Druck, Kraft, 'ne Gitarre und zwei Hände

Der tut nix! Der will nur üben!
Duke

Re: Druck, Kraft, 'ne Gitarre und zwei Hände

Beitrag von Duke » Sonntag 10. Mai 2015, 23:06

MiBe hat geschrieben: ... Viel Wahres...
Hi Roland, wenn ich das Video anschaue, denke ich auch, dass die Haltung eine Rolle spielt.
Schmerzen sollten echt nicht sein, können einem das Hobby verleiden.

Versuche auch immer den Druck zu verteilen und greife auch nie Saiten, die nicht klingen sollen.
Spiele häufig so, dass ich den Gurt gar nicht benötige. :kopf_kratz01:

Würde ich aber jetzt nicht als Tipp weitergeben, da sich das über Jahre so entwickelt hat, sondern auch auf einen Lehrer verweisen, der dir ein paar Übungen Ziegen kann.

SilviaGold

Re: Druck, Kraft, 'ne Gitarre und zwei Hände

Beitrag von SilviaGold » Sonntag 10. Mai 2015, 23:43

Auf jeden Fall hilft eine zur Hand und den Fingern passender Hals! Das ist wichtiger als das Aussehen oder die Marke: finde die richtige Gitarre dadurch das du sie lange spielst und du spürst das geht irgendwie einfacher von der Hand ...als mit einer anderen! Auch die Bodyform entscheidet in welchem Winkel du sie trägst oder im sitzen spielst, Das macht echt viel aus. Es gibt ja zB verschiedene Stratbodycontouren. Ich habe auch nicht die IDEALE Gitarre - aber suche immer mehr nach diesen Kriterien (1. Haptik 2. Funktion 3.Klang 4. Optik). Um Akustikgitarre zu spielen muss man auch bei guter Saitenlage mehr spielen/üben um Kraft zu entwickeln! Aber auch die Mensur, Saitenstärke, Bünde (Verarbeitung) machen eine Menge aus. Es gibt einfach Gitarren die spielen sich leicht und andere die das nicht bieten. Da bin ich von weg, mir eine zu kaufen die schwer zu spielen ist - das ist für mich Unfug. EIn Kompromis bleibt irgendwie immer - aber mit der Zeit/Routine wird man auch mit einer nicht 100% passenden Gitarre "zusammenwachsen". So sehe ich das und mache immer wieder neue Erfahrungen. Vor allem die Halsbreite ist sehr wichtig... die bestimmt wo die Finger Grundsätzlich in Ausgangshaltung zu liegen bekommen. Dafür sind viele Gitarren gut - um irgendwann die No1 zu finden. Dann wird man wissen warum sie es ist. Also : weitersuchen und weiterspielen - aber nicht mit Schmerzen. Aber 2 Std Akustikgitarre spielen (auch mit guter Saitenlage) ist auch eine gute sportliche Betätigung. Ich denke wenn man ausgelaugt ist und zuviel "arbeiten" muss , Schmerzen da sind - dann sollte man auch seine Technik beobachten u. hinterfragen und eben die Gitarre!

Ugorr

Re: Druck, Kraft, 'ne Gitarre und zwei Hände

Beitrag von Ugorr » Montag 11. Mai 2015, 09:20

Moin.
Man braucht keine Schmerzen beim oder nach dem Spielen und man sollte auch keine haben. Nach dem Video würde ich mal auf eine Haltungsproblematik schließen. Die GItarre weiter runter, den linken Ellenbogen etwas weg vom Körper... Da reichen manchmal ein paar cm.
Lass da vielleicht wirklich einen Gitarrenlehrer draufgucken.
Wärmst Du Dich vor dem spielen auf? Ich mache min ein paar Dehnübungen vor langen Gigs und Proben. Sieht immer Shice aus, hilft aber auch mal 5-6 Stunden ermüdungsfreier zu spielen. Dazu kommt warmspielen mit der Gitarre. Ein Klassiker wäre da die Spinne, ich spiele lieber ein paar Skalen oder Arpeggios in sehr langsamen Tempo und mit kontrolliertem Spiel.

Ich selbst spiele auf der Egitarre 11er Saiten in Normalstimmung mit erhöhter Saitenlage. Ich habe aber durch Sport und weitere Hobbies(ich schmiede zB manchmal) ziemlich viel Kraft in den Händen, da muss ich Halsprofil und Saitenmäßig was entgegensetzten. Allerdings setze ich im Verhältnis möglichst wenig Kraft ein. Nur soviel Druck wie nötig. Bei 9er Saitensätzen muss ich sehr aufpassen um die Gitarre nicht aus der Stimmung zu drücken.
Ich überlege momentan mit den Saitenstärken etwas runter zu gehen. Ich spiele bisher wenig Leadgitarre sondern bin eher Rythmusknecht, das wird sich in einem neuen Projekt allerdings ändern. Und wenn ich ehrlich bin: man wird nicht jünger und Bendings und Co sind mit dünneren Saiten viel einfacher ;)
Gruß
Ugorr

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Re: Druck, Kraft, 'ne Gitarre und zwei Hände

Beitrag von Magman » Montag 11. Mai 2015, 10:32

Ugorr hat geschrieben:Und wenn ich ehrlich bin: man wird nicht jünger und Bendings und Co sind mit dünneren Saiten viel einfacher ;)
Gruß
Ugorr
Absolut und das macht sehr viel aus. Ich selbst spiele 10-46er Sätze und stimme nen Halbton runter. Tut dem Gesang und der Hand gut. Wenn man allerdings Gefühl hat wie ein Brauereigaul wird man so kaum nen sauberen Ton hinbekommen. Die Kraft sollte eindeutig in der Schlaghand liegen, eben um Nuancen setzen zu können was die Grundvorraussetzung für ideenreiches und interessantes Spiel ist.

Es sind auch enorme Unterschiede ob man im Sitzen oder im Stehen spielt. Diejenigen die meist Zuhause spielen werden wohl eher sitzen. Hier lässt es sich viel ermüdungsfreier spielen.
Ansonsten stimme ich mit Andrea voll ein, es gibt Gitarrenformen die gut zu einem passen und welche die ergonomisch eher weniger geeignet sind. Da man allerdings meist mit dem Auge kauft und spielt ist das garnicht so einfach :mrgreen:

Warmspielen vor einem Gig ist sehr wichtig, unbedingt einhalten! Da ich mir aber vorstellen kann (aus eigener Erfahrung) dass Roland lange damit beschäftigt ist seine Anlage aufzubauen wird dazu kaum mehr Zeit sein :| :mrgreen:
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Re: Druck, Kraft, 'ne Gitarre und zwei Hände

Beitrag von Wizard » Montag 11. Mai 2015, 11:30

Magman hat geschrieben: Warmspielen vor einem Gig ist sehr wichtig, unbedingt einhalten! Da ich mir aber vorstellen kann (aus eigener Erfahrung) dass Roland lange damit beschäftigt ist seine Anlage aufzubauen wird dazu kaum mehr Zeit sein :| :mrgreen:
Aber wenigstens isser dann bei entsprechendem Wetter schon mal durchgeschwitzt - und ein Gig in dem Sinne ist es ja nicht wirklich :mrgreen:
Gruß Peter

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kiroy

Re: Druck, Kraft, 'ne Gitarre und zwei Hände

Beitrag von kiroy » Montag 11. Mai 2015, 12:37

gelöscht
Zuletzt geändert von kiroy am Dienstag 11. August 2015, 09:04, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Druck, Kraft, 'ne Gitarre und zwei Hände

Beitrag von Batz Benzer » Montag 11. Mai 2015, 12:46

Moin Budisten,

ich wüsste dann doch noch ganz gerne, ob Euch unterschiedliche Halsprofile unterschiedliche Greifkraft abverlangen; wenn ich Diet nicht missverstanden haben sollte, kennt er das nicht, so dass ich jetzt neugierig geworden bin.

Ich persönlich brauche für kräftigere Halsprofile mehr Kraft in der linken Hand. Ausnahme: Ist der Hals "zu" dünn, ist meine Hand nicht ausgefüllt, was diese auf Dauer auch nicht mag.

Wie ist das bei Euch, wie empfindet Ihr das...?

Lieben Gruß,

Batz. :smoke01:

PS: Oy vey, gute Besserung, Roland!!!
"Lennon was the soul of the Beatles, Harrison was the spirit, Paul was the heart, and Ringo was the drummer."

- George Martin

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Re: Druck, Kraft, 'ne Gitarre und zwei Hände

Beitrag von Wizard » Montag 11. Mai 2015, 13:18

Batz Benzer hat geschrieben:
Ich persönlich brauche für kräftigere Halsprofile mehr Kraft in der linken Hand. Ausnahme: Ist der Hals "zu" dünn, ist meine Hand nicht ausgefüllt, was diese auf Dauer auch nicht mag.

Wie ist das bei Euch, wie empfindet Ihr das...?
Geht mir ähnlich. Ich hatte ja mal für mehrere Jahre die Gilmour Relic Strat. Der Hals war so dünn, dass sich meine Greifhand sozusagen nie
'ausruhen' konnte. Es war auf die Dauer ermüdend und machte auch weniger Spaß - was den Hals betrifft ein Fehlkauf, ansonsten war sie geil.

Meine 57er Goldtop hat nen richtigen Knüppel als Hals und lässt sich trotzdem problemlos ermüdungsfrei mit meinen (mittelgroßen) Händen spielen.
Dass ich bei ihr mehr Druck beim Spielen/Greifen ausübe, kann ich aber nicht feststellen. Bei evtl. Gitarrenkäufen für mich nur noch satte Hälse :smoke01:

Edit: Gute Besserung, Roland. Da hat dir doch glatt das gute deutsche Essen auf den Magen geschlagen... :undwech:
Gruß Peter

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Re: Druck, Kraft, 'ne Gitarre und zwei Hände

Beitrag von Magman » Montag 11. Mai 2015, 14:11

Erst mal gute Besserung an Roland :thumbs:

Also ich habe seitdem ich kräftige, mir "in die Hände passende" Hälse spiele keine Probleme mehr. Auch nicht wenn ich 4-5 Stunden lange spiele. Konsequenterweise habe ich nun alle Gitarren die dünnere Hälse als meine Nick Page oder die Challenger haben verkauft. Die waren zwar auch alle richtig gut, doch bemerkte ich das meine Greifhand wieder anfängt sich zu verkrampfen. Weg damit und genau das spielen was ideal passt. Fertig!
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Re: Druck, Kraft, 'ne Gitarre und zwei Hände

Beitrag von 75Deluxe » Montag 11. Mai 2015, 18:51

Also, ich spiele ja auch immer sehr lange Gigs und hatte danach noch nie Probleme mit den Händen - eher mit dem Rücken, wenn ich lange meine Les Paul gespielt habe :-)
Ich kenne gar nicht viele Halsprofile, sondern nur 2: passt oder passt nicht!
Im übrigen spiele ich mit der Greifhand auch sehr locker, und spiele nur die Saiten bzw. Voicings die es braucht.
Stichwort Voicings:
Ich könnte mir vorstellen, dass Rolands Anstrengung auch daher kommt, dass er evt. viele (Barree)-Akkorde in der E-Dur-Form spielt und dann auch noch alle Saiten verwendet. Dann liegt die Lösung eher nicht an der Halsform, sondern an den Voicings!
Bisher kam ich nur 1 Mal mit einem Hals nicht so gut klar, das war der Rockinger Strathals, den wir ursprünglich bei meiner Blackie verbaut haben. Der war für meine Hände ziemlich dick, ziemlich rund an den Flanken. Außerdem waren die Bünde nicht so meins, das kommt auf jeden Fall noch dazu.
Ich konnte schon damit spielen, habe aber gemerkt, dass ich dann regelrecht kämpfen musste. Das fand ich einerseits interessant, weil ich durch den höheren Kraftaufwand auch etwas anders spielte (aggressiver?).
Bei meiner maßgeschneiderten Traumgitarre wollte ich das aber nicht, die soll mir entgegenkommen, mich unterstützen.
Ich habe mir dann bei Warmoth einen Mapleneck mit "Clapton Soft-V-Shape" samt 6105-Bünden bestellt, ohne diese Form jemals in der Hand gehabt zu haben. Der passt! Aber wahrscheinlich hätten 100 andere auch gepasst, ich glaube ich bin da echt nicht wählerisch!
Eigenbau-Strat, Gibson Les Paul DeLuxe, Rickenbacker 660/12, Egnater Rebel 30 Combo, Sigma Hummingbird Custom, Rickenbacker 4003 S Bass, Maruszczyk Jake 4+Bass, Fender Deluxe-8 Lapsteel, Duesenberg Pomona Lapsteel, ...

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