Interesse an einem Austausch über Convolution-Devices?

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Duke

Interesse an einem Austausch über Convolution-Devices?

Beitrag von Duke » Dienstag 12. April 2016, 20:52

Hi zusammen,

mich bewegt ja gerade das Thema, wie ich meinen Amp am einfachsten aufs Band bekomme.
Muss allerdings sagen, dass ich nachdem ich mir die Aufnahmen vom letzten Gig mal grob durchgehört habe, mit meinem Palmer PDI schon sehr zufrieden bin.

Trotzdem, wer schon mal erlebt hat, was eine gute IR (Impulse Response) an Authentizität bringen kann und wie einfach es damit sein kann, einen Track im Mix zu platzieren, weiß, dass das schon echt was kann.
Und, besser geht halt immer. ;-)

Bluguitar bringt die Blubox auf den Markt, AMT hat schon was "vergleichbares", Logidy scheint sehr weit zu sein. Meine mich an ein weiteres Gerät (Polen?) erinnern zu können, das neben Reverb halt auch IRs kann.

Gibt es sicherlich noch weitere Produkte in dem Umfeld - was meint ihr?

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Re: Interesse an einem Austausch über Convolution-Devices?

Beitrag von Herr Gesangsverein » Dienstag 12. April 2016, 22:40

Interessantes Thema. Allerdings: Obwohl ich regelmäßig mit Impulsantworten arbeite (als Cab-Simulation bei Gitarrenaufnahmen), habe ich mich noch nie mit spezieller Hardware befasst, die Impulsantworten verarbeitet. Die Hardware ist eben der Rechner, mit dem ich aufnehme, dazu kommt dann irgendein VST-Plugin, das IRs laden kann - mehr braucht es doch dann eigentlich nicht. Was ist der Nutzen spezialisierter Hardware bei Gitarrenaufnahmen?

Was anderes ist es natürlich, wenn man klangliche Eigenschaften von Impulsantworten in anderen Zusammenhängen nutzen will (Gitarrenverstärkung über Fullrange-Lautsprecher würde mir jetzt einfallen).

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telly45
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Re: Interesse an einem Austausch über Convolution-Devices?

Beitrag von telly45 » Mittwoch 13. April 2016, 07:47

Duke hat geschrieben:...Muss allerdings sagen, dass ich nachdem ich mir die Aufnahmen vom letzten Gig mal grob durchgehört habe, mit meinem Palmer PDI schon sehr zufrieden bin.
Genau die gleiche Feststellung habe ich auch gemacht, als ich mir die Aufnahmen eines Konzerts mit meiner Arbeitsband angehört habe. Sehr guter Livesound und ersetzt die Mikrofonierung wirklich hervorragend. Für Studioaufnahmen ginge da sicher noch was, aber Hut ab vor der kleinen Kiste. Mich würde ja auch mal interessieren, ob die Joe Bonamassa DI-Box von Palmer da noch mal was zusätzlich bringt.
Gruß Rainer

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Ingolf
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Re: Interesse an einem Austausch über Convolution-Devices?

Beitrag von Ingolf » Mittwoch 13. April 2016, 16:03

Hallo Uwe!

Ein kleiner, ketzerischer Rat?
Kauf dir nen Kemper und profile einmal deinen Amp (ein Morgan, nicht wahr?) vernünftig.
Problem ein für allemal gelöst. :D

Duke

Re: Interesse an einem Austausch über Convolution-Devices?

Beitrag von Duke » Mittwoch 13. April 2016, 19:56

@Rainer: Klar, der PDI ist schon fein. Denke nicht, dass das Bonamassa großartig anders ist (außer vom Preis her ;-) ). Muss die Aufnahmen vom Samstag mal sichten. Der 1. Eindruck ist aber schon mehr als o. k. - mal schauen...

@Mein Lieber: Live mit Amp und Box hat man heute halt nur sehr wenige Möglichkeiten Convolution-Technik zu nutzen. Nehme halt am liebsten mit der Band auf, dass geht aktuell für mich aber „nur“ mit analoger Technik, wenn ich meinen Amp verwenden will.
Langsam kommen aber Geräte auf, die das Thema mehr oder weniger konsequent angehen (siehe Bluguitar, AMT, Logidy).

Auch für die DAW-Aufnahme kann ein externes Gerät viel Sinn machen, da man die Latenz umgehen kann. Zudem hat man das komplette Spielgefühl des eigenen Amps, was den entscheidenden Unterschied machen kann (und für mich definitiv macht).
Convolution-Technik und IRs in der DAW sind ebenfalls ein interessantes und umfangreiches Thema.

Werde am WE mal ein wenig mit meinen beliebtesten IRs und dem Space Designer in Logic rumprobieren. Steuere ich einfach mal über den PDI an. Wenn das funktioniert und qualitativ deutlich über dem PDI liegt, werde ich mal über das Logidy Epsy nachdenken.
Falls nicht, könnte die Blubox eine Option sein...

@Ingolf:Ich bin jeden Tag aufs neue froh, dass wir das Mittelalter weitestgehend überwunden haben (Teile des Internets klammere ich da mal bewusst aus). ;-) :lol:
Der Kemper ist, genau wie das Axe, natürlich auch ein Convolution-Device, wobei ich beiden Geräten natürlich nicht Unrecht tun möchte, die können natürlich viel mehr.
Und klar, der Kemper wäre eine Option, aber halt nicht die Einfachste und auch nicht die Günstigste.

Live müsste ich den Kemper neben den Amp stellen und das Signal quasi parallel in die PA (hier dann auch DAW) schicken. Da ich eigentlich alles, was ich so mache mit meinem Morgan sehr gut abbilden kann und ich demnach auch nur 2 - 3 Profile genau von meinem Amp und meiner Box benötigen würde, macht das für mich aktuell keinen Sinn.

Hatte mal über den Kemper-Poweramp als 2. Amp nachgedacht und genau aus dem Grund verworfen. Kann ich mir besser einen zweiten Morgan oder anderen feinen Amp zulegen, fahre ich wahrscheinlich letztlich besser mit.

Aber, schauen wir mal, was das Rumprobieren so bringt und wo ich lande... :prost: :banana03:

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Ingolf
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Re: Interesse an einem Austausch über Convolution-Devices?

Beitrag von Ingolf » Mittwoch 13. April 2016, 20:12

Duke hat geschrieben: Live müsste ich den Kemper neben den Amp stellen und das Signal quasi parallel in die PA (hier dann auch DAW) schicken. Da ich eigentlich alles, was ich so mache mit meinem Morgan sehr gut abbilden kann und ich demnach auch nur 2 - 3 Profile genau von meinem Amp und meiner Box benötigen würde, macht das für mich aktuell keinen Sinn.
Das hab ich jetzt nicht ganz verstanden. Ich dachte, es ginge primär um Aufnahmen, dafür wäre der Kemper exzellent geeignet, wenn auch klar überdimensioniert.
Fürs Live- Spielen mit dem Kemper bräuchte man dann natürlich ein anderes Setting, vor allem eine wirklich hochwertige Monitoring- Lösung, wie ich es auch mache, dann klappt auch das vorzüglich.
Dann könnte dein Morgan zuhause bleiben und du hättest überall und immer konsistenten Morgan- Sound am Sweetspot. ;)

Kemper - Cabs arbeiten übrigens nicht nach dem Convolution- Prinzip (und klingen daher auch besser als IR's).

Duke

Re: Interesse an einem Austausch über Convolution-Devices?

Beitrag von Duke » Mittwoch 13. April 2016, 20:44

Ingolf hat geschrieben:
Duke hat geschrieben: Live müsste ich den Kemper neben den Amp stellen und das Signal quasi parallel in die PA (hier dann auch DAW) schicken. Da ich eigentlich alles, was ich so mache mit meinem Morgan sehr gut abbilden kann und ich demnach auch nur 2 - 3 Profile genau von meinem Amp und meiner Box benötigen würde, macht das für mich aktuell keinen Sinn.
Das hab ich jetzt nicht ganz verstanden. Ich dachte, es ginge primär um Aufnahmen, dafür wäre der Kemper exzellent geeignet, wenn auch klar überdimensioniert.
Fürs Live- Spielen mit dem Kemper bräuchte man dann natürlich ein anderes Setting, vor allem eine wirklich hochwertige Monitoring- Lösung, wie ich es auch mache, dann klappt auch das vorzüglich.
Dann könnte dein Morgan zuhause bleiben und du hättest überall und immer konsistenten Morgan- Sound am Sweetspot. ;)

Kemper - Cabs arbeiten übrigens nicht nach dem Convolution- Prinzip (und klingen daher auch besser als IR's).
Geht bei mir letztlich um beide Anwendungen, wobei wir mit der Band am ehesten Live mitschneiden.

Bin halt mit meiner Kombi Amp + Box sehr happy. Sweetspot geht damit auch immer, da das Scaling wirklich sehr, sehr gut funktioniert. Mit meinen RCF-Boxen bin ich für den Gesang auch super zufrieden. Also, eigentlich kein Grund was zu ändern.

Der Kemper kann aber schon IRs oder besser gesagt Wav-Dateien in der geeigneten Formatierung einlesen - oder?
Gibt ja einige Anbieter die Importdateien anbieten. Was für eine Technik setzt der KPA denn ein?

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Re: Interesse an einem Austausch über Convolution-Devices?

Beitrag von Ingolf » Mittwoch 13. April 2016, 23:32

Duke hat geschrieben: Der Kemper kann aber schon IRs oder besser gesagt Wav-Dateien in der geeigneten Formatierung einlesen - oder?
Ja, das geht mit dem Programm Cabmaker.
Duke hat geschrieben:Gibt ja einige Anbieter die Importdateien anbieten. Was für eine Technik setzt der KPA denn ein?
Doch irgendwie eine andere Technik, wobei sich Kemper ja über alle Aspekte seines patentierten Profilings (inkl. der Cabs) ausschweigt und ich technische Erklärungen hierzu bisher nicht gelesen habe.
Aber es ist im Kemper- Forum Konsens, daß Kemper- Cabs besser und dynamischer klingen als IR's, die mit Cabmaker erstellt wurden, z.B. von Drittanbietern.
Daher befassen sich nur die wenigsten User damit, und meine eigene Redwirez- IR- Kollektion aus AxeFx- Zeiten liegt auf einer meiner Festplatten herum... ;)

Mein Lieblings- Profile, das ich zu 99% live und auch beim Recording einsetze ist das von einem Morgan AC20. Einfach himmlisch!

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Re: Interesse an einem Austausch über Convolution-Devices?

Beitrag von Magman » Donnerstag 14. April 2016, 06:59

Ingolf hat geschrieben: Mein Lieblings- Profile, das ich zu 99% live und auch beim Recording einsetze ist das von einem Morgan AC20. Einfach himmlisch!
Uwe jetzt holen sie dich :mrgreen:

*Spaß* :banana02:
Bild
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Re: Interesse an einem Austausch über Convolution-Devices?

Beitrag von Plaid » Donnerstag 14. April 2016, 18:42

Hi!
Ich nutz ab und an von Two-Notes das Cab, da hat man bei Bedarf auch eine Endstufensimulation, d.h. man könnte am FX-Send ins Cab gehen, Endstufen- und Boxen- IR drauf und zum Pult. Parallel kann man Endstufe und Box vom Amp nutzen...

Gruß,
Frank

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