Homerecorder da?

Produktion, Homerecording & PA
partscaster
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Re: Homerecorder da?

Beitrag von partscaster » Samstag 25. Oktober 2014, 01:32

Big Al hat geschrieben:Ich bin gerade drüber gestolpert, eine alte Aufnahme meiner (Ex-) Band Muddy Grass, komplett in Eigenregie im Proberaum aufgenommen, gemischt vom Heiko.
Okay... das finde ich sogar so gut gemacht, dass du bitte nochmal erklären muss, wie genau ihr das realisiert habt!! :D

Der erste Song erinnert mich an die Black Crowes, der zweite an sowas wie Springsteen... ich weiss, keiner will Vergleiche hören, aber ich mag deren Musik!

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oldie but goldie
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Re: Homerecorder da?

Beitrag von oldie but goldie » Samstag 25. Oktober 2014, 10:27

@DocBrown: was den Umgang mit den sogenannten Dynamiktools wie EQ, Compressoren, Limitern usw. angeht, ist es schon richtig sich zuerst mal mit der Theorie zu beschäftigen. ABER das meiste passiert vor dem Micro !!! Egal ob es um den Grundsound oder auch um die spielerische Performance handelt.
Was die Micros betrifft, o-k- mit dem SM57 kann man kaum was falsch machen, aber mit einem guten Großmembraner a la U87, 414er oder auch einem guten Bändchen wie Royer geht dann schon anders die Sonne auf. Wobei man nicht vergessen sollte, auch das restliche Umfeld muss dann auch auf gleichem Niveau sein und dazu gehört auch noch die Akustik, die man nicht unterschätzen sollte.
Bei dem Begriff "günstig und gut" bin ich immer etwas skeptisch, denn letztendlich wird es immer ein Kompromiss sein, aber das soll nicht heissen, dass man mit "günstigen" Micros oder sonstigen Equipment, keine brauchbaren Aufnahmen machen kann, denn jeder fängt irgendwann von vorne an ;)

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Big Al
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Re: Homerecorder da?

Beitrag von Big Al » Samstag 25. Oktober 2014, 17:26

Freut mich, dass es dem einen oder anderen gefällt, was dir da damals mit einiger Mühe aufgenommen haben. Black Crowes & Springsteen, Volltreffer. Beides große Einflüsse, Black Crowes insbesondere was den Umgang mit zwei Gitarren in einer Rockband angeht.

Thema "gut und günstig" - jein! Ich lese seit einiger Zeit diesen Blog http://therecordingrevolution.com/

Da wird oft erklärt, dass man nicht unbedingt Neumann Mikros und UA-Interfaces, Drawmer Comps etc. braucht um hochwertige Aufnahmen zu produzieren. Ich glaube mit meinem Rode NT-1A, dem SM57 und dem MXL Bändchen kommt man schon recht weit. Auch bei der DAW muss es sicher nicht das teuerste sein. Ich habe mich bewusst für eine relativ teure DAW, die Pro Version von Studio One 2 entschieden, weil mich der Workflow einfach total begeistert hat und weil ich nicht auf die Jagd nach Instrumenten und Plug Ins gehen will. Da ist alles dabei und das muss reichen - wenn ich damit keine guten Aufnahmen hinkriege, lasse ich es besser sein.
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Re: Homerecorder da?

Beitrag von partscaster » Sonntag 26. Oktober 2014, 11:37

Danke für die Infos! Den Drummer hätte ich das allerdings alles noch hundertmal spielen lassen, wenn ihr das sowieso einzeln gemacht habt. Der war wohl die Schwachstelle. :kopf_kratz01: Die Songs sind trotzdem cool! Ich hoffe die werden trotzdem noch irgendwo gespielt, auch wenn es diese Band nicht mehr gibt! :smoke01:

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Re: Homerecorder da?

Beitrag von Big Al » Mittwoch 10. Dezember 2014, 09:27

Auch wenn mit reichlich Verspätung:

@partscaster: Danke für die netten Worte. Ja, der Drummer war eine Schwachstelle, aber ist nun Vergangenheit. Die Songs werden leider derzeit nicht mehr so oft gespielt, da ich aber das gesamte Repertoire jetzt sukzessive nach meinen Vorstellungen neu aufnehme, gerät es auch nicht in Vergessenheit.

Ich bin vor 2 Wochen mit meinem Studio in einen neuen Raum gezogen. Der ist nicht sehr gross, aber dafür kann ich lautstärkemäßig Gas geben soviel ich will. Nun habe ich gestern mal meinen Marshall JTM30 mit einem Bändchen abmikrofoniert und dann ein paar Takes aufgenommen und es klang irgendwie so la la. Nun sagen böse Menschen, das könnte auch am Spieler liegen - worauf ich aber raus will: Ich glaube ich habe mich inzwischen an virtuelle Amps schon gewöhnt, dass ich mit dem echten abmikrofonierten Sound, wo man dann eben nicht mehr so doll rumschrauben kann, garnicht mehr so glücklich werde.

Wie macht ihr das? Mikro vor den Amp oder virtuelle Kisten? Habt ihr vielleicht auch mal Hörbeispiele von eigenen Gitarrenaufnahmen?
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Re: Homerecorder da?

Beitrag von tommy » Mittwoch 10. Dezember 2014, 10:41

Moin,

ich benutze Mikro vor dem Amp und virtuelle Effekte aus der DAW. Dazu gehören Kompressor, wenig Hall, manchmal Overdrive und eine doppelte Spur, leicht gepannt und verschoben sowie Frequenzkorrekturen. Kompressor und parametrischen EQ gibt es bei Studio One übrigens zusammengefasst als VST Plugin namens Chanel Strip. Funktioniert bei mir prima.
LG, Tommy


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Re: Homerecorder da?

Beitrag von FretNoize » Mittwoch 10. Dezember 2014, 15:17

Alles aus der Grossmann SG Box, mit Mischung SM 57 und E906: http://hhjh.de/mp3/Budda%20Sunrise.mp3

Ist ein Kostenfaktor, aber die Ergebnisse sind super klasse, wie ich finde. Seitdem verwende ich das Axe-Fx meist nur für den Bass.
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Re: Homerecorder da?

Beitrag von Big Al » Mittwoch 10. Dezember 2014, 15:38

Moin Holger,

Iso-Box ist doch nur interessant bzw. notwendig wenn man leise arbeiten muss, oder? Ich werde im nächsten Schritt auch mal noch ein SM57 dazu packen. Mein Bändchen ist ein MXL R144, klingt schon ordentlich. Ich denke ich muss noch ein wenig experimentieren, bis ich meinen Sound (wieder) gefunden habe.
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Re: Homerecorder da?

Beitrag von FretNoize » Mittwoch 10. Dezember 2014, 15:56

Ja, das 144 interessiert mich auch. Ich hab vor Millionen von Jahren mal das RB500 von thomann gekauft, aber den Klang find ich nur Mist.

Isobox ist dann interessant, wenn Du:
- Dein Gehör magst (hab grade Probleme mit meinem Ohr, deswegen ist das jetzt Punkt eins)
- vor der Aufnahme schon hören willst, wie es klingt
- keine Sorge haben willst, über Deine Mikrofone zu stolpern und die sorgfältig austarierte Mikroposition wieder zunichte zu machen
- in einem nicht optimalen Raum aufnimmst (bei mir schwingen etliche Gitarren mit...)
- in einem Raum mit altem Holzboden aufnimmst, der mit Trittschall und Holzknarzen glänzt (das Haus ist von 1806... ich liebe diesen Holzboden, aber es wackelt wie Sau)

Ich hab vorher mit "normalem" Aufnehmen keine vernünftigen Resultate produziert, während es mir mit der Box nicht gelingt, schlecht klingende Resultate zu produzieren, ausser mit besagtem RB500.

Klar, der Raumhall fehlt, aber je nach Song ist das sogar eher von Vorteil, denn die Gitarre kommt ultradirekt.
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Re: Homerecorder da?

Beitrag von Diet » Mittwoch 10. Dezember 2014, 21:45

Big Al hat geschrieben:A

Wie macht ihr das? Mikro vor den Amp oder virtuelle Kisten? Habt ihr vielleicht auch mal Hörbeispiele von eigenen Gitarrenaufnahmen?
Hi,

ich mache beides, aber ehrlich gesagt verschiebt sich das immer mehr in Richtung virtuell.
Weil es einfach einfacher ist und bei meinen Moglichkeiten ganz und gar nicht schlechter klingt.

Hier ein Beispiel mit Micro und Amp:
Tele mit Peavey Classic 20, 12er Speaker und ganz simpel Sennheiser Brikett:

[youtube]http://youtu.be/sUoHcHkkzuA[/youtube]

Das hingegen ist alles virtuell. Pod X3, Heritage Archtop und Gibson ES 135

[youtube]http://youtu.be/lJHsZmidjV4[/youtube]

Gruß Diet

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