wie macht Ihr das mit der Höhe der Tonabnehmer, was sind Eure Erkenntnisse oder vielleicht auch Probleme? - Oder ist Euch die Höhe wumpe...?
Ich habe gerade wieder die PUs meiner Strat neu eingepegelt; sie sind allesamt was nach unten gewandert. Und ich bin Klang-glücklich!
Und damit ich neue Einstellungen mit der alten direkt vergleichen kann, mache ich es so, dass ich mir pro Pickup und Schraube kurz auf 'nem Zettel notiere, um wie viele 180°-Drehungen ich die bewegt habe.
Das sieht dann z.B. so aus:
N - M - B
-2 -2 -1 (Diskantschrauben)
-1 -2 -1 (Bassschrauben)
Dann kann ich schnell mal hin und her wechseln und vergleichshören.
Dabei ist mir ein weiteres Mal aufgefallen: Liegen die PUs höher, werden die Mitten lauter und der Ton wird stärker komprimiert. Liegen die PUs tiefer, wird der Ton perkussiver und trockener.
Und wenngleich es "objektive" Mess- wie Einstellmethoden gibt, bin ich der festen Überzeugung, dass Pickups, Gitarren und Geschmäcker so verschieden sind, dass mensch ums eigene Hören und Entscheiden nicht herum kommt; zumindest geht es mir so.
Und das Justieren der Höhe kann tatsächlich drastischere Unterschiede zutage führen als manch ein PU-Wechsel, so dass ich vorm Austausch derselben stets empfehlen würde, mal mit der Höhe zu experimentieren; Du hast ja nix zu verlieren und kannst nach erfolglosem Versuch immer noch neue Tonabnehmer einpflanzen.
Bei (gestaggerten) Single Coils empfiehlt es sich m.E., dass diese im Diskant (hohe Saiten) höher einzupegeln sind als im Bass (tiefe Saiten); das ist auch bei allen ab Werk eingestellten Gitarren so zu beobachten. Nichts desto trotz magst Du es klanglich vielleicht dennoch anders; dann ist alle Theorie grau.
Und der PU am Steg sollte in der Regel den Saiten am nächsten sein, der am Hals am tiefsten; aber auch hier kann es natürlich Ausnahmen geben, sei es aus geschmacklichen Gründen oder weil der Steg-PU signifikant stärker, bzw. der Hals-PU deutlich schwächer gewickelt ist. Bei mir ist das z.B. bei der Tele stets der Fall: Der Hals ist näher an den Saiten als der Steg.
Für viele von uns mag das alles bekannt sein und zum Standard-Programm gehören; auch da interessiert mich Eure individuelle Meinung. Und alle anderen, die unsicher sind, finden hier evtl. einen guten Ansatz, um sich auf den Weg zu machen.
Daher gleich noch eine Warnung für Anfänger bei Single Coils: Ab einer gewissen Nähe ziehen die Magnete des PUs die Saiten an und verhindern gleichmäßiges Schwingen und Sustain; diese "Krankheit" nennt sich "Stratitis", macht sich u.a. im 12. Bund durch ein "Eiern" in der Schwingung (besonders der dicken E-Saite) bemerkbar und sollte unbedingt vermieden werden!
Über Ergänzungen, Kritik wie Meinungen würde ich mich sehr freuen!
Liebe Grüße,
Batz.
PS: Zettel nicht so schnell wegwerfen für den Fall, dass Du ein paar Tage später bemerkst, dass es vorher evtl. doch besser war.
Das ist ja schon nicht mehr minimalinvasiv zu lösen.
