Längst vergessene Marken, die aber...

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DocBrown
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Längst vergessene Marken, die aber...

Beitrag von DocBrown » Sonntag 30. November 2014, 00:39

... ganz gut waren.

Hier in diesem Thread geht es mir um Folgendes:

Ich habe ja zu Beginn der 90er Jahre angefangen Gitarre zu spielen. Damals war die Auswahl natürlich lange nicht so groß und umfangreich wie heute und oftmals war es ja nicht so einfach, ein braucbares und bezahlbares Instrument zu ergattern.
Ich habe mir damals oft die Nase am Schaufenster des örtlichen Musikalienhändler plattgedrückt und diverse Prospekte studiert.
Fender und Gibson, speziell die US - Modelle waren da noch eher rar gesäht und wenn es ein paar Gitarren gabe, waren sie in der Regel unbezahlbar.
Zumindest für mich.

Meine erste Gitarre war eine fürchterliche Stratkopie mit Sperrholkorpus (!), unspielbarem Hals und miesen SCs.... :D . Aber selbst die hat 500 DM gekostet. Sowas bekommt man heute gar nicht mehr. Jede 100 € Stratkopie von heute ist besser.

Aber ich erinnere mich noch gerne an diese ganzen asiatischen Firmen, die damals schon wirklich gute Intrumente gebaut haben, meist im Bereich "Powerstrat" angesiedelt.
Die waren zwar auch schon etwas kostspieliger, aber eben dann auch wirklich brauchbar und qualitativ hochwertig.
Für mich als 14 Jährigen aber auch noch unerreichbar... :twisted: :oops:
Aber DAS waren damals für mich die begehrten Teile. Mittlerweile sind die Marken fast alle verschwunden oder nur durch Recherche zu finden und fristen ein Nischendasein.

Kennt ihr da noch Marken, Modelle, habt ihr selber vielleicht noch so ein Teil im Bestand ?

Ich meine Marken wie:

Westone
Samick
Fernandes
Fenix
Cheri
Starfield

usw....

Postet Bilder, Erinnerungen, Beiträge, Reviews, was immer ihr wollt....

P.S: An dieser Stelle gebe ich gerne zu, dass ich romantisch verklärt bin, wenn ich so auf meine Jugend zurückblicke... Wahrscheinlich waren das Alles ziemliche Gurken... :muahaha:

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uwich
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Re: Längst vergessene Marken, die aber...

Beitrag von uwich » Sonntag 30. November 2014, 09:18

Meine erste E-Gitarre war eine SG von Epiphone mit einem Amp von Solton sowie ein Zerrpedal von Monacor. Was soll ich sagen, es war relativer Schrott. Das hat mich aber keineswegs davon abgehalten, damit regelmäßig Gigs zu spielen bis hin zu Schützenfestzelten. Damals (Ende 80iger) war das auch nicht wichtig, wichtig war die Musik selber und dann kam das eigene Aussehen incl. Posing. Mein damals unerschwinglicher Traum als E-Gitarre war eine Aria Pro.
Anfang der 90iger kaufte ich mir eine gebrauchte richtig gute Bastel - Stratocaster und einen Peavey Bandit 112 und kam dann lange damit aus. Mein damaliger Traum wäre ein Fender Twin (Red Knob) gewesen, den ich mir erst vor einigen Jahren erfüllte (ist als Geheimtip immer noch günstig zu erwerben).

Damals haben wir jeden Tag 6 Stunden pro Tag Musik gemacht oder über Musik geredet, sind oft sogar in den großen Pausen in den Proberaum in der Schule verschwunden, um zwei Songs anzuspielen. Das Thema "Marken" kam aber quasi nie auf. Mit dem o.g. Kram habe ich von der Kirchenband über Tanzmusik/Top40 bis hin zu einer Heavy Metal Band alles gespielt.

Die Marken, die Du da nennst, habe ich erst in den letzten Jahren erstmals gehört.
Musikarbeiter

HaWe
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Re: Längst vergessene Marken, die aber...

Beitrag von HaWe » Sonntag 30. November 2014, 09:55

Schönes Thema!

Ich habe hier noch eine "Luxor" -Westerngitarre an der Wand hängen, die ist gar nicht mal sooo schlecht.

Mein erstere Verstärker war ein "Livesound". Das war ein Combo mit 30W Transistorverstärker, Hall und zwei 8 Zoll Lautsprechern. Hersteller war wohl eine Fa. Mac (stand zumindest innen irgendwo) aus Italien.
Den hatte ich damals, meine Mutter war Sammelbestellerin, beim OTTO-Versand gekauft.
Und was soll ich sagen, den hätte ich gerne wieder, denn der klang ausgesprochen gut.
Als E-Gitarre hatte ich damals eine für mich sündhaft teure Framus Telekopie, die auch richtig gut klang.
Als Verzerrer musste ein Schallerirgendwas herhalten, der dann irgendwann durch ein Fuzzface von Dallas Arbitter ersetzt wurde. (Ich weiß nicht ob ich das Alles jetzt so richtig geschrieben habe .... ;) )
Der kleine Combo wurde dann, wegen zu wenig Leistung, durch ein 120W Livesound Top mit zwei zweimal 12-ern (das war ein richtig großer Turm) ersetzt. Und das Teil habe ich einige Zeit gespielt.
Muß wohl auch nicht allzu schlecht gelungen haben, denn irgend wann wollte mir ein Amerikaner (Musiker!) das ganze Gerödel tatsächlich abkaufen.

Und danach ...... Das ist dann eine andere Geschichte. :)


Ach ja, da war noch eine 12-Saitige Eko, die eigentlich meiner Schwester gehörte.


Edit:
Kleiner Nachtrag zu oben ..... Ich hätte sagen müssen "erster richtiger Gitarrenverstärker".
Vorher war das,wie bei sicherlich einigen älteren Forianern hier, das alte Röhrenradio aus der Küche.
Zuletzt geändert von HaWe am Sonntag 30. November 2014, 10:26, insgesamt 1-mal geändert.

espedro

Re: Längst vergessene Marken, die aber...

Beitrag von espedro » Sonntag 30. November 2014, 10:06

uwich hat geschrieben: Die Marken, die Du da nennst, habe ich erst in den letzten Jahren erstmals gehört.
Ich hab ja ein paar Umdrehungen mehr auf der Uhr als ihr.
Meine erste (E) Gitarre habe ich 66 zu Weihnachten bekommen. Es war ein Es 330 - Nachbau von Klira ( sozusagen Epiphone von Framus ) in 3-Tone Sunburst. Ein furchtbares Gerät. Kostenpunkt damals: 250 DM. Mini-Humbucker, in denen wohl aus Kostengründen nur eine Spule war, eine Saitenlage, bei der du am 12ten Bund einen Fußballplatz hochkant durchschieben konntest.

Aber nach ein paar Umbauten (Korrektur des Halswinkels, Umbau eines Minihumbuckers auf 2 Spulen am Hals, Gibson PAF an der Brücke) ist daraus ein ganz brauchbares Fiedelchen geworden.

Ich habe sie Vom Opa bekommen, der dann an diesem Weihnachtsfest verstorben ist. Erst habe ich sie als Erinnerung behalten, nach der Umbauerei aber auch ganz gerne gespielt. Klar, ich hab sie immer noch (und sie wird auch noch gespielt).

Meine erste "richtige Gitarre" habe ich mir am Samstag, den 13.12.1969 gekauft und mir selbst zu Weihnachten geschenkt :D . Gibson SG Spezial, in Hamburg im Nr.1 gekauft, mit Koffer 980,- DM. Für das Teilchen habe ich Samstags an einer Tanke Autos gewaschen, von morgens 8:00 Uhr bis abends 20:00 Uhr (für Zweifuffzich die Stunde), 2 Jahre lang.
Stolz wie Oskar war ich damals.
Und ja, hab ich auch immer noch. :D

Objekter der Begierde waren damals: :roll:
Gibson
Fender
Burns
Rickenbaker

Gespielt wurde dann: :kopf_kratz01:
Hopf
Höfner
Framus
Klira
Hertiecaster ( besonders gerne die Modelle mit 3 PU´s und Jammerhaken)

Ach so, ja, Nachtrag erster Ämp: Vadders Radio: Schaub-Lorenz Stereo, Vollröhre 4 Watt, Rüster / Ahorn - Gehäuse (jibbet leider nicht mehr).

Guitarthunder
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Re: Längst vergessene Marken, die aber...

Beitrag von Guitarthunder » Sonntag 30. November 2014, 10:51

Hi
Meine erste E-Gitarre war 1980 eine Stratocaster der Firma Morris. Die hat damals über 400 DM gekostet. Meine Schwester hat mir damals das Geld geliehen und ich hab es ihr 50 Markweise von meinem Lehrlingsgeld zurückbezahlt.Damals spielte ich über einen Röhrenamp,den ein Bekannter selbstgebaut hatte. Nach Beendigung der Ausbildung kam dann ein Marshall JCM 800 2x12 Combo ins Haus.Dann 1984 ein Rockinger Stratbausatz(hab ich immer noch).Eine Luxor Paula hatte ich auch mal. Die hatte den Tree of life im Griffbrett als Einlage.
Gruß Michael

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setneck
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Re: Längst vergessene Marken, die aber...

Beitrag von setneck » Sonntag 30. November 2014, 11:27

Ja, da lief bei mir einiges parallel.
Mein erste Elektrische war eine Hertiecaster mit drei Pickups und Vibrato (Hebel war ab, die Feder geradezu monströs, benutzen war tabu, sonst komplett verstimmt). Das Ding war quasi unspielbar. Der erste Amp: Stereoanlage - Gitarrenkabel in eine der Mikrofonbuchsen, Amp auf mono gestellt, Höhen weg- und die Aussteuerung aufgedreht, und los ging's. Los ging dann so Smoke OTW auf einer Saite, die "Trimm-Dich"-Melodie und - Alle meine Entchen :oops: .
In den 80ern gab es billige Gitarren, die sahen billig aus und waren sch...lecht, und teure, die sahen geil aus, waren (wenn man sie denn anfassen durfte) toll, aber eben unerschwinglich. So ab ca. 90er gab es auch gutaussehenden Schrott.
In den 80ern hab ich dann das "Fachblatt" gelesen, was anderes gab es ja nicht. Da hab ich dann irgendwann (viel Papier, kleines Zimmer) angefangen, die Berichte über die teuren Gitarren und die mir sympathischen herauszureißen und abzuheften (die Ordner habe ich noch!). In stillen Stunden habe ich die dann durchgeblättert, daher sind mir die Namen von der Liste nicht unbekannt, da fallen mir spontan noch mehr ein, Gordon Smith, Vantage, Vester, die damals umstrittene Bond-Gitarre... Für weitere Namen müsste ich jetzt die Ordner bemühen, wenn Ihr wollt...
Ich hatte allerdings schon mit viel Glück meine Ibanez Musician von 1981 bekommen (Herr, segne die Leute vom Store, die sie mir so billig verkauft haben). Da ich keine Gitarristen kannte, hatte ich Auskunft über Dritte eingeholt, wobei sich die Namen Hoyer und Ibanez herauskristallisierten. Hoyer hatte der Store nicht, auch nicht die Artist, die ich so toll fand (und eh nicht hätte bezahlen können).
Inzwischen hab ich mir einige dieser alten Schätzchen gegönnt, sie haben alle ein gutes Zuhause und werden (wenn auch nach oft längerer Pause) alle gespielt. Für den Live-Einsatz nutze ich nur wenige, zuhause bekommen alle ihre "Einheiten".
In Zukunft will ich mich mehr auf Amps konzentrieren (ist nicht so einfach, dank Internet gibt es ja vieles zu sehen/erstehen), davon habe ich nur einige wenige besessen. Da gibt es auch die ein oder andere Marke, die mir im Gedächtnis, nicht aber auf dem Markt geblieben ist, Pearce z.B. habe ich da in guter Erinnerung.
Jaja, früher war alles besser. Alles? Nein, nicht wirklich...
Schöne Jrööss,
Thomas

Ferdi

Re: Längst vergessene Marken, die aber...

Beitrag von Ferdi » Sonntag 30. November 2014, 18:46

Ich bin erst spät von der Muse geküsst worden, das muss so 89 gewesen sein. Ich kaufte eine Epiphone Les Paul mit mikrofonischen Pickups und einen Marshall MS-2, weil das Geld damit alle war. Als ich den ersten einigermaßen ernstzunehmenden Amp kaufte, einen Marshall Lead 20 1x10, war am selben Tag eine Demo gegen den ersten Golfkrieg, bei der ich ganz vorne mit dabei war, das weiß ich noch. Zu der Zeit habe ich auf dem 2. Bildungsweg mein Abi gemacht... Unter dem Lead 20 haben die anderen Mieter sehr gelitten.
Irgendwann hatte ich (woher bloß?) genug Geld für einen 800er Marshall, den 50W Zweikanal, und eine selbstgebaute 4x12 mit G12-100. Zu dieser Zeit fing ich endlich an, mit anderen zusammen Krach zu machen. Unter dieser Anlage haben meine Nachbarn weit mehr gelitten als unter dem Lead 20. Die Les Paul bekam Duncan SH-1. Das Halfstack ist dann einem HIWATT CUSTOM 50 2x12 gewichen. Die Paula wurde verkauft und ich schaffte mir eine Hamer Special P90 an, das war lange meine Nr1. Eine Hamer Goldtop P90 kam hinzu.
Durch den Selbstmord eines - des besten - Freundes habe ich dann den Twin geerbt, einen 135W Ultralinear. Aus ideellen Gründen habe ich den HIWATT verkauft und der Twin musste eben modifiziert werden, damit er meinen Vorlieben entsprach. Ich kannte jemanden, der das einigermaßen komtetent konnte.
Bei einem FACHBLATT Preisausschreiben habe ich dann einen Rockinger Stratbausatz gewonnen. Beim Zusammenbau hat kmir André Waldenmaier (=Staufer Guitars) geholfen. Ich merkte recht schnell, dass mir die Strat mehr lag als alle anderen Gitarren. An der habe ich auch viel viel viel herummodifiziert.
Damals ging es auch los mit Speakertausch und Röhrengefummel. Den Twin habe ich durch das ganze Studium und länger gespielt, die ganzen acht Jahre mit der T BIRD Bluesrockband war das meiner Anlage (mit 2x12 Zusatzbox wohlgemerkt!), die Rockinger Strat meine Hauptaxt, die Special P90 meine Slide-Waffe.
Mein rechtes Ohr hat durch den Twin bleibenden Schaden erhalten. Nicht so schön.
Seit etwa 8 Jahren spiele ich in der Band nur noch Marshalls, erst den JTM45, seit gut zwei Jahren fast nur noch die 18-Watter.
Den Twin+Zusatzbox habe ich von Tilman Ritter mittlerweile in den Blackface-Zustand zurückversetzen lassen (zweikanalige Vorstufe ist geblieben), der Hals der Rockinger Strat ist immer noch in Gebrauch (hat mittlerweile die dritten Bundstäbchen drauf), gibsonartige Gitarren kamen noch einige, Paula, ES, V, keine ist geblieben. Strats kamen noch einige dazu. Mit keiner davon muss man kämpfen. Die sind so durchgepimpt, vor allem zwei spielen sich so leicht, da träumen manche Les Pauls nur von. Ich mag sehr niedrige Saitenlagen.

Fantomas

Re: Längst vergessene Marken, die aber...

Beitrag von Fantomas » Sonntag 30. November 2014, 19:36

Oft hatten die Gitarren in den 70ern noch nicht mal ein Logo.So wie etwa die Hertiecaster.

Ich hatte mal ne lausige SG , die ich, als ich mir eine Ibanez Musician gekauft habe , aus dem 3.stock aus dem Fenster geworfen habe! Also in den Hof, mit Betonboden...

Nur um zu sehen, wie sie unten aufschlägt und zerschellt. Habe ich mir ganz spektakulär vorgestellt...Sie ist aber erstaunlich heile geblieben.

Es gab Gitarren von Pearl, Arbiter, Morris , Eko , alles Schrott!

Und "super " Amps von Carlsboro!

Die 70er waren insgesamt keine glückliche Zeit für angehende Musiker mit schmalem Geldbeutel...von daher, ich weine den alten Lümpchen keine Träne nach...

kiroy

Re: Längst vergessene Marken, die aber...

Beitrag von kiroy » Sonntag 30. November 2014, 19:44

*gelöscht*
Zuletzt geändert von kiroy am Montag 10. August 2015, 21:37, insgesamt 1-mal geändert.

Ferdi

Re: Längst vergessene Marken, die aber...

Beitrag von Ferdi » Sonntag 30. November 2014, 19:53

Geile Bilder, Roland!!! 1971 war ich genau drei Jahre alt.

Die Guitarre hatte die berühmten Billy Lorento-Tonabnehmer (eine Jugendsünde von Billlawrence), die so aussahen wie HB, aber tatsächlich Singlecoils waren, richtig?

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