Ähnliches wollte ich auch gerade vorschlagen.M. L. Schwan hat geschrieben: ↑Montag 1. November 2021, 11:23Irgendwie erinnert mich die Beschreibung des Sounds an einen Auftritt in einem alten Wasserturm, und da direkt im früheren Tank.
Aber auch da war es möglich mit einigen Klimmzügen noch einen einigermaßen guten Sound hinzuzaubern.
Schlagzeug, besonders die Bassdrum total abgedämpft. Sämtliche Bässe aus den Amps total rausgedreht und natürlich den Effekthall auch total raus. Und natürlich alles nicht zu laut.
Ich würde tatsächlich eher versuchen aus dem Proberaum noch irgendwie den besten Sound rauszuholen.
Ich hätte einfach etwas Schiß, dass ich mich mit Inear an einen guten Sound gewöhne und dann im Ernstfall die Fähigkeit verliere bei nicht optimalen Verhältnissen (die ja eigentlich in der realen Welt immer vorliegen) auch einen guten Sound hinzubekommen.
Unser Raum hat ja auch nur knapp 25 m2, wobei uns in Bezug auf Bassverhalten die gedämmte Holzdecke wohl positiv in die Karten spielt. Auch unsere Instrumentierungen ähneln Euren.
Jedenfalls musste ich am Sound auch ziemlich rumschrauben, um ein inzwischen sehr zufriedenstellendes Ergebnis zu erhalten.
Die vorliegenden Einstellungen sind übrigens inzwischen dergestalt, dass sie sich an anderen Orten meistens als ungeeignet herausstellen.
Einstellungen, die im herkömmlichen Kontext eigentlich fast verwunderlich anmuten.
Ich fang mal einfach an:
Erst einmal gebe ich dem großen weißen Vogel recht. Bass raus, vor allem die ganz tiefen Frequenzen (Bassdrum und Bassamp). Ferner aber auch Tiefmitten (da wo es geht und Sinn macht. Bspw. Gesang, teilweise Gitarrenamp und ja....Toms kann man stimmen und dämpfen).
Komischerweise hatten wir in unserem Raum auch einen merkwürdigen trötigen Megaphon Effekt beim Gesang und teilweise auch beim Gitarrenamp. Der Gesang musste um die 1000 bis 2000 Hz herum gedämpft werden (Richtung HiFi). Beim Bluesbreaker (den kennst Du ja gut) habe ich die Höhen etwas reingedreht (ca. 6-7 je nach Gitarre) die Bässe raus (3-4) und die Mitten ebenfalls (3-4). Presence steht auf 4.
Dazu habe ich die Kanäle gebrückt und beide Volume Regler gleich weit aufgedreht (manchmal den Normal auch etwas niedriger). Als Input nutze ich den "Normal". Entsprechend versuche ich den Tweed Deluxe einzustellen. Da dieser nur ein Tone Poti besitzt und auch hier diese merkwürdige Mittennase vorhanden war, habe ich ihn sogar von Edu etwas modden lassen (anderer Kondensatorwert).
Auch dem Bassamp haben wir neben dem rausgenommenen Tiefbass etwas mehr "Klick" durch Reindrehen von oberen Mitten und Höhen auf die Sprünge geholfen.
Nochmal zum Gesang:
Neben den o.g. Korrekturen verwenden wir anstatt Hall nur ein Delay (hallähnlich, nur mit härteren Reflexionen...ca. 3 abnehmend).
Gitarreneffekte: Hall matscht total! Ich nutze ausschließlich dezentes Delay, teilweise auch Tremolo und Chorus, jeweils mit wenig Effektbass versehen. Hier komme ich tatsächlich mit Standardeffekten besser klar als mit Simulationen berühmter Namen. Allein wegen der meistens umfangreicheren EQing Möglichkeiten. "Bass raus" ist auch hier das Thema.
Was Du auch nochmal ausprobieren könntest, wäre die Gitarrenverstärker furztrocken zu fahren. Die benötigten Effekte lässt Du dann 100% wet, sauber frequenzkorrigiert, zart über die PA laufen. Leider beinhaltet diese Maßnahme, dass die ampeigenen Effekte tabu sind (ich weiß nicht, ob der H&K ein separates Effektrouting zulässt).
Dieter, ich hoffe, ich komme jetzt nicht zu sehr als Klugscheisser rüber. Ich gebe lediglich MEINE Erfahrungen in UNSEREM Proberaum wieder, der ja einige Parallelen zu Eurem aufweist.
P.S.
Da ich auf "Schwans" Post bezug nehme, habe ich in diesem Thread gepostet, obwohl meine Bemerkungen eigentlich im "Proberaum Kündigungsthread" besser aufgehoben wäre.
Ich hoffe, das ist in Ordnung?
Bitte weiter mit IN EAR MONITORING!