in ear monitoring

Produktion, Homerecording & PA
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Marco
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Re: in ear monitoring

Beitrag von Marco » Dienstag 28. Dezember 2021, 08:21

Magman hat geschrieben:
Montag 27. Dezember 2021, 22:02
Mensch Marco, klasse :thumbs:

Also ich hätte ja auch mal große Lust genau so zu proben, zumal wir Zuwachs bekommen haben durch eine Hammond. Dadurch ist alles anders geworden. Wir sind auch wieder ein Stück lauter geworden. Ich glaube, ich mach mal nen Plan. Unser Sänger nutzt bereits IEM von Shure.
Ich habe mir das Soundcraft Ui24R gekauft, mit 8 Aux-Wegen. Eigentlich schon ideale Voraussetzungen :kopf_kratz01:
Wenn du die Möglichkeit hast, um es auszuprobieren- why not? So nach dem Motto: Lust auf Neues. Aber genau bei dir dachte ich, dass du jemand bist, der den Amp und alles drumherum ungefiltert braucht. Oder etwa nicht? ;) Klar, wenn du gute IE-Kopfhörer hast, die abschirmen, kannst du weiterhin den Amp surren lassen und spürst die Luft. Auch vom Bass, dem Drum...bin gespannt. Es ist halt wirklich was anderes und Mr Benzer hat das auch wunderbar beschrieben. Lass was hören, sobald du mal die Möglichkeit hattest :thumbsup03: Und wenn ihr es aufgrund der Lautstärke 'nur' zum Proben nutzt und es hilft bzw. es das Proben verbessert, ist es schon ein Gewinn :banana02:

LG, Marco
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Ingolf
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Re: in ear monitoring

Beitrag von Ingolf » Montag 11. Dezember 2023, 11:06

Ich greife den Thread nochmal auf, um ihn durch meine neuen Erkenntnisse zu ergänzen:

Ich habe in diesem Jahr mein persönliches In-Ear-Monitoring optimiert.

Die Frontseite mit Mischpulten und Aux-Wegen hatten wir ja schon besprochen.

Jetzt gehts nur ums Back-End!

In-Ear-Monitoring funktioniert nur dann wirklich gut, wenn man von der eigentlichen Bühnenakustik weitgehend entkoppelt ist. Das heißt: Die Ohrstöpsel müssen komplett abdichten und gegenüber den Umgebungsgeräuschen maximal absenken.

Hier habe ich sehr lange recherchiert. Letztlich bin ich auf Empfehlung unseres Bassisten bei einem System von Perfect Fits gelandet. Hacky Schneider, der Inhaber, ist Bassist und fertigt nebenberuflich angepaßte IEMS mit einem 3-Wege- System (natürlich auch mit genügend Bass!!, was ja sonst bei den kleinen Treibern immer ein Problem ist) zu einem Preis, wo man bei Ultimate Ears glatt das Doppelte hinlegt.
(https://www.perfectfits.de). Ich habe mir für 570.- ein Set mit Ambiencebohrung fertigen lassen, und habe außerdem ein altes Ultimate-Ears- System, das ich noch hatte (ein TriplecFi), für 310. (mit ambienvcebohrung)- re-shellen lassen. (Das Perfect Fits- System klingt aber besser als das UE-System.).
Damit bin ich sehr happy.

Das ganze wird gefüttert von einem Sennheiser IEM G4 Twin E-Band (kostet 1398.-). (https://www.thomann.de/de/sennheiser_ew ... e_band.htm)
Ich hatte früher auch günstigere Systeme (z.B. LD MEI), diese klingen m.E. deutlich schlechter. also wollte ich hier nicht sparen.

Live habe ich einen Rackmischer von LD-Systems (https://www.thomann.de/de/ld_systems_ms_828.htm), kostet 179.-.

Hier gehe ich mit meinem Gitarrensignal rein. Parallel lasse ich mir vom FOH-Mischer einen Feed mit der Summe geben. So kann ich mir in jeder fremden Location meinen eigenen Monitormix selbst basteln und bin nicht davon abhängig, was der FOH-Mischer für mich fabriziert.
Meine Erfahrung ist: Wenn ich die Summe bekomme mit etwas Drums mehr (weil diese im Raum ja am lautesten sind und eher etwas weniger verstärkt werden), dannn paßt das schon.

Unterm Strich kostet das Backend also um die 1750.- bis 2150.-Euro (das Sennheiser würde mit einem Einzelsender 400.- weniger kosten).

Dafür hat man aber ein wirklich hochqualitatives Setup.

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finetone
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Re: in ear monitoring

Beitrag von finetone » Mittwoch 13. Dezember 2023, 16:11

Hi Diet,
gerade erst gesehen - here my2cents:

Ich persönlich nutze schon seit ca. 10 Jahren IEM. Ich kenne nichts anderes mehr und kann mir auch nichts anderes vorstellen.
Wie schon erwähnt, ist es notwendig den IEM-Sound vom Bühnensound zu entkoppeln.
Bis 202o hatten wir das so gelöst dass alle Signale, die in den Mischer gingen vorher, über Splitter geschickt haben und das gesplittete Signal fürs Monitoring-System benutzt haben. Wir verwendeten das Powerplay P16-System von Behringer. Heißt A/D-Wandler und per Netzwerkkabel an kleine Personal-Mischpulte, wo sich jeder seinen eigenen Mix einstellen kann

Einen richtigen Schritt nach vorn haben wir aber 2020 während des Corona-Lockdowns gemacht. Da haben wir komplett auf Digitalpult umgestellt (Behringer X32) und da ist alles quasi schon "on board" - heißt die Splitter und der A/D-Wandler fallen weg, das ist alles schon im Pult integriert.
Ich route "nur" noch die gewünschten 16 Kanäle (Obergrenze) auf den Monitor-Bus. Der Rest ist wie vorher.
Da wir für unsere Live-Performance mittlerweile 24-Kanäle (zu dritt :lol: ) belegen, fasse ich z.B. das mikrofonierte Drumset oder die verschiedenen Keyb. auf je einem Stereo-Subbus zusammen und route dann nur vorgemixten diese Stereokanäle zu den Monitormixern. Wie gesagt jeder macht sich dann vor Ort seinen eigenen Mix nach seinem Gusto. Ich höre bei MIR ungefähr den Livesound von der PA, lediglich die DryGitarre und die Vocals habe ich anders gepaned und mein Mikro etwas angehoben.

Thema Kopfhörer:
Die müssen auf jeden Fall dicht abschließen. Ich habe verschiedene InEars hier - in allen Preislagen, von namenhaft bis noName. Die sollten einigermaßen gut und am besten auch "flat" sein. Ob nun 2-Wege (meine Empfehlung) oder 3- oder 4-Wege spielt dann im Bandkontex keine Rolle mehr. Das ist aber nur meine Erfahrung.
Gibson LP - BFG finetone-Signature, Eigenbau-Tele, Eigenbau LP-junior, Istdochegal-Hollow LP, SICK-guitars Natalie No2, Epi-LP Special2, Steinberger Paddle Headless, Bass: Mensinger Cazpar-6a, 68er Jolana-Alexis2, Radolowic 5strHeadless

BTW'een rockt

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