Wenn man alles selber machen muss...

Showtime: Klamotten, Beleuchtung, Abläufe, Notenständer, Setlists, Spannungsbögen & Co. - alles rund um die öffentliche Präsentation
kiroy

Re: Wenn man alles selber machen muss...

Beitrag von kiroy » Freitag 5. Februar 2016, 10:57

bluesation hat geschrieben:Die 2. Gitarre fehlt...
Nö! :motz01:





:mrgreen: Doch. Du hast Recht. - Zum Teil. ;)
Tatsächlich habe ich bei Honky Tonk Woman im Refrain und im Solo-Teil eine zweite Gitarre eingespielt. Die macht allerdings nur ein bisschen Rhythmus, damit es nicht so leer klingt. Gerade bei den Stones-Songs geht es ja manchmal nicht ohne zweite Gitarre.

Es ist manchmal so eine Gradwanderung: Wieviel Instrumente sollen mitspielen?
Einerseits will man die Songs so originalgetreu wie möglich bringen, andererseits soll auch der Charakter einer Ein-Mann-Kapelle noch etwas erhalten bleiben und der Song nicht zu überladen sein. Das überlege und probiere ich bei jedem neuen Titel.
Vielen Dank für Deine Kritik. Ich versuche, künftig daran zu denken. :prost:
Ich bin eh dabei, alle alten Backings zu überarbeiten...

@ die Anderen:
Keine Sorge, zu perfekt kann's bei mir nie werden. :mrgreen:

SilviaGold

Re: Wenn man alles selber machen muss...

Beitrag von SilviaGold » Freitag 5. Februar 2016, 11:52

Hi Roland!

Eine Anregung von mir, wäre auch nur bezgl. der Qualität der Playbacks...
Ich weiss es gibt heutzutage wirklich groovig und echt eingespielte Backingtracks.
Wie man die mit Midi syncronisieren kann, damit habe ich mich noch nicht beschäftigt, aber das muss gehen! Dann hättest du quasi eine Groovige Liveband im Rücken und das wäre für mich dann der heimliche krönende Punkt im Hintergrund deiner Live Performance. :)

Dich Roland möchte ich aber auch jetzt nochmal loben und mich ebenfalls für die Darstellung deiner Bühnentechnik herzlich bedanken! :)

Deinen Traum Gitarrezuspielen und soweit jetzt auch die Technik als Solokünstler aufzutreten auch umzusetzen...DAS allein ist schon einen Großen Applaus Wert. :thumbsup03: :thumbsup03: Da gehört Mut, Können und ne Menge an Motivation zu.
Ich denke das sehen hier auch alle!

LG Andrea

kiroy

Re: Wenn man alles selber machen muss...

Beitrag von kiroy » Freitag 5. Februar 2016, 12:42

:oops: :tuete01:
Jetzt hört endlich auf! Ihr bringt mich in Verlegenheit. So toll ist es nun auch wieder nicht. ;)
SilviaGold hat geschrieben:Eine Anregung von mir, wäre auch nur bezgl. der Qualität der Playbacks...
Ich weiss es gibt heutzutage wirklich groovig und echt eingespielte Backingtracks.
Wie man die mit Midi syncronisieren kann, damit habe ich mich noch nicht beschäftigt, aber das muss gehen! Dann hättest du quasi eine Groovige Liveband im Rücken und das wäre für mich dann der heimliche krönende Punkt im Hintergrund deiner Live Performance.
Ja, tatsächlich könnten die Backings besser sein (wie gesagt, ich arbeite sukzessive daran). Die Synchronisierung von gekauften Playbacks mit Midi wäre auch nicht das Problem. Ich müsste mich dann nur damit abfinden, das bestimmte Sachen nicht mehr funktionieren (transponieren ohne Qualitätsverlust, umarrangieren,Gitarrenparts rauslöschen, getrennt abmischen u.s.w.).
Vielleicht sollte ich mich damit doch mal auseinandersetzen.... :kopf_kratz01:

Vielen Dank, Andrea! :thumbsup03:

Benutzeravatar
Aratin
Beiträge: 649
Registriert: Dienstag 21. Oktober 2014, 20:16

Re: Wenn man alles selber machen muss...

Beitrag von Aratin » Samstag 6. Februar 2016, 09:24

Hab mir jetzt endlich auch mal die beiden Videos anschauen können. Erstmal ein großes Lob: Ich finde das echt Hammer wie du das aufziehst, und vor allem auch wie du das Spielen und Singen gleichzeitig bewältigst. Ich bin mit Spielen und Atmen schon dermaßen beschäftigt, da ist an Singen net zu Denken.

Was den Sound betrifft: Es hört sich nach Konserve an. Keine frage. Es IST aber halt auch Konserve. Punkt. Bei 100 Leuten im Publikum hast du vielleicht 5 Musiker dabei und von den 5 Musikern ist nur einer der dermaßen ansprüche hat das er das blöd findet. Mach dir also deswegen keinen Kopf.

Wenn du wirklich dich Soundmäßig verbssern willst, würde ich noch einen zweiten mann dazu nehmen der Bass spielt. Diese Kombination würde laufen. Aber dann ist natürlich das Konzept des Alleinunterhalters hin.

Von mir jedenfalls Daumen Hoch für das was du machst.

partscaster
Beiträge: 3300
Registriert: Dienstag 21. Oktober 2014, 19:58

Re: Wenn man alles selber machen muss...

Beitrag von partscaster » Samstag 6. Februar 2016, 10:09

Chris_1981 hat geschrieben:Bei 100 Leuten im Publikum hast du vielleicht 5 Musiker dabei und von den 5 Musikern ist nur einer der dermaßen ansprüche hat das er das blöd findet. Mach dir also deswegen keinen Kopf.
Und der der es blöd findet, findet es blöd, weil er an dem Abend nur Publikum ist. :smoke01:

Online
Benutzeravatar
tommy
Beiträge: 10986
Registriert: Dienstag 21. Oktober 2014, 20:51
Wohnort: Norderstedt SH

Re: Wenn man alles selber machen muss...

Beitrag von tommy » Samstag 6. Februar 2016, 11:53

Moin,

da ich früher in Ermangelung einer kompletten Band mal selbst mit Midi Playbacks gearbeitet habe, vermag ich zu beurteilen, wieviel Aufwand dahinter steckt, gerade wenn man noch vieles selbst programmiert. Trotzdem möchte ich hier einen Tipp geben, wie man das Ganze etwas weniger künstlich gestalten könnte.
Vereinheitlichen und Entschlacken heissen die Zauberwörter!
Erst einmal habe ich die Instrumente vereinheitlicht. Egal wieviel Instrumente die Ursprungsband und der Midifile am Start hatte, ich habe ihn bis auf Bass, Drums und ggf. Keyboard oder Piano entschlackt. Bei den verbleibenden Instrumenten habe ich dann weitestgehend immer die gleichen genommen. In meinem Fall Jazzbass (manchmal Upright), natural Standard Kit und Hammond B3/Piano, alles von Roland über JV 2020. Natürlich aufgenommene Instrumente sind logischerweise noch besser, aber auch hier würde ich mich instrumententechnisch festlegen.
Dazu habe ich häufig in den Spuren die Spielweise entfrickelt, teilweise zu komplexe Spuren auch vereinfacht oder neu geschrieben.
Mein Ziel war es, einen eigenen Trademark Sound zu bekommen, so als wenn ich tatsächlich eine festgelegte eigene Band am Start hatte. Auch wenn die Arrangements jetzt häufig nicht mehr dem Original entsprachen, brachten diese Maßnahmen doch mehr Authentizität. Wir (das Playback und ich) klangen immer nach "wir". Halt wie eine Band.
Der beschriebene Ansatz entspricht also mehr einer Coverband als einer Topp 40 Band.
Ok, jeder wie er mag. Roland, ich dachte mir in Deinem Fall bloß, dass der genannte Ansatz eventuell sehr gut zu Dir passen könnte, da Du ja mit Deinen 2 Gitarren auch mehr in Richtung Cover als in Richtung Topp 40 tendierst. Du klingst nach Dir, warum das Playback nicht auch nach Deiner imaginären Band?

Wie gesagt, nur mal so als Denkansatz und als eventuelle Alternative! So oder so, ich finde es geil, was Du da machst! :thumbsup02:
LG, Tommy


Esst mehr Obst!

Online
Benutzeravatar
tommy
Beiträge: 10986
Registriert: Dienstag 21. Oktober 2014, 20:51
Wohnort: Norderstedt SH

Re: Wenn man alles selber machen muss...

Beitrag von tommy » Samstag 6. Februar 2016, 14:12

Hier noch ein paar Beispiele aus längst vergangenen Zeiten, wo die Midi Technik noch nicht so ausgereift war wie heute. Ich denke aber, man kann heraushören, was ich in meinem vorherigen Beitrag meinte.

Vereinheitlichte und entschlackte Midi Playbacks:


Takin' Care Of Business: https://db.tt/3H9znKYJ

Hush: https://db.tt/vtDdK0xI

Get It On: https://db.tt/gvwWq7at



Und hier noch einmal ein Gesamtergebnis (Get It On mit o.g. Midi Playback, Gesang, Backing und Gitarre):

https://db.tt/2yEASVyh


Bitte nicht so strenge Maßstäbe ansetzen, das geht natürlich noch viel schicker! Es ist furchtbar altes Zeug und dient hier nur zur Verdeutlichung meiner Argumentation. :thumbsup02:
LG, Tommy


Esst mehr Obst!

kiroy

Re: Wenn man alles selber machen muss...

Beitrag von kiroy » Samstag 6. Februar 2016, 19:55

tommy hat geschrieben:Wie gesagt, nur mal so als Denkansatz und als eventuelle Alternative! So oder so, ich finde es geil, was Du da machst! :thumbsup02:
Hey tommy,

jepp, genau so mache ich es auch seit vielen Jahren. Auch ich baue immer eine kleine Band nach. Eine Band hat auch immer nur ein (Standard-)Drumset, einen (Fingered-)Bass und einen Keyboarder auf der Bühne stehen hat. Meistens ein Klavier, ein E-Piano und/oder eine Orgel. Ab und zu "lasse ich den Keyboarder mal ein paar Bläser einwerfen". Mehr dürfen meine Playbacks möglichst nicht haben. Auch ich lasse die ganz frickeligen Dinger und Spezialeffekte weg. Viele meiner Backings bestehen nur aus einer Drum-, einer Bass- und einer Keyboard-Spur. Dazu kommt dann evtl. noch eine Backing-Vocal- und eine Rhythmus-Gitarren-Spur.

Du siehst, wir sind da auf der gleichen Wellenlänge.

Deshalb habe ich bisher auch keine fertig gekauften Halbplaybacks genommen (Vorschlag von Andrea), sondern nehme Midifiles und arrangiere sie entsprechend um. Die fertigen Playbacks bestehen aus (oft) überladene Stereo-Spuren, die möglichst nah am Original bleiben wollen. Das ist mir aber zu viel.

Was mir jetzt so auffällt:
Bei einigen Beiträgen lese ich heraus, dass zu wenig "Band" im Hintergrund sei. Aus anderen Beiträgen wiederum kann man herauslesen, dass evtl. zu viel Musik dabei sei.
Wie man's macht, macht man's falsch. :(

Meiner Meinung nach liegt es an zweierlei:
zum Einen sind eingie Mdidifles, die als Grundlage dienten, schon ziemlich alt und wurden damals nicht so gut eingespielt. Zum Anderen habe ich die Songs früher sehr stark quantisiert. Das macht den Groove kaputt. Mit den neuen Songs gehe ich da pfleglicher um. ;)
Andererseits sage ich mir immer wieder: Wer hört das im Publikum? Die Musikerpolizei und die Budisten, wenn sie in Ruhe vor dem PC sitzen und zuhören. :mrgreen:
Was mich mehr beschäftigt: Ich habe mir mittlerweile die Aufnahmen vom USB-Stick mal angehört... :o :tuete01: Entweder, ich sollte dringend noch an meiner Stimme und Intonation arbeiten oder ich war schon durch die danach auftretende Grippe nicht mehr ganz bei Stimme (beliebte Ausrede bei Sängern). ;)

Übrigens vielen Dank für den indirekten Tipp. "Taking Care Of Business" könnte gut in das Band-Programm passen. :thumbsup03:

@Chris_1981:
Vielen Dank fürs Lob.
Nun ja, singen und spielen gleichzeitig mache ich schon seit vielen Jahren und es klappt auch nicht immer. ;)
Gerade bei Honky Tonk Woman habe ich recht lange gebraucht, bis ich beides einigermaßen hinbekommen habe. Dafür ist es aber auch immer noch nicht ganz dem Original entsprechend (und verspielt habe ich ich auch öfter).

Zum Thema "zweiter Musiker":
Genau aus dem Grund, nämlich dass ich ggf. mal einen oder mehrere Musiker dazunehmen kann, gebe ich die Spuren getrennt ans Mischpult. Wenn z. B. ein Bassist dazu kommt, braucche ich nur den Bass-Kanal muten.

Benutzeravatar
telly45
Beiträge: 5443
Registriert: Dienstag 21. Oktober 2014, 23:32
Wohnort: Churchtown in the Munich outback
Kontaktdaten:

Re: Wenn man alles selber machen muss...

Beitrag von telly45 » Samstag 6. Februar 2016, 20:16

Taking care of business spiele ich auch mit beiden Bands :thumbsup02:
Gruß Rainer

Benutzeravatar
setneck
Beiträge: 3081
Registriert: Mittwoch 22. Oktober 2014, 08:17

Re: Wenn man alles selber machen muss...

Beitrag von setneck » Montag 8. Februar 2016, 19:50

kiroy hat geschrieben::oops: :tuete01:
Jetzt hört endlich auf! Ihr bringt mich in Verlegenheit. So toll ist es nun auch wieder nicht. ;)
Doch, doch, ist es. :thumbs:
Für den Fall, dass das aus meinem Senf weiter oben nicht ersichtlich wurde.
Schöne Jrööss,
Thomas

Antworten