Druck, Kraft, 'ne Gitarre und zwei Hände

Der tut nix! Der will nur üben!
Mintage
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Re: Druck, Kraft, 'ne Gitarre und zwei Hände

Beitrag von Mintage » Dienstag 12. Mai 2015, 13:39

FretNoize hat geschrieben:
Mintage hat geschrieben:Thera-Band
Interessant, welche Übungen machst Du denn da, und wie oft?
Hallo Holger,

der Besuch bei einer Ostheopatin hatte den Einsatz des Thera-Bandes zur Folge: ich mache Dehnübungen bei ausgestreckten Armen in Augenhöhe "vor" dem Körper, "über" dem Kopf und "hinter" den Schultern - schwierig, das in Worte zu fassen...!
Diese Übungen mache ich jeweils 15 mal am Stück und insgesamt 3x - und das ganze ein mal täglich, z. B. während der Nachrichten/Fussball etc.

Nach ca. einem Jahr war meine fünfzehnjährige, rotationseingeschränkte "Kalkschulter" komplett beschwerdefrei und wieder beweglich :D

Gruß
Rainer

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FretNoize
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Re: Druck, Kraft, 'ne Gitarre und zwei Hände

Beitrag von FretNoize » Dienstag 12. Mai 2015, 14:38

Danke :)

Und keine Sorge, ich glaube zu verstehen, wie Du die Übungen ausführst. Wie lange dauert ein Zug? (Hört sich an wie ein GdL-Witz, isses aber nicht). Also hältst Du das Band z.B. eine Sekunde in der Maximalposition?
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Mintage
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Re: Druck, Kraft, 'ne Gitarre und zwei Hände

Beitrag von Mintage » Dienstag 12. Mai 2015, 17:02

FretNoize hat geschrieben:Danke :)

Und keine Sorge, ich glaube zu verstehen, wie Du die Übungen ausführst. Wie lange dauert ein Zug? (Hört sich an wie ein GdL-Witz, isses aber nicht). Also hältst Du das Band z.B. eine Sekunde in der Maximalposition?

Genau das soll ich eben nicht machen: ich dehne das Band nicht bis zum Anschlag (max. Spannweite meiner Arme) und ich ent-spanne das Band nicht komplett, d.h. ich halte das Band während der Übungen konstant auf Spannung, ohne in einer Position länger zu verharren..!
Dieses "Verharren" auf einer Position sorge wiederum für eine "Blockade" der Muskulatur/Gelenke - so jedenfalls der Ansatz.

Es handelt sich quasi um ein gleichmässiges Dehnen und Entspannen des Bandes.

Gruß
Rainer

JerryCan
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Re: Druck, Kraft, 'ne Gitarre und zwei Hände

Beitrag von JerryCan » Freitag 15. Mai 2015, 08:42

Batz Benzer hat geschrieben:...

Ich persönlich brauche für kräftigere Halsprofile mehr Kraft in der linken Hand. Ausnahme: Ist der Hals "zu" dünn, ist meine Hand nicht ausgefüllt, was diese auf Dauer auch nicht mag.
Um einmal ganz provokant zu fragen: Was bitte hat der Gitarrenhals in der Greifhand zu suchen? - Soll heißen: In meiner fernen Jugend hatte ich etwas Unterricht an der klassischen Gitarre. Da lag das obere Daumenglied parallel zu den Bundstäbchen locker! auf der Halsrückseite - als Führungshilfe. Und die Fingerspitzen standen auf den Saiten. Nie berührte der Handteller selbst an irgendeiner Stelle den Gitarrenhals. - Das würde nur zu erhöhter Reibung beim Lagenwechsel führen.

Heute beim E-Gitarren-/Hardrock-Lehrer ist es ganz genau so. Lediglich die Blues-Haltung (als ergänzung zu klassischen Haltung) ist hinzu gekommen. Bei dieser wird das obere Daumenglied locker! an der oberen Griffbrettkante eingehängt und dient so als Führung wie auch als Angelpunkt für Bendings. Auch hier berührt der Handteller weder den Gitarrenhals noch die untere Griffbrettkante.

Ziel des ganzen ist in jedem Fall, der Greifhand und den Greiffingern möglichst große Bewegungsfreiheit zu geben.

Just my 2 Cents (und die meines Gitarrenlehrers)

JerryCan
Zitate des Tages: "Dieser Fingersatz wird im Jazz nicht gespielt." ()
"Mein Lieblingssound ist der von Schinken in der Pfanne." (Tom Waits)

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Re: Druck, Kraft, 'ne Gitarre und zwei Hände

Beitrag von Batz Benzer » Freitag 15. Mai 2015, 10:31

Hi Jerry,

das, was Du beschreibst, ist die klassische Gitarrenhaltung für Nylonstrings und deren Spielweise.

Greif die mal im Rock'n'Roll - mit der E-Gitarre vorm Sack: Das ist allein anatomisch absolut unmöglich! :mrgreen:

Im Ernst: Auf zu YouTube und den Rock-Gitarristen auf die Finger geguckt - das ist die Wahrheit. ;)

Lieben Gruß,

Batz. :smoke01:
"Lennon was the soul of the Beatles, Harrison was the spirit, Paul was the heart, and Ringo was the drummer."

- George Martin

kiroy

Re: Druck, Kraft, 'ne Gitarre und zwei Hände

Beitrag von kiroy » Freitag 15. Mai 2015, 15:53

gelöscht
Zuletzt geändert von kiroy am Dienstag 11. August 2015, 09:06, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Druck, Kraft, 'ne Gitarre und zwei Hände

Beitrag von Wizard » Freitag 15. Mai 2015, 16:12

Wizard hat geschrieben:
Magman hat geschrieben: Warmspielen vor einem Gig ist sehr wichtig, unbedingt einhalten! Da ich mir aber vorstellen kann (aus eigener Erfahrung) dass Roland lange damit beschäftigt ist seine Anlage aufzubauen wird dazu kaum mehr Zeit sein :| :mrgreen:
Aber wenigstens isser dann bei entsprechendem Wetter schon mal durchgeschwitzt - und ein Gig in dem Sinne ist es ja nicht wirklich :mrgreen:
@ Roland, auf dein Posting eben bezogen: Ich meinte damit das Warmspielen vor dem Gig und eben nicht den Gig als solchen. Dass eure Gigs echte und mitunter anstrengende Gigs sind, steht außer Frage ;)
Gruß Peter

immer noch aktuell: >>> leben und leben lassen <<<

kiroy

Re: Druck, Kraft, 'ne Gitarre und zwei Hände

Beitrag von kiroy » Freitag 15. Mai 2015, 16:18

gelöscht
Zuletzt geändert von kiroy am Dienstag 11. August 2015, 09:06, insgesamt 1-mal geändert.

JerryCan
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Re: Druck, Kraft, 'ne Gitarre und zwei Hände

Beitrag von JerryCan » Freitag 15. Mai 2015, 20:33

Batz Benzer hat geschrieben:Hi Jerry,

das, was Du beschreibst, ist die klassische Gitarrenhaltung für Nylonstrings und deren Spielweise.

Greif die mal im Rock'n'Roll - mit der E-Gitarre vorm Sack: Das ist allein anatomisch absolut unmöglich! :mrgreen:

Im Ernst: Auf zu YouTube und den Rock-Gitarristen auf die Finger geguckt - das ist die Wahrheit. ;)

Lieben Gruß,

Batz. :smoke01:
Hi Batz,

ich fürchte, Du hast meinen Beitrag nicht ganz gelesen: Mein Gitarrenlehrer ist hauptberuflicher Hardrock-Gitarrist und hat die Gitarre nicht vor dem Sack. Es gibt natürlich immer wieder Leute, denen cooles Aussehen wichtiger ist als eine ergonomische Spielweise. ;)

Oder schauen wir doch einmal topaktuell :cry: diesem Shredder auf die Greifhand:
[youtube]http://youtu.be/4fk2prKnYnI[/youtube]

MfG

JerryCan
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Batz Benzer
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Re: Druck, Kraft, 'ne Gitarre und zwei Hände

Beitrag von Batz Benzer » Freitag 15. Mai 2015, 21:14

Naja, der sitzt ja auch. :D

Und inwiefern mein Beitrag Dir das Gefühl vermittelt, dass ich den Deinen nicht gänzlich gelesen habe, erschließt sich mir leider nicht: Wenn Dein Lehrer Hardrock mit Klassik-Haltung praktiziert und sich damit wohlfühlt, ist das doch super! - Es ist deswegen ja noch nicht allgemeingültig und meiner bescheidenen Meinung nach jenseits der Klassik grundsätzlich eher unüblich, wenngleich nicht im Metal-Metier; da gibt es einige Speed-Frickler, die diese Haltung zurecht bevorzugen.

Die meisten Gitarristen da draußen, die Stahl quälen, greifen allerdings nicht so. Nehmen wir doch einfach mal z.B. diese junge, sympathische Newcomernase am Gitarrenhimmel:

[youtube]http://youtu.be/4VfeP3roN7A[/youtube]

(Was natürlich auch wieder nix beweist; aber click doch einfach mal durch typische Rockbands und -gitarristen - Petty, Clapton, Bonamassa, Moore, Stones, Beatles, Eagles, etc. -, dann siehste, was ich meine. ;) )

Oder fragen wir doch mal unsere Mitgitarristen hier, wer von uns die klassische Haltung und wer den Überwurf, bzw. Wanderdaumen praktiziert; oder haben wir gar "lässige Fuhrmänner" hier, die den Barree mit Daumen und Zeigefinger greifen...?

Was die Optik anbelangt: Natürlich spielt die im Rock'n'Roll eine beträchtliche Rolle und gehört zum Handwerk; vor allem aber muss man sich mit dem Instrument wohl fühlen. Bei mir ist das in der Tat tiefer der Fall.

Ich selbst lege im Unterricht großen Wert darauf, meinen Klienten nicht dogmatisch eine Spielweise aufzudrängen, sondern Vor- und Nachteile jeglicher Spieltechnik aufzuweisen, auf dass sie selbst aufgrund ihrer Neigungen entscheiden mögen.

Lieben Gruß,

Batz. :smoke01:
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