Stanford Thinline 35

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Der60er
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Re: Stanford Thinline 35

Beitrag von Der60er » Dienstag 28. August 2018, 17:18

Kershaw hat geschrieben:[.......
Ich hatte damals nicht die Stanford geordert, sondern die D'Angelico Excel
Ah, ok, Fehlinterpretation meinerseits.
Die Stanfords sind doch tatsächlich dünn mit Nitro lackiert (damit kann man mich immer fangen) UND haben ein Ebenholz Griffbrett (damit sitz ich total in der Falle).
Ob das alles dann gut ist und alles andre passt, ist ne andere Frage.
Früher war ich unentschlossen, heute bin ich mir da nicht mehr so sicher.

Grüße vom Wolf

kunstetter

Re: Stanford Thinline 35

Beitrag von kunstetter » Dienstag 28. August 2018, 20:47

Nun, da bin ich auf Ergebnisse/Tests/BU gespannt. Mein persönlicher heiliger GRal der erschwinglichen 335-Kopien waren immer entweder eine Hamer Echotone oder ein Launhardt-Modell koreanischer Fertigung. Meine gedankliche Basis sind Berichte/Tests in der Fachjournaille, abr vll. gibt es hier persönliche Erfahrungen`?

Von beiden wurde je ein Exemplar in ebey-KAZ angeboten. Ich will eigentlich keine weitere Axt kaufen, aber die Dinger reizen mich doch. Also falls die vorher genannten Modelle nicht so zusagen ....

kunstetter

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Magman
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Re: Stanford Thinline 35

Beitrag von Magman » Dienstag 28. August 2018, 22:35

kunstetter hat geschrieben:..... ein Launhardt-Modell koreanischer Fertigung.

kunstetter
Ich hatte selbst mal eine gespielt. Großartige Gitarren, in Korea gefertigt. Wirklich klasse, bis auf die AER Pickups. Zumindest mir gefielen die nicht so gut. Das klang sehr nach Nase zu irgendwie. Wenn man sich da gute PAFs reinschrauben lässt hat man eine erstklassige 335. Und recht leicht sind sie, trotz Sustainblock. Wenn man noch eine gebraucht erwischt unbedingt mal testen :thumbs:
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Pfaelzers KSM

Re: Stanford Thinline 35

Beitrag von Pfaelzers KSM » Mittwoch 29. August 2018, 00:58

Bitte nicht böse sein, aber:
Ich habe diesen Thread über meine L5 geschrieben (https://www.gitarrenbu.de/viewtopic.php?f=8&t=3037) und könnte einen ähnlichen über meine blonde 335 schreiben...

Kurz gefasst: Wennsu eine 335 willst, kaufsu eine 335. Alles andere sind Surrogate, sogar gute bis sehr gute Surrogate. Aber Surrogate.... :kopf_kratz01:
Ich hatte D'Angelico, Eastman, mehrere Ibanez, die Launhardt (mit 3 verschiedenen PUs), sogar eine gute Harley Benton (die habe ich immer noch), natürlich diverse Epiphones, auch Höfner Nightingale und Verythin usw.usf.
Alles gute Gitarren, teilweise besser verarbeitet als jede Gibson. Aber ohne deren Sound, deren Geruch, deren Haptik, deren Feeling, deren Optik. Und deshalb habe ich die alle wieder verkauft, teilweise mit echt schmerzhaften Verlusten.

Und dann:
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-> Gekauft. Thema 335: erledigt. Geld: Einmal autsch, dann nie wieder.

Und wenn ich das auch noch anmerken darf: Eine 335 mit Ebenholzgriffbrett klingt imho ziemlich schrecklich, weil das Ebenholzgriffbrett noch mehr Attack hinzufügt, als die Gitarre durch das Ahornlaminat eh schon hat, dabei aber das Sustain frisst und die Obertöne so verschiebt, dass der Sound weit weg von den schönen Mitten der 335 ist...Ebenholzgriffbretter gehören imho auf Jazzgitarren mit Fichtendecken, aber nicht auf Ahornlaminatgitarren (weswegen z.B. auf der 175 auch kein Ebenholz ist).

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Magman
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Re: Stanford Thinline 35

Beitrag von Magman » Mittwoch 29. August 2018, 07:56

Prinzipiell gebe ich dem Pfälzer da recht, er ist eh spezialisiert auf F-Loch Gitarren :P Aber aus eigener Erfahrung weiß auch ich, das kaum eine Gibson 335 klingt wie die andere. Ist man auf der Suche und weiß man genau was man klanglich möchte, so macht man absolut keinen Fehler wenn man sich ein Original kauft. Ein Besuch bei Guitarpoint im Maintal kann teuer werden, aber man findet nirgendwo eine bessere Auswahl. Mir hat jeder Besuch dort etwas gebracht, nämlich die Bestätigung, das diese Modelle sowas von unterschiedlich klingen können und man keineswegs rein nur auf Optik kaufen sollte!

Will man aber nebenbei mal eine 335 spielen, so reicht auch eine gute Kopie davon. Im übrigen war die (für mich) beste 335 eine FGN Masterfield Jazz. Jörg du erinnerst dich sicherlich an die, die bei Ernst stand und wir alle offene Münder hatten :o

...meine 2Ct dazu ;)

PS: die Stanford ist verdammt hübsch und klingt auch (wenn man sie so spielt) sehr vielversprechend. Warum nicht ;)

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Der60er
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Re: Stanford Thinline 35

Beitrag von Der60er » Mittwoch 29. August 2018, 09:20

Pfaelzers KSM hat geschrieben:...........
Alles gute Gitarren, teilweise besser verarbeitet als jede Gibson. Aber ohne deren Sound, deren Geruch, deren Haptik, deren Feeling, deren Optik........
maybe, muß man aber entscheiden, ob einem das der Aufpreis wert ist
Pfaelzers KSM hat geschrieben:Eine 335 mit Ebenholzgriffbrett klingt imho ziemlich schrecklich, weil das Ebenholzgriffbrett noch mehr Attack hinzufügt, als die Gitarre durch das Ahornlaminat eh schon hat, dabei aber das Sustain frisst und die Obertöne so verschiebt, dass der Sound weit weg von den schönen Mitten der 335 ist
Gut, darüber habe ich mir noch nie Gedanken gemacht bzw es nicht gewußt und hake das mal ab unter: wieder was gelernt. (bin zwar alt, aber nicht beratungsresistent) :afro:
Magman hat geschrieben:.........
Will man aber nebenbei mal eine 335 spielen.....
was bei mir ja definitiv der Fall ist, bin kein...und schon überhaupt kein Jazza.
Ab und an mal eine Semihollow, vllt auch immer für gewisse Songs, das isses bei mir.

Und zur Optik, bei der Stanford stört mich schon ein wenig das weiße Binding, ich mags immer schlicht und holzig.
Früher war ich unentschlossen, heute bin ich mir da nicht mehr so sicher.

Grüße vom Wolf

Pfaelzers KSM

Re: Stanford Thinline 35

Beitrag von Pfaelzers KSM » Mittwoch 29. August 2018, 10:02

Die 335 ist für mich persönlich die „schwierigste“Gitarre, weil kleine Konstruktionsänderungen schon ziemliche Soundunterschiede ergeben. Ich persönlich mag die Dinger z.B. mit langem Tailpiece (statt dem „kurzen“ Stoptailpiece, was ja laut vielen Foren viel viel, besser ist) und mit dreistreifiegn Ahornhälsen (was ja für viele gar nicht geht)....
Worauf ich hinaus wollte: Man sollte Gitarren wie z.B. die Ibanez AS153 oder AS200, die von Martin genannte FGN, die Heritage 535 oder die Höfner Nightingale (just to name a few) nicht als 335-Kopien betrachten...das leisten sie nicht, denn sie klingen anders und sie fühlen sich anders an, d.h. es sind ebenso eigenständige Gitarren wie die Instrumente von Tyler oder Suhr keine Stratkopien sind, sondern eigenständige Soundpfade beschreiten.
Niemand sagt, dass es neben der 335 nicht noch andere F-Loch-Gitarren gibt, die richtig gut klingen...es ist halt nicht das 335-Feeling, sondern z.B. das AS200-Feeling (was Hr. Scofield seit vielen Jahren ganz hervorragend transportiert - so klingt übrigens eine 335artige Gitarre mit Ebenholzgriffbrett: Eher knallig und funky denn warm und singend).

Ich persönlich glaube, dass der Kauf von F-Lochgitarren eine ziemlich genaue Soundverstellung bedingen, weil man sonst von der Menge an Sounds überwältigt wird und viele Modelle kaufen muss, bis man seinen Sound gefunden hat (was der hier Schreibende bis zum Exzess und Verarmung getan hat).
Wer eine F-Lochgitarre für „nebenbei“ sucht ist imho mit Ibanez am besten beraten, da die das beste PLV haben. Die AS 153 ist meine Standardempfehlung in der Hinsicht...ich hatte noch nie eine schlechte in der Hand. Auch eine gebrauchte Höfner Nightingale (wenn man mit dem schlanken Hals zurechtkommt) ist eine hervorragende Gitarre fürs Geld, allerdings beginnt da schon der Vintätschwahn seine preisliche Wirkung zu zeigen...

Allerdings ist imho im Moment die beste Zeit seit langem, sich eine „echte“ 335 (oder 345) anzuschaffen, da im Moment ein irrsinniger Preiskampf bei Gibsongitarren ausgebrochen ist...mit ein wenig Feilschen bekommt man eine neue Gibson 335/345 für knapp über 2k€...das lässt sich aber schlecht über den Versandhandel lösen, da muss man dann vor Ort selektieren und feilschen (das ist auch der Grund, warum ich meine 345 nicht mehr zum Verkauf anbiete: Bei den Neupreisen müsste ich sie für 1.500€ verkaufen, und das mache ich nicht). Aber es mag ja andere geben, die es tun.... ;)

Sorry, dass ich so viel schreibe, aber ich liebe Floch, ich begehre Floch, ich obsessioniere Floch.... :oops:

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Re: Stanford Thinline 35

Beitrag von Magman » Mittwoch 29. August 2018, 10:41

Der60er hat geschrieben:
Magman hat geschrieben:.........
Will man aber nebenbei mal eine 335 spielen.....
was bei mir ja definitiv der Fall ist, bin kein...und schon überhaupt kein Jazza.
Ab und an mal eine Semihollow, vllt auch immer für gewisse Songs, das isses bei mir.

Und zur Optik, bei der Stanford stört mich schon ein wenig das weiße Binding, ich mags immer schlicht und holzig.
Na dann würde ich auf jeden Fall unter der 1000er Marke bleiben. Du findest um 500-700 Euro richtig gute Semis a la 335, u.a. auch bei Vintage z.B. Kauf dir das, was dir gefällt, auch optisch. Ansonsten spielste die auch eher nicht ;)

Die DAngelico Premier DC Trans Wine gibts beim T grade zum Superpreis. Würde ich an deiner Stelle mal testen, sofern sie dir gefällt!

Die hier wäre doch was für dich, schau mal:. Zumindest ich selbst würde mir sowas wohl zulegen, wenn ich danach suchte. Ibanez baut erstklassige Semis!


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Re: Stanford Thinline 35

Beitrag von Wizard » Mittwoch 29. August 2018, 10:48

Nicht schlecht Herr Specht, also die Ibanez auf dem Bild, aber natürlich jetzt erstmal nur von der Optik her.
Ich glaube, ich muß mich ans Relic bei solchen Teilen erst gewöhnen, sieht man nicht so oft, sieht aber verschärft aus :cool01:
Gruß Peter

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Re: Stanford Thinline 35

Beitrag von Der60er » Mittwoch 29. August 2018, 11:29

Magman hat geschrieben:.......
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Ja, hatte ich schon in der Hand. Klingen auch wirklich sehr holzig, sehen aber doch recht unästhetisch aus.
Ich möchte gelegentlich die hier mal noch ordern, Ibanez ASV10A-TRL Artcore Vintage
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( eine ES335 muß bei mir immer cherry/rot sein ).
Die ist wohl auch ziemlich unästhetisch vermackt, aber das fällt hier nicht so doll auf, sieht in echt besser als auf dem pic aus und ist schööööön matt, kein pling und plong.

Bei den Angelicos stört mich immer der komische Flaschenöffnerhals, aber da könnte ich bei der roten direkt mal drüber hinweg sehen. Die ist mir bei meiner Suche tatsächlich durchgeflutscht.

Ich habe mir heut vormittag mal eine Epi Dot geordert.
Beim großen T. hab ich in den letzten Wochen reichlich Umsatz mit der Band gemacht, da können die mir mal ruhig was zuikommen lassen.
Ich geh eigtl schon fast davon aus, das sie wieder retour geht, was man so liest, aber vllt hab ich ja mal Glück.
Wenn sie ordentlich resoniert und keinen verdrillten Hals hat oder sonstige irreparable Schweinereien, kann sie auch gerne bleiben.
Evtl dann noch die rote AV10 mal testen.
Seit Anfang des Jahres habe ich den Entschluß gefasst: KEINE Gitarren mehr über 1k€. Lohnt sich einfach nicht bei mir.

btw
Der Threadverlauf ist ja mittlerweile ziemlich offtopic geworden, aber ich glaube, das stört den threadersteller nicht.
Früher war ich unentschlossen, heute bin ich mir da nicht mehr so sicher.

Grüße vom Wolf

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