bluesation hat geschrieben:Man darf mich beschimpfen, aber soundtechnisch begeistert mich da gar nichts. Hat auch nichts mit dem Song zu tun. Auch schlechte Songs können gut gemischt sein.
Letztlich wie beim Gitarre spielen. Als ich anfing und Ritchie Blackmore hörte, Made In japan, und schon meine Squier JV hatte, bin ich fast verrückt geworden. Ich habe immer gedacht, was ist da los, er da hat die gleiche Gitarre und auch nur 6 Saiten und 21 Bünde, warum ist zwischen meinem Spiel und dem was von Platte kommt so eine großer Unterschied. Wir alle wissen warum.
Mischen ist im Prinzip nichts anderes, nur eine andere Disziplin. Wobei, einen Unterschied gibt es doch. Las ich die Tage von einem bekannten Mischer, mehr als die halbe Miete ist das Recording. Qualität die hier auf der Strecke bleibt, bekommt man nicht wieder. Dazu gehören Raum, Equipment aber auch wieder das Knoff-Hoff.
Außerdem darf man nicht vergessen, dass Profi Produktionen durch viele Hände gehen, das ist ein Teamwork. Häufig wird in einem Studio gemischt, weil da allerbeste Voraussetzungen sind und ein Tonmeister der Sepzi auf seinem Gebiet ist, gemischt wird dann wieder wo anders - von einem Misch-Spezi. Zu guter Letzt wird das dann noch gemastert, auch wieder ein Profi. So etwas kann ein Homerecorder nie leisten. Aber auch hier gilt, wie beim Gitarre spielen, es gibt welche die mit kleinem, einfachen Besteck tolle Sachen abliefern.
Moin,
geiler Thread!
"gemischt wird dann wieder woanders" zitiere ich mal...
Was ist in Sachen Mischen und Mastern eigentlich ein Profi?
Klar, jemand, der damit Geld verdient erstmal, ok
Aber kann ein "Profi" das zwangsläufig besser? Weil er das "gelernt" hat?
Ich hab bei dem ganzen Kram echt so meine Zweifel. Gute Produzenten sind oft, vielleicht sogar meist "nur" Musiker, die umgesattelt haben.
Also sozusagen von der Front hinters Pult.
Ist ein guter Produzent ein guter Mischer? Ist ein guter Mischer oder Masterer zwangsläufig jemand, der sowas gelernt hat.
Wie lernt man denn überhaupt sowas? Also das "gut sein". Etwa an der Tontechnikerakademie?
Ich hab mal von einem Profi abmischen lassen, hab bezahlt und war mehr als enttäuscht. Seitdem bin ich da auch mehr als skeptisch.
"Tontechniker" könne gut Räume beschallen und irgendwas berechnen, z.B. die neue Elbphilharmonie in Hamburg. aber deshalb noch lange nicht gut Musik mischen
und vor allem verstehen, was man will.
Musikalität ist da notwendig und die ist nicht technisch oder in irgendeiner Form berechenbar.
Und das Verstehen dessen, was der Mucker eigentlich will ist notwendig... sonst wird nie was besonderes draus.
Denn nicht die Techniker machen die Musik.
Deshalb ist "aus der Hand geben" auch problematisch.
Ok, das war jetzt etwas ketzerisch und womöglich auch etwas esoterisch
Aber eben auch ganz subjektive Erfahrung
Gruß Diet