Gitarren-Aha-Erlebnisse

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uwich
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Re: Gitarren-Aha-Erlebnisse

Beitrag von uwich » Montag 18. Mai 2020, 13:56

Zum Thema "Fingervibrato", das ja das Melodie- oder Solospiel betrifft: Vibrato finde ich okay, um einen Ton auf die gewünschte Tonlänge zu bringen, wenn das Sustain allein nicht reicht. Vibrato als Stilmittel nervt mich relativ schnell. Übrigens auch beim Gesang. Da kriege ich schnell Gänsehaut im negativen Sinn und das Vibrato ist manchmal das Hauptkriterium, um den ganzen Song mit "gefällt mir nicht" einzustufen.

Und genau wegen des Vibratos im Gesang finde ich wohl nie einen Zugang zu klassischer Opernmusik.
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Diet
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Re: Gitarren-Aha-Erlebnisse

Beitrag von Diet » Montag 18. Mai 2020, 14:11

uwich hat geschrieben:
Montag 18. Mai 2020, 13:36
"Aha"-Erlebnis. Vielleicht ein etwas großer Begriff für das Folgende?

Auf jeden Fall betrifft es die linke Hand (als Rechtshänder). Und zwar die Erkenntnis, dass funkiges Spiel durch kurze Töne/Akkorde entsteht. Und das geht nur mit Abdämpfen der schwingenden Saite. Und viel besser mit der linken Hand durch Reduktion des Drucks auf die Saiten (gibt es dafür eigentlich einen Fachbegriff wo wie analog "palm mutes" der rechten Hand. Also: Akkord/Ton anschlagen und nach einer 8tel oder 16tel wieder links loslassen. Ihr kennt das. Wenn man mir beim Spielen auf die linke Hand guckt sieht man meist ein Wackeln durch Druck/nicht Druck.

Diese Technik hat mein Spiel ziemlich beeinflusst. Wie heißt das denn?
Moin Uwe,

wie das heißt hat mich jetzt auch interessiert und ich hab mal gesucht, aber nichts gefunden.
Außer Abdämpfen mit der Greifhand gibt es wohl keine spezielle Bezeichnung dafür.
Oder weiß da jemand anderes was?

Gruß Diet

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Wizard
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Re: Gitarren-Aha-Erlebnisse

Beitrag von Wizard » Montag 18. Mai 2020, 14:31

Diet hat geschrieben:
Montag 18. Mai 2020, 14:11
uwich hat geschrieben:
Montag 18. Mai 2020, 13:36
"Aha"-Erlebnis. Vielleicht ein etwas großer Begriff für das Folgende?

Auf jeden Fall betrifft es die linke Hand (als Rechtshänder). Und zwar die Erkenntnis, dass funkiges Spiel durch kurze Töne/Akkorde entsteht. Und das geht nur mit Abdämpfen der schwingenden Saite. Und viel besser mit der linken Hand durch Reduktion des Drucks auf die Saiten (gibt es dafür eigentlich einen Fachbegriff wo wie analog "palm mutes" der rechten Hand. Also: Akkord/Ton anschlagen und nach einer 8tel oder 16tel wieder links loslassen. Ihr kennt das. Wenn man mir beim Spielen auf die linke Hand guckt sieht man meist ein Wackeln durch Druck/nicht Druck.

Diese Technik hat mein Spiel ziemlich beeinflusst. Wie heißt das denn?
Moin Uwe,

wie das heißt hat mich jetzt auch interessiert und ich hab mal gesucht, aber nichts gefunden.
Außer Abdämpfen mit der Greifhand gibt es wohl keine spezielle Bezeichnung dafür.
Oder weiß da jemand anderes was?

Gruß Diet
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M. L. Schwan
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Re: Gitarren-Aha-Erlebnisse

Beitrag von M. L. Schwan » Montag 18. Mai 2020, 14:58

uwich hat geschrieben:
Montag 18. Mai 2020, 13:36
"Aha"-Erlebnis. Vielleicht ein etwas großer Begriff für das Folgende?

Auf jeden Fall betrifft es die linke Hand (als Rechtshänder). Und zwar die Erkenntnis, dass funkiges Spiel durch kurze Töne/Akkorde entsteht. Und das geht nur mit Abdämpfen der schwingenden Saite. Und viel besser mit der linken Hand durch Reduktion des Drucks auf die Saiten (gibt es dafür eigentlich einen Fachbegriff wo wie analog "palm mutes" der rechten Hand. Also: Akkord/Ton anschlagen und nach einer 8tel oder 16tel wieder links loslassen. Ihr kennt das. Wenn man mir beim Spielen auf die linke Hand guckt sieht man meist ein Wackeln durch Druck/nicht Druck.

Diese Technik hat mein Spiel ziemlich beeinflusst. Wie heißt das denn?
Hi,
ich kenn das als "Choking". Ist "die" Technik für die Rhythmusgitarre im Gypsyjazz.
Viele Grüße
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uwich
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Re: Gitarren-Aha-Erlebnisse

Beitrag von uwich » Montag 18. Mai 2020, 15:22

"Choking" oder "Muting" also. Und dann so eingesetzt wie Nile Rodgers. Sein Sound kommt ja eigentlich überwiegend aus dieser Technik.
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Re: Gitarren-Aha-Erlebnisse

Beitrag von tommy » Montag 18. Mai 2020, 16:02

Funkgitarre ala Rodgers besteht ja meistens aus einem kontinuierlichen Wechselschlag. Der Rhythmus wird dann, wie beschrieben, durch die Dämpfungstechnik der Greifhand bestimmt.
Was ich nicht verstehe ist, wie es gute Funkgitarristen schaffen, in diese Spielart saubere Pentatonik-Fills zu integrieren, ohne die Wechselschlag Rhythmik zu verlassen. Mir gelingt es einfach nicht, beim Tschaka Tschaka die restlichen Saiten so zu dämpfen, dass nur einzelne Pentatonik Töne erklingen.
Spiele ich bewusst nur einzelne Fill Töne, bleibt das Tschaka auf der Strecke. Ich hoffe, Ihr wisst, was ich meine.

Das zu können, wäre mein Aha Erlebnis!
LG, Tommy


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Re: Gitarren-Aha-Erlebnisse

Beitrag von Wizard » Montag 18. Mai 2020, 16:03

uwich hat geschrieben:
Montag 18. Mai 2020, 15:22
"Choking" oder "Muting" also. Und dann so eingesetzt wie Nile Rodgers. Sein Sound kommt ja eigentlich überwiegend aus dieser Technik.
Choking is was anderes. Es heißt 'muting' oder eben 'muted' (strings) :smoke01:
Gruß Peter

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Re: Gitarren-Aha-Erlebnisse

Beitrag von Wizard » Montag 18. Mai 2020, 16:07

tommy hat geschrieben:
Montag 18. Mai 2020, 16:02
Funkgitarre ala Rodgers besteht ja meistens aus einem kontinuierlichen Wechselschlag. Der Rhythmus wird dann, wie beschrieben, durch die Dämpfungstechnik der Greifhand bestimmt.
Was ich nicht verstehe ist, wie es gute Funkgitarristen schaffen, in diese Spielart saubere Pentatonik-Fills zu integrieren, ohne die Wechselschlag Rhythmik zu verlassen. Mir gelingt es einfach nicht, beim Tschaka Tschaka die restlichen Saiten so zu dämpfen, dass nur einzelne Pentatonik Töne erklingen.
Spiele ich bewusst nur einzelne Fill Töne, bleibt das Tschaka auf der Strecke. Ich hoffe, Ihr wisst, was ich meine.

Das zu können, wäre mein Aha Erlebnis!
Tommy, der einzige Grund warum die das so gut können ist gleichzeitig deine Lieblingsbeschäftigung: üben üben üben ... :twisted:
Gruß Peter

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Re: Gitarren-Aha-Erlebnisse

Beitrag von Batz Benzer » Montag 18. Mai 2020, 16:08

Ganz ohne Flachs: Üben, üben üben! :thumbsup03:

Ich unterscheide zwischen gedämpften und perkussiven Tönen.

Bei ersteren ebbt der Ton nach Erklingen ziemich schnell ab, bei zweiteren gibt es gar keinen Ton, sondern ein Geräusch.

Dämpfen geht nur mit der rechten Hand oder einem Hilfsmittel, pekussive Töne kann man links, rechts oder in Kombination erzeugen.

Ich fange morgen mit 'nem Schüler mal wieder Funk an; ich werde beobachten und Tipps einstellen, Tommy! :prost:

Lieben Gruß,

Batz.

PS: Peter war schneller! :D :thumbsup03:
"Lennon was the soul of the Beatles, Harrison was the spirit, Paul was the heart, and Ringo was the drummer."

- George Martin

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Re: Gitarren-Aha-Erlebnisse

Beitrag von M. L. Schwan » Montag 18. Mai 2020, 16:14

Wizard hat geschrieben:
Montag 18. Mai 2020, 16:03
uwich hat geschrieben:
Montag 18. Mai 2020, 15:22
"Choking" oder "Muting" also. Und dann so eingesetzt wie Nile Rodgers. Sein Sound kommt ja eigentlich überwiegend aus dieser Technik.
Choking is was anderes. Es heißt 'muting' oder eben 'muted' (strings) :smoke01:
So, und was ist dann Choking deiner Meinung nach?
Viele Grüße
- Der Schwan -

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