mrgreen: :sabber:

Zum Thema:

So nachdem der Lack gut ausgetrocknet war habe ich den Headstock mit extra feiner Stahlwolle 0000 seidenmatt poliert so das kein Übergang mehr zu sehen ist. Dann wurden die Mechaniken montiert. Uli hatte sich diese Kluson Deluxe Double Line Mechaniken (MLV6LN Nickel) ausgesucht weil er sie auch auf seiner neuen Gerold Strat gut findet. Dabei muss man extrem aufpassen wenn man die Löcher bohrt. Da ist man schnell durchs Holz! Damit das nicht passiert habe ich mir einen Bohrer 'markiert' mit einem starken Schrumpfschlauch. Langsam bohren mit vieeeeeel Gefühl und auch anschließend das Bohrloch ausblasen damit die kleinen feinen Schräubchen nicht abreißen. Alles schon passiert...

Die alte wacklige Eingangsbuchse ist dann auch gleich samt Blech in den Müll geflogen und wurde durch eine stabile von Göldo (JTS1C TL) ersetzt. Diese hält ewig ;)

Als nächstes kommt dann der Sattel an die Reihe. Demnächst dann mehr. Hier noch ein paar Bilder:

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Magman
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Re: Pimp Thin Oranje...

Beitrag von Magman » Montag 9. Februar 2015, 12:51

Und fertig isse :smoke01:

Herr Muelrich ich glaube sie bekommen einen gewaltigen Orgasmus wenn sie diese Telli spielen und erst recht hören. Hat sich vollends gelohnt der Aufwand. Diese Thinline Telli ist ein regelrechter Keeper geworden und tonal nicht wieder zu erkennen - darin liegen mehrere Welten! Demnächst bessere Bilder und Töne der Oranjecaster :afro:


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