Mikros

Produktion, Homerecording & PA
THB
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Re: Mikros

Beitrag von THB » Mittwoch 19. September 2018, 21:11

Ich besitze seit tatsächlich vierzig Jahren meine beiden MD421, eines hat eine Korbreparatur hinter sich, beide haben einen Neutrik Mini-tuchel auf XLR Schraubadapter. Die einzige LP, die ich aufgneommen habe ist mit zwei an den Lichtquertraversen der Hamburger Fabrik nach unten hängenden MD 421 im Mix mit den zwei Kanälen der PA auf meine Teac 3440 gebannt worden. Das wurde dann drei Tage lang überarbeitet, nachdem es auf eine 24 Spur übertragen wurde. Peter Harenberg hat seinerzeit beim Direct Metal Mastering drei Rohlinge zerschossen, weil ein "Möwenschrei" der Gitarre zuviel Pegel hatte... (aber sauber auf Band war). Those were the days of Line records.... eine Doppel-LP mit drei Seiten auf weißem Vinyl, limitierte 2500 Stück.... Ole Keef Richards hat mal bei Werner Burkhardt im NDR dazu gesagt: "Fucking great soundin'".... Interessanterweise hatte ich auf 19cm/sek aufgenommen, weil der NDR "das beste Live-Mitschnitt-Team geschickt hatte"....

Ich war 22 Jahre alt und hatte sieben Jahre Erfahrungen mit Aufnahmen in Hamburger Clubs gesammelt, immer nur MD 421, erst Uher Report, dann tw. Sony Bandmaschine und zum Schluß Teac im beschriebenen Setup.... mit den Mikros hören war die Herausforderung, getestet hatte ich zwischendurch MD 441, das klang mir zu analytisch, dann diese Mini-Neumänner (KM 83?) und diverse Kunstkopf-Aufnahmen, wobei die Pegelfestigkeit das Problem war - den AKG Kunstkopf habe ich immer noch... Bei Akustik Aufnahmen einfach klasse, mit der Jecklin Scheibe bin ich nie warm geworden - mit einer Ausnahme: eine Aufnahme von Pat Travers....

Kurzum ich glaube bis heute, dass eine gute Positionierung des Mikros mehr ausmacht als das Mikro selbst.... Ausnahmen bestätigen die Regel....
"Let me explain something about guitar playing.
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Batz Benzer
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Re: Mikros

Beitrag von Batz Benzer » Mittwoch 19. September 2018, 21:20

THB hat geschrieben:Kurzum ich glaube bis heute, dass eine gute Positionierung des Mikros mehr ausmacht als das Mikro selbst.... Ausnahmen bestätigen die Regel....
:banana02:
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THB
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Re: Mikros

Beitrag von THB » Mittwoch 19. September 2018, 21:41

Nachtrag: Habe gerade gegoogelt - gibt es jetzt (2017 erschienen) wahnwitzigerweise als CD:

JPC shcreibt:
"jetzt liegt der großartige Konzertmitschnitt dieses denkwürdigen Abends erstmalig als Doppel-CD-Edition vor."

Musikreviews schreibt:
"Die solistischen Eskapaden der Beteiligten und die fiebrige Stimmung im Saal dürften für die Anwesenden unvergessen bleiben; hier können sie es noch einmal in idealer Tonqualität erleben, während unbedarfte eine zünftige Lektion in Sachen deutscher Rockgeschichte erteilt bekommen."

Oha.
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MonacoFranke
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Re: Mikros

Beitrag von MonacoFranke » Donnerstag 20. September 2018, 14:29

Ich nutze das Telefunken M80 seit einem halben Jahr als Gesangsmikro. Es ist unter den dynamischen Mikros weitaus besser als alles was ich zuvor benutzt habe (Audix, Shure).

Für eine Saxofonaufnahme habe ich kürzlich zwei (Kondensator-)Mikros mit sehr gutem Resultat getestet: Rode NT-2A und AKG C414 XLS.

Das e906 finde ich im Liveeinsatz vor dem Gitarrenamp top, weil es neben dem guten Klang auch sehr platzsparend eingesetzt werden kann. Das MD421 ist mir da zu sperrig. Und das SM57 hat mich als einzelnes Mikro persönlich nie überzeugt (aber vielleicht hatte ich auch nie die richtige Ausrichtung gefunden, entweder zu schrill oder zu dumpf).
Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum.

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Diet
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Re: Mikros

Beitrag von Diet » Sonntag 23. September 2018, 15:09

THB hat geschrieben:Nachtrag: Habe gerade gegoogelt - gibt es jetzt (2017 erschienen) wahnwitzigerweise als CD:

JPC shcreibt:
"jetzt liegt der großartige Konzertmitschnitt dieses denkwürdigen Abends erstmalig als Doppel-CD-Edition vor."

Musikreviews schreibt:
"Die solistischen Eskapaden der Beteiligten und die fiebrige Stimmung im Saal dürften für die Anwesenden unvergessen bleiben; hier können sie es noch einmal in idealer Tonqualität erleben, während unbedarfte eine zünftige Lektion in Sachen deutscher Rockgeschichte erteilt bekommen."

Oha.

Moin,

das finde ich interessant.
Aber welchen Konzertmitschnitt meinst Du denn?

Gruß Diet

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Re: Mikros

Beitrag von THB » Sonntag 23. September 2018, 15:19

Bad News Reunion: Last Orders, Please!: Live 1982
https://www.jpc.de/jpcng/poprock/detail ... um/6882644
:prost:
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Re: Mikros

Beitrag von Diet » Sonntag 23. September 2018, 16:43

THB hat geschrieben:Bad News Reunion: Last Orders, Please!: Live 1982
https://www.jpc.de/jpcng/poprock/detail ... um/6882644
:prost:

Klasse, danke :banana02:

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Re: Mikros

Beitrag von Ingolf » Sonntag 23. September 2018, 17:08

Oh, du bist bei Bad News?
Toll!!!
:thumbsup03: :thumbsup03: :thumbsup03:

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Re: Mikros

Beitrag von THB » Sonntag 23. September 2018, 18:08

Ingolf hat geschrieben:Oh, du bist bei Bad News?
Toll!!!
:thumbsup03: :thumbsup03: :thumbsup03:
^
Ich bin NICHT bei Bad News...
In meiner Jugend habe ich die gemischt und dann das Abschiedskonzert aufgenommen....
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Re: Mikros

Beitrag von Falk_Couffer » Mittwoch 29. April 2020, 13:15

MonacoFranke hat geschrieben:
Donnerstag 20. September 2018, 14:29
.... Und das SM57 hat mich als einzelnes Mikro persönlich nie überzeugt (aber vielleicht hatte ich auch nie die richtige Ausrichtung gefunden, entweder zu schrill oder zu dumpf).
Mich wundert ja, dass der Thread schon so lange nicht mehr bedient wird,weil ich Mikrofone unglaublich spannend finde. Zum SM57 und Gitarrenabnahme: Ja, so ging‘s mir auch über 10 Jahre lang - dachte immer, was für‘n Schxxx-Mikro für Gitarre und konnte mir überhaupt nicht erklären, was an dem Ding dran sein sollte.
Irgendwann hat‘s aber Klick gemacht und seitdem finde ich es am allerbesten für meine Art und Weise von. Gitarrensounds - wobei ich heute vorm Vox AC4 nochmal das E609 ausprobieren werde und vielleicht auch ein SM7. Was der Klick war beim 57 weiß ich selber nicht genau, vielleicht liegt‘s daran wie man den Amp einstellt, was ich im übrigen auch ein wichtiges Thema finde. Braucht ein bisschen Routine, finde ich, den Amp in der Aufnahmesituation so einzustellen, wie man es braucht und geil findet und auch dann so auf die Festplatte kriegt. Und es ist schwierig einen pur aufgenommenen Git-Sound, also ohne Hall, Raum, EQ etc., beurteilen zu können ob der Sound gut ist oder Schrott. Wir ziehen ja immer Referenzen zu Rate, die i.d.R. bereits fertig gemischt sind.

Und.. wieso wurde das SM7 hier noch gar nicht erwähnt? Ich finde das hervorragend und man sieht‘s echt häufig in allen möglichen musikalischen Aufnahmesituationen.
Zuletzt geändert von Falk_Couffer am Mittwoch 29. April 2020, 13:24, insgesamt 2-mal geändert.

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