Deswegen liebe ich ja auch so die Beatles-Songs: klare Strukturen, viele Gitarrenspuren - so das man
gar nicht erst auf die Idee kommt, improvisieren zu müssen, denn das würde den Song stören...
Es kommt meiner Meinung nach auf den Musikstil an: bin ich in einer Blues-Kapelle, dann bin ich
improvisatorisch gefordert, wohingegen in einer Coverband "freie Töne" verfehlt klingen können, da sie
den allseits bekannten Song verfremden.
Im Jazz hingegen helfen Blues-Improvisationsfähigkeiten nicht weiter, da es dort derart
vertrackt rhythmisch u. harmonisch zugeht, das dort sofort der rote Bereich der tonalen Überforderung
erreicht ist...! (Deswegen gibt es ja unzählige Blues-Combos, da die Pentatonik von fast jedem
zu erlernen ist
)
Improvisation kann ich als Gitarrist allerdings auch nur Lernen, wenn ich regelmässig (!) mit anderen musiziere.
Nur so lerne ich, ob und was paßt (das ist doch das Problem mit den Backing Tracks, das man dazu neigt, diese
vollzuspielen. Mit Mitmusikern ist das dann jedoch wieder viel zu viel gespielt).
Wichtig ist jedoch das man sich vor Augen halten sollte, das viele (!) Wege zum Ziel führen
Grüsse
Rainer