Mikros

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Batz Benzer
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Re: Mikros

Beitrag von Batz Benzer » Mittwoch 29. April 2020, 13:21

Witzig, mir geht es wir Dir einst: Ich kann dem SM57 für die Gitarrenabnahme nix abgewinnen, habe es aber gerne als Vox-Micro benutzt. :D

Mittlerweile arbeite ich primär virtuell, daher braucht es eigentlich nur noch ein Großmembran-Mokro für Gesang und Akustik. ;)

Liebe Grüße,

Batz.
"Lennon was the soul of the Beatles, Harrison was the spirit, Paul was the heart, and Ringo was the drummer."

- George Martin

Duke

Re: Mikros

Beitrag von Duke » Mittwoch 29. April 2020, 16:12

Falk_Couffer hat geschrieben:
Mittwoch 29. April 2020, 13:15
...
Und.. wieso wurde das SM7 hier noch gar nicht erwähnt? Ich finde das hervorragend und man sieht‘s echt häufig in allen möglichen musikalischen Aufnahmesituationen.
Wahrscheinlich, weil es zu einfach ist. ;) :lol:

SM57, ca. 45 Grad angewinkelt, an der Speakeraußenkante, klingt immer min. gut - zumindest für mich.
SM57 in Kombination mit einem Ribbon ist ein Traum (Sontronics Delta oder Fathead).

Wenn man nicht close-miked, dann sind Ribbons für mich die schönste Variante (30 - 50 cm. entfernt vom Amp).
Großmembran dazu für den Raum, da bleiben dann nicht mehr viele Wünsche offen - man muss halt nur den Raum und die Nachbarn dafür haben.

Wobei, wie gesagt, ein einzelnes SM57 schon richtig gut sein kann und wahrscheinlich bei > 80% aller Gitarrenaufnahmen die man so hört min. beteiligt war.
Man muss aber beachten, dass man dort auch immer noch einen guten Preamp hört.

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Diet
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Re: Mikros

Beitrag von Diet » Mittwoch 29. April 2020, 17:03

Moin,

ich glaube, Falk meint das SM7, oder?
Damit hab ich auch mal geliebäugelt, aber es war mir dann doch etwas zu teuer.
Das kostet momentan 380 Euro.

Eine Weile hab ich gerne mit Audio Technika ATM33a aufgenommen.
Mittlerweile finde ich die etwas dünn und klingelig.
Es ist echt irre, wie unterschiedlich Mikros sind.

Gruß Diet

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Falk_Couffer
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Re: Mikros

Beitrag von Falk_Couffer » Mittwoch 29. April 2020, 18:30

ja, genau... meinte tatsächlich das SM7 - konnte man auch für‘n Tippfehler halten:-) super mikro aber stimmt, ist nicht ganz billig aber lohnt sich auf die dauer, finde ich.

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Diet
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Re: Mikros

Beitrag von Diet » Mittwoch 29. April 2020, 20:51

Moin,

aufgrund des Threads und der momentanen Probeauszeit hab ich mal ein paar Mikros hier zu Haus
zusammengeraffelt:

Rode NT1a (mein Lieblingsding)
AKG C 5600
AudioTechnica ATM33a
ein uraltes Beyer X1 N aus den Sechzigern
Sennheiser e606
Sennheiser e845
Beyerdynamic TG-X58
T.Bone SC-450

Das nicht mehr erhältliche AKG ist eine ziemliche Nummer, aber ansonsten sind alle
nichts aus der Oberklasse, alle so im Mittelfeld.
Nur das T.Bone ist in Sachen Großmembran wohl unterste Preisklasse.
Das uralte Beyer stellt natürlich eine Besonderheit dar.

Bis auf Röhre und Bändchen sind alle gängigen Bauarten vertreten.

Ich werde die nächsten Tage mal Vergleichsaufnahmen machen.
Nicht um irgendein besser/schlechter zu vermelden, sondern um die Unterschiede darzustellen.
Die sind echt verblüffend, finde ich.
Und ich denke mal, jedes hat für bestimmte Gegebenheiten auch seine Berechtigung und vieles
ist auch einfach nur Geschmackssache.

Bis in Kürze an dieser Stelle
Diet

Duke

Re: Mikros

Beitrag von Duke » Mittwoch 29. April 2020, 22:03

Falk_Couffer hat geschrieben:
Mittwoch 29. April 2020, 18:30
ja, genau... meinte tatsächlich das SM7 - konnte man auch für‘n Tippfehler halten:-) super mikro aber stimmt, ist nicht ganz billig aber lohnt sich auf die dauer, finde ich.
Dann meinst du das SM7 oder das SM7b?

Wenn du ein SM7 hast freu dich, sehr schön - das Michael Jackson Mike. 8-)
Der Unterschied zum SM7b ist zwar gering, aber leider vorhanden. Konnte ich letztens neidvoll feststellen.

Das SM7b hab ich auch, ist IMO insb. für Gesang super. Insbesondere dann, wenn man den Preamp etwas heißer fahren kann.
Klar, Gitarre kommt damit auch sehr gut, ist aber etwas weniger gewohnt als das SM57.

Mikrofonvergleich sind i. d. T. interessant, wobei der Unterschied letztlich lange vor dem Endresultat relevant ist.

Das SM7 fühlt sich z. B. im Verhältnis zum SM7b für mich angenehmer an. Hat ganz leicht weniger Bässe und ein etwas anderen Höhenverlauf. Kann man sicher weg-EQen bzw. merkt im Resultat wohl eh keiner. Beim Einsingen ist der Unterschied aber da.

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Re: Mikros

Beitrag von Falk_Couffer » Donnerstag 30. April 2020, 11:59

Super, bin auf den Vergleichstest gespannt....vor allem wegen des Rode NT1a. Ein Freund von mir hat das NT1, ih glaube aber ohne „a“, das fand ich gut für die Akustikgitarre und sogar Snare, wobei ich mir da Sorgen um den Schallpegel mache. Bei Gitarrenamp-Abnahme hatte ich das nicht so hingekriegt, wie ich wollte. Denke aber, das ist echt ein gutes Mikro.

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Re: Mikros

Beitrag von Motörheiko » Donnerstag 30. April 2020, 13:59

Falk_Couffer hat geschrieben:
Donnerstag 30. April 2020, 11:59
Super, bin auf den Vergleichstest gespannt....vor allem wegen des Rode NT1a. Ein Freund von mir hat das NT1, ih glaube aber ohne „a“, das fand ich gut für die Akustikgitarre und sogar Snare, wobei ich mir da Sorgen um den Schallpegel mache. Bei Gitarrenamp-Abnahme hatte ich das nicht so hingekriegt, wie ich wollte. Denke aber, das ist echt ein gutes Mikro.
Das Rode NT1(a) bietet sich z.B. als zusätzliches Mikrophon mit ca. 30-50 cm leicht seitlichem Abstand (hängt von der Phase mit dem 2. Mikro ab) für Aufnahmen von Gitarrenamps/Boxen an. Es lässt sich damit eine räumliche Komponente zum Sound hinzumischen ... Versucht macht klug ;-)
Jedenfalls ist das NT1(a) ein günstiges Schweizer Taschenmesser Mikrophon, daß man in sehr vielen Aufnahmesituationen benutzen kann ...
notasis - Oasis Tribute Band

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Diet
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Re: Mikros

Beitrag von Diet » Donnerstag 30. April 2020, 18:14

Moin,

hab ein kleines Video gemacht.
Ein Gitarrenamp wäre natürlich auch interessant.
Aber ich finde, die größte Disziplin für Mikros sind doch eigentlich die Stimme und akustische Instrumente.
Also hab ich alles mit meiner Dreadnought gemacht.

Mein Favorit ist im Ottonormalo-Preisbereich immer noch ganz eindeutig das NT1a.
Das ist seidiger, tiefer und in allem einfach nur schöner als die anderen in diesem Vergleich.
Das am ehesten vergleichbare T.Bone ist z.B. nasaler und deutlich weniger detailliert am Werk.

Aber schlecht ist für mich keins der Acht, die ich zur Verfügung hatte. Jedes hat seine Berechtigung.
Und sogar das Brikett kann zur Not eine Dreadnought aufnehmen.
So richtig klasse wird es dann, wenn man zwei Mikros zur Abnahme nimmt und diese sich ergänzen.
Das eher dunkle und warme AKG ist z.B. zusammen mit dem NT1a ein totaler Bringer.

Der Sound der Mikros im Video könnte natürlich deutlich schöner sein, wenn man nachbearbeitet.
Aber darum geht es ja nicht. Hier ist deshalb alles total pur, ohne Equalizer, Kompressor oder was auch immer.



Gruß Diet
P.S.: Beim Einspielen musste ich mehrmals an unseren Wizard Peter denken. Keine Ahnung warum :kopf_kratz01: ;)

Duke

Re: Mikros

Beitrag von Duke » Donnerstag 30. April 2020, 18:42

Hi Diet,

interessant.

Mir würden in einem Mix wohl das Sennheiser und das AKG am besten gefallen. :kopf_kratz01:

Was mich bei solchen Vergleichen immer irritiert, ist, dass alle Mikes in der annähernd identischen Position aufgenommen werden, statt die subjektiv bestklingendste zu wählen.

Das hat sowas pseudowissenschaftliches, ist aber vom praktischen Bezug losgelöst.

Mit dem T-Bone ließe sich sicher ein vernünftiges Ergebnis erzielen. So klingt es für mich indiskutabel.
Mit dem e609 ist sicher auch mehr möglich.

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