hier wie gewünscht der Saloon fürs Diskutieren rund ums große Mysterium: Nein, nicht die Frauen: Der Groove!
(Ob Musiktheorie da die richtige Rubrik ist...? - Sagt Eure Meinung!)
Ich habe mal ein paar Aussagen hierzu aus einem Nachbarthread geklaut, quasi als Appetizer:
kiroy hat geschrieben:Groove ist für mich zwar kein Fremdwort, aber ob ich den Groove "im Blut" habe? Mir wäre aber auch keine Abstufung dazwischen eingefallen.
Batz Benzer hat geschrieben:So brauche ich beispielsweise stets einen wählbaren Mittelwert, also eine ungerade Anzahl von Antwortmöglichkeiten; sonst ist es ja nicht möglich, sich für die Mitte zu entscheiden. Bei der Groove-Frage z.B. "Ich komme zurecht, bin weder Grooveminister noch Versager.", etc.
Groove hören fällt mir sehr leicht, ich bemerke kleinste Tempo-Ungenauigkeiten. Nicht ganz so gut wie mein Groove-Gehör ist mein eigener Groove, aber immer noch so gut, dass ich mich selbst im oberen Drittel verorten würde.
(...)
Ich bin es gewohnt, im Bandkontext das Groove-Rückgrat zu sein, höre Timing aber noch ein wenig besser als ich selbst spielen kann.
Wizard hat geschrieben:@ Martin: wie Batz es schon erwähnte, fehlt auch mir bei Groove das Mittelding. Bin weder Groove-Versager noch damit geboren. Würde mich also mittig einstufen ...
Magman hat geschrieben:Allerdings sehe ich das etwas anders als der Micky, bei Groove gibt es kein Mittelding! Entweder man hat Groove oder eben nicht. Das kann man auch leider nicht üben. Das hat auch nichts mit Talent oder Spielstärke zu tun, ich kenne einige notenfeste Musiker die perfekt vom Blatt spielen können aber leider keinen Groove in sich haben.
Batz Benzer hat geschrieben:Meines Erachtens sind diejenigen, die sich ihr Rhythmusgefühl erarbeiten müssen, in der Mehrzahl. Meist muss man es erst aktivieren und dann trainieren.
An den jeweiligen Rändern findet man jene, die in der Tat niemals werden grooven (aber zählen!) können und jene, die als Groovemaschinen (müssen niemals zählen) geboren wurden.
SilviaGold hat geschrieben:Die Forumsfrage betr. Groove bedürfte wirklich etwas Anpassung, vor allem weil ich der Überzeugung bin:
Groove ist nicht entweder im Blut oder man hat ihn nicht.
Oh ja...!setneck hat geschrieben:Die Frage nach dem Groove hat mich am meisten aufgehalten. Habe mich dann für das "Fremdwort" entschieden. Aber das ist so eine Sache. Ich habe für mich festgestellt, dass das (von der Tagesform mal abgesehen) ziemlich von den Mitmusikern abhängt. Spiele ich mit dem "richtigen" Drummer zusammen, geht alles wesentlich präziser ab. Gute Bassisten sind im Amateur-Cover-Bereich selten. Auch wenn ich selber (s.o.) spieltechnisch meine Grenzen habe, groovt es mit der entsprechenden Rythmusgruppe einfach besser.
So langsam komme ich jetzt vom Hölzchen aufs Stöckchen, aber das hängt da irgendwie alles dran. Vielleicht ergibt sich hieraus ja der ein oder andere neue Thread.
FretNoize hat geschrieben:Aber es gibt z.B. Drummer, die grooven bei Four-to-the floor, aber beim Shuffle klappts eben nicht. Ist also nichts mit generell.Magman hat geschrieben:bei Groove gibt es kein Mittelding!
(...)
Bei manchen Dingen groove ich, und manchmal meine ich es nur, wie ich dann auf den Aufnahmen hören muß.
SilviaGold hat geschrieben:Würde eher sagen Groove ist das Mittel"ding" zwischen Starrheit einer Maschine über sehr tight zusammenspielen etc. bis hin zu schlechetem Sessionjamrumgepolter
Das wär mal sehr interessant: ein ganzer Thread über Das Tema "Groove".
Dann würde evtl klarer was sich versch. Musiker darunter vorstellen, wie sie das definieren: das Groove Ding.
Wo fangt er an wo hört er auf , bzw ist es kein Groove.
Aber am Besten man spielt einfach so gut man kann und versucht drauf zu achten aufs Timing ... besser als die ganze Theorie.
Als ich mir meine letzte Aufnahme so nach 3 Tagen angehört hab - habe ich doch schnell die Hände über den Kopf zusammengeschlagen!
tommy hat geschrieben:Moin,
wenn musikalische Vibrations mich so erfassen, dass meine tiefsten Urinstinkte dahingehend berührt werden, dass ich unbewusst anfange innerlich und/oder äusselich zu "zappeln", ja dann grooved es! Das hat nach meiner Auffassung weder etwas Mathematisches noch Musiktheoretisches zur Ursache.
Im Gegenteil. Groove lässt sich nicht in Noten fassen. Er ist m.E. nicht erlernbar sondern ausschließlich erfahrbar, wenn man sich darauf einlässt. Und genau dieses Gefühl sollte man versuchen, auf sein Spiel zu übertragen. Dieses Fallenlassen umzusetzen, kann man dann erlernen bzw. trainieren, ähnlich der Meditation.
Sind diese Urinstinkte nicht vorhanden oder abrufbar, gibt es auch keinerlei Referenz für die Anwendung. Da hilft dann weder Musiktheorie noch ein Metronom weiter.
Meine fuffzich Pfennig!
Guten Rutsch, Ihr Lieben!
Oh wohl...Magman hat geschrieben:Groove ist alles andere als Theorie. Selbst richtig gute Notisten müssen nicht unbedingt Groove haben. Können wir gerne mal drüwwer redde. Aber dieses Jahr nimmer
PS: Tommy hat das so gut beschrieben, besser, einfacher und verständlich geht's nimmer. Klasse!
So, weiter im Text: Knock yourselves out!partscaster hat geschrieben:Das hast du [gemeint ist Tommy] sehr gut in Worte gefasst! Groove ist ein natürliches und auf Emotionen basierendes Phänomen, welches man nur schwer "erlernen" aber sicher in sich finden und wecken kann. Ich denke auch, dass technische Sicherheit, also wenn die Finger automatisiert laufen - oft "Muscle Memory" genannt - da ist, der Körper/Geist entspannter ist und sich eher dem Groove öffnet.
Lieben Gruß
Michael
Lieben Gruß und einen guten Rutsch,
Batz.