Moin,
die Publikumsreaktionen in dem Video sagen ja viel. Es kam dort in dieser Situation ja offensichtlich gut an.
Ich tippe mal, dass diese Truppe sich dem Publikum auch anpassen kann, so professionell, wie das rüberkommt.
Dort passte es, also haben sie es gemacht, aber live ist ja nicht live, jede Situation, insbesondee jedes Publikum ist anders.
Ich bin ziemlich sicher, dass sie aus ihrem Program auch eine ganz anders geartete Location passend bedienen können, so wie sie auftreten.
Das ist alles durchstruktuiert und durchdacht, das hört man ja z.B. am Einwurf der Hey Joe Bridge weiter hinten.
Ich vermute, die wissen ganz gut, was sie wo, wann, wie machen können
Ich selbst hör auf Stadtfestartigem auch lieber eher bekannteres, wobei ich da eher weniger wirklich zuhöre.
Wenn ich in ein Konzert gehe, dann hör ich aber wirklich zu und möchte auch interessanteres neues hören.
Das darf dann auch bekanntes sein, aber dann in einer interessanten neuen Version.
Eine Totalcoverband, also z.B. eine "authentische" ACDC, ZZTop oder Queen Coverband finde ich todlangweilig, so leid es mir für
deren Aufwand und Spaß daran auch tut. Das ist nix für mich, da möchte ich auch nicht lange zuhören.
Ebenso bei reinen Schema F Zwölftaktbluesbands. Da bin ich im dritten Stück spätestens weg, ganz egal, wie gut z.B. der Gitarrist ist.
Wir covern in unserer Besetzung mit Sängerin ja auch nur. Mit nur einer Probe in der Woche können wir zwar nicht so ein extrem flexibles Program aufbauen,
aber wir können uns schon etwas anpassen. Wir machen da aus jedem Stück unsere eigene Version, wie sie uns gefällt und gelingt. Im Grunde schon zwangsläufig,
weil es mit dem Probenaufwand auch gar nicht anders geht. Wir vermeiden Gassenhauer, wobei natürlich die Meinungen darüber was das eigentlich ist
sehr auseinandergehen
Ich spiel in der Besetzung bei Gigs keine längeren Gitarrensoli, weil ich denke, dass das grundsätzlich passender ist. Bei uns ist die Sängerin die
Hauptfigur und der Rest unterstützendes Beiwerk, weil wir meinen, dass das so ca. 95 Prozent des Publikums in der Regel auch so sieht
Daraus ergibt sich ja eigentlich auch, dass bei uns lange Intros z.B. als eher unpassend gelten. Wir machen alles eher kurz und knackig.
Rhythmuswechsel und auch Tonartwechsel finde ich aber generell interessant und aufwertend. Egal bei welchem Anlass oder Hintergrund.
Aber wir haben auch die Instrumentaltriobesetzung in der Hinterhand, da sieht alles völlig anders aus. Da wird experimentiert und improvisiert,
wenn die Sängerin mal nicht dabei ist und wir haben da ein Abendfüllendes Program entwickelt.
Das ist dann aber überhaupt nicht Stadtfest- oder Tanzveranstaltungstauglich.
Gruß Diet