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Re: Smoke on the water ode: Wieso "Gis"...?

Verfasst: Dienstag 5. Februar 2019, 22:34
von setneck
Batz Benzer hat geschrieben:...Um es dem Schööölr leichter zu machen... ;)
Batz Benzer hat geschrieben:...Ich mache in der Praxis keinen Unterschied zwischen z.B. A# und B; das ist m.E. kompletter Bullshit, da es für und Halbtonintervallisten um ein und denselben Bund, bzw. ein und dieselbe Taste geht. Es verwirrt (gerade junge) Schüler (oder solche mit sehr wenig Zeit) nur vollkommen unnötig.
...
Bullshit ist das m.E. nicht, auch wenn es für den Gitarristen einen anderen Unterschied ausmacht, als für den Streicher.
Lernen Deine Schüler von Dir Tonleitern (zu erstellen), in denen z.B. F neben F# vorkommt? Und das ist dann nicht verwirrend? :? :kopf_kratz01:
Ok, gehört hier nicht unbedingt her, aber ich finde das wichtig (für den Schöölr), in meinem Unterricht stellt der Quinten-/Quartenzirkel eine Säule dar.

Re: Smoke on the water ode: Wieso "Gis"...?

Verfasst: Dienstag 5. Februar 2019, 22:44
von Batz Benzer
Wir sehen uns eindeutig zu wenig, Thomas; das nächste Gespräch wird (wieder) sehr interessant werden, da ich am Erfahrungsaustausch immer hochinteressiert bin! :thumbsup03:

Ich bringe nur Pentatonik/Blues und Dur bei; den Rest sollen sie sich selbst holen, bzw. ihr natürliches Gespür für "passende" Töne nicht versauen.

Dann erkläre ich ihnen, was sie da machen. So herum halte ich das für zielführender.

Kommen sie alleine nicht aus ihren Gewohnheiteten, komme ich mit "schrägen" Tonleitern daher.

Intervalle werden in Halbtönen erklärt. Meine Schüler wissen z.B. bei einer 7 im Index, dass zum Dreiklang der Grundton minus zwei hinzu kommt. Das versteht jeder ohne den ansonsten nötigen Überbau.

Abi von Reininghaus hatte ja ähnliche Ansätze. ;)

Auf bald,

Micky. :prost:

Re: Smoke on the water ode: Wieso "Gis"...?

Verfasst: Dienstag 5. Februar 2019, 23:16
von Duke
Mmh, die Erklärung für mich ist eher: Weil es so ist, weil der Song revolutionär ist, etwas Neues erschaffen hat, Hörgewohnheiten definiert (hat), weil er Praxis und nicht Theorie ist.

Bin ja ein riesiger Fan der Nummer, kann auch kaum verstehen, warum der gerade bei Gitarristen "verpönt" ist, da ich ihn (genau wie z. B. Little Wing oder Staiway) einfach episch finde.

Tritonus-Substitution mag als Erklärung herhalten können, trifft es IMO aber nicht, da der Song gar nicht von Akkorden, sondern IMO eher von der Melodie bzw. vom Riff her entstanden ist.

Bei dem Ansatz funktioniert eher was funktioniert, als das was man musiktheoretisch herleiten kann. Theoretiker müssen sich irgendwelche Konstrukte bauen, um es zu erklären / herzuleiten.

Richie hat es einfach rausgehauen, die Band hat es ergänzt, passend gemacht - das Ergebnis ist überirdisch, ein göttlicher / kreativer Moment. :mosh:

Re: Smoke on the water ode: Wieso "Gis"...?

Verfasst: Mittwoch 6. Februar 2019, 00:54
von Wizard
Und nicht vergessen: Das Riff ist laut Mr. Blackmore im Original mit zwei Fingern gezupft statt mit Plektrum ;)

Re: Smoke on the water ode: Wieso "Gis"...?

Verfasst: Mittwoch 6. Februar 2019, 07:20
von telly45
Wizard hat geschrieben:Und nicht vergessen: Das Riff ist laut Mr. Blackmore im Original mit zwei Fingern gezupft statt mit Plektrum ;)
Hab ich beides schon probiert und gespielt. Ich finde, die Unterschiede sind nicht sehr groß und live sowieso zu vernachlässigen.

Re: Smoke on the water ode: Wieso "Gis"...?

Verfasst: Mittwoch 6. Februar 2019, 10:14
von Batz Benzer
Liebe Threadteilnehmer,

ich habe mich bemüht, meine Gedanken zum allgemeinen Thema Musiktheorie/Musikwissenschaft mal zusammen zu fassen, und da das Thema und seine Dynamik immer wieder aufkommen, habe ich mir erlaubt, dies in einem eigenen Thread zu tun; ich würde mich freuen, wenn Ihr Euch die Zeit nehmt, diesen in einer ruhigen Minute (oder zwei) mal zu lesen:

https://gitarrenbu.de/viewtopic.php?f=32&t=3300

Danke und einen lieben Gruß,

Batz. :thumbsup03: